Was ist bei fahren mit einem quad zu beachten

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01Feb2022 Auto

Quads sind richtige Kraftprotze auf vier Rädern und für viele Menschen das ultimative Fahrvergnügen. Ihr Einsatz reicht von Landwirtschaft über Rennsport bis hin zum normalen Straßenverkehr. Von mir gibt es heute ein paar nützliche versicherungstechnische Anmerkungen zu diesen ganz speziellen Fahrzeugen mit viel Frischluftzufuhr.

Was ist bei fahren mit einem quad zu beachten

Sie finden Quads auch faszinierend und liebäugeln mit der Idee, sich so ein kraftvolles Vehikel ohne Dach anzuschaffen? Dann lohnt es sich, im Vorfeld zu prüfen, welche Strecken man fahren oder wozu man das Quad nutzen will.

Denn danach richtet sich die Wahl des Fahrzeugs. Es gibt zum Beispiel das ATV-Modell. Die Abkürzung steht für „All Terrain Vehicles“, bedeutet also, dass man mit so einer Knatterkiste fast überall unterwegs sein kann. Ein ATV wird überwiegend zum Beispiel in der Landwirtschaft genutzt. Auch Betreiber von Almhütten schätzen die Geländegängigkeit dieses Modells. Darüber hinaus gibt es Quads für Kinder, Rennquads, aber auch die ökologische Version: die E-Quads.

Kfz-Versicherung

Was ist bei der Anschaffung zu beachten?

Vor dem Quadkauf

sollte man sich mit ähnlichen Fragen beschäftigen wie beim gewöhnlichen Autokauf: Man hat die Wahl zwischen Diesel- und Benzin-Motor, darüber hinaus kann man Quads sowohl neu als auch gebraucht kaufen. Am sichersten ist der Erwerb über den Fachhändler.

Wenn das Quad dafür zugelassen ist, dürfen Sie damit auch auf der Straße unterwegs sein (Kinder-Quads natürlich nicht!). Straßentaugliche Quads gibt es mittlerweile zu kaufen. Man kann aber andere Modelle auch selbst nachrüsten und mit Bremslichtern, Blinkern, Tacho, Standlicht sowie Scheinwerfern ausstatten, damit sie den Anforderungen der StVZO entsprechen.

Beim Fahren sollten Sie aber immer bedenken, dass Ihr Fahrzeug nicht nur dachlos ist, sondern auch über keine Knautschzone verfügt. Etwas mehr Vorsicht im Straßenverkehr ist also angebracht. Dazu gehört auch das Tragen eines Helms, da Ihr Quad schneller als 20 km/h fahren kann.

Einen Führerschein brauchen Sie im Straßenverkehr natürlich auch. Ein Quad, das als Auto eingestuft wird, darf mit einem Führerschein der Klasse B (früher Klasse 3) gefahren werden, ein Quad unter 50 Kubikzentimeter erfordert mindestens den Führerschein Klasse AM (früher Klasse S).

Was ist bei fahren mit einem quad zu beachten

Muss ich ein Quad versichern?

Quads sind in jedem Fall haftpflichtversicherungspflichtig, wenn man auf öffentlichen Straßen fahren möchte.

Auch hier wird Ihr Fahrzeug nach seiner Motorleistung eingestuft. Verfügt das Fahrzeug über einen Hubraum mit bis zu 50 Kubikzentimetern, kann es als Moped (oder Leicht-Kfz bis 45km/h) haftpflichtversichert werden, alles darüber hinaus gilt als Auto bzw. als vierrädriges Kraftfahrzeug zur Personen- oder Güterbeförderung.

Sie haben immer noch Lust auf das Quadfahren? Dann viel Freude bei der Suche nach dem richtigen Modell und gute Fahrt mit Ihrem zukünftigen Fahrzeug!

Wer darf sie fahren, welches Zubehör ist nötig und wie sieht es mit der Sicherheit und der Zulassung aus? Wir beantworten alle Fragen rund um Quads und ATV.

  • Schutzkleidung ist empfehlenswert

  • Training hilft Unfälle zu vermeiden

  • Vor der Fahrt die Fahrerlaubnisklasse prüfen

Böse Zungen behaupten, Quads vereinten die Nachteile von Motorrädern mit denen von Autos: Sie brauchen fast so viel Platz wie ein kleines Auto, und bei Regen werden die Fahrer genauso so nass wie auf dem Motorrad. Zudem sind sie verhältnismäßig oft in schwere Unfälle verwickelt.

Dennoch bieten sie auch einige Vorteile: Im Gelände bringen sie wegen ihrer hohen Fahrdynamik jede Menge Spaß. In der Forstwirtschaft gehören sie häufig zum Fuhrpark, weil damit Stellen im Wald angesteuert werden können, die mit größeren Fahrzeugen nicht zu erreichen sind. Und: Kleine Quads mit einem maximalen Hubraum von 50 Kubikzentimetern und einer Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h dürfen in Deutschland sogar schon Jugendliche ab 15 Jahren fahren, denn dafür reicht der Führerschein der Klasse AM. Wir haben im Folgenden alles Wissenswerte zum Thema zusammengefasst.

Definition: Was ist ein Quad?

Ein Quad ist ein vierrädriges Kraftfahrzeug mit Sitzbank für zwei, selten auch drei Personen. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Motorisierungen. Der Name stammt aus dem Englischen und ist eine Verkürzung von „quadruplet“, was Vierling bedeutet. Manche Quads werden auch als ATV bezeichnet. Diese Abkürzung steht für All Terrain Vehicle. Im Gegensatz zu Sport-Quads verfügen diese meist über einen Allradantrieb, sind deshalb geländegängig und besonders als Arbeitsgeräte geeignet. Eine weitere Bauform sind die sogenannten Side-by-Side-Vehicles (SSV). Hier sitzen Fahrer und Beifahrer wie im Auto nebeneinander (side by side) unter einem Dach.

Wie sicher sind Quads?

Quads verfügen über besondere Fahreigenschaften, die gerade für Quad-Neulinge eher gewöhnungsbedürftig und auch nicht mit denen anderer Fahrzeuge wie Fahrräder oder Pkw vergleichbar sind. Daher kommt es besonders bei unerfahrenen Fahrern oft zu schweren Unfällen.

Zum einen haben viele meist einfache Quads – im Gegensatz zu allen anderen mehrspurigen Fahrzeugen – kein Differenzial-/Ausgleichsgetriebe. Dieses treibt zwei Räder so an, dass sie in Kurven unterschiedlich schnell drehen und der Fahrer das Fahrzeug gut lenken kann. Hat ein Fahrzeug kein Differenzial, drehen beim Gasgeben alle Räder gleich schnell und treiben das Fahrzeug im Extremfall geradeaus aus der Kurve heraus.

Zum anderen verfügen Quads häufig über Ballonreifen, die mit relativ wenig Druck gefahren werden und deswegen nur indirekt auf Lenkmanöver ansprechen. Sie reagieren in Kurven zeitverzögert, dann aber plötzlich und heftig auf den Lenkwinkel. Dadurch lenken viele Fahrer zunächst zu stark ein. Wegen seines hohen Schwerpunkts und der schmalen Spur kann das Quad dann kippen, wenn der Fahrer das Gewicht nicht ausreichend nach innen verlagert und schnell genug gegenlenkt. Es gilt die Regel: Je schmaler die Spur oder je höher der Schwerpunkt des Fahrzeugs, desto ausgeprägter sind die beschriebenen Fahreigenschaften.

Auf der Straße kann das böse enden, denn hier muss sehr präzise gefahren werden, wofür Quads wegen oben genannter Punkte nur bedingt geeignet sind. Wer dennoch längere Strecken über asphaltierte Straßen fahren will, sollte davor unbedingt ausreichend trainieren, denn Erfahrung ist beim Quad-Fahren besonders wichtig. 

Wo und wie kann man das Quad-Fahren trainieren?

Unsere Experten empfehlen: Mindestens einen Tag lang mit Technik und Fahrverhalten des Quads vertraut machen und in einem abgesperrten Gelände auf lockerem wie auch auf festem Untergrund das Quad-Fahren üben. Hierfür eignet sich zum Beispiel ein Verkehrsübungsplatz.

Es gibt auch spezielle Quad-/ATV-Trainings, wie sie zum Beispiel das ADAC Fahrsicherheitszentrum Grevenbroich* anbieten.

Müssen Quad-Fahrer einen Helm tragen?

In der Straßenverkehrsordnung (§ 21a Abs. 2 StVO) steht, dass Fahrer und Beifahrer offener drei- oder mehrrädriger Kraftfahrzeuge mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von über 20 km/h einen geeigneten Schutzhelm tragen müssen – also auch Quad-Fahrer. Werden jedoch vorgeschriebene Sicherheitsgurte angelegt, dann muss kein Helm getragen werden.

Brauchen Quad-Fahrer Schutzkleidung?

Unsere Experten empfehlen, beim Quad-Fahren auf alle Fälle Schutzkleidung zu tragen. Kleidung aus dem Motocross-Bereich ist dafür besonders gut geeignet. Wichtig sind vor allem gute Motorradstiefel, da in Falle eines Unfalls die Beine und Füße am häufigsten Schäden davontragen, sowie Handschuhe

Wie kann man ein Quad zulassen?

Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten:

  • als Leicht-Kfz bis 45 km/h

  • als vierrädriges Kraftfahrzeug zur Personenbeförderung

  • als vierrädriges Kraftfahrzeug zur Güterbeförderung

  • als land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschine 

Früher war auch eine Zulassung als Pkw möglich. Das scheitert heute an dem wegen der motorradtypischen Bauweise von Quads nicht erreichbaren Geräuschgrenzwert von 74 dB. In Einzelfällen kann aber noch die Zulassungsart „Pkw offen“ auftauchen.

Braucht man einen Führerschein zum Quad-Fahren?

Da es sich um ein vierrädriges Kraftfahrzeug handelt, ist meist eine Pkw-Fahrerlaubnis der Klasse B bzw. der Klasse 3 (alt) erforderlich. Eine Fahrerlaubnis für Krafträder genügt nicht, da diese nur zum Führen von zwei- oder dreirädrigen Kraftfahrzeugen berechtigt.

Für ein Leicht-Kfz bis 45 km/h ist eine Fahrerlaubnis der Klasse AM (früher: Klasse S) ausreichend. Sie genügt, wenn das Quad entweder ein leichtes vierrädriges Straßen-Quad mit einer Nenndauerleistung/Nutzleistung von nicht mehr als 4 kW oder ein Leichtkraftfahrzeug mit einer Nenndauerleistung/Nutzleistung von nicht mehr als 6 kW ist, nicht mehr als zwei Sitzplätze hat, eine durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 45 km/h, eine maximale Leermasse von 425 Kilo und einen Fremdzündungsmotor mit einem Hubraum von nicht mehr als 50 Kubikzentimetern oder einen Selbstzündungsmotor mit einen Hubraum von nicht mehr als 500 Kubikzentimetern oder eine andere Antriebsform.

Wenn das Quad bzw. ATV als Zugmaschine zugelassen ist und für land- oder forstwirtschaftliche Zwecke eingesetzt wird, genügt eine Fahrerlaubnis der Klasse L bzw. Klasse 5 (alt). 

Müssen Warndreieck und Warnweste ins Quad?

Ein Warndreieckmuss immer dabei sein. Seit dem 1.7.2014 besteht auch die Verpflichtung, eine Warnweste mitzuführen, wenn das Quad als Pkw oder als land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschine zugelassen ist.

Muss ein Verbandskasten ins Quad?

Fahrer von Quads müssen Verbandskästen mitführen, sofern sie ihre Fahrzeuge nicht als Zugmaschinen in land- oder forstwirtschaftlichen Betrieben einsetzen.

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Kann man mit einem Quad auf der Straße fahren?

Quads sind grundsätzlich nicht für den Einsatz im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen, darauf weisen bereits ihre Hersteller hin. Wer mit seinem Quad auf die Straße will, muss es meist umbauen. ARAG Experten weisen außerdem darauf hin, dass Quads grundsätzlich zulassungspflichtig sind.

Wie fährt sich ein Quad?

Beim Quadfahren sollte man in Kurven sein Körpergewicht in entgegengesetzter Richtung der Fliehkraft verlagern. In Linkskurven neigen die ATVs oft dazu nach rechts umzukippen, daher sollte man sein Körpergewicht nach links verlagern.