amateur des vins Show
Die aromatischen Unterschiede zwischen Weiß- und Grauburgunder schienen mir seit längerem ziemlich klar. Mme. Amatrice, keinem guten Glas Wein abgeneigt, aber mitnichten Freak wie wir, waren diese nicht so offensichtlich. Etwas vollmundig kündigte ich einen Vergleich an, der das klären würde. Als Vergleichsobjekte hielten Herrenberg 2015 von Holger Koch her. Die Unterschiede schienen mir gering, aber erkennbar: der weiße etwas strahlender und (sic!) weißfruchtiger, der graue etwas erdiger und pochierte Birne oder so. Tatsächlich waren sie aber fast ununterscheidbar. Meine Freundin fand den weißen etwas "kräftiger und voller" und hielt ihn - nach meiner Vorabbeschreibung - folgerichtig für den grauen. Nachvollziehbar... Langer Rede kurzer Sinn: Mangels Alternativen werde ich den Test bei Gelegenheit mit den *** von Holger Koch wiederholen. Ich hatte die bisher nur einzeln, meine aber, daß sie sich deutlicher unterschieden als die Herrenberg. Besten Gruß, Karsten OsCor
Meine meisten Weineinkäufe bei weißen Burgundern sind trockene Kabinette und Spätlesen aus dem Breisgau und vom (nördlichen) Kaiserstuhl, und zwar häufig von den WGs. Gruß EThC
Da ein allgemeingültiges Unterscheidungsmerkmal aufstellen zu wollen ist aus meiner Sicht gar nicht so einfach, bzw. ich kann's nur annähernd für die Regionen, aus denen ich etwas mehr WB UND GB im Keller
habe, das sind vor allem Südtirol und Baden, hier insbesondere der Bodensee. Aus der Pfalz, Rheinhessen und Franken habe ich in der Regel nur WB's, da fehlt mir weitgehend die Vergleichsmöglichkeit. Viele Grüße Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's https://ec1962.wordpress.com/ mixalhs
Zum Thema kann ich meine Erfahrungen mit mehreren Jahrgängen WB versus GB vom Weingut R&C Schneider (Endingen, Kaiserstuhl) beitragen. Der GB heißt dort Ruländer, die Schneiders verwenden weiterhin die Prädikate "Spätlese" und "Auslese" auch für trockene Weine, und sie geben, zumindest bei den Weißen, keine Orts- oder Lagenbezeichnungen an. Die WB sind generell zugänglicher, die GB etwas komplexer mit Anflügen von Haselnuss, die in Kombination mit einer spürbaren Säure, vielen Leuten nicht so zusagen. Bei den Verkostungen wurden die WB im Durchschnitt der Verkoster meistens besser bewertet als die GB der gleichen Qualitäts- und Preisstufe, wobei einzelne Personen (ich eingeschlossen) systematisch die GB eher vor den WB hatten. Beide Weine, sowohl der WB und der GB, reifen sehr gut. Neulich erst hatten wir zum Bärlauchhühnchen einen 2010er Ruländer Spätlese trocken, der ganz wunderbar war und gar nicht alt wirkte. amateur des vins
Danke für Eure Eindrücke! Was mir nicht klar ist: Sind die Unterschiede - so sie denn erkennbar sind - eher den Rebsorten oder eher der Weinbereitung geschuldet? Offenbar beidem, denke ich, aber was ist der primäre Grund? Es ist ja auch denkbar, daß historisch die Erwartung an GB gewachsen ist, er habe kraftvoll/breit/säurearm/... zu sein, sich einige "moderne" Winzer aber davon emanzipieren und deshalb genauso schlanke/frische/präzise/fokussierte/... GB erzeugen, wie es ihre WB sind? Besten Gruß, Karsten OsCor
Sorry, kurzer OT-Einwurf:
Ich muss zugeben, ich bin sprachlos, das hätte ich mich nicht getraut, weil ich da viel zu viel Wucht gegenüber dem Hähnchen erwartet hätte. Gruß EThC
Ich habe mich mit meiner Aussage jetzt auf den für mich jeweils möglichen Vergleich von WB's / GB's gleicher Hersteller bezogen, das sind konkret Aufricht, Kress, Schmitt vom Bodensee sowie Nals-Margreid, Tiefenbrunner, Elena Walch, Eisacktaler Kellerei und Franz Haas aus Südtirol. Nur beim Tiefenbrunner habe ich es mal erlebt, daß im gleichen Jahrgang der Pinot Grigio deutlich "spritziger" als der Pinot Bianco war.
Ansonsten sind die Unterschiede zwischen den beiden jeweiligen Probanden tendenziell so, wie von mir beschrieben. Deshalb würde ich davon ausgehen, daß ein wesentlicher Einfluß schon von der Rebsorte kommt. Viele Grüße Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
https://ec1962.wordpress.com/ olifant
Hallo Oswald, m.M.n. ist gut gemachter GB essenstechnisch eine absolute Allzweckwaffe, egal ob Fisch, Huhn oder auch Wildragout - passt (fast) immer. olifant
Das wird wohl in dem Jahr gewesen sein, als die Cuveé Anna, vormals eine WB/GB-Cuveé, zu einem reisortigen WB wurde und zusätzlich ein reinsortiger GB (Pinot Grigio) Turmhof in den Verkauf kam. Evtl. auch hoher Anteil an jungen Rebstöcken ... EThC
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, könnte aber 2012 gewesen sein. Da habe ich in der Jausenstation so ziemlich alles probiert und dann den WB aus der Turmhof-Linie nicht mitgenommen, den GB bzw. Pinot Grigio schon... Viele Grüße Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
https://ec1962.wordpress.com/ Zurück zu Sonstige weiße Sorten Wer ist online?Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste Was ist besser Grauburgunder oder Weißburgunder?Bevorzugt man kräftige Aromen könnte einem der Weißburgunder langweilig vorkommen. Dann sollte man lieber zum Grauburgunder greifen. Was beide Weißweinsorten eint ist, dass sie eher säurearm und damit sehr beliebt sind.
Was ist der Unterschied zwischen weißen und Grauen Burgunder?Burgunder mutieren leicht
Und da das Grauburgunder-Fruchtfleisch-Genom identisch mit dem Weissburgunder-Genom ist, besteht der Unterschied zwischen den beiden Sorten nur in der Beerenhaut. Die Pinot-Familie ist bekannt für ihr Mutations-Freudigkeit.
Wie heisst Grauburgunder noch?Der Grauburgunder, Pinot Gris, Pinot Grigio oder Ruländer hat seinen Namen der Farbe seiner Trauben zu verdanken, die einen leichten Graustich bekommen.
Ist Chardonnay gleich Grauburgunder?Bei der Traubenreife sind die Unterschiede zu Weißburgunder erkennbar. Chardonnay reift etwas früher und hat lockere Trauben und die Beerenfarbe ist grüngelb bis bernsteinfarbig. Weißburgunder hat meist dichtere Trauben und Beeren, welche grün bis gelb gefärbt sind.
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