Wem sieht das erste Kind ähnlich?

Während es eindeutig klar ist, dass das die Mutter des Kindes auch wirklich die Mutter ist, schaut es bei den Vätern anders aus. Insgeheim stellt sich der eine oder andere Mann die Frage : „Ist das nun wirklich mein Kind? Sieht mir mein Sohn/ meine Tochter auch wirklich ähnlich? Oder ist das gar ein Kuckuckskind, welches mit untergejubelt wird?“.

Oh die kleinen Ohren von Mama, die Haarfarbe von Papa, das Grübchen um den Mund beim Lachen oder die kleinen Zehen – wem sehen Babys nun mehr ähnlich?

Kinder sehen eindeutig dem Vater ähnlich –behaupten die meisten Mütter.

Wunschdenken? Ammenmärchen? Wissenschaftlich belegt?

Studien weisen darauf hin: Ja, es ist evolutionsbedingt richtig, dass die Kinder eher dem Vater ähneln – es verstärkt die Bindung und aktiviert im Mann die Fürsorge für SEIN Kind, stärkt das Verliebt-sein und die Zusammengehörigkeit. Ähnlichkeiten aktivieren positive Gefühle bei uns und vereinfachen Männern die Annahme des doch so unbekannten Wesens. Denn: Zweifel an der Vaterschaft würde die Bindung und die Liebe natürlich senken.

In den 90er Jahren waren sich die University of Califormina in San Diego einig: Auch fremde, unabhängige Beobachter sind der Meinung, dass Babys dem Vater ähneln.

Alexander Alvergne veröffentlichte 2007 eine Studie: Sie bat unabhängige Beobachter und Mütter zur Zuordnung der Ähnlichkeit der Kinder zu Vater und Mutter. 100% der Mütter stimmten zu und gaben eine eindeutige Ähnlichkeit zum Vater bekannt. ABER: Die fremden Beobachter waren anderer Meinung – die Kinder sehen anfangs eher der Mutter ähnlich und erst im Kleinkindalter dem Vater. Hmm.. Liegt es vielleicht doch am Hormonrausch der Frauen, dass wir in unserem Kind mehr den Mann unserer Träume sehen, als uns selbst?

Wie dem auch sei. Ob Ammenmärchen, Wunschdenken oder ein hochdosierter Hormoncocktail nach der Geburt- wir lieben unsere Kinder! Egal ob sie Mama oder Papa ähnlich sehen!

Mütter behaupten häufig, dass ihr Baby dem Vater ähnlich sieht. Denn der lässt, vor allem im Hinblick auf männliche Nachkommen, in seiner Fürsorge deutlich nach, sofern ihn Zweifel an seiner Vaterschaft plagen.

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Kinder tragen das Erbgut beider Eltern in sich. Da die Gene natürlich nicht allein einen Menschen ausmachen, sieht man dem Kind die Herkunft seiner genetischen Mischung nicht immer gleich an. Manche sehen keinem Verwandten ähnlich. Bei vielen ist aber klar: ganz die Mama oder ganz der Papa! Dies ist jedoch nicht verwunderlich, weil ja viele Erbanlagen dominant sein und dadurch andere überdecken können: Bekommt etwa ein Kind von der Mutter die Erbinformation für braune und väterlicherseits die für blaue Augen, bekommt es mit großer Wahrscheinlichkeit die Augenfarbe des Vaters.

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Wissenschaftler haben ermittelt, dass Töchter im Laufe ihres Heranwachsens immer mehr ihrer Mutter und Söhne immer mehr ihrem Vater ähneln. Ein Phänomen, das sich durch die Sexualhormone erklären lässt. Bei der Geburt und selbst ein Jahr später ist von den optischen Gemeinsamkeiten allerdings noch nicht viel zu sehen. Das niedliche "Kindchen-Schema" mit dem fliehenden Kinn, der kleinen Stupsnase und den großen Kulleraugen lassen die Ähnlichkeiten zu den Eltern noch im Hintergrund stehen. Doch junge Mütter sehen das offenbar, wie jetzt Wissenschaftler in einer Studie an der französischen Universität Montpellier herausgefunden haben, entschieden anders.

Das Forscherteam unter Leitung der Evolutionsbiologin Alexandra Alvergne fotografierte 69 Familien mit insgesamt 83 Kleinkindern und Babys, um dann die Bilder nicht nur den betreffenden Eltern, sondern auch 209 unabhängigen Gutachtern zum Einschätzen der Ähnlichkeiten vorzulegen. Das Ergebnis: Sämtliche befragten Mütter behaupteten, dass ihr neugeborener Sohn dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten sei. Die Väter selbst waren sich da nicht immer so sicher, und die unabhängigen Gutachter konnten sogar nur bei einem Drittel der männlichen Babys eine Ähnlichkeit mit dem Erzeuger feststellen. Offenbar lagen also die Mütter in ihrer Einschätzung weit daneben. Es bleibt die Frage, warum sie dennoch daran festhielten.

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Alvergne vermutet, dass Frauen ihre "Ganz der Papa"-Strategie schon früh in der menschlichen Evolution entwickelten, "um sich die familiären Investitionen des Mannes zu sichern". Denn der lässt, vor allem im Hinblick auf männliche Nachkommen, in seiner Fürsorge deutlich nach, sofern ihn Zweifel an seiner Vaterschaft plagen. Dann sieht er ja keine Chance mehr auf die Weitergabe seiner Gene. Mitunter lässt er sich sogar zum Äußersten hinreißen: Kriminalisten berichten, dass mangelnde Ähnlichkeit für Männer noch heute ein Hauptmotiv ist, ihr Kind zu misshandeln oder sogar zu töten.

Unberechtigt sind die "Vaterschaftssorgen" der Männer freilich nicht. Laut aktuellen Schätzungen ist etwa jedes zehnte Kind ein "Kuckucksei", in sozial schwachen Gebieten soll es sogar fast jedes dritte sein. Auch Alexandra Alvergne gibt zu bedenken, dass nicht nur treue, sondern auch untreue Frauen für sich eine gewisse Versorgungssicherheit schaffen könnten, indem sie dem Mann eine Ähnlichkeit zum Kind vorgaukeln. Nichtsdestoweniger sollte man ihnen dabei kein bewusstes Täuschungsmanöver unterstellen, denn gerade evolutionär alte Verhaltensweisen laufen oft im Unbewussten ab.

Für den unbewussten Ablauf spricht auch, dass der weibliche Körper während Geburt und Stillzeit große Mengen an Oxytocin ausschüttet. Ein Hormon, das auch beim weiblichen Orgasmus zum Einsatz kommt und von Psychologen gerne als "Knuddel-Hormon" bezeichnet wird. Bei Frauen löst es ein tiefes Gefühl von Verbundenheit und Nähe aus. Mit anderen Worten: Im Anschluss an die Geburt befindet sich die Mutter in einem hormonellen Ausnahmezustand, der mit aller Kraft nach einer harmonischen Familie verlangt und ihre Sinne vernebelt. Hierfür spricht auch, dass sie zwei Jahre später kaum noch optische Gemeinsamkeiten zwischen Vater und Kind sieht - denn in diesem Zeitraum hat sich ihr Oxytocinpegel wieder normalisiert.

Es bleibt allerdings festzuhalten, dass die Oxytocin-Begründung nicht greifen kann, wenn die Frau per Kaiserschnitt entbunden hat und aufs Stillen verzichtet. Denn in diesen Fällen bleibt der hormonelle Knuddel-Ausnahmezustand erst einmal aus.

Wem sehen Babys nach der Geburt ähnlich?

"Ach, ganz der Papa!", seufzt die Schwiegermutter verzückt und kramt gleich ein Babyfoto ihres Sohnes als Beweismittel hervor. Dass Neugeborene zunächst eher dem Vater ähneln, wird von Generation zu Generation weitererzählt.

Wer vererbt das aussehen?

Die dominanten Gene setzen sich im Normalfall gegenüber den rezessiven Genen durch. Auf das Aussehen unseres zukünftigen Kindes bezogen bedeutet das, dass das Kind eher bestimmte Merkmale der Mutter übernimmt und andere eher vom Vater. Und welche genau das sind, lässt sich voraussagen.

Warum sehen die ersten Kinder aus wie der Vater?

Wissenschaftler haben ermittelt, dass Töchter im Laufe ihres Heranwachsens immer mehr ihrer Mutter und Söhne immer mehr ihrem Vater ähneln. Ein Phänomen, das sich durch die Sexualhormone erklären lässt. Bei der Geburt und selbst ein Jahr später ist von den optischen Gemeinsamkeiten allerdings noch nicht viel zu sehen.

Was vererbt der Vater an das Kind?

Telomere sind für den Schutz der Erbanlagen verantwortlich. Je kürzer die Telomere sind, desto anfälliger ist die Person für Krankheiten. Denn bei sehr kurzen Telomeren kann es zu Problemen bei der Zellteilung kommen. Die Länge der Telomere wird nur vom Vater an das Kind vererbt.

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