Was macht der Eichelhäher im Winter?

Vögel, die auch im Winter Deutschland nicht verlassen, sind bei extremen Tieftemperaturen, sowie Eis und Schnee immer wieder auf Futter aus Menschenhand angewiesen. Der Eichelhäher ist einer dieser Vögel. Damit das Füttern auch tatsächlich seinen Zweck erfüllt, gehört das Wissen über die natürliche Nahrung der Tiere unabdingbar zu den Grundvoraussetzungen. Mit unserer Hilfe sind auch Sie in der Lage, diesen interessanten und vielseitigen Gartenbewohnern das richtige Nahrungsangebot zu bieten.

Der Speiseplan des Eichelhähers

Ganz allgemein gesprochen gilt der Eichelhäher in Bezug auf seine Nahrung als sehr vielseitiges Tier. Während andere Vogelarten sehr stark auf eine Nahrungsquelle spezialisiert sind, macht er sich eine Vielzahl unterschiedlicher Angebote aus seinem Lebensraum zu Eigen. Dabei verschmäht er weder tierische Nahrung, als auch pflanzliche Alternativen.

Tierische Nahrungsquellen

Tierische Nahrungsquellen dienen vor allem der Versorgung mit energiereichen Proteinen. Sie sind eher selten und vor allem während der wärmeren Monate verfügbar:

  • Insekten
  • Käfer
  • Larven
  • Würmer
  • Schnecken
  • Mäuse
  • „Nestlinge“ (Jungvögel)
  • Vogeleier

INFO:

Das Fressen von Jungvögeln und Vogeleiern resultiert mitunter aus der Tatsache, dass der Rabenvogel als Nesträuber aktiv ist und die Gelege anderer Singvögel systematisch ausräumt.

Pflanzliche Nahrung

Pflanzliche Quellen bieten dagegen häufig Stärke und auch Zucker. Diese Angebote sind meist längerfristig verfügbar und bilden in der Winterzeit meist die einzigen natürlichen Reserven, auf die die Vögel zurückgreifen können.

  • Eicheln
  • Nüsse
  • Bucheckern
  • Beeren
  • Äpfel
  • Mais
  • Getreide

Info:

Neben einer bestmöglichen Versorgung aus unseren heimischen Ressourcen erfüllt das breite Nahrungsspektrum des Eichelhähers eine weitere, wichtige Funktion. Da der intelligente Vogel dazu neigt, Nüsse als Winterreserve an unterschiedlichsten Orten zu verstecken, trägt er gleichzeitig zur Verbreitung und Vermehrung der daraus entstehenden Bäume bei. Denn ähnlich den Eichhörnchen ist nicht immer garantiert, dass der Vogel seine Depots auch tatsächlich wiederfindet und nutzt.

Auswirkungen auf winterliche Futterangebote

Für Sie als potentiellen Nahrungslieferanten bedeutet das Futterrepertoire des Eichelhähers letztlich eine sehr einfache Arbeit. Denn selbstverständlich können Sie alle bereits genannten Komponenten nach Verfügbarkeit beliebig kombinieren, ohne dafür besonderen Aufwand oder gar spezielle Käufe tätigen zu müssen. Denn viele Dinge aus der eigenen Küche eignen sich hervorragend als Futterangebot für die Tiere:

  • Hafer- oder andere Getreideflocken
  • Äpfel, Birnen
  • Nüsse
  • Rosinen
  • Mais
  • Eventuell im Garten anfallende Eicheln und andere Samen

Wenn Sie daran denken, aus dem eigenen Garten Eicheln, Samen und sonstige Dinge als Winterfutter zu sammeln und bis zum Bedarf bei Seite zu legen, vergessen Sie nicht, dass die Vögel genau diese Dinge als Futterquelle benötigen. Entfernen Sie daher nie alle Eicheln oder auch Nüsse, da ansonsten das winterliche Nahrungsangebot zu Lasten der Selbstversorgung der Vögel im Sommer oder Herbst geht. Gerade während der Brutzeit und Aufzucht der Jungtiere ist der Eichelhäher, den anderen Tieren gleich, auf ein besonders üppiges Nahrungsangebot angewiesen.

Wann sollte überhaupt gefüttert werden?

Normalerweise sind die bei uns überwinternden Vögel sehr gut in der Lage, sich selbst zu versorgen. Anders sieht es dagegen aus, wenn in besonders langen Wintern oder auch bei intensivem Schneefall die verbliebenen Nahrungsangebote zur Neige gehen oder schlicht nicht erreichbar sind. In diesen Fällen kann es tatsächlich sinnvoll sein, das im heimischen Garten meist ohnehin nicht der Natur gleichwertige Nahrungsangebot durch gezielt angebotene Quellen zu ergänzen.

Erfahre mehr über Brutzeiten

Wo überwintert ein Eichelhäher?

Der Eichelhäher ist ein Standvogel und überwintert in seinem Brutgebiet.

Sollte man Eichelhäher füttern?

Die Eichel gehört zu den Lieblingsspeisen des Vogels, die er vergräbt und sich so zahlreiche Lager für den Winter anlegt. Nicht alle findet er wieder. Am Futterhäuschen freut er sich über ganze Erdnüsse, Maiskörner, Eicheln und Sonnenblumenkerne.

Wie alt kann ein Eichelhäher werden?

In freier Wildbahn kann der Eichelhäher bis zu 17 Jahre alt werden.

Was ist das Besondere am Eichelhäher?

Der Eichelhäher besiedelt nicht nur fast alle Waldtypen, er spielt als ´Waldbauer´auch eine ganz besondere Rolle für das Ökosystem Wald. Die vorwiegend pflanzliche Nahrung aus Eicheln, Bucheckern, Nüssen, Beeren und Getreiden wird mit tierischer Kost ergänzt.

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