Was passiert wenn man Mückenstiche ausdrückt?

Radtouren, Spaziergänge oder Baden gehen: Viele Menschen zieht es im Sommer an die frische Luft. Leider sind wir nicht die einzigen, die das schöne Sommerwetter nach draußen lockt. Auch Mücken, Wespen, Zecken und Co. sind dann wieder zahlreich unterwegs. Überall krabbelt und summt es und wer Zeit im Freien verbringt, kann den kleinen Viechern kaum entkommen. Dabei bleibt auch der ein oder andere Stich nicht aus.

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Insektenstiche sind meist harmlos

Gerade von Mückenstichen bleibt im Sommer kaum jemand verschont. Die Stiche sind zwar lästig, aber erstmal kein Grund zur Besorgnis. Bienen- und Wespenstiche können deutlich schmerzhafter sein. Die Einstichstelle brennt, wird rot und es kommt zu einer Schwellung. Schuld daran ist das Gift im Stachel der Insekten, das beim Stich abgegeben wird. Aber auch, wenn der Stich sehr unangenehm sein kann: „Wer von einer Mücke, Biene oder Wespe gestochen wird, muss normalerweise erst einmal nicht zum Arzt“, sagt die Kölner Dermatologin Uta Schlossberger. Stattdessen lassen sich die Stiche mit Hausmitteln häufig selber behandeln.

Wenn nach einem Bienen-oder Wespenstich der Stachel in der Haut stecken geblieben ist, sollte er so schnell wie möglich mit einer Pinzette entfernt werden. Wer keine Pinzette zur Hand hat, kann den Stachel auch mit dem Fingernagel oder einer scharfen Plastikkarte abschaben. Achtung: Dabei sollte die Stelle nicht zusammengepresst werden. Wird nämlich Druck auf den Stachel ausgeübt, dann könnte der Giftsack dabei ausgedrückt werden.

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Kälte, Speichel und Zitrone: Das hilft gegen den Juckreiz

Das beste Hausmittel gegen juckende Stiche ist Kälte. Dadurch werden die Blutgefäße verengt, was die Ausschüttung von juckreizfördernden Substanzen verlangsamt. Die Schmerzen lassen sich dadurch zwar nicht ganz verhindern, bleiben aber auf die Einstichstelle beschränkt. Zunächst sollte die Einstichstelle gewaschen und desinfiziert werden. Um den Juckreiz zu lindern, wickeln Sie dann Eiswürfel in ein Tuch und pressen es auf die Einstichstelle.

Hitze kann bei Insektenstichen übrigens auch helfen: Es gibt kleine elektrische Geräte, mit denen sich die Stichstelle für ein paar Sekunden auf rund 50 Grad erhitzen lässt. Das sorgt dafür, dass der Juckreiz nicht mehr im Gehirn ankommt. Die Methode funktioniert allerdings nur direkt nach dem Stich – also noch bevor die Stelle zu jucken beginnt. Auch andere Mittel wie Speichel, der Saft einer Zitrone oder Zwiebeln werden gerne verwendet. Die Hausmittel helfen laut Schlossberger zwar nicht direkt gegen Stich, verschaffen aber zumindest kurzfristig Erleichterung: „Durch den mechanischen Druck wird die Durchblutung gedrosselt und so der Juckreiz vermindert“, erklärt die Dermatologin.

Wie werde ich Wespen am besten los?

Mit ein paar Tricks geht das Picknick dieses Jahr auch ohne Wespenstich.

© Quelle: Reuters

Warum sollte man bei einem Insektenstich auf keinen Fall kratzen?

Wenn die Hausmittel nicht wirken, können auch juckreizstillende Salben oder Gele wie zum Beispiel Cortison gegen helfen. Bei stärkeren Schmerzen oder leichten Entzündungen empfiehlt die Dermatologin Ibuprofen.

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Auch wenn der Stich ganz furchtbar juckt: Betroffene sollten die Stelle auf keinen Fall kratzen. Dadurch wird die Haut noch mehr gereizt und der Juckreiz nimmt zu. „Beim Kratzen kann man außerdem Bakterien in die Wunde kratzen, die sich dann entzündet“, sagt Schlossberger. Wenn der Stich rot und heiß ist, dann handelt es sich noch nicht unbedingt um eine Entzündung. Nässt die Wunde jedoch weißlich oder gelb, ist das ein Anzeichen, dass Bakterien in die Wunde gelangt sind. Wer eine Entzündung vermutet, sollte die Stelle von einem Arzt untersuchen lassen.

Instektenstich behandeln: Ab wann muss man zum Arzt?

Manche Menschen reagieren grundsätzlich stärker auf Insektenstiche als andere. „Wer nach einem Stich allgemeine Symptome wie Schwindel, Übelkeit oder Kreislaufbeschwerden feststellt, sollte um Arzt gehen“, rät Schlossberger. Auch wenn ein Stich tagelang schmerzt, sollten Betroffene über einen Arztbesuch nachdenken.

Anders ist es bei einem Insektenstich an der Lippe oder im Mund: Wer dort von einer Biene oder Wespe gestochen wird, muss sofort in die Notaufnahme im Krankenhaus. Besonders gefährlich ist ein Stich im Rachenraum: „Dabei schwillt die Schleimhaut zu und der Betroffene könnte ersticken“, sagt Dr. Uta Schlossberger.

Vorsicht bei Allergien gegen Insektenstiche

Äußert selten kann ein Insektenstich auch zu einer starken allergischen Reaktion führen. Bei einem sogenannten „anaphylaktischen Schock“ reagiert das gesamte Immunsystem des Körpers auf den Stich. Dabei kommt es zu grippeähnlichen Symptomen bis hin zur Bewusstlosigkeit. „Im schlimmsten Fall kann der Stich dann tödlich sein“, erklärt Schlossberger.

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In diesem Fall sollte sofort ein Notarzt gerufen werden. Allergiker besitzen außerdem häufig ein Notfallset mit einem Adrenalin-Pen. Wenn sie gestochen werden, können sie sich damit das Adrenalin spritzen.

RND/lzi

Was tun damit Mückenstiche schneller weggehen?

Kühlen lindert Juckreiz Die Kälte lindert die Schwellung und den Juckreiz. Sogenannte Antihistaminika in Form von Cremes oder Gels mindern die Wirkung des körpereigenen Stoffes Histamin ab, der für Juckreiz und Quaddelbildung nach einem Stich verantwortlich ist. Ein Gel hat den Vorteil, dass es zusätzlich kühlt.

Wie lange dauert es bis ein Mückenstich weg ist?

Kurzfassung. Mückenstiche sind in den meisten Fällen zwar unangenehm aber ungefährlich. Der Juckreiz und die Schwellung können oftmals durch Hausmittel gemildert werden. In der Regel verschwinden die Stiche mit allen Symptomen nach 2-3 Tagen von alleine.

Was für eine Flüssigkeit kommt aus einem Mückenstich?

Was nach dem Mückenstich passiert Unser Körper reagiert auf das Sekret, indem er den Immunbotenstoff Histamin ausschüttet. Dieser wirkt gefäßerweiternd und lässt darüber hinaus Flüssigkeit ins Gewebe austreten. Das hat zur Folge, dass die Stelle sich rötet, anschwillt, juckt und sich meistens auch erwärmt.

Was passiert wenn man zu viel Mückenstiche hat?

Etwa 3 Prozent der Gestochenen entwickeln entzündliche Lokalreaktionen, die größer als 3 cm sind, und/oder Hautblasen. Kommt Fieber hinzu, sprechen Experten vom Skeeter-Syndrom. Sehr selten könne es nach einem Mückenstich zum potenziell lebensbedrohlichen, anaphylaktischen Schock kommen, so der Allergologe.