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Schraube mit Torxkopf und Schlüssel TORX (von englisch torque „Drehmoment“) ist die registrierte Wortmarke für ein Schraubenmitnahmeprofil, dessen Normbezeichnung Innensechsrund bzw. Außensechsrund lautet. Eine weitere Bezeichnung ist Sechs-Bogenzahn (engl. Six lobe, internal oder Hexalobular socket).[1] Es ähnelt dem Profil in einer Welle-Nabe-Verbindung mittels Zahnwelle. Nur ist hier die Kontur der Zähne vollständig gerundet: Die Rundung der Zahnköpfe geht unmittelbar in die Zahnfußrundungen über. Bei Torx werden im Vergleich zum klassischen Sechskantprofil (Innensechskant und Außensechskant) Schraube und Werkzeug weniger mit Radialkräften belastet und folglich weniger beschädigt. Die Übertragung des Drehmomentes erfolgt direkter über die radialen Teile der Zahnflanken anstatt über die fast tangentialen Flächen des Sechskants.[Anm 1] Aufgrund der Abrundung der inneren Spitzen ist die Kerbwirkung auf den Umfang von Schraubenkopf bzw. Werkzeug bei Torx sehr gering. Es gibt Innentorx- und Außentorx-Schrauben. Die Bezeichnung T steht für Torx-Innenprofil und kam zuerst auf den Markt. Danach wurde das Außenprofil Form E (external) entwickelt, weswegen die Bezeichnungen der einzelnen Profile üblicherweise mit T bzw. TX sowie TE abgekürzt werden. Die Größenbezeichnungen der T-Werkzeuge wurden willkürlich festgelegt; dagegen ist bei E die Schlüsselweite vom Übereckmaß der Flanken abgeleitet. Innen-Torx-Schrauben werden auch als I-Stern oder Innen-Stern (englisch star) bezeichnet. In Anlehnung an die verbreiteten Außen- und Innensechskantschrauben wird der Torx-Schlüsselangriff in deutschen Normen Sechsrund genannt. Die Bezeichnung Innenvielzahnschraube sollte vermieden werden, da dieser Begriff für das Vielzahnprofil XZN verwendet wird.[1] Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Torx-Profil ist in der Lage, hohe Drehmomente zu übertragen. Im Gegensatz zu Kreuzschlitz-Schraubenköpfen ist aufgrund der senkrecht verlaufenden Antriebsflächen keine erhöhte Andrückkraft beim Festziehen erforderlich, und es treten deutlich weniger Rückschubkräfte auf (cam-out, siehe auch Axialkraft). Dadurch können Akkuschrauber mit hohen Drehmomenten für ein rasches Befestigen ohne Schädigung des Innenprofils verwendet werden. Ein weiterer Vorteil des Torx-Profils besteht darin, dass Drehkräfte nicht (wie z. B. beim Inbus-System) punktuell an den Ecken angreifen, sondern mittig und flächig an den Flanken der einzelnen Zacken. Das macht das System deutlich verschleißärmer. Besonders geeignet ist das Torx-System für Montageroboter in der automatischen Fertigung. Hier kommen oft selbstschneidende oder selbstfurchende Schrauben zum Einsatz, die beim Einschrauben in eine Bohrung das Gewinde selbst schneiden oder formen (Metall) oder einprägen (Kunststoff). Die pneumatisch oder elektrisch angetriebenen Schrauber sollten über ein einstellbares Drehmoment verfügen, damit ein Überdrehen und damit Beschädigen des Gewindes vermieden wird. Ein Sonderfall sind sogenannte Dielenschrauben mit Schneidspitze, Gewinde und glattem Schaft, deren kleiner Kopf beim Anschrauben in die Oberfläche des Dielenholzes hineingezogen wird. Weitere Anwendungen sind in der Chirurgie (Knochenbruchbehandlung) und beim Zahnersatz (Implantate). Auch Nagelschrauben werden mit Torx-Kopf angeboten. Damit die Schrauben automatisch oder halbautomatisch verarbeitbar werden, können sie zu einem Nagelgurt magaziniert werden. Im Automobilbereich werden Schrauben mit Torx-Antrieb heute meist automatisch verarbeitet, jedoch nicht magaziniert, sondern durch Vereinzelung von lose angelieferten Schrauben in Schraubautomaten. Bei der Abwandlung Torx-TR (Tamper Resistant, manipulationssicher) befindet sich in der Profilmitte ein Stift, der verhindert, dass man diese Schraube mit einem normalen Torx- oder Schlitz-Schraubwerkzeug drehen kann. Dieses Profil wird bei Geräten dann verwendet, wenn ein ungewünschter Zugriff erschwert werden soll. Marke und Patent[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„TORX“ ist eine Marke von Acument Intellectual Properties in Michigan, die in den 1970er Jahren als Wortmarke und in den 1990er Jahren als Wort-Bildmarke von Textron in Deutschland registriert wurde und deren Schutz bis heute andauert. Vorläufiges Schutzenddatum ist der 31. Dezember 2022.[2][3] Darüber hinaus ist die Marke „TORX“ in rund 20 weiteren Ländern registriert und geschützt.[4] Die Patente über Torx sind hingegen inzwischen ausgelaufen.[5] Eine Tochtergesellschaft von Acument, Camcar in Rockford (Illinois), gab ab dem Jahr 1968 die Abmessungen von Torx an Kunden wie Ford und Chrysler, aus denen ab dem Jahr 1988 der Standard ISO 10664 entstand, betitelt Hexalobular internal driving feature for bolts and screws.[6][7][8] Als Europäische Norm in deutscher Fassung trägt ISO 10664 den Titel Innensechsrund für Schrauben.[9] Schlüsselgrößen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schlüsselgrößen werden mit „T“, "TX" oder „Tx“ (je nach Hersteller) bezeichnet, gefolgt von einer Zahl. Die verfügbaren Größen reichen von T1 bis T100[10]. In der Tabelle sind Durchmesser und maximale Anziehmomente in Nm angegeben. Dabei ist zu beachten, dass das maximale Drehmoment je nach Schraubenwerkstoff und Reibungswerten im Gewinde stark variiert.
a Die Durchmesserangaben beziehen sich auf den Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Spitzen des Sterns, also den Umkreisdurchmesser des Sterns. b Bei den meisten anderen Herstellern (außer Spax) haben 5-mm-Schrauben einen T25 Antrieb.
Schraubentypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diverse Schraubentypen sind als Alternative zu den gängigen Typen mit Innensechkant- oder Phillipsantrieb mit Innensechsrund-Antrieb in DIN EN ISO-Normen genormt. Sie haben ähnliche, teilweise identische, Abmessungen wie ihre Gegenstücke mit Innensechskant- oder Phillipsantrieb.
Alternativen, Weiterentwicklungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Torx Plus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Weiterentwicklung des Torx-Antriebssystems ist das System Torx Plus der US-amerikanischen Firma Acument.[1] Es war in Deutschland bis Anfang 2012[14] patentrechtlich geschützt. Gegenüber Standard-Torx haben die Nocken eine andere („flachere“) Form, die durch aneinanderhängende Ellipsen beschrieben werden, wodurch in Teilbereichen ein Antriebswinkel von echten 0° entsteht. Dadurch können noch höhere Drehmomente übertragen werden. Der Antrieb von Torx-Plus-Schrauben mit normalen Torx-Schlüsseln ist im Notfall möglich (hoher Verschleiß), umgekehrt jedoch nicht. Torx Paralobe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine weitere Fortentwicklung des Torx-Systems ist Torx Paralobe. Durch die sechsprozentige Verlängerung der Flanken gegenüber Torx Plus erreicht man ein um 20 % höheres Drehmoment.[15] Torx-TR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Sicherheitsvariante der Torxschrauben hat die Torx-TR (Tamper-Resistant, umgangssprachlich auch als Loch-Torx bezeichnet) einen Zapfen, der ein Spezialwerkzeug erforderlich macht. Die zugehörigen Schraubenzieher für Torx-TR-Schrauben werden oft als Torx BO oder kurz TH (Torx with Hole) bezeichnet. Torx Plus Security Bitsatz (5 Spitzen) Torx Plus Security[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Torx Plus Security ist eine Abwandlung von Torx Plus mit Zapfen und nur fünf Spitzen. T-Star Plus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter dem Namen T-Star Plus vermarktet das Unternehmen ABC unter der Marke SPAX Torxschrauben, die unter dem Stern noch eine kleine, ca. 1,5 mm tiefe Vertiefung besitzen. Die entsprechenden Bits haben einen entsprechend verlängerten Schaft, der in diese Vertiefung passt. Geringe Fertigungstoleranzen von Schaft und Vertiefung führen zu einem sicheren Sitz der Schraube auf dem Werkzeug, so dass die Schraube in der Regel beim Eindrehen nicht von der zweiten Hand gehalten werden muss. T-Star-Plus-Schrauben lassen sich mit normalen Torx-Bits ebenfalls festziehen und lösen, aufgrund einer verkürzten Profillänge in der Schraube halten die Schrauben auf dem Torx-Bit allerdings schlechter und müssen in der Regel händisch geführt werden. Normale Torx-Schrauben lassen sich ebenfalls nicht mit dem T-Star-Plus-Bit einschrauben oder lösen. Der Schaft am Ende der letzteren verhindert, dass das Bit voll in die Schraube eintauchen kann, was zu verstärktem Verschleiß oder Bruch am Werkzeug führen kann. Assy-Würth[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]AW-Profil mit sechs runden Aussparungen Unter der Bezeichnung Assy bietet das Unternehmen Würth in erster Linie Spanplatten- und Holzbauschrauben mit Innenvielzahnprofil und SIT-Antrieb an. Als Kürzel bei der Größenangabe wird AW verwendet. Schrauben mit Assy-Profil können notfalls mit Torx-Werkzeugen eingedreht werden. Umgekehrt ist das nicht der Fall. HexStix[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Größen T15 bis T50 bietet die Phillips Screw Company ein kompatibles System[16] unter dem Namen HexStix Stable Drive System an. Diese An-/Abtriebe tragen die Bezeichnungen H15 bis H50. Der Vorteil von HexStix gegenüber Torx ist eine verminderte Gefahr des Abrutschens des Werkzeugs von der Schraube, auch ohne Magnethalter. Stardrive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Firma Synthes Medical verwendet eine Abwandlung von Torx unter dem Namen Stardrive für Implantate. Stardrive ist teilweise mit Torx kompatibel. ISA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einige Fahrzeughersteller wie BMW und KTM verwenden die nicht genormte Bezeichnung ISA[17] (Innen-Sechsrund-Antrieb) für Schrauben mit Innensechsrund als Antrieb. HECO-Drive (HD)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]HECO-Schrauben bietet unter der Bezeichnung HECO-Drive Holzbauschrauben mit einem speziellen Antrieb an. Das aufeinander abgestimmte System arbeitet nicht magnetisch, sondern mechanisch: Der Bit läuft konisch leicht auseinander, sodass die Schraube durch Reibung am Bit gehalten wird. Sowohl HD-Bits als auch Torx-Bits sind mit HD-Schrauben und Torx-Schrauben kompatibel. Normung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Innensechsrund ist in der EN ISO 10664 genormt, diverse Schraubenformen in ISO 14579 – ISO 14587. Die Normen sind auch als DIN-Norm (DIN EN ISO) veröffentlicht. Maße für Werkzeuginnenangriffe[1]
Schrauben mit Flachkopf in DIN EN ISO 14583, mit Zylinderkopf in DIN EN ISO 14579, mit 90°-Senkkopf in DIN EN ISO 14584[1] Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie gross ist die Triple 20?Durchmesser Bulls-Eye: 12.7 mm. Breite Tripple- und Double Felder: 8 mm. Äußerer Rand Doublerings bis Mitte Bullseye: 170 mm. Äußerer Rand Triplerings bis Mitte Bullseye: 107 mm.
Warum heißt Doppel 20 Tops?Tops: Die Bezeichnung für das Feld der Doppel-20. Von der Lage auf dem Dartboard ist es das höchste Feld. Im Englischen spricht man vom "Top of the Board". Überwerfen: Wenn ein Spieler beim Checken mehr Punkte als erforderlich geworfen hat.
Warum heißt ein 26 Punkte Wurf beim Dart Frühstück?Frühstück: Vom englischen "breakfast", 26 Punkte Wurf (klassisch: 5, 20, 1). Die Bezeichnung kommt vermutlich daher, weil seinerzeit der Standardpreis für ein Frühstück in einem Pub 26 Pence betrug.
Ist 100 ein High Finish?Finishes bei denen über 100 Punkte ausgecheckt werden heißen High Finishes.
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