Was ist wenn die Eichel weiß wird?

Eine Entzündung der Eichel zeigt sich durch Rötungen und Schmerzen. Oft wird sie durch eine Infektion mit Hefepilzen verursacht. Aber auch Infektionen mit sexuell übertragbaren Bakterien, Hautreizungen durch Seifen oder eine Allergie auf latexhaltige Kondome sind mögliche Auslöser.

Was ist eine Eichelentzündung?

Ist die Eichel entzündet – also der vordere Teil des Penis – sprechen Ärztinnen und Ärzte von einer Balanitis.

Die Ursache einer Eichelentzündung kann eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen sein. Aber auch eine Reizung, etwa durch parfümierte Seifen, oder eine allergische Reaktion, beispielsweise auf latexhaltige Kondome, sind mögliche Auslöser.

Durch eine regelmäßige, aber schonende Hygiene lässt sich Entzündungen an der Eichel meist vorbeugen.

Welche Anzeichen weisen auf eine Eichelentzündung hin?

Schmerzen und Rötungen im Bereich der Eichel können auf eine Entzündung hinweisen.

Weitere mögliche Symptome einer Eichelentzündung sind:

• Juckreiz
• Schwellungen am Penis
• Schmerzen beim Wasserlassen
• eitriger Ausfluss aus der Harnröhre
• Ausschläge auf der Haut, beispielsweise in Form von Bläschen
• Probleme beim Zurückziehen der Vorhaut

Welche Ursachen gibt es für eine Eichelentzündung?

Eine Eichelentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Oft führt eine unzureichende Hygiene im Intimbereich dazu, dass sich Smegma zwischen Vorhaut und Eichel ansammelt. Das ist eine Mischung aus Talg der Vorhautdrüsen, Zellresten und Bakterien, deren Bildung Infektionen begünstigt. 

Meist sind Hefepilze der Gattung Candida Auslöser einer Eichelentzündung. Man spricht dann von einer Candida-Balanitis. Aber auch Infektionen mit sexuell übertragbaren Bakterien und Viren – beispielsweise den Erregern von Gonorrhö, Chlamydien-Infektionen oder Genitalherpes – können die Ursache sein.

Kosmetika wie parfümierte Seifen, die den Säureschutzmantel der Haut angreifen, und eine übertriebene Hygiene begünstigen ebenfalls eine Eichelentzündung. Zudem können allergische Reaktionen auf Medikamente (Medikamentenallergie) oder latexhaltige Kondome (Kontaktallergie) eine Entzündung hervorrufen.

Auch andere Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) oder Lichen sclerosus – eine seltene chronische Erkrankung im Genitalbereich – können dazu führen, dass sich die Eichel entzündet.

Wie häufig tritt eine Eichelentzündung auf?

Dass sich die Eichel entzündet, kommt relativ oft vor. Etwa 3 bis 11 Prozent aller Männer haben einmal in ihrem Leben eine Eichelentzündung.

Zudem treten Eichelentzündungen häufiger auf, wenn eine Vorhautverengung (Phimose) vorliegt. Da sich bei Jungen erst ab einem Alter von etwa 5 Jahren die Vorhaut leicht zurückschieben lässt, kann sich davor die Eichel eher entzünden.

Wie lässt sich einer Eichelentzündung vorbeugen?

Die beste Vorsorge ist es, den Penis und die Eichel regelmäßig zu waschen. Unbeschnittene Männer sollten dabei daran denken, die Vorhaut zurückzuziehen und den Bereich um die Eichel sanft, aber gründlich mit Wasser und milder Seife zu säubern. Das sorgt dafür, dass sich Smegma – der weißliche Belag zwischen Eichel und Vorhaut – gar nicht erst ansammelt und einen Nährboden für Infektionen bildet. 

Darüber hinaus beugt Geschlechtsverkehr mit Kondomen Eichelentzündungen vor, da sie vor sexuell übertragbaren Infektionen (STI) schützen und damit auch vor Entzündungen im Intimbereich. Männer mit einer Latexallergie können latexfreie Kondome verwenden.

Wie wird eine Eichelentzündung diagnostiziert?

Die an der Eichel sichtbaren Rötungen und Hautveränderungen weisen meist auf eine Entzündung hin. Um festzustellen, ob eine Infektion mit Hefepilzen oder sexuell übertragbaren Bakterien vorliegt, kommen Tests zum Einsatz, welche die Erreger nachweisen. Auch eine mögliche Infektion mit Herpes-simplex-Viren (HSV) – den Erregern von Genitalherpes – lässt sich so feststellen.

Bei Männern, deren Penis nicht beschnitten ist, untersucht man zudem, wie gut sich die Vorhaut bewegen und zurückschieben lässt, um Komplikationen wie eine Vorhautverengung auszuschließen.

Sehr selten wird bei Verdacht auf eine bösartige Ursache auch eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen.

Wie kann man eine Eichelentzündung behandeln?

Damit eine Eichelentzündung abheilen kann, ist es wichtig, die Eichel regelmäßig zu reinigen. Dabei sollte die Vorhaut immer zurückgeschoben werden, um gerade den Bereich, in dem sich Smegma („Vorhauttalg“) ansammelt, sauber zu halten. Zudem empfiehlt es sich, beim Waschen keine hautreizenden Seifen zu benutzen.

Ist die Entzündung durch eine Infektion mit Pilzen bedingt, helfen Anti-Pilz-Salben (Antimykotika) zum Auftragen auf die Haut. Bei allergischer Ursache können auch entzündungshemmende kortisonhaltige Salben zum Einsatz kommen. Bei einer von Bakterien ausgelösten Entzündung helfen antibiotische Salben. Reicht eine Behandlung mit Salben nicht aus, besteht die Möglichkeit, diese Medikamente auch als Tabletten einzunehmen.