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Altes Ägypten meint das Land Ägypten und seine Kultur vor etwa 5.000 Jahren. Doch erst durch den Fluss Nil wurden das Leben und die Kultur möglich, die das Reich der Pharaonen und das geheimnisvolle Land im Nordosten Afrikas ausmachten. Die jährliche Nilschwemme mit viel Wasser und schwarzem Schlamm verwandelte die Nilufer und das Delta in eine Oase, die fruchtbare Ernten und Wohlstand garantierte. Der NilDer Nil ist mit 6.671 km der längste oder zweitlängste Fluss der Erde. Darüber streiten die Gelehrten, weil die Quelle des Amazonas nicht genau bestimmt ist. Die zwei Nilquellen liegen in der Nähe des Victoria-Sees in Ostafrika. Der Nil fließt durch Burundi, Ruanda, Tansania, Uganda und Sudan nach Ägypten ins Mittelmeer. Auf einer Satellitenkarte erkennst du, wie der Nil besonders die ägyptische Wüste in eine Oase verwandelt. Wertvolles HochwasserÄgypten liegt in einer Wüste, was auch vor 5.000 Jahren nicht anders war. Einmal im Jahr führte der Nil Hochwasser. Der Fluss trat über die Ufer und verteilte einen fruchtbaren, schwarzen Schlamm auf die ufernahen Landschaften: Ein hervorragender Dünger! Die Alten Ägypter betrieben Landwirtschaft, kultivierten Nutzpflanzen und bauten aus dem Nilschlamm Häuser. Sie bauten Kanäle und Wasserbecken und bewässerten ganzjährig ihre Felder. NilometerDas Leben der Alten Ägypter war vom Nil bestimmt. Sie bauten „Nilometer“, um den Wasserstand zu messen. Das waren brunnenähnliche Bauten oder Markierungen an Treppen, die zum Nil hinabführten. Sogar die Steuern wurden nach dem Wasserstand des Nils erhoben und entrichtet: Hohes Nilwasser versprach eine gute Ernte und bedeutete hohe Steuern. Die Steuern waren niedrig, wenn der Nil wenig Wasser führte. NilschifffahrtVor rund 4.800 Jahren bauten die Ägypter schon 50 Meter lange Schiffe, die auf dem Nil fuhren und Waren und Lebensmittel beförderten. Der Bau der riesigen Tempelanlagen und der berühmten Pyramiden wäre ohne die Schifffahrt nicht möglich gewesen. Mit Schiffen transportierten die Ägypter schweres Baugerät, Granitblöcke und Holz, das es in Ägypten nicht gab. Der Nil im alten ÄgyptenHier auf der Internetseite für Kinder von "Afrika Junior" findest du alles, was du über das alte Ägypten wissen musst - von den Nilfluten, dem Anbau am Nil über die raffinierten Bewässerungssysteme bis hin zum ägyptischen Kalender. Quiz "Land am Nil"Fülle die Felder im Lückentext aus und prüfe, was du schon alles über Ägypten gelernt hast. Wasser im alten RomDie Römer bauten die erste Wasserleitung. Mit Wasser gingen sie ziemlich verschwenderisch um. Wasser im MittelalterSo funktionierte schon damals, zwischen dem 6. und 15. Jahrhundert, die Wasserversorgung. Wasser in der GeschichteDie Geschichte der Wasserversorgung liegt 4.000 bis 8.000 Jahre zurück. Herodot bezeichnete Ägypten als "Geschenk des Nils". Die Ägypter nannten den Nil einfach nur „ den Fluss“. Sie glaubten, dass seine Fluten von den Flussgöttern stammen. Der Nil war die Grundlage ihres Lebens. Er spendete Wasser in einem Gebiet, in dem fast kein Regen fiel. Er bescherte Wasser und ließ mit seinem mineralhaltigen Schlamm reiche Ernten gedeihen. Und er diente als Verkehrsweg durch ein riesiges Gebiet, in dem verschiedenste Völker zu Hause waren. Die Ägypter besaßen damals das fruchtbarste Gebiet der Erde. Die meisten lebten in Dörfern am Nil. Die Häuser standen nahe am Wasser, obwohl sie manchmal durch die Fluten beschädigt wurden. Hier trafen sich die Bewohner und tauschten Nachrichten aus, während sie Felle gerbten, Wäsche wuschen, Wasser schöpften und fischten. Die NilflutenAnbau am NilÄgypten besteht hauptsächlich aus Wüste, bis auf den Nil und das Niltal. Ohne den Nil wäre eine Landwirtschaft in Ägypten kaum möglich gewesen. Einmal im Jahr, zwischen Juli und Oktober, überschwemmte der Fluss das Niltal und das Delta. Während dieser Zeit wurde eine Schlammschicht abgelagert, die den Bauern einen fruchtbaren Boden bescherte. Begann der Nil im Oktober wieder zu sinken, begannen die Bauern mit der Aussaat. Die alljährlich wiederkehrende Nilüberschwemmung wurde mit einem großen Fest begrüßt und ist heute noch ein traditioneller Feiertag. Landwirtschaft wurde am gesamten Nil und im Delta betrieben. Die Anbaufläche war riesig, sie betrug etwa 34.000 km². Die Sümpfe des Deltas waren ein ausgezeichnetes Gebiet für den Vogel- und den Fischfang. Dort wuchs vor allem der begehrte Papyrus.
Die Ägypter und ihre raffinierten Bewässerungssysteme
Der Nil und der ägyptische KalenderDie Ägypter rechneten nach dem Mond- und dem Sonnenstand. Auch der Stand des Sirius war von Bedeutung. Der Aufgang des Sirius, irgendwann ab dem 10. Juni, bildete den Jahresanfang. Das Jahr teilten sie in drei Jahreszeiten, die auf dem Nilzyklus beruhten. Die erste Jahreszeit hieß Achet, es war die Zeit der Überschwemmung. Sie reichte von Mitte Juni bis Mitte September. Danach folgte die Peret genannte Jahreszeit. Es war die Zeit der Aussaat, die bis Mitte März dauerte. Die letzte Jahreszeit war Erntezeit, dann war der Wasserstand des Flusses am niedrigsten. Sie wurde "Schemu" genannt, die Zeit der "Hitze". Das Sonnenjahr war Grundlage für Datumsangaben, für Steuern und Verwaltung. Der Mondkalender richtete sich nach den Mondphasen. Er wurde auch Ritualkalender genannt, denn die religiösen Rituale und alle wichtigen Feste richteten sich nach dem Mondstand. Der Monat bestand aus 30 Tagen. Ende des Jahres hängten die Ägypter noch fünf Tage dran, an denen sie die Götter Isis, Osiris, Horus und Nephtys feierten. Die Kalendereinteilung der Ägypter hat sich so gut bewährt, dass wir sie heute noch ganz ähnlich verwenden. Was sind die Nil-Katarakte?Die Katarakte sind die Stromschnellen des Nils. Der 1. und 2. Katarakt liegen in Ägypten; sie sind heute unter dem Nasser Stausee verschwunden. Die Katarakte 2 bis 6 liegen im Sudan, wobei der 4. ebenfalls in einem Stausee untergegangen ist. Was ist ein Nilometer?Schon gewusst? Der Nil war für die alten Ägypter so wichtig, dass sie zwei Nil-Götter verehrten. Der Gott des Nils war Osiris, der auch für das Jenseits und das Totenreich zuständig war. Der Gott der Nilflut war Hapi, der die Nilflut brachte und den fruchtbaren Schlamm zurückließ.
Welche Bedeutung hatte der Nil für die Menschen?Die Bedeutung des Nils für das Alte Ägypten und seine Bevölkerung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. In einem Land, wo es praktisch nie regnete, ernährte der Nil das Land im wahrsten Sinne des Wortes. Er bot Wasser und damit Nahrung und war auch die wichtigste Verkehrsader.
Warum war das Hochwasser für die Ägypter so wichtig?Wertvolles Hochwasser
Der Fluss trat über die Ufer und verteilte einen fruchtbaren, schwarzen Schlamm auf die ufernahen Landschaften: Ein hervorragender Dünger! Die Alten Ägypter betrieben Landwirtschaft, kultivierten Nutzpflanzen und bauten aus dem Nilschlamm Häuser.
Wie hat der Nil das Leben der Menschen beeinflusst?3. Bedeutung des Nils für das Leben der Ägypter: Der Nil war die Lebensader im Alten Ägypten. Er bestimmte, ob Menschen und Tiere ausreichend Nahrung hatten oder ob sie hungern mussten.
Was schenkt der Nil den Menschen?Das fruchtbare Land am Nil wurde schon von Herodot als ein Geschenk des Flusses bezeichnet. Der Nil schenkte den Menschen also mit seinem Dünger die Grundlage zur Ernte vieler Früchte des Feldes.
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