Warum gibt es keine 1000 euro-scheine

Warum gibt es keine 1000 euro-scheine

Ist das der Anfang? Wird Bargeld bald ganz abgeschafft?

Nein, Bargeld wird mit Sicherheit so schnell nicht abgeschafft. Auch wenn sich viele ein Leben ohne Bargeld vorstellen können und besonders jüngere Menschen mittlerweile schon größtenteils mit Karte bezahlen, bleibt Bargeld attraktiv – besonders in Krisenzeiten. Warum? Die Antwort finden Sie hier. 

Warum schafft die Europäische Zentralbank (EZB) den 500-Euro-Schein ab?

Befürworter der Abschaffung sind der Meinung, der 500-Euro-Schein erleichtere Terrorfinanzierung und Geldwäsche. Große Geldsummen können gestückelt in 500-Euro-Noten leicht gelagert, transportiert und übergeben werden. Gäbe es den Schein nicht mehr, würden Kriminelle andere Wege suchen müssen. Viele Experten bezweifeln aber, dass die Abschaffung des 500-Euro-Scheins Geldwäsche und Terrorfinanzierung in irgendeiner Weise beeinflusst.

Wieso darf die EZB das überhaupt entscheiden?

Die Europäische Zentralbank ist die Währungsbehörde des Euro-Raums. Sie genehmigt die Ausgabe von Euro-Banknoten durch nationale Zentralbanken (z. B. die Deutsche Bundesbank) und legt die Werte der Scheine fest.

Wie viele 500-Euro-Scheine sind noch im Umlauf?

In einer Statistik von Ende Februar 2021 zählte die EZB gut 400 Millionen Stück des lila farbenen Scheins mit einem Gesamtwert von 200 Milliarden Euro. Der Höchststand betrug 307 Milliarden Euro im Dezember 2015. Heute macht der 500-Euro-Schein noch 14 Prozent des gesamten Euro-Banknotenumlaufs aus.   

Werden meine 500-Euro-Scheine jetzt wertlos?

Nein, sie behalten ihre Gültigkeit und bleiben gesetzliches Zahlungsmittel. Das bedeutet, dass Geschäfte sie weiter bei Zahlungen akzeptieren müssen und die Banknoten bei Kreditinstituten eingezahlt werden können.

Nehmen die Automaten bei Einzahlungen auch 500€-Scheine an?

Technisch ist eine Bargeldeinzahlung auch mit 500€-Scheinen möglich. Meist sind die Automaten aber für Scheine von 5€ bis 100€ eingerichtet, da dies die gängigsten Banknoten sind. Fragen Sie deshalb bitte in Ihrer Sparkasse nach, welche Euro-Scheine von den dortigen Automaten akzeptiert werden.

Wo kann ich einen 500-Euro-Schein wechseln?

Sie können Ihre 500-Euro-Scheine für einen unbegrenzten Zeitraum bei den nationalen Banken umtauschen und sich dafür kleinere Scheine auszahlen lassen. 

Was sind 500-Euro-Scheine wert?

Jeder dritte 500-Euro-Schein wird zuhause aufbewahrt – das stellt die EZB fest. Durch die Abschaffung hat die Note an Beliebtheit gewonnen und wurde somit bei Sammlern begehrter. Wie die Tagesschau berichtete, werden die Scheine auf Ebay aktuell für 550 bis 650 Euro angeboten. 

Schaffen andere Länder auch ihre großen Scheine ab?

Nein, die Debatte ist vor allem eine europäische. Viele Währungen haben auch gar keine Scheine, die so viel wert sind: In den USA ist die Banknote mit dem höchsten Wert der 100-Dollar-Schein, in Großbritannien ist es der 50-Pfund-Schein. Eine Ausnahme ist die Schweiz. Dort gibt es einen 1.000-Franken-Schein, was umgerechnet aktuell etwas mehr als 900 Euro sind. Trotz des hohen Wertes gibt es in der Schweiz aber keine Pläne, ihn abzuschaffen.

(Stand 22.04.2021)

Sie haben Fragen rund ums Bargeld oder zu anderen Bezahlverfahren? Wir helfen Ihnen gern persönlich weiter.

Zugegeben, Rotbraun ist weniger hübsch als Lila. Aber das Konterfei der Gebrüder Grimm kann es locker aufnehmen mit der Fassade eines fiktiven Bürobaus aus Glas und Stahl. Und die Königliche Bibliothek in Berlin ist nicht weniger ansehnlich als eine Hängebrücke mit Europakarte darunter. Vor allem aber hat der braune Geldschein zwei große Vorteile: Er ist ungefähr genauso viel wert wie die lilafarbene 500-Euro-Note – und er hat womöglich noch eine deutlich höhere Lebenserwartung.

Der eigentlich schon seit 14 Jahren ausgemusterte 1000-Mark-Schein könnte gewissermaßen zum neuen König der Banknoten in Euroland avancieren. Denn vieles deutet darauf hin, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den 500-Euro-Schein früher oder später aus dem Verkehr zieht – zu schlecht ist sein Leumund als bevorzugtes Zahlungsmittel von Drogendealern und Geldwäschern, zu groß deshalb der Druck der Politik auf die Zentralbank.

Quelle: Infografik Die Welt

Die Banknote mit den Gebrüdern Grimm könnte da noch deutlich länger ihre Gültigkeit behalten: Anzeichen für ihr endgültiges Aus gibt es nicht. Und von selbst wird sich der Schein mit den drei Nullen wohl auch nicht abschaffen, zu viele davon sind noch im Umlauf.

Dabei ist der alte 1000er einer der Gründe, warum es überhaupt einen 500-Euro-Schein gibt. In vielen Ländern der Währungsunion waren derart wertvolle Banknoten vor Einführung des Euro unüblich, ebenso wie sie es etwa in den USA oder Großbritannien sind. Doch da gab es diesen 1000-D-Mark-Schein, der schon damals einen besonderen Nimbus hatte. Auch ein paar andere Länder hatten ähnlich wertvolle Scheine und wollten nicht darauf verzichten.

29 Prozent im Jahr 2001

Wie beliebt große Scheine in manchen Ländern sind, zeigt sich in der Schweiz. Auf den 1000-Franken-Schein, die zweitwertvollste Banknote der Welt, entfallen bemerkenswerte 61 Prozent des Geldscheinwertes in der Eidgenossenschaft.

Eine solch dominierende Stellung hatte der deutsche 1000er auch vor der Einführung des Euro nicht: Zum Ende des D-Mark-Bargelds am 31. Dezember 2001 waren nach Zahlen der Bundesbank knapp 44 Millionen der großen Scheine im Umlauf. Sie machten damals 29 Prozent des Bargeldwertes aus.

Könnten bald wertlos sein: 500-Euro-Scheine

Könnten bald wertlos sein: 500-Euro-Scheine

Quelle: picture alliance / dpa

Auf den 500-Euro-Schein entfallen heute nur drei Prozent der in Europa umlaufenden Banknoten, doch sie stellen fast ein Drittel des Gesamtwertes. Und sie sind Polizeibehörden und Finanzämtern schon lange lästig, weil sich damit auch große Summen Bargeld auf relativ kleinem Raum transportieren lassen.

Nachdem die Mahnungen der Behörden lange ungehört blieben, scheinen sie nun dem Durchbruch nahe zu sein. Der EZB-Rat, der über die Stückelung der Euro-Banknoten zu befinden hat, lässt angeblich bereits die technischen Details zu einer Abschaffung des 500ers ausarbeiten.

Der Traum der Kriminalpolizei

Anfang der Woche machte EZB-Präsident Mario Draghi deutlich, dass er die große Banknote für verzichtbar hält: „Die 500-Euro-Note wird immer mehr als ein Instrument für kriminelle Aktivitäten gesehen“, sagte er. Seine Abschaffung schränke die Sparer nicht ein, so Draghi weiter, sie könnten Bargeld ebenso gut in 200-Euro-Scheinen horten.

Schäuble wirbt für Limit bei 5000 Euro

Eine Bargeld-Obergrenze von 5000 Euro? Diese Diskussion erhitzt die Gemüter! Befürworter wollen damit Geldwäsche, Schwarzarbeit und Terrorfinanzierung eindämmen. Datenschützer halten davon nichts.

Quelle: Die Welt

Für das Aus des 500ers gibt es mehrere denkbare Szenarien. Der sanfte Weg bestünde darin, dass die Notenbanken der Euro-Länder den Schein einfach nicht mehr ausgeben. Angesichts des sehr trägen Umlaufs der großen Scheine würde es dann aber viele Jahre dauern, bis er tatsächlich aus dem Zahlungsverkehr verschwunden wäre.

Forcieren ließe sich das, wenn die EZB einen Stichtag definieren würde, zu dem der 500er schlichtweg ungültig wird. Dies wäre das Traumszenario der Kriminalpolizei, denn wenn zwielichtige Gestalten ihre lila Scheine hektisch loswerden müssen, bestehen gute Chancen, sie dabei zu erwischen.

Ein plötzliches Aus für den 500-Euro-Schein wäre kein Novum in der Euro-Zone. In etlichen Ländern der Währungsunion sind die früheren nationalen Währungen inzwischen wertlos geworden. Sie konnten für eine gewisse Zeit in Euro getauscht werden, aber irgendwann schlug die jeweilige Zentralbank die Tür zu – in Frankreich zum Beispiel nach zehn Jahren.

Alles andere als ein Museumsstück

Nicht so in Deutschland: Die Bundesbank hat versprochen, dass sie die alten D-Mark-Münzen und -Scheine dauerhaft weiter in Euro umtauschen will. Das gilt auch für den 1000er. Und das könnte bald zu der Situation führen, dass die Banknote mit den Gebrüdern Grimm gewissermaßen ihre eigene Nachfolgerin überlebt.

Die Bundesbank sieht jedenfalls keine Veranlassung, mit der 500-Euro-Note auch den 1000-D-Mark-Schein final zu beerdigen: „Die Möglichkeit, ohne betragliche und zeitliche Begrenzung sowie ohne Gebührenerhebung Banknoten und Münzen bei allen Filialen der Deutschen Bundesbank während der Schalteröffnungszeiten einzulösen, steht nicht zur Diskussion“, teilte die Notenbank der „Welt am Sonntag“ auf Anfrage in schönstem Behördendeutsch mit. Auch der 1000er darf also bis in alle Ewigkeiten umgetauscht werden.

20 Prozent der ausstehenden 6,04 Milliarden Mark entfallen auf den 1000er – also umgerechnet mehr als eine halbe Milliarde Euro

Diese Garantie ist durchaus von Belang, denn der 1000-Mark-Schein ist alles andere als ein Museumsstück. 1,2 Millionen Banknoten mit den drei Nullen sind nach Statistiken der Bundesbank noch immer im Umlauf. Das ist zwar nicht einmal ein Prozent aller noch kursierenden D-Mark-Scheine.

Doch der Anteil an deren Wert ist dennoch gewaltig: 20 Prozent der ausstehenden 6,04 Milliarden Mark entfallen auf den 1000er – umgerechnet rund 620 Millionen Euro. Getoppt wird dieser Anteil nur noch vom 100-Mark-Schein, auf den fast ein Drittel des verbliebenen Volumens entfällt.

Keine Eile beim Umtausch

Gerade weil der Schein ewig gültig bleiben soll, haben es manche Besitzer offenbar nicht so besonders eilig mit dem Umtausch. 2015 wurden genau 22.175 rotbraune Scheine umgetauscht. Zum Vergleich: Selbst vom früher eher seltenen Fünf-Mark-Schein brachten die Sparer im selben Zeitraum fünfmal so viele zurück.

Manchen Besitzern von 1000ern ist vielleicht auch einfach der Weg zu weit. Die Bundesbank vermutet größere Mengen der ausstehenden D-Mark-Banknoten im Ausland, schließlich war die Mark vor allem im damaligen Jugoslawien sowie seinen Nachfolgestaaten und in anderen Teilen Osteuropas zum Teil als Zweitwährung verbreitet.

Und umgetauscht wird die Note heute nicht mehr bei Geschäftsbanken, sondern ausschließlich noch in den 35 Filialen der Bundesbank. Immerhin: Wer der Post vertraut, kann die Banknoten auch einsenden.

Was ist der größte Euro

Die erste Serie umfasst sieben verschiedene Banknotenwerte, d. h. Stückelungen: 5 €, 10 €, 20 €, 50 €, 100 €, 200 € und 500 €. Die zweite Serie wird auch Europa-Serie genannt. Sie besteht aus sechs Stückelungen und wurde am 28. Mai 2019 mit der Ausgabe der 100-€- und 200-€-Banknoten vervollständigt.

Welche Scheine gibt es nicht mehr?

Warum wird der 500 Euro-Schein abgeschafft? Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Währungsbehörde der Eurozone und somit für das Ende des 500 Euro-Scheins verantwortlich. Sie will mit der Abschaffung Terrorfinanzierung, Drogenhandel und Geldwäsche eindämmen.

Ist 1000 € Scheine?

Pech für die Verkäuferin: Einen Tausend-Euro-Schein gibt es überhaupt nicht. Die pinkfarbene Fantasie-Banknote mit nackten Frauen ist ein reiner Jux. Im Internet bietet eine Mainzer Firma knallbunte Scheine im Wert von angeblich 300, 600 und 1000 Euro an - zu bestellen für gerade mal 60 Cent pro Stück.

Was ist der größte deutsche Geldschein?

Die Weltpremiere zum Abschied des 500-Euro-Scheins: Deutschlands Banknote "500 Euro" in reinstem Gold! Die 500-Euro-Banknote ist mit 160 x 82 Millimetern der größte Schein der europäischen Gemeinschaftswährung.