Warum fühlen sich meine Arme so schwer an?

Um sich ein genaues Bild von den aktuellen Beschwerden und den möglichen Ursachen zu machen, erfolgt zuerst die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und eine körperliche Untersuchung mit einfachen Hilfsmitteln (Betrachten, Abtasten, Abhören, Abklopfen, Funktionsprüfungen, etc.). Ausgehend davon können weitere spezielle Untersuchungen folgen.

Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese)

  • Fragen zum Symptom Muskelschwäche selbst: seit wann, wie schwer, welche Muskeln sind betroffen, plötzlich ("über Nacht") oder allmählich (über Tage oder Wochen) aufgetreten, mögliche Auslöser (z.B. Unfall), Verschlechterung bei körperlicher Aktivität, etc.
  • Begleitsymptome (siehe oben)
  • Vor- und Begleiterkrankungen, inklusive Operationen oder Unfälle
  • Bedeutsame Erkrankungen und Todesursachen in der Familie
  • Allergien
  • Medikamenteneinnahme
  • Lebensumstände, beruflicher und sozialer Hintergrund
  • Lebensgewohnheiten: Bewegung, Ernährung, Schlaf, Genussmittel (Kaffee, Rauchen, Alkohol, Drogen), Stress, etc.

Körperliche Untersuchung

Zunächst prüft der Arzt, welche Muskeln betroffen sind und wie stark die Muskelschwäche ausgeprägt ist. Um einen Eindruck der Kraft in den einzelnen Muskeln bzw. Muskelgruppen zu bekommen, hält der Arzt bei verschiedenen Bewegungen (Beine im Sitzen anheben, Arme im Ellbogen beugen und strecken, etc.) mit seiner eigenen Muskelkraft dagegen. Bei Verdacht auf eine belastungsabhängige Muskelschwäche kann das Nachlassen der Muskelkraft dadurch festgestellt werden, indem bestimmte Bewegungen, zum Beispiel mit der Hand einen Ball drücken, viele Male wiederholt werden. Auch Gesamtfunktionen der Muskulatur wie Stehen, Gehen, Aufstehen aus dem Sitzen bzw. aus der Hocke oder Schreiben werden geprüft. Ausserdem erfolgen eine allgemeine Ganzkörperuntersuchung und eine eingehende Untersuchung der Nervenfunktionen, unter anderem werden Reflexe, Berührungsempfinden und die Koordination von Bewegungen geprüft.

Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.

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Als Mausarm oder RSI-Syndrom wird ein vielfältiges Beschwerdebild der Hand-, Arm-, Schulter- und Nackenregion bezeichnet. Mausarm-Symptome sind unter anderem Missempfindungen, Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen. Eine Behandlung erfolgt durch die Änderung der Arbeitsbedingungen, Kühlen, Schmerzmittel und Physiotherapie. Lesen Sie hier alles Wichtige zum Mausarm.

ICD-Codes für diese Krankheit: ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.

Oft ist es nur harmloser Muskelkater. Armschmerzen können aber auch ein Hinweis auf eine Verletzung oder eine Erkrankung sein. Klingen sie nach einigen Tagen nicht von selbst ab, sollte man lieber zum Arzt gehen. Welcher Arzt ist zuständig? Und was kann bei Schmerzen im Arm helfen?

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

  • Überblick
  • Ursachen
  • Diagnose
  • Therapie

Armschmerzen: Überblick

In den Armen befinden sich Knochen, Muskeln, Sehnen und Nerven – für die Schmerzen kann es also verschiedene Gründe geben. Zu den möglichen Ursachen zählen

  • Knochen- und Gelenkbeschwerden,
  • Muskelprobleme,
  • Nervenreizungen und Nervenschädigungen sowie
  • Durchblutungsstörungen.

Die Arme sind sowohl im Alltag als auch beim Sport oft starker Belastung ausgesetzt, zum Beispiel beim Tragen und Heben. Doch auch leichtere Tätigkeiten wie Tippen, Schreiben oder Wischen, die immer gleich ablaufen, und die man ständig wiederholt, können auf Dauer zu Beschwerden in den Armen führen – je nach Auslöser und Ort der Schmerzen spricht man vom Mausarm oder Tennisarm.

Starke oder falsche Beanspruchung sind aber keineswegs immer der Grund für Armschmerzen. Es gibt auch verschiedene Erkrankungen, die Schmerzen in den Armen hervorrufen können. Dazu zählen etwa Thrombosen, Rheuma sowie Nervenerkrankungen.

Muskelschwäche kann verschiedenste Ursachen haben. Viele davon sind harmlos, es gibt jedoch auch eine Reihe von Krankheiten, die sich durch schwache und müde Muskeln äußern. Hier erfahren Sie, welche das sind, warum Muskelschwäche auch psychisch bedingt sein kann und was hinter Muskelschwäche in den Beinen stecken kann.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

  • Ursachen
  • Muskelschwäche und Müdigkeit
  • Muskelschwäche im Bein/Oberschenkel
  • Psychisch bedingte Muskelschwäche
  • Muskelschwäche im Alter
  • Behandlung

Muskelschwäche

Wer über Muskelschwäche klagt, kann damit verschiedene Dinge meinen:

  • schnellere Ermüdbarkeit bei Anstrengung
  • von vorneherein verringerte Muskelkraft
  • ein Gefühl von Schwäche trotz normaler Muskelfunktion

Von schneller Ermüdbarkeit spricht man, wenn die Muskeln bereits nach kurzer Anstrengung geschwächt sind und anschließend ungewöhnlich lange brauchen, um sich zu erholen.

Ist der Muskel hingegen von vorneherein weniger leistungsfähig, spüren die Betroffenen die Schwäche schon zu Beginn der Anstrengung. Bereits die erste Bewegung bereitet ihnen Probleme.

Manchmal kommt es aber auch vor, dass sich Muskeln geschwächt anfühlen, obwohl sie normal funktionieren. Die Schwäche ist in diesem Fall ein subjektives Gefühl und lässt sich nicht messen.

Die verschiedenen Formen von Muskelschwäche lassen sich nicht immer klar voneinander abgrenzen. Bei manchen Erkrankungen gehen sie auch ineinander über.

Ursachen für schnelle Ermüdbarkeit

Bei dieser Form der Muskelschwäche haben die Betroffenen zu Beginn einer Tätigkeit noch ausreichend Kraft, um die Bewegungen auszuführen. Die Kraft lässt allerdings rasch nach. Mögliche Ursachen sind:

  • Bewegungsmangel (z. B. wochenlanges Tragen eines Gips, Bettlägerigkeit etc.)
  • Schlafstörungen
  • Depressionen und andere psychische Erkrankungen
  • Untergewicht
  • chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic-Fatigue-Syndrom, CFS)
  • Myasthenia gravis, eine Erkrankung, bei der die Kommunikation zwischen Nerv und Muskel gestört ist (beginnt häufig an den Augen, typisch sind schwere Augenlider und Doppeltsehen)
  • Herzerkrankungen, vor allem Herzschwäche
  • periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), eine Durchblutungsstörung in den Armen und Beinen
  • Blutarmut (Eisenmangelanämie und andere Anämien)

Bei Herzerkrankungen, PAVK und Blutarmut werden die Muskeln unter Umständen nicht mehr ausreichend durchblutet und somit schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Deshalb können diese Erkrankungen dazu führen, dass den Muskeln rascher die Kraft ausgeht.

Ursachen für verringerte Muskelkraft

Wenn die Muskeln nicht so leistungsfähig sind wie gewohnt, ist häufig Erschöpfung der Grund – etwa durch ein intensives Training oder zu wenig Schlaf. Die Muskelschwäche ist in diesem Fall aber nicht von Dauer, sondern vorübergehend. Nach einer Pause verfügt man wieder über die gewohnte Kraft.

Entscheidend ist, dass man während der Erholungsphase ausreichend trinkt und sich gesund ernährt. Denn die Muskeln brauchen Wasser und verschiedene Nährstoffe, um sich zu regenerieren und wieder normal funktionieren zu können. Besonders wichtig sind hierfür Eiweiße.

Auch Infektionskrankheiten wie die Grippe, HIV, pfeiffersches Drüsenfieber und Hepatitis C können die Leistungsfähigkeit der Muskeln vorübergehend einschränken. Das liegt daran, dass sich die Muskeln im Rahmen der Infektion entzünden.

Ist die Muskelkraft schon länger eingeschränkt, ist dies hingegen meist

  • eine normale Begleiterscheinung des Alterns,
  • Anzeichen für einen Mangel an Nährstoffen (z. B. Vitamin D, Eisen, Kalium)
  • Symptom einer chronischen Erkrankung oder Verletzung und/oder
  • eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente.

Zu den chronischen Erkrankungen, die mit Muskelschwäche einhergehen können, zählen etwa:

  • Schlaganfall
  • Hirnblutungen
  • Verletzungen des Rückenmarks
  • Nerven- und Muskelerkrankungen wie die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) und multiple Sklerose (MS)
  • Herzerkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus
  • Nierenerkrankungen
  • Lungenerkrankungen
  • Krebserkrankungen
  • Blutarmut (Anämie)

Wie genau es zu der Muskelschwäche kommt, ist von Krankheit zu Krankheit unterschiedlich. Bei Schlaganfällen, Hirnblutungen und Nervenerkrankungen sind die Muskeln selbst zunächst nicht beeinträchtigt. Sie lassen sich aber nicht mehr wie gewohnt anspannen. Wenn man einen Muskel bewusst anspannen möchte, schickt ihm das Gehirn ein entsprechendes Signal. Übertragen wird das Signal über Nerven. Sind die Nerven jedoch geschädigt, können sie nicht mehr ungehindert mit dem Muskel kommunizieren.

Bei Herzkrankheiten, Blutarmut und bestimmten Stoffwechselerkrankungen sind meist Durchblutungsstörungen der Grund für die Schwäche. Dabei ist entweder die Durchblutung der Muskeln selbst beeinträchtigt, oder – wie bei Diabetes – die der Nerven, welche die Muskeln steuern.

Bei manchen Erkrankungen entsteht die Schwäche auch durch einen Mangel oder Überschuss an bestimmten Stoffen im Körper. Ein Beispiel sind die Elektrolyte wie Kalium und Magnesium, die für die Anspannung der Muskeln wichtig sind. Gerät der Elektrolythaushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht, kann es einerseits zu Muskelkrämpfen, andererseits zu Muskelschwäche kommen – je nachdem, von welchen Elektrolyten zu viel oder zu wenig vorhanden ist.

Relativ häufig tritt Muskelschwäche auch als Nebenwirkung bestimmter Medikamente oder Drogen auf. Dazu zählen

  • Statine,
  • einige Antibiotika (z. B. Ciprofloxacin und Penicillin),
  • Steroide,
  • entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac sowie
  • Mittel, die in der Krebsbehandlung eingesetzt werden (Chemotherapeutika).

Auch ein Übermaß an Alkohol kann auf Dauer zu Muskelschwäche führen, vor allem in den Schultern und der Hüfte.

Ursachen für ein Schwächegefühl in den Muskeln

Manche Menschen verspüren ein Gefühl der Ermüdung in den Muskeln, obwohl diese nicht wirklich geschwächt sind. Ärztinnen und Ärzte nennen dieses Phänomen auch Asthenie. Es tritt vor allem bei Schlafstörungen und psychischen Erkrankungen wie Depressionen auf, aber auch bei chronischen Krankheiten an Herz, Lungen oder Nieren.

Was ist wenn sich der Arm schwer anfühlt?

Als Mausarm oder RSI-Syndrom wird ein vielfältiges Beschwerdebild der Hand-, Arm-, Schulter- und Nackenregion bezeichnet. Mausarm-Symptome sind unter anderem Missempfindungen, Kribbeln, Taubheit oder Schmerzen. Eine Behandlung erfolgt durch die Änderung der Arbeitsbedingungen, Kühlen, Schmerzmittel und Physiotherapie.

Was kann Muskelschwäche auslösen?

Eine Muskelschwäche bzw. eine Schwäche oder Lähmung der Muskulatur für willkürliche Bewegungen wird meistens durch eine Schädigung des Gehirns, des Rückenmarks oder von peripheren Nerven verursacht. Selten sind Erkrankungen der Muskulatur für eine Muskelschwäche verantwortlich.

Woher kommt die Kraft in den Armen?

Ihren Ursprung haben sie hauptsächlich im Ellenbogengelenk, von wo aus die Muskelfasern über das Handgelenk und zum Teil bis in die Fingerspitzen verlaufen. Bewegst du also einen Finger, kommt die Kraft größtenteils aus dem Unterarm.

Kann Muskelschwäche psychisch sein?

Diese reichen von Infektionen, Nerven- oder Muskelerkrankungen über Stoffwechselerkrankungen bis hin zu Muskelschwäche als Folge eines Schlaganfalls . Aber auch vererbte Muskelerkrankungen oder ein psychisches Leiden sind mögliche Ursachen einer Muskelschwäche.

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