Dies kann keine genaue Kostenaufstellung sein, weil jede Vertragsgestaltung und alle Grundbuchveränderungen mit bestimmten Gebühren veranschlagt werden. In dieser Darstellung können nur die hauptsächlichen Kosten dargestellt werden. Mit Inkrafttreten des neuen Gesetzes (Gerichts- und Notarkostengesetz – GnotKG) – gültig ab 01. August 2013 - wurden einige Leistungen zusammengefasst. Trotzdem können noch einzelne, kleinere Notarleistungen separat abgerechnet werden, die in diesem Vergleichsrechner nicht erfasst sind. Eine genaue Kostendarstellung können Sie von Ihrem Notar erfahren, wenn Sie ihm genau mitteilen, welche Leistungen Sie vom Notar erwarten, wie das Grundbuch des Vorbesitzers aussieht und was im Grundbuch genau eingetragen und verändert werden soll.
Hier sollte die neue Darlehenshöhe eingetragen werden, denn für diese Darlehenshöhe benötigen Sie entweder eine neue Grundschuld oder eine Grundschuldabtretung in mindestens dieser Höhe.
Sollten Sie die Grundschuldeintragung in Form eines Grundschuldbriefes wünschen, würde dies die Grundschuldeintragung um 30% verteuern. Die Eintragung als Grundschuldbrief ist für Privatpersonen selten notwendig. Wer häufig den Geldgeber wechseln will oder freie Grundschulden an andere Gläubiger abtreten wird, für den kann sich diese Form lohnen.
Die Nebenkosten bei der Immobilienfinanzierung
Wer ein Haus kauft, muss neben dem eigentlichen Kaufpreis auch noch Nebenkosten mit einplanen. Das sind Notargebühren und Grundbuchkosten, die mindestens 1,5 bis 2 Prozent des Kaufpreises ausmachen. Hinzu kommen noch Maklergebühren und die Grunderwerbsteuer.
In Deutschland muss ein Immobilienkauf beim Notar beglaubigt werden. Andernfalls ist der Vertrag ungültig. Damit will der Gesetzgeber Käufer und Verkäufer beim komplexen und teuren Geschäft schützen.
Die Kosten für den Notar sind im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) fest vorgeschrieben. Darin enthalten ist die Beurkundung und die Eintragung der Grundschuld beim Grundbuchamt. Wie hoch diese Kosten insgesamt ausfallen, zeigt Ihnen unser Grundbuchrechner.
Was ist die Grundschuld?
Die Grundschuld bezeichnet den hypothetischen Wert des Grundstücks, das für eine Hypothek dienen kann. Es ist sozusagen das Pfandrecht, mit dem ein Kredit abgesichert werden kann. Sie dient der Bank als Absicherung, falls der Kreditnehmer seine Schulden nicht mehr abbezahlen kann.
Was ist das Grundbuchamt?
Das Grundbuchamt ist ein behördliches Register indem festgehalten wird, wem welches Grundstück gehört oder wie es belastet ist.
Was ist ein Notaranderkonto?
Beim Notaranderkonto handelt es sich um ein Treuhandkonto, das vom Notar geführt wird. Darüber wird der Immobilienkauf abgewickelt. Es wird nach Ermessen des Notars eingerichtet. Voraussetzung dafür ist ein „berechtigtes Sicherungsinteresse“ gemäß § 54a Abs 2 Beurkundungsgesetz (BeurkG) vorliegt. Das entsteht, wenn etwa die Immobilie aus einer Zwangsversteigerung stammt.
Maklergebühr und Grunderwerbssteuer
Die Maklergebühr liegt im Schnitt zwischen 3 und 6 Prozent des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer. Die Höhe der Grunderwerbssteuer ist in jedem Bundesland unterschiedlich. Derzeit liegt sie bei 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises. In der Tabelle finden Sie die Grunderwerbssteuer nach Bundesland aufgelistet.
Baden-Württemberg | 5,0 |
Bayern | 3,5 |
Berlin | 6,0 |
Brandenburg | 6,5 |
Bremen | 5,0 |
Hamburg | 6,0 |
Hessen | 6,0 |
Mecklenburg-Vorpommern | 6,0 |
Niedersachsen | 5,0 |
Nordrhein-Westfalen | 6,5 |
Rheinland-Pfalz | 5,0 |
Saarland | 6,5 |
Sachsen | 3,5 |
Sachsen-Anhalt | 5,0 |
Schleswig-Holstein | 6,5 |
Thüringen | 6,5 |
Quelle: Eigene Recherche, Finanzämter der Länder, Stand: Oktober 2019 |
Autorin: Angelika Ivanov
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