Was ist das für eine Krankheit Wenn der ganze Körper schmerzt?

Fibromyalgie wird in der Regel von Schlafstörungen, Erschöpfung, geistiger Trübung sowie Schmerzen und Steifigkeit im Weichteilgewebe, einschließlich der Muskeln, Sehnen und Bänder, begleitet.

  • Schlafstörungen, Stress, Belastung, Verletzungen und möglicherweise bestimmte Persönlichkeitsmerkmale können das Risiko einer Erkrankung erhöhen.

  • Die Schmerzen sind weit verbreitet, und bestimmte Körperstellen sind berührungsempfindlich.

  • Die Diagnose einer Fibromyalgie wird anhand der bekannten Kriterien und Symptome wie weit verbreiteten Schmerzen und Erschöpfung gestellt.

  • Mehr Schlaf, Einnahme von Schmerzmitteln, sportliche Betätigung, Wärmeanwendungen und Massagen helfen möglicherweise.

Die Fibromyalgie wurde früher Fibrositis oder Fibromyositis-Syndrom genannt. Da jedoch keine Entzündung vorliegt, wie die Endsilbe „-itis‟ andeutet, wurde die Erkrankung stattdessen als Fibromyalgie bezeichnet. Fibromyalgie ist keine Autoimmunerkrankung, aber Menschen mit Fibromyalgie leiden häufig auch an chronischen Entzündungs- oder Autoimmunerkrankungen. Fibromyalgie und myofasziales Schmerzsyndrom sind prinzipiell nicht gleichbedeutend, jedoch ähnlich, weil es sich bei beiden um neuropathischen Schmerz handelt. Das myofasziale Schmerzsyndrom umfasst jedoch hauptsächlich Muskelschmerzen, und Fibromyalgie verursacht ausgedehnte Schmerzen in Körperbereichen sowie andere Symptome.

Fibromyalgie ist eine häufige Erkrankung. Frauen sind etwa 7-mal häufiger betroffen als Männer. Zumeist erkranken Frauen in jungen und mittleren Jahren, aber auch Männer, Kinder und Jugendliche können betroffen sein.

Fibromyalgie ist weder lebensbedrohlich noch gefährlich, aber andauernde Symptome können sehr belastend sein.

Die Erkrankten scheinen schmerzempfindlicher zu sein. Anscheinend werden bei ihnen die Schmerzsignale vom Gehirn als deutlich stärker wahrgenommen als bei Menschen ohne Fibromyalgie. In den meisten Fällen ist die Ursache der Erkrankung unbekannt. Doch bestimmte Bedingungen können dazu beitragen. Dazu zählen z. B. Schlafstörungen, wiederholte Belastungen oder Verletzungen. Psychischer Stress kann ebenfalls dazu beitragen, doch Stress ist in der Regel nicht das Problem. sondern eher, wie die Betroffenen darauf reagieren.

Bei einigen Patienten kann auch eine Erkrankung des Bindegewebes vorliegen, z. B. rheumatoide Arthritis Rheumatoide Arthritis (RA) Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, bei der die Gelenke, darunter meist Hand- und Fußgelenke, entzündet sind. Dadurch entstehen Schwellungen und Schmerzen, häufig gefolgt... Erfahren Sie mehr

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oder systemischer Lupus erythematodes Systemischer Lupus erythematodes (SLE) Systemischer Lupus erythematodes ist eine chronische entzündliche Autoimmunerkrankung des Bindegewebes, bei der Gelenke, Nieren, Haut, Schleimhäute und die Wände der Blutgefäße betroffen sein... Erfahren Sie mehr
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(Lupus). Weitere mögliche Auslöser einer Fibromyalgie sind virale oder andere Infektionen (z. B. Lyme-Borreliose Lyme-Borreliose Die Lyme-Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Infektion, die durch eine Borrelia-Spezies – in den Vereinigten Staaten hauptsächlich durch Borrelia burgdorferi und manchmal... Erfahren Sie mehr
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oder auch eine COVID-19-Infektion COVID-19 COVID-19 ist eine akute Atemwegserkrankung, die schwerwiegend sein kann und von dem Coronavirus namens SARS-CoV-2 verursacht wird. Die Symptome von COVID-19 variieren erheblich. Zwei Arten von... Erfahren Sie mehr ) oder traumatische Ereignisse.

In den meisten Fällen kommt es zu allgemeinen Schmerzen und Steifheit. Die Symptome können im ganzen Körper auftreten. Das gesamte Weichteilgewebe (Muskeln, Sehnen und Bänder) kann betroffen sein. Doch das Gewebe in Nacken, oberen Schultern, Brust, Rippenbogen, unterem Rücken, Oberschenkeln, Armen und den Bereichen um die Gelenke schmerzt besonders stark. In seltenen Fällen kommt es zu Schmerzen und Steifheit in den Unterschenkeln, Händen und Füßen. Die Symptome können periodisch auftreten (in Schüben) oder andauernd (chronisch) sein.

Die Schmerzen können sehr stark sein. In der Regel verstärken sie sich bei Müdigkeit, Anstrengung oder Überlastung. Bestimmte Muskelbereiche reagieren auf festen Fingerdruck oft sehr empfindlich. Diese Stellen nennt man Druckpunkte. Während der Schübe verspannen sich die Muskeln und können verkrampfen.

Viele betroffene Personen schlafen schlecht und sind nervös, manchmal auch depressiv oder angespannt. Müdigkeit und Erschöpfung sind typisch, ebenso geistige Probleme wie Konzentrationsschwierigkeiten und ein allgemeines Gefühl von geistiger Trübung. Viele Betroffene sind Perfektionisten oder Menschen vom Persönlichkeitstyp A. Es können auch Migräne Migräneanfälle Migräne-Kopfschmerzen sind in der Regel mittelstarke bis starke, pulsierende oder pochende Schmerzen. Sie können auf einer oder beiden Kopfseiten auftreten. Sie werden durch körperliche Aktivität... Erfahren Sie mehr oder Spannungskopfschmerzen Spannungskopfschmerzen Spannungskopfschmerzen sind gewöhnlich leichte bis mittelschwere Schmerzen, die sich wie ein enges Band um den Kopf anfühlen. Stress, Schlafstörungen, Schmerzen im Nacken- oder Kieferbereich... Erfahren Sie mehr , interstitielle Zystitis Interstitielle Zystitis Die interstitielle Zystitis ist eine nicht-infektiöse Zystitis. Die Krankheit verursacht Schmerzen oberhalb der Blase, im Becken oder im Unterleib sowie einen häufigen und extremen Harndrang... Erfahren Sie mehr (eine Blasenerkrankung mit Schmerzen beim Wasserlassen) und Reizdarmsyndrom Reizdarmsyndrom (RDS) (mit einer Kombination aus Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen) auftreten. Betroffene empfinden manchmal ein Kribbeln, das normalerweise auf beiden Seiten des Körpers auftritt.

Dieselben Bedingungen, die zur Erkrankung beitragen, können die Symptome einer Fibromyalgie auch verstärken. Dazu zählen emotionaler Stress, Schlafstörungen, Verletzungen und Erschöpfung. Befürchtungen, dass die Symptome Anzeichen einer ernsten Erkrankung sind, können ebenfalls zu einer Verschlechterung führen. Die Symptome können sich zudem verschlimmern, wenn Ärzte, Familienmitglieder oder Bekannte andeuten, dass die Krankheit rein psychisch bedingt sei. Viele Betroffene sind frustriert, weil sie oft zu hören bekommen, dass sie ganz gesund aussehen, obwohl es ihnen nicht gut geht.

  • Bekannte Kriterien

  • Ärztliche Untersuchung und Tests, um andere Erkrankungen auszuschließen

Der Verdacht auf Fibromyalgie ergibt sich bei Personen, auf die Folgendes zutrifft:

  • Allgemeine Schmerzen und Empfindlichkeit

  • Negative Ergebnisse bei Laboruntersuchungen trotz ausgedehnter Symptomatik

  • Fatigue (starke Müdigkeit und Erschöpfung) als Hauptsymptom

Der Arzt vermutet eine Fibromyalgie bei Personen, die seit mindestens 3 Monaten unter weit verbreiteten Schmerzen leiden – vor allem, wenn diese von verschiedenen anderen körperlichen Symptomen wie starker Erschöpfung begleitet sind. Als weit verbreitet gelten Schmerzen, wenn diese auf der linken und der rechten Körperhälfte, ober- und unterhalb der Taille sowie im oberen Wirbelsäulenbereich, im Brustkorb und am Rücken wahrgenommen werden.

In der Vergangenheit stützte sich die Diagnose teilweise auf das Vorliegen von Druckempfindlichkeit an mehreren von 18 festgelegten Druckpunkten. Heutzutage wird die Anzahl der Druckpunkte als nicht so wichtig erachtet wie das Vorhandensein typischer Symptome, vor allem ausgedehnte Schmerzen, die nicht auf die Gelenke beschränkt sind.

Es gibt keinen diagnostischen Test für Fibromyalgie. Es muss jedoch ausgeschlossen werden, dass die Symptome nicht durch andere Erkrankungen (wie Schilddrüsenunterfunktion Schilddrüsenunterfunktion Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) ist eine Unteraktivität der Schilddrüse, wodurch es zu einer inadäquaten Produktion von Schilddrüsenhormonen und einer Verlangsamung der Lebensfunktionen... Erfahren Sie mehr

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, Polymyalgia rheumatica Polymyalgia rheumatica Bei einer Polymyalgia rheumatica kommt es zu Entzündungen der Gelenkinnenhaut sowie zu starken Schmerzen und Steifheit in den Nacken-, Rücken-, Schulter- und Hüftmuskeln. Die Ursache der Erkrankung... Erfahren Sie mehr oder andere Muskelstörungen) hervorgerufen werden. Dies geschieht in der Regel durch Bluttests. Mit Bluttests können antinukleäre Antikörper (ANA) nachgewiesen, die bei vielen Menschen mit Bindegewebserkrankungen wie Lupus Systemischer Lupus erythematodes (SLE) Systemischer Lupus erythematodes ist eine chronische entzündliche Autoimmunerkrankung des Bindegewebes, bei der Gelenke, Nieren, Haut, Schleimhäute und die Wände der Blutgefäße betroffen sein... Erfahren Sie mehr
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vorliegen. Ein positiver ANA-Test ist jedoch insbesondere bei Frauen so häufig, dass er allein nicht ausreicht, um die Krankheit zu diagnostizieren.

Fibromyalgie wird möglicherweise bei Patienten mit rheumatoider Arthritis Rheumatoide Arthritis (RA) Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, bei der die Gelenke, darunter meist Hand- und Fußgelenke, entzündet sind. Dadurch entstehen Schwellungen und Schmerzen, häufig gefolgt... Erfahren Sie mehr

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oder Lupus Systemischer Lupus erythematodes (SLE) Systemischer Lupus erythematodes ist eine chronische entzündliche Autoimmunerkrankung des Bindegewebes, bei der Gelenke, Nieren, Haut, Schleimhäute und die Wände der Blutgefäße betroffen sein... Erfahren Sie mehr
Was ist das für eine Krankheit Wenn der ganze Körper schmerzt?
nicht so einfach erkannt, da diese Erkrankungen ähnliche Symptome aufweisen, beispielsweise Erschöpfung und Schmerzen in Muskeln und/oder Gelenken. Bei einer ärztlichen Untersuchung kann Fibromyalgie jedoch häufig von diesen Erkrankungen unterschieden werden.

Fibromyalgie verläuft in der Regel chronisch, kann aber von selbst verschwinden, wenn der Stress nachlässt. Auch mit einer geeigneten Behandlung dauern die Symptome bei vielen Betroffenen zu einem gewissen Maß an.

  • Dehnübungen, Wärmeanwendungen und Massagen

  • Stressabbau

  • Medikamente für besseren Schlaf

  • Medikamente zur Schmerzlinderung

Bei einer geeigneten Behandlung kann eine Besserung eintreten. Die wirksamste Behandlung umfasst Folgendes:

  • Weniger Stress, einschließlich der Erkenntnis, dass die Schmerzen nicht durch eine ernsthafte Erkrankung verursacht werden

  • Atemübungen, Meditieren, achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie (MBCT), Unterstützung bei psychischen Problemen und ggf. psychologische Beratung

  • Ausreichender Schlaf

Der Arzt kann geringe Dosen eines trizyklischen Antidepressivums Antidepressiva Manchmal wird der Schmerz durch die Behandlung der zugrundeliegenden Störung beseitigt oder minimiert. Ein Gipsverband für ein gebrochenes Bein oder Antibiotika für ein infiziertes Gelenk können... Erfahren Sie mehr verordnen. Dieses Medikament wird 1 bis 2 Stunden vor dem Zubettgehen eingenommen und dient nur als Schlafmittel und nicht als Mittel gegen Depression. Dazu gehören Trazodon, Amitriptylin und Nortriptylin. Cyclobenzaprin, ein Muskelrelaxans, kann den Schlaf ebenfalls in gewissem Maße verbessern. Wie trizyklische Antidepressiva wird Cyclobenzaprin auch nur beim Zubettgehen eingenommen. Diese Medikamente sind normalerweise sicherer als Beruhigungsmittel, von denen die meisten abhängig machen können. Doch trizyklische Antidepressiva und Cyclobenzaprin können vor allem bei älteren Menschen zu Nebenwirkungen führen, wie Benommenheit und Mundtrockenheit. Wenn sie zu einem anderen Zeitpunkt eingenommen werden, können sich die Betroffenen tagsüber benommen fühlen.

Auch die Anwendung von Capsaicin Andere Arzneimittel Manchmal wird der Schmerz durch die Behandlung der zugrundeliegenden Störung beseitigt oder minimiert. Ein Gipsverband für ein gebrochenes Bein oder Antibiotika für ein infiziertes Gelenk können... Erfahren Sie mehr , Biofeedback Biofeedback Beim Biofeedback, einer Form von Körper-Geist-Techniken, werden unbewusste biologische Prozesse unter bewusste Kontrolle gebracht. Elektronische Geräte messen unbewusste Vorgänge (wie Herzfrequenz... Erfahren Sie mehr , Massage Massagetherapie Bei der Massagetherapie (einer manuellen und körperorientierten Therapie) werden Körpergewebe so manuell bearbeitet, dass Schmerz gelindert, Muskelverspannungen gelöst und Stress abgebaut wird... Erfahren Sie mehr , Hypnosetherapie Hypnosetherapie Die Hypnosetherapie ist eine Form von Körper-Geist-Techniken. Bei der Hypnosetherapie (Hypnose) wird die betroffene Person in einen fortgeschrittenen Zustand der Entspannung und erhöhten Aufmerksamkeit... Erfahren Sie mehr , chiropraktischen Interventionen Chiropraktik In der Chiropraktik, einer manuellen und körperorientierten Therapie, gilt die Verbindung zwischen der Wirbelsäulenstruktur und der Funktion des Nervensystems als ausschlaggebend für die Aufrechterhaltung... Erfahren Sie mehr und anderen komplementären und alternativen Therapien Arten von Komplementär- und Alternativmedizin Die Komplementär- oder Alternativmedizin lässt sich in der Praxis in fünf Hauptkategorien unterteilen: Ganzheitliche Therapiesysteme Körper-Geist-Techniken Biologisch orientierte Therapien Manipulative... Erfahren Sie mehr wird wissenschaftlich unterstützt.

Welche Krankheit verursacht Schmerzen im ganzen Körper?

Das Fibromyalgie-Syndrom (kurz: FMS) ist eine dauerhafte Erkrankung. Wörtlich übersetzt bedeutet Fibromyalgie "Faser-Muskel-Schmerz". Da hier unterschiedliche Beschwerden zusammentreffen, spricht man von einem Syndrom. Etwa 2 von 100 Menschen sind vom FMS betroffen, Frauen häufiger als Männer.

Was tun wenn der ganze Körper weh tut?

Hier greift die Physiotherapie, die die Patienten wieder an die Bewegung heranführt. In der Therapie sind leichtes Ausdauertraining wie Schwimmen oder Nordic Walking und Wassergymnastik empfohlen. Wichtig ist es, die Muskeln und Bänder regelmäßig zu bewegen, ohne sie zu belasten.

Wie fühlen sich die Schmerzen bei Fibromyalgie an?

Symptome bei Fibromyalgie – welche Warnsignale gibt es? Das Fibromyalgiesyndrom entwickelt sich über einen langen Zeitraum. Betroffene berichten meist über chronische Schmerzen, die oft monatelang anhalten. Oft treten die Schmerzen am Rücken auf und breiten sich dann auf Beine und Arme aus.