Warum haben Giraffen so einen langen Hals scherzfrage

kmpkt AnimalFarm, Teil 76

Warum Giraffen so einen langen Hals haben

Veröffentlicht am 27.09.2017 | Lesedauer: 3 Minuten

Sehen Sie hier eine Giraffengeburt

Niedlicher Nachwuchs: Die Giraffendame Orla hat im Chester-Zoo in England ein Junges zur Welt gebracht. Die Geburt wurde mit der Kamera festgehalten - sehen Sie hier den besonderen Moment.

Quelle: N24

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Die Antwort scheint logisch: Damit sie besser an die Blätter von Bäumen kommen. Doch das ist nur eine von drei Theorien, warum Giraffen so einen langen Hals haben. Du wirst überrascht sein.

Giraffen sind die größten an Land lebenden Tiere der Erde: Die Männchen können bis zu sechs Meter in die Höhe ragen. Zu verdanken haben sie das ihren langen Beinen und vor allem ihrem langen Hals. Dabei haben Giraffen genauso viele Halswirbel wie andere Säugetiere auch: sieben Stück, die bei ihnen aber viel länger sind.

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Die einzigartige Statur der Giraffen verlangt ihrem Organismus einiges ab: Das Herz ist besonders leistungsstark, um ausreichend Blut zwei Meter nach oben ins Gehirn pumpen zu können. Zudem ist ihr Blutdruck etwa doppelt so hoch wie unserer und anderer Säugetiere. Die Gefäßwände mussten dafür verstärkt werden.

Für diese besonderen Körpereigenschaften sind genau 70 Gene verantwortlich, wie ein internationales Forscherteam 2016 feststellte. Die Wissenschaftler verglichen das Genom von Giraffen mit dem ihrer nächsten Verwandten, den Okapis.

Okapis sehen eher aus wie Zebras und nicht wie ihre engsten Verwandten, die Giraffen.

Okapis sehen eher aus wie Zebras und nicht wie ihre engsten Verwandten, die Giraffen.

Quelle: Getty Images/Oxford Scientific RM

Vor etwa 11,5 Millionen Jahren trennten sich die Entwicklungswege von Giraffen und Okapis. Und erstere wuchsen größer und größer.

Nur warum haben Giraffen ausgerechnet einen so langen Hals bekommen?

Dazu hatten Forscher bisher zwei Theorien, wobei die erste auf der Hand liegt:

I. Die Tiere kamen so einfacher an Blätter hoch oben in den Bäumen.

Der französische Biologe Jean Baptiste Lamarck schlug schon 1809 vor, dass Giraffen auf der Suche nach Futter stetig ihren Hals streckten, wodurch er sich verlängerte. Ihren immer länger werdenden Hals vererbten die Tiere von Generation zu Generation. Lamarcks Theorie ist allerdings inzwischen widerlegt. Denn allein der Gebrauch eines bestimmten Körperteils kann nicht das Erbgut verändern.

Giraffe (Giraffa camelopardalis) reaching for food in tree, Okavango Delta, Botswana

Quelle: Getty Images/Gallo Images

Charles Darwin ging davon aus, dass es in der Giraffenpopulation zufällig Artgenossen mit einem längeren Hals gab. In der trockenen afrikanischen Steppe gelangten sie an nahrhafteres Futter oben in den Bäumen. Ein Vorteil im Vergleich zu den kurzhalsigen Giraffen, der sich in der Evolution durchsetzte.  

II. Bullen mit einem langen Hals gewannen eher den Kampf um ein Weibchen.

Die männlichen Giraffen kämpfen mit ihren Hälsen um Weibchen. Beim sogenannten „Necking“ schlagen sie diese gegeneinander. Derjenige mit dem längeren Hals war stärker, konnte damit den Kampf eher für sich entscheiden und somit seine Gene weiterreichen. Der lange Hals von Giraffen geht also auf eine sexuelle Selektion zurück.

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Forscher der University of Wyoming und der Uni von Pretoria haben nun eine dritte Hypothese für die Langhälse untersucht:

III. Der lange Hals sowie die langen Beine helfen den Giraffen, ihre Körpertemperatur zu regulieren.

Die Wissenschaftler gingen zunächst davon aus, dass die Tiere aufgrund ihrer Statur eine größere Körperoberfläche im Verhältnis zu ihrer Masse haben. Eine verhältnismäßig größere Oberfläche bedeutet, dass sie darüber mehr Wärme abgeben können. Ein klarer Vorteil in den heißen Gefilden Afrikas.

Giraffes at sunset, Etosha National Park, Namibia

Quelle: Getty Images/Cultura RF

Um dies zu überprüfen, haben die Forscher für ihre Studie die Körpermaße von insgesamt 60 Giraffen in Simbabwe ausgerechnet. Sie stellten jedoch fest, dass ihre durchschnittliche Oberfläche gar nicht größer ist als die anderer Säugetiere gleichen Gewichts.

Und dennoch könnte die Statur der Giraffen helfen, sie abzukühlen. Wie? Ganz einfach:

Schauen wir uns eine Giraffe von vorne an ist ihre Kontur lang und schmal. Schaut sie frontal in die Sonne, ist verhältnismäßig weniger Körperfläche der direkten Hitze ausgesetzt, wie wenn sie seitlich dazu steht. 

Two giraffes on savannah, Giraffa Camelopardalis, Lake Manyara, Tanzania

Quelle: Getty Images/Gallo Images

Der lange Hals und die hohen Beine könnten der Giraffe also den evolutionären Vorteil einer besseren Regulierung der Körpertemperatur für das Überleben im trocken-heißen Lebensraum gebracht haben.

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Das war der bereits 76. Teil unserer #AnimalFarm, kommende Woche folgt der nächste. Wenn du Fragen zu bestimmten Tieren hast, schreibe uns bitte an:

Warum hat die Giraffe einen so langen Hals?

Theorie von Jean-Baptiste de Lamarck In Bezug auf die Giraffe war der Franzose Jean-Baptise de Lamarck der Meinung, dass sie ihre Hälse immer weiter nach oben gestreckt haben, um an die saftigen Blätter der Kronen der Akazien zu kommen, und dadurch der Hals im Laufe der Zeit immer länger wurde.

Was ist beim Fisch groß und beim elefant klein?

Antworten. zu 1: Das “F”.

Wie lange ist ein giraffenhals?

Trotz der enormen Länge von etwa zwei Metern wird er von nur sieben Halswirbeln gebildet, genau wie bei Menschen, kleinen Spitzmäusen und den allermeisten übrigen Säugetieren.

Was ist beim floh groß?

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