Was für eine bedeutung hat der nikolaus

Der Nikolaus taucht an vielen Orten in der Adventszeit auf. Man sieht ihn in den Straßen. Oft wird er von einem dunkel gekleideten Mann begleitet, so etwas wie ein Diener. Manche Schulklassen oder Familien empfangen den Nikolaus zu Besuch.

Viele Kinder wissen nicht genau, wie es um den Nikolaus steht. Vor allem die kleineren denken manchmal, dass er im Wald wohnt, in einer einfachen Hütte. Dort unterhält er sich auch mit den Waldtieren und versorgt sich selbst.

Sein Begleiter ist oft der Knecht Ruprecht. Während des Jahres bereiten sich die beiden auf ihre Besuche vor. Vor allem Knecht Ruprecht erkundigt sich versteckt, wie sich die Kinder verhalten. Er teilt seine Beobachtungen dem Nikolaus mit. Der schreibt alles in ein dickes Buch.

Gemeinsam bereiten sie Säcke mit Nüssen, Schokolade, Mandarinen und anderen leckeren Dingen vor. Die verschenken sie dann den Kindern. Zuvor gibt es aber oft Ermahnungen, die der Nikolaus aus seinem Buch vorliest. So halten sich Angst und Freude bei vielen Kindern die Waage. Vor allem ältere Kinder nehmen aber an, dass der Nikolaus einfach ein verkleideter, ganz normaler Mann ist, ebenso wie sein Begleiter. Sie denken auch, dass sie all die Informationen von den Eltern oder Lehrern haben, ohne sie selber herausgefunden zu haben.

Welche Bräuche über den Nikolaus gibt es?

Was für eine bedeutung hat der nikolaus

Heute wird der Nikolaus oft von einer dunklen Gestalt wie dem Knecht Ruprecht begleitet. Er ist links im Bild zu sehen.

Im Christentum gibt es viele Bräuche, die mit Nikolaus zu tun haben. Sein Geburtstag soll der 6. Dezember gewesen sein. Für die Christen ist das der Tag des Heiligen Nikolaus. In Deutschland, Österreich und der Schweiz bekommen die Kinder kleine Geschenke, meistens Nüsse und Süßigkeiten. Dazu stellen sie am Abend vor dem Nikolaustag Teller, Strümpfe oder Schuhe auf. Diese füllt der Nikolaus dann in der Nacht zum 6. Dezember mit Geschenken. In Luxemburg haben Grundschüler am Nikolaustag sogar schulfrei.

Je nach Region hat der Nikolaus auch verschiedene Namen. In den schweizerischen Mundarten hat der Nikolaus verschiedene Namen, die jedoch alle ähnlich klingen. In der Umgebung von Zürich beispielsweise heißt er „Samichlaus“, in Luxemburg wird er „Kleeschen“ genannt. Auch in den Tagen vor der Nikolausnacht besucht er manchmal die Kinder und redet manchmal mit ihnen. Dabei können sie ihm ihre Wünsche mitteilen und dann kann es schon Geschenke geben. Er wird gewöhnlich feierlich von den Kindern mit besonderen Liedern empfangen. So gibt es in vielen Sprachen Nikolauslieder.

Bei seinen Besuchen wird der Nikolaus oft von verschiedenen Personen begleitet. Je nach Region ist das zum Beispiel ein dunkel gekleideter Geselle. In Deutschland ist das meist Knecht Ruprecht, in der Schweiz der Schmutzli, in Österreich ein Krampus und in Luxemburg der Houseker. Da der Nikolaus im Himmel lebt, begleiten ihn manchmal auch Engel, die ihm beim Beschenken der Kinder helfen.

Was weiß man über den ursprünglichen Nikolaus?

Was für eine bedeutung hat der nikolaus

Nikolaus und das Kornwunder: Das Bild ist auf einer Altartafel. Sie befindet sich in der Kirche St. Mariae in Mühlhausen in Thüringen.

Der Heilige Nikolaus hieß mit vollem Namen Nikolaus von Myra und lebte etwa um das Jahr 300 nach Christus. Über ihn weiß man nicht viel. Er war der Bischof von Myra in der heutigen Türkei und er soll den Armen geholfen und Tote wieder lebendig gemacht haben. Viele katholische und orthodoxe Christen verehren diesen Heiligen besonders.

Es gibt viele Erzählungen über den Heiligen Nikolaus. Nach diesen Erzählungen soll er Wunder vollbracht haben. Eine solche Geschichte ist die vom Kornwunder. Zu Zeiten einer großen Hungersnot lag ein Schiff im Hafen von Myra, das Getreide für den Kaiser in Byzanz geladen hatte. Nikolaus bat die Seeleute, den hungernden Menschen zu helfen und einen Teil des Korns auszuladen. Diese hatten jedoch Angst, denn sie wussten, dass das Korn genau abgewogen war und trauten sich deshalb nicht, davon etwas abzugeben.

Die Seeleute gaben erst etwas ab, als Nikolaus ihnen versprach, dass ihnen nichts passieren würde. Als sie mit ihrem Schiff beim Kaiser in Byzanz ankamen, stellten sie verwundert fest, dass kein Gramm fehlte. Das Korn, das Nikolaus von den Seeleuten erhalten hatte, reichte jedoch ganze zwei Jahre.

Am 6. Dezember ist der Nikolaustag. Woher er kommt und was es mit dem Tag auf sich hat, erklärt das Video.

Beschreibung anzeigen

Am 6. Dezember feiern Christen weltweit den heiligen Nikolaus. Doch warum wird dieser verehrt? Und gab es ihn wirklich? Alle Infos.

Berlin. "Lustig, lustig, tralala-lala: Bald ist Nikolausabend da." Unzählige Kinder in Deutschland werden dieses Lied auch 2021 singen. Denn: Weihnachten ist nicht mehr weit, die Adventszeit hat bereits begonnen. Und: Am 6. Dezember ist Nikolaustag.

Doch was wird am 6. Dezember eigentlich genau gefeiert? Gab es einen historischen Nikolaus und was hat es mit seinem düsteren Gefährten auf sich? Interessantes über einen der Lieblingstage vieler Kinder und ein bedeutendes Fest für viele Christen.

Wer war der heilige Nikolaus?

Das Wichtigste: Den Nikolaus gab es wirklich. Der heilige Nikolaus wurde um das Jahr 280 geboren und starb um 350. Als historisch gesichert gilt, dass er im Jahr 325 als Bischof von Myra (heute: Demre) am Ersten Konzil von Nicäa teilnahm. Nicäa ist das heutige İznik in der Türkei. Auch interessant: Weihnachten: Wann, warum und wie feiern Christen?

Morgenpost von Christine Richter

Bestellen Sie hier kostenlos den täglichen Newsletter der Chefredakteurin

E-Mail*

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Jetzt anmelden

Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.

kleine Geschenke in Stiefeln versteckt,

Bis heute gehört der Heilige Nikolaus über alle Konfessionsgrenzen hinweg zu den bekanntesten und beliebtesten Heiligen im Christentum. In der orthodoxen Kirche, besonders in Russland, zählt der Nikolaus sogar zu den herausragenden Heiligen. In der Ostkirche heißt er „Retter der Welt“ oder „Engel auf Erden“. In den westlichen Ländern entwickelte sich das Bild eines menschenfreundlichen Kirchenmannes – volksnah und voller Güte.

Warum feiern Christen am 6. Dezember Nikolaus?

Der 6. Dezember ist der angebliche Todestag des Heiligen Nikolaus von Myra. Er wurde daher zu seinem Gedenktag.

Wer war der Heilige Nikolaus von Myra?

Um die Figur des Nikolaus ranken sich zahlreiche – historisch nicht belegte – Sagen. So soll er mit dem Vermögen, das ihm angeblich seine Eltern hinterlassen hatten, Bedürftige unterstützt und Mädchen vor der Prostitution bewahrt haben.

Was für eine bedeutung hat der nikolaus

Der Heilige Nikolaus von Myra

Er soll zudem unschuldig Verurteilte gerettet und eine Hungersnot abgewendet haben. Ein Traum habe die Bischöfe der Provinz bewogen, den angesehenen Mann zum Oberhirten der Provinzhauptstadt Myra zu wählen, heißt es. Tatsächlich gehen Forschende heute davon aus, dass in der Figur Berichte über das Leben von zwei historischen Personen zu einer verschmolzen wurden.

Zum einen gehen einige der Legenden und Sagen auf Nikolaus von Myra zurück. Zum anderen gibt es aber auch Nikolaus von Sion. Er hat im sechsten Jahrhundert gelebt und soll ebenfalls einige der Dinge getan haben, die heute dem heiligen Nikolaus zugeschrieben werden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus den Legenden über die Leben der beiden Männer die mythische Figur des heiligen Nikolaus.

Rund 750 Jahre befand sich sein Grab – oder besser gesagt: das Grab des Nikolaus von Myra – in der ihm geweihten Nikolaus-Basilika in Myra. Dann wurde die Stadt von Muslimen erobert. Der aufgebrochene Sarkophag in der Basilika wird noch heute von vielen Gläubigen verehrt.

Was wurde aus den sterblichen Überresten des Nikolaus?

Es gibt historische Belege, die darauf hindeuten, dass schon im frühen Mittelalter einige Reliquien des Heiligen nach Konstantinopel (Istanbul) gebracht wurden. Als der spätere Kaiser Otto II. im Jahr 972 die byzantinische Prinzessin Theophanu heiratete, brachte sie einen Teil davon ins deutsche Reich mit. Die Überreste befinden sich seit 1058 im Kaiserdom zu Worms.

Als die Muslime die Stadt Myra besetzten, brachen Seeleute aus dem süditalienischen Bari – wo die Verehrung des Heiligen bereits im Jahrhundert davor belegt ist – am 9. Mai 1087 in einem Handstreich den Sarkophag in der Nikolaus-Basilika auf und brachten die Reliquien des Heiligen in ihre Heimatstadt in Sicherheit.

Die Aktion und die Überführung der Reliquien nach Bari sind durch zeitgenössische Quellen belegt. Und die Basilika San Nicola im Zentrum von Bari ist bis heute ein wichtiges Pilgerziel für Christen.

Wann ist Nikolaus 2021?

Auch 2021 wird der Nikolaustag wie immer am 6. Dezember begangen. Wer es ganz genau wissen will: Der 6. Dezember ist in diesem Jahr ein Montag.

Welche Bräuche gibt es zu Nikolaus?

Traditionell ist es üblich, dass Kinder an Nikolaus kleine Geschenke bekommen. Typisch sind Nüsse, Schokolade oder Äpfel. Diese versteckt der "Nikolaus" in den Schuhen der Kinder, wenn sie diese am Abend vor dem Nikolaustag vor die Tür stellen.

Teilweise überbringt der Nikolaus die Geschenke aber auch selbst und tritt in Form eines verkleideten Mannes auf. Typisch ist das rote Gewand, dass in den USA dem Weihnachtsmann zugeschrieben wird. Ein Bischofsgewand, wie es der Nikolaus dem katholischen Ritus nach trägt, ist heute selten. Kinder werden vom Nikolaus oft mit ihren guten und schlechten Taten konfrontiert.

Was für eine bedeutung hat der nikolaus

Einige Kinder können sich am Nikolaustag über mit Schokolade gefüllte Strümpfe oder Schuhe freuen

Ist der 6. Dezember ein Feiertag?

Der Nikolaustag ist in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag – auch wenn viele Kinder sicher gerne den Tag mit ihren Geschenken zu Hause verbringen würden.

Auch interessant: Feiertage 2022 in Deutschland – Alle Termine im Überblick

Wer ist der Begleiter des Nikolaus?

Wenn der Nikolaus als Figur am 6. Dezember auftritt, dann tut er das oft nicht alleine. Je nach Region hat der Nikolaus unterschiedliche Begleiter. In vielen Teilen Deutschlands kommt mit ihm Knecht Ruprecht – ein eher schlecht gelaunter Begleiter, der ungezogene Kinder ermahnt oder sogar mit einer Rute droht.

Was für eine bedeutung hat der nikolaus

Der traditioneller Krampus und Perchten Lauf 2019 in der Fußgängerzone in München.
Foto: Imago Images

In den Niederlanden ist es der "Zwarte Piet" ("Schwarzer Piet"), der mit dem "Sinter Klaas" unterwegs ist. Seit Jahren wird darüber diskutiert, ob und wie der "Schwarze Piet" dargestellt werden soll. Während einige Niederländer ihn als beliebte Traditionsfigur ansehen, kritisieren andere, dass die weißen Darsteller durch das "Blackfacing" rassistische Stereotypen bedienen. In den vergangenen Jahren wurde auch immer wieder nach Zwischenlösungen gesucht. So nutzten einige Darsteller nur leichten Ruß für ihr Gesicht oder malten sich in Farben wie Grün oder Rot an.

Auch interessant: „Black Lives Matter“: Das steckt hinter der Bewegung

In Österreich und Bayern ist der Begleiter des Nikolaus' nicht nur unfreundlich, er sieht auch so aus. Der Krampus oder Barti ist eine mystische Gestalt, die meist mit Fell und Hörnern dargestellt wird. Ihr Wesen erinnert dabei viele auch an Darstellungen von Teufelsfiguren.

Was bedeutet Nikolaus für Kinder?

Der Heilige Nikolaus hieß mit vollem Namen Nikolaus von Myra und lebte etwa um das Jahr 300 nach Christus. Über ihn weiß man nicht viel. Er war der Bischof von Myra in der heutigen Türkei und er soll den Armen geholfen und Tote wieder lebendig gemacht haben.

Warum bei uns am 6. Dezember Nikolaus ist?

Nikolaus von Myra starb angeblich am 6. Dezember 343. Deshalb wird in vielen Ländern an seinem Todestag das Nikolausfest gefeiert. In Deutschland ist es Brauch, Süßigkeiten zu verschenken.

Warum schenkt man sich am Nikolaus?

Angefangen habe alles mit dem sogenannten „Wurf-Brauchtum“. Der Legende nach habe der Waisenknabe Nikolaus, bevor er zum Bischof wurde, drei arme Jungfrauen vor einem Leben auf der Straße bewahrt, indem er ihnen Geschenke zuwarf, die sie als Mitgift nehmen konnten.

Ist der Nikolaus ein christliches Fest?

Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wird im gesamten Christentum begangen und ist mit zahlreichen Bräuchen verbunden.