Warum ist der nikotinflash schwächer wenn man getrunken hat

Dr. Samuel Stutz: Was höre ich da? Es ist nie schädlich aufzuhören, sondern fortzufahren. Der gesundheitliche Nutzen des Rauchstopps stellt sich zum Teil sofort ein. Der Blutdruck zum Beispiel sinkt schon nach wenigen Stunden!


h.dutler-freienbach: ich glaube nur mit meinem willen schaffe ich es nicht!ich möchte aber unbedingt aufhören!gibs da andere alternativen!hipnose oder so!ist das was gescheites!allso aufhören möchte ich unbedingt nur schaffen tue ich es irgend wie nicht!


Dr. Samuel Stutz: Der Wille ist schon viel wert! Oft genügt er aber nicht. Hypnose kann vielleicht helfen. Viel wichtiger ist aber, dass Sie sich selber Alternativen schaffen und Ihre Raucherautomatismen austricksen. Schauen sie nochmal in unserem Programm nach. Dann schaffen Sie es!


Zimmermann, Silvan Riehen: Wie kann ich den drang nach einer Zigarette aufs mindeste reduzieren?


Dr. Samuel Stutz: Indem Sie Ihren Drang umleiten, auf irgendetwas anderes. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf! Kommen Sie auf verrückte Ideen, die besser sind als die Zigarette. Gehen Sie in den Keller und boxen Sie! Etc.


Marc Nehmer, Zürich: Aber mal ehrlich, ist es nicht so, dass man sich nach einem Rauchstopp für Monate körperlich schlecht fühlen kann?


Dr. Samuel Stutz: Nein, um Gottes Willen! Im Gegenteil! Schon nach wenigen Tagen fühlen Sie sich körperlich besser, auch psychisch! Machen Sie den Versuch! Wenn es nicht stimmt, dann fress ich einen Besen.


oberholz reto, tübach: ich bin 18 und rauche nur 2-3 zigaretten pro woche, ist das sehr schädlich oder ist bei dieser kleinen anzahl der schaden eher klein?


Dr. Samuel Stutz: Wenn das wirklich stimmt, ist der Schaden nicht sehr gross. Aber immer noch zu gross. Besonders, weil es meistens nicht bei den 2 bis 3 Zigis bleibt. Gönnen Sie sich zwei bis drei Mal pro Woche etwas besseres!


Moderator: Liebe Leserinnen und Leser, herzlichen Dank für das rege Interesse – Dr. Stutz wird von Fragen überflutet. Wir versuchen, diese so schnell als möglich zu beantworten.


Smokie29, Zürich: Lieber Doktor Stutz – mein Freund raucht wie ein Schlot. Was kann ich tun, damit er aufhört?


Dr. Samuel Stutz: Indem Sie ihm einen Gruss von mir sagen: Er soll sich und Ihnen das grösste Geschenk machen, das es gibt. Setzen Sie eine Belohnung aus! Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten. Dennoch: Machen Sie Ihre körperlichen Gemeinsamkeiten von den Anzahl Zigis abhängig .... Dies nur als indiskrete Idee, die Raucherautomatismen Ihres Freundes zu überlisten.


P. Fasel Bern: Haben Sie selber auch schon geraucht?


Dr. Samuel Stutz: Nein, ich kam nie in Versuchung. Ich muss mich schon beim Gedanken ans Rauchen beinahe übergeben.


Bernhard Denner, Fribourg: Meine Partnerin raucht ausschliesslich am Abend 5 bis 10 Zigaretten. In den Ferien verzichtet Sie völlig. Wie kann ich Sie vom Rauchen abhalten (ohne Druck)?


Dr. Samuel Stutz: Indem Sie genau analaysieren, was Ihre Partnerin in den Ferien hat, dass sie nicht rauchen muss. Machen Sie jeden Abend für Sie Ferien! Im Ernst: Mit einer klugen Strategie am Abend braucht sie diese Zigis niccht mehr.


Marc Nehmer, Zürich: Ich rauche gern. Wie kann ich diese Einstellung ändern?


Dr. Samuel Stutz: Machen Sie einmal genau eine Auflistung, was Sie so «gern» haben. Vielleicht gelingt es Ihnen dann, diese Gefühl auf andere Dinge zu verlagern, die nicht schädlich sind.


G. Sena, Wollerau; Habe vor einer Woche mit dem Rauchen aufgehört! : Rauche seit einer Woche nicht mehr!! Dafür hat die Lust zum naschen zugenommen!! Den ganzen Tag nur Früchte??


Dr. Samuel Stutz: Nein, natürlich nicht! Dann bekommen Sie womöglich noch Durchfall! Spass beiseite. Trinken Sie ganz viel! Dann essen Sie alles, was satt macht, Salat, Gemüse etc, Vollkornprodukte. Und dann nehmen Sie Dinge zum Naschen mit, die nicht dick machen: Rüeblischeiben, Apfelstücke, ev. Dörrobst etc. Geben Sie dem Naschen in den ersten Tagen nach, aber naschen Sie nur Gesundes, das nicht dick macht.


h.dutler-freienbach: allso nur mit dem willen schaffe ich es nicht hab schon viel ausprobiert-pflaster usw..aber höhren will ich unbedingt!wie könnte ich es trotzdem schaffen wenn ich es mit dem willen nicht schaffe?


Dr. Samuel Stutz: Zwei Möglichkeiten: Machen Sie genau die Analysen, die ich im Blick Tag für Tag geschildert habe, wie ein Dedektiv! Finden Sie heraus, wann, wo und vor allem warum sie rauchen. Dann haben Sie eine Chance, mit diesen Motiven etwas anderes zu machen als zu rauchen.
Möglichkeit Nummer 2: Sie gehen zu einem Arzt und besprechen mit ihm den Einsatz der «Nichtraucherpille» Zyban. Das muss aber genau geplant werden.



P. Fasel Bern: Lieber Herr Stutz, ist es gesünder ohne Zigaretten dick zu sein oder schlank zu rauchen?


Orlando Bloom: Wie schädlich sind die nikotinhaltigen Kaugummis für den Körper? Ist es nicht besser, sich gleich ganz durchzuquälen, dafür hat man dann Ruhe?


Dr. Samuel Stutz: Das Nikotin ist nicht schädlich. Es sind die Tausend Zusatzstoffe in den Zigaretten. Deshalb sind auch die Kaugummis gesundheitlich kein Problem.
Der kalte Entzug ist eine Möglichkeit. Schauen Sie aber bitte, dass es nicht ganz zur Qual wird. Die Möglichkeiten dazu finden sie im Blick oder auf unserer Homepage www.gesundheitsprechstunde.ch, Nichtraucherforum.



Dr. Samuel Stutz: Es ist viel gesunder, mit Rauchen auzuhören und etwas zuzunehmen als schlank weiterzurauchen. Mit ein bisschen mehr Bewegung nehmen Sie aber nicht oder nur vorübergehend etwas zu. Und dann haben Sie den grössten gesundheitlichen Nutzen!


d. meier, zürich: Ist das Rauchen von 1 Zigarette am Tag auch für dei weibliche Fruchtbarkeit schädigend? Bei wievielen Zigaretten ist es wirklich schädlich?


Dr. Samuel Stutz: Wenn Sie in Erwartung sind, ist jede Zigarette zu viel!
Wenn Sie schwanger werden möchten, ist eine kein grosses Problem. Aber: Bei der einen bleibt es ganz selten über die Jahre. Deshalb bin ich für absolute Nulltoleranz.



Manu Dierauer, Wil: Habe mit dem Rauchen im Büro aufgehört, nun will ich ganz aufhören, haben sie mir einige Tipps?


Dr. Samuel Stutz: Das ist schon mal ein ganz toller Schritt. Planen Sie den nächsten minutiös. Verbieten Sie sich nicht einfach die Zigarette, sondern machen Sie etwas alternatives. Dann wird die Zigi bald ganz überflüssig.


hana, müller, rüti: sind zigaretten nach dem sport schädlicher als vorher?


Dr. Samuel Stutz: Sie inhalieren nach dem Sport wahrscheinlich einfach noch mehr. Zudem ist Sport und Rauchen etwas, das sich von der Philosphie total widerspricht. Ich appelliere an Ihren Sportgeist. Planen Sie gemäss unserem Programm den Ausstieg!


Lienhard Hans-Jörg, Aarau: Herr Stutz, ist nach dem Aufhören mit dem Rauchen mit körperlichen Enzugserscheinungen zu rechnen?


Dr. Samuel Stutz: Einige spüren gar nichts. Andere gewisse Symptome. Das lässt sich schwer voraussagen. Tatsache ist, sie klingen schnell ab und Sie haben nichts zu befürchten!


Manu Dierauer, Wil: Haben Sie die Tipps, welche im Blick standen auch zum herunterladen?


Dr. Samuel Stutz: https://www.blick.ch/lifestyle/nichtraucher/artikel17985


Nöggi Oberglatt: Hallo Herr Stutz. ich habe mit Ihrer Aktion aufgehört zu rauchen, seit dem habe ich einen starken Nikotingeschmack im Mund .den ich nicht weg kriege. Haben Sie für mich einen Rat?


Dr. Samuel Stutz: Zuerst ein riesiges Bravo! Dieser Geschmack wird sich schnell verlieren. Wenn er sie stört, lutschen Sie irgendetwas, das Ihnen besser schmeckt. Riccola lässt grüssen!


Pfammatter Etienne, Leuk-Stadt: hallo
ich rauche täglich so um die 5-7 zigaretten
wenn ich die anzahl reduziere, so das ich um die 2-3 zigaretten rauche, kann sich der organismus und die lunge erholen?
ich denke 2-3 zigaretten sind nicht schädlich


Dr. Samuel Stutz: So, so, denken Sie! Jede Zigarette ist schädlich, weil Sie sich so viel Dreck inhalieren, wie Sie es selbst in der verpestetsten Stadtluft nie tun könnten. Aber jede Reduktion hat schon einen Nutzen. Am Schluss schaffen Sie es ganz. Besser als wenig Rauchen ist gar nicht Rauchen.


Müller, Sandro Oberkulm: Glauben Sie, dass die ,,7-Tage-aufhör-Strategie» von Blick wirklich das Ziel erreichen kann?


Dr. Samuel Stutz: Auf jeden Fall! Sonst hätte ich es nicht gemacht! Zusammen mit dem bekannten Lungenarzt Dr. Klingler, der in seinen Ferien (!) jeden Tag mithalf, dieses Programm zu machen.


Dieter Müller, Zürich: Ist es richtig, dass Spätfolgen des Rauchens ca. 5 Jahre nach dem Aufhören nicht mehr auftreten?


Dr. Samuel Stutz: Viele Spätfolgen reduzieren sich schon nach wenigen Monaten! Ganz auf Null zurück gehen allerdings ein paar Risiken nie. Deshalb sollte man gar nicht anfangen.


h. u. oberland: hab eine frage wieviel kostet zyban und zaht die krankenkasse dies?


Dr. Samuel Stutz: Den Preis kenne ich nicht auswendig. Das spielt aber kaum eine Rolle, weil Sie in wenigen Tagen das Geld wieder hereingeholt haben, wenn Sie nicht mehr rauchen. Zudem zahlen viele Kassen den Betrag, weil sie eingesehen haben, dass Rauchstopp die wirksamste Gesundheitsintervention ist.


Tanner, Theres, Maienfeld: Wie lange braucht die Lunge, bis sie sich vollständig erholt hat, wenn man mit dem Rauchen aufgehört hat (bei ca. 20 Zigaretten/Tag nach 8 Jahren?)


Dr. Samuel Stutz: Das hängt davon ab, ob Sie bleibende Schäden haben oder nicht. Wenn Lungengewebe vernarbt ist, bleiben Schäden zurück. Gehen Sie zu einem Lungenarzt, wenn Sie Anzeichen von chronischer Bronchitis haben, also Husten und Auswurf. Dann wird er Sie sofort mit Medikamenten behandeln und die Entzündung stoppen.


dominik, buser, aarau: was kann ich unternehmen, dass meine freunde aufhören zu rauchen? : lights zigaretten sind weniger schädlich als normale?



Dr. Samuel Stutz: Nein! Das ist ein fauler Trick der Industrie! Sie sind genau so schädlich wie die normalen.


duddu: Stimmt es, dass wenn der Mann raucht die Chance, dass die Frau Schwanger wird kleiner ist?


Dr. Samuel Stutz: Rauchen schädigt alles, die Potenz, das werdende Kind etc. Schwangerschaft und Rauchen verträgt sich einfach nicht.


Kobler Lena, Flawil: Ist passiv rauchen schlimmer als selber ?


Dr. Samuel Stutz: Nein, aktiv rauchen ist immer noch schlimmer. Aber man in den letzten Jahren gesehen, dass Passivrauchen schlimmer ist, als man ursprünglich angenommen h at.


Löhtit Mathias: Herr Stutz, glauben Sie nicht auch, dass der Druck – man müsse unbedingt Nichtraucher sein, sonst sei man ein schlechter funktionierender mensch, der sich nicht unter kontrolle habe – nicht in Wahrheit schlimmer für einen Menschen ist als das Rauchen selbst?


Dr. Samuel Stutz: Dieser Druck ist schlimm. Und es stimmt einfach nicht, dass Raucher sich schlechter unter Kontrolle haben. Rauchen ist eine Sucht und somit eine Krankheit wie jede andere. Man sagt einem MS-Patienten auch nicht, er habe sich nicht unter Kontrolle.


Salzgeber Chr. Luzein: ich rauche 1-2 Päcklein Ziigaretten am Tag,wie soll ich da am einfachsten aufhören? Habe es auch schon probiert aber nie durchgehalten.


Dr. Samuel Stutz: Probieren alleine genügt nicht. Sie brauchen Strategien! Machen Sie eine Analyse gemäss unserem Programm. Sie finden es auf www.gesundheitsprechstunde.ch, Forum Nichtrauchen.


Graenacher Stephan Saint-Louis: Ich liege nun seit mehreren Tagen zu Hause dank Influenzza, Magen/Darm und Hals Mandeln Infektion....habe nun zum vermehrten Mal wieder meinen Hausarzt auf das Thema rauchen aufhören angesprochen. Ich wollte wie wann was wo am Besten ist....da meinte er ich solle mir im Moment nicht den Kopf darüber zerbrechen,zuerst Mal Gesund werden und danach mit ruhigerem Zustand mich darüber informieren....aber ich weiss genau, wenn ich wieder Gesund bin, dann fang ich erstmals wieder an und wenn ich wieder voll in der Sucht stecke, denke ich sicherlich nicht mehr an aufhören...sollte mich mein Hausarzt eigentlich nicht mehr ermutigen???


Dr. Samuel Stutz: Sagen Sie diesem lieben Kollegen einen Gruss von mir! Sie haben völlig recht. Eine Grippe ist ein idealer Anlass aufzuhören. Das ist auch nicht ganz ungefährlich, während einer Grippe einfach brav weiterzurauchen. Lesen Sie unser Programm. Vielleicht ersetzt das Ihnen den Hausarzt.


P. Fasel Bern: Lieber Herr Stutz, sind Sie für die Legalisierung von Cannabis?


Dr. Samuel Stutz: Bin ich dafür, auch wenn ich den Konsum nicht empfehlen würde, auch meinen Kindern nicht.


k.weihrauch, schenkon: Möchte Ihnen ganz kurz meinen «Werdegang» zum Nichraucher mitteilen. Auslöser war ein ganz junger Arzt. Am 11.0198 wurde ich mit einer Gallenkolik (was anfänglich noch nicht diagnostiziert war) ins Spital eingeliefert. Nach den ersten Checks und der Arztvisite an diesem Sonntag-Nachmittag fragte mich dieser junge Arzt (Unterassistent), da ich zu viel rauchte, ob ich evtl. versuchen möchte, damit aufzuhören. Er gäbe mir Pflaster die mich unterstützen wurden. Ich willigte ein, bekam 10 Min. später das erste Pflaster und rechnete 24 Std. später, wieviel ich jetzt nicht geraucht habe und somit auch die entsprechenden Ausgaben sparte. Da ich ein wirklicher Raucher war (4 Schachteln am Tag, +/- 5 Zigaretten) hatte ich also 80 Zigis und gut Fr. 15.00 gespart. Ab diesem 11.01.98 habe ich keinen einzigen Zug mehr geraucht und nach dem Spitalaufenthalt (10 Tage) ein grosses Glas gekauft, für die ersten 10 Tage Fr. 150.00 reingelegt und an jedem folgenden Tag am Abend weitere Fr. 15.00 ins Glas gefüllt. Dises Glas habe ich gut sichtbar auf der Wohnwand im Wohnzimmer «ausgestellt» und mir gesagt, 1 Jahr mache ich dies und falls ich auch nur einen Zug rauche, nehme ich das Glas, gehe ins nächste Geschäft, stelle es hin und sage der Verkäuferin, ich hätte für dieses Geld gerne Mary-Long. Mit den Pflastern habe ich nach ca. 5 Wochen aufgehört, weil mir ein Kollege sagte, wenn ich tatsächlich aufhören möchte, gehe das auch ohne Pflaster und dem war tatsächlich so. Es ist also eine reine Willenssache IM KOPF. Nach einem Jahr machte ich zusammen mit meiner Frau mit den so gesparten Fr. 5475.00 ganz schöne Badeferien. Ich glaube, dass ich und ein jeder der das schafft, egal wieviel er geraucht hat, auf diese Leistung etwas stolz sein darf.


Dr. Samuel Stutz: Tolle Stragegie! Bravo! Zur Nachahmung empfohlen.


Müller, Josef, Ebnat Kappel: Wie ist es möglich, dass ich teilweise Wochen ohne Zigaretten auskomme und in anderen Wochen ein Päckchen pro Tag rauche? In den Rauchfreien Wochen fehlen sie mir auch nicht wirklich...


Dr. Samuel Stutz: Vielleicht sind Sie ein Quartalsraucher. Machen Sie eine Analyse. Schreiben Sie in solchen Momenten, wo die Lust aufkommt, genau auf, was Sie spüren. Und dann finden Sie Alternativen. Vielleicht werden Sie so zu einem Quartalssportler oder sonst was.


Bühlmann Florian Muri AG: Haben Sie selber mal geraucht Herr Stutz, können Sie also aus eigener Erfahrung sprechen, wie schwer es ist, mit dem Rauchen aufzuhören?


Dr. Samuel Stutz: Nein, aber ich habe hunderte von Rauchern beim Entzug begleitet. Und in meiner Tätigkeit als Arzt hunderte beim Alkohol, Drogen- und Tablettenenzug. Ich weiss, dass Nikotin ein gleich hohes Suchtpotential hat wie die harten Drogen.


fumadicto, Langenthal: Vor 2 Jahren hörte ich mit Rauchen auf. Nach einem Jahr begann ich dummerweise wieder wenig (ca. 5 pro Tag) zu rauchen. Seit 20 Tagen bin ich wieder rauchfrei, empfinde den Entzug aber schlimmer als damals. Psychisch befinde ich mich in einer labilen Lage (Probleme am Arbeitsplatz). Fürchte mich deshalb vor einem Rückfall. Haben Sie mir ein Rezept?


Dr. Samuel Stutz: Sie brauchen einen Coach, jemand, der Sie begleitet, durch die Klippen hilft. Sie müssen mit ihm ständig über alles reden, über die Probleme am Arbeitsplatz und den Entzug! Und sich belohnen!


Graenacher Stephan Saint-Louis: Sind Patches und andere Nikotin-Kaugummis gute Ausstiegsmöglichkeiten??? Ich Rauche übrigens nicht mehr seit ich die Grippe habe... Ich hoffe nicht dass Ihr Programm mein Hausarzt ersetzt, denn er ist ein guter Mensch der immer für einen da ist, wenn man Ihn braucht, bloss auf diesem Gebiet hat er ein wenig nachgelassen...


Dr. Samuel Stutz: Nikotinersatzprodukte können gute Helfer sein, nicht mehr. Den Ausstieg müssen Sie schaffen. Mit dem Ersatz meinte ich nicht den Hausarzt als ganzes, sondern nur beim Thema Nikotinentzug.


P. Fasel Bern: Was sagen Sie zu den hohen Rauchersteuern?


Dr. Samuel Stutz: Das ist der Versuch des Staates, das Rauchen weniger attraktiv zu machen.
Von allen Steuern sind das diejenigen, die sie nicht bezahlen müssen, wenn Sie aufhören ...



Zimmermann Otto, Turtmann: Habe schon einige Male versucht aufzuhören, jedoch dann habe ich das Gefühl das mir am morgen vor der Arbeit etwas fehlt und dasselbe in jeder Pause, wie könnte ich mich davon ablenken?


Dr. Samuel Stutz: Ablenken ist das Stichwort. Sie brauchen neinen Ersatz vor der Arbeit und für die Pause. Haben sie Phantasie! Eine einfache Möglichkeit ist ein Apfel. Als Thurgauer esse ich ein Kilo Aepfel pro Tag und habe – ganz nebenbei gesagt – einen fantastischen Stuhlgang, so dass ich die Pause nicht verstopft auf der Toilette verbringen muss.
Pardon.



Thomas Muster, Bern: Lieber Herr Dr. Stutz
Vor 4 Jahren habe ich es geschafft zum Nichtraucher zu werden und ich bin viel vitaler als zuvor! Ich bin der festen Überzeugung, dass dies nur mit der richtigen Einstellung und dem nötigen Willen zu schaffen ist.


Dr. Samuel Stutz: Haben das alle gehört! Man wird viel vitaler!
Zum Willen: Oft genügt der einfach nicht, wenn die Raucherautomatismen so im Hirn verankert sind. Dann braucht es Strategien für den Ausstieg und Tricks.

a., b., st. gallen: Was halten Sie von Allen Carr und seiner Theorie?


Dr. Samuel Stutz: Ein sehr guter Ansatz. Viele Dinge des Bllickprogramms haben Aehlichkeiten zu dieser Methode.


thomas mathys, köniz: warum gibt es kein rauchverbot in den restaurants?


Dr. Samuel Stutz: Das wird noch kommen, wie in anderen Ländern der EU.


D. Tafuro Zürich: Ich bin erst 16 Jahre alt.. Was können sie mir sagen wie ich am besten damit aufhöre? Ich rauche min. 1 Päckli am Tag, manchmal auch 2...


Dr. Samuel Stutz: Toll, dass Du j e t z t ans Aufhören denkst! Schau unsere Pläne an: www.gesundheitsprechstunde.ch, forum Nichtrauchen. Mach alles genau mit, dann findest Du heraus, weshalb Du überhaupt rauchst. Vielleicht rauchst Du wegen der Anerkennung Deiner Kollegen. Du wirst etwas anderes finden, das dir gut tut und Anerkennung verschafft.


M. Tribollet, Thun: Macht es einen Unterschied, ob ich mir die Zigaretten selber drehe oder Filterzigaretten rauche? Was empfehlen Sie?


Dr. Samuel Stutz: Nein, das macht keinen Unterschied. Vielleicht rauchen Sie einfach ein bisschen weniger, wenn Sie jede selber drehen. Aber drehen Sie lieber was anderes als Zigaretten! Beginnen sie zu töpfern! Irgendein Hobby ist ein toller Ersatz fürs Rauchen.


Dummermuth, Stefan, Genf: Ist es nützlich, die Menge der Zigaretten einzudämmen bevor man ganz aufhört?


Dr. Samuel Stutz: Ja, das ist sehr nützlich! Wenden sie die dreiminutenregel an. Eieruhr stellen, wenn sie raucchen wollen, Zigi beiseite legen. Und dann schauen, ob sie die Zig überhaupt noch brauchen. so sparen Sie jede zweite ein und können am Schluss ganz ohne auskommen.


kurt: Also ich fühle mich eher schlaff, wenn ich nicht mindestens drei Päckli Zigis am Tag rauche. Vor allem an den Partys gehts mir dann mies.


Dr. Samuel Stutz: Das wird sich ändern, wenn Sie nicht mehr rauchen. Das beste Mittel gegen Schlappheit ist Sport! Machen sie vor einer Party Sport Sie werden sehen, was Sie dann drauf haben!


Nathalie Preisig Humlikon: Wie lange braucht es bis sich der Körper vom rauchen erholt hat? Beispiel: Mein Vater begann mit 15 Jahren mit rauchen und mit 50 konnte er aufhören. er rauchte 2 Packungen am Tag


Dr. Samuel Stutz: Viele Dinge ändern sich sehr rasch, andere dauern ein paar Jahre. Aber lohnen tut es sich auf jeden Fall!


Peter Zaugg Thun: Angenommen, es würde nur noch Nichtraucher geben, wie wäre die AHV zu finanzieren?


Dr. Samuel Stutz: Mit den Milliarden, die wir beim Gesundheitswesen sparen könnten (rund zehn Milliarden!!!!), wäre die AHV bestens zu finanzieren!


D. Tafuro Zürich: danke


Dr. Samuel Stutz: Gern geschehen!


Michael Meier, Lausanne: Was ist die Auswirkung von Nikotin? Gibt es ein «Nikotin-flash"? Kann man es etwa mit der Umgekehrten Wirkung von Koffein beschreiben?


Dr. Samuel Stutz: Es gibt ein Nikotin-Flash. Er hat viele Aehnlichkeiten wie derjenige von Koffein.


Karin Berger, Schaffhausen: Lieber Dr. Stutz, ich habe schon ein paar Mal mit dem Rauchen aufgehört und es leider jeweils nur ein paar Wochen durchgehalten, weil mir die Entzugserscheinungen zu schaffen gemacht haben. Wie lange genau muss ich nächstes Mal durchhalten, damit die Entzugserscheinungen ganz verschwinden??


Dr. Samuel Stutz: Der Entzug geht nach ein paar Tagen zu Ende. Danach kam die Entwöhnung. Und das ist Ihr Problem. Schauen Sie sich nochmals genau unser Programm an, mit den vielen Tricks und Strategien: www.gesundheitsprechstunde.ch


Nathalie Preisig Humlikon: Man sagt immer, das es für Nichtraucher sehr ungesund ist. Ich habe auch gehört es sei noch gefährlciher für die Gesundheit als bei Rauchern. Stimmt das? oder wie schlimm ist es wirklich?


Dr. Samuel Stutz: Ich verstehe die Frage nicht ganz. Wenn Sie Passivrauchen meinen, ist das gefährlich. aBer noch gefährlicher ist natürlich rauchen.


P.H Bremgarten: Lieber Herr Stutz ich habe schon einige male aus meinem Freundeskreis gehört dass das rauchen Kopfschmerzen ja sogar Migräne auslöst! Können Sie diese aussage bestätigen?


Dr. Samuel Stutz: Das kann absolut sein. Viele Kopfschmerzen haben ihre Ursache im Rauchen.


Tobias: Ich rauche zum Leben gerne, was soll die Anti-Raucherkampagne (-Hetze) die zur Zeit läuft?


Dr. Samuel Stutz: Nein, eine Hetze betrieben wir mit keinem Wort. Das stimmt nicht. Ich will niemand zu nahe treten, der fürs Leben gern raucht.


Dr. Samuel Stutz: Vielen Dank fürs grosse Interesse! Ich wünsche allen viel Glück und viel Gesundheit! Schauen Sie doch regelmässig auf unser Nichtraucherforum und berichten Sie auch über weiter über Ihre Erfahrungen und helfen Sie sich gegenseitig! www.gesundheitsprechstunde.ch


moroc, luzern: guten tag herr stutz. was für gesundheitskosten sind denn das, welche und milliarden einbringen würden, wenn es keine raucher gäbe?


Dr. Samuel Stutz: Die Folgen des Rauchens für die Gesundheit und die Volkswirtschaft sind ernorm teuer und überesteigen die Einnahmen aus den Abgaben bei weitem!


Ich denke, dass wenn man aufhöret zu rauchen dass man sich im klaren sein sollte dass dies nichts mit reiner willenskraft zu tun hat. Man ist nicht ein schwacher mensch wenn man es nicht schaft. Es ist vielmehr die einsicht dass man ohne zigarette leben k: Alexander, Zurich: Ich verstehen nicht ganz wieso die nichtraucher-kampagnen versuchen mit beängstigenden texten oder bildern die leute vom rauchen abzuhalten. Alle raucher wissen dass rauchen schadet! Sollten die kampagnen nicht mehr auf einen image wandel hinzeigen?
Wenn ein raucher wahrnimmt wie seine lunge möglicherweise aussieht, ist das stress, was wiederum zum rauchen animiert. Was halten sie davon?


Dr. Samuel Stutz: Darüber kann man sich wirklich streiten. Wir wählten im Bllick den gegenteiligen Weg!

Warum bekomme ich keinen Nikotinflash mehr?

Der Nikotin-Flash entsteht wenn unser Gehirn innerhalb von einer kurzen Zeit eine schnelle Anflutung von Nikotin erhält, bei Personen die seit längerer Zeit rauchen entsteht dieser Nikotinflash nicht mehr. Jedoch könnte dieser Flash bereits nach einer kurzen Rauch Pause wiederkehren.

Wann hört ein Nikotinflash auf?

Wie lange hält Nikotinschock oder Nikotinflash an? Das ist unterschiedlich: Es kann nur ein paar Minuten dauern. Bei heftigerem Schock kann er auch länger andauern, z.B. beim Erbrechen oder Durchfall. Bitte informiere dich auch beim Hausarzt.

Warum bekomme ich so schnell einen Nikotinschock?

Ein Nikotinschock oder Nikotinflash kann auftreten, wenn es zu einer Überflutung der Nikotinwirkung im Gehirn kommt. Dies geschieht häufiger bei E-Zigaretten, da diese eine höhere Nikotinstärke haben. Zu den Symptomen zählen unter anderem Übelkeit, Schwitzen, Zittern, Müdigkeit, Erbrechen und Darmkrämpfe.

Wie gefährlich ist ein Nikotinflash?

Fällt der "Nikotin Flash" weg, kann es früher oder später zu Entzugserscheinungen kommen – man kann an nervösem Verhalten, depressiver Stimmung, Konzentrationsstörungen, aggressivem Verhalten und Schlafproblemen leiden.