Wie bekomme ich gutscheine für ffp2 masken

Corona in Deutschland Warum auch junge Leute Gutscheine für FFP2-Masken bekommen

Vor allem Senioren und chronisch Kranke sollen Gutscheine für verbilligte FFP2-Masken erhalten. Doch es bekommen auch junge Leute oder Eltern für ihre Kinder die Coupons - und können sich das nicht erklären. Alles korrekt, sagen die Krankenkassen.

Zwei Berechtigungsscheine (Gutscheine) von der Bundesregierung und den Krankenkassen für jeweils sechs FFP2-Masken, die man in der Apotheke einlösen kann, liegen auf einem Tisch.

Zwei Berechtigungsscheine (Gutscheine) von der Bundesregierung und den Krankenkassen für jeweils sechs FFP2-Masken, die man in der Apotheke einlösen kann, liegen auf einem Tisch. © Foto: Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

Zum Schutz vor dem Coronavirus soll mehr als jeder dritte Bürger in Deutschland vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen. Die Bundesregierung hat dies als Schutz für Menschen mit besonders hohem Risiko beschlossen - dazu zählen Über-60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen. Nachdem nun der Versand der Coupons begonnen hat, wundern sich manche Empfänger darüber, dass auch sie solche Gutscheine in ihrem Briefkasten mit einem Standard-Begleitschreiben finden.

Rund 34 Millionen Bürger bekommen Gutscheine für zwölf FFP2-Masken

Denn auf den ersten Blick ist es häufig nicht erkennbar, aus welchem Grund jemand auf der Empfängerliste seiner Krankenkasse gelandet ist - und auch kleine Kinder erhalten die Gutscheine. „Ich bin weder Risikopatient noch besonders alt. Was ist hier los? Warum bekomme ich einen Berechtigungsschein für FFP2-Masken?“, schreibt etwa ein junger Mann auf Twitter zu dem Foto seiner Gutscheine.

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Zum Hintergrund: Insgesamt bekommen rund 34 Millionen Bürger über das Bundesprogramm Gutscheine für zwölf FFP2-Masken, die in der Apotheke eingelöst werden können. Das Bundesgesundheitsministerium verwies auf Nachfrage auf die Vorgaben für den Versand: Es gebe klare Indikationen, darunter bestimmte Vorerkrankungen, sagte ein Sprecher. Auch ein 30-Jähriger mit chronischer Lungenerkrankung könne Masken bekommen.

Gutscheine werden an alle Versicherten mit passender Diagnose versandt

„Über mögliche Irrläufer oder Adressaten, bei denen der Anspruch nicht auf den ersten Blick nachvollziehbar ist, sind uns nur die Presseberichte über Einzelfälle und entsprechende Social Media-Beiträge bekannt“, berichtete ein Sprecher des Verbandes der Privaten Krankenversicherung. Aufklärung könne dann nur eine Nachfrage bei dem einzelnen Versicherungsunternehmen bringen.

Die Gutscheine würden an alle Versicherten versandt, für die in den Abrechnungsdaten eine Diagnose aus dem vom Gesundheitsministerium vorgegebenen Kriterienkatalog verzeichnet sei. Dazu gehöre etwa auch Asthma. „Es ist zum Beispiel durchaus möglich, dass Ärzte einen "Verdacht auf Asthma" untersucht hatten und diese Befunde nun in den Datenbanken als Kriterien zum Versand der FFP2-Masken gewirkt haben“, sagte der Sprecher.

Welche Masken sind jetzt noch erlaubt?

Bayerns Ministerpräsident Söder gibt seine Gutscheine zurück

Auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen verwies wegen Fragen des Versandes an die einzelnen Kassen der Empfänger. Eine Sprecherin der AOK Bayern in München sagte: Es könne vorkommen, dass den Versicherten vielleicht gar nicht bewusst sei, dass ein Arzt früher einmal eine Diagnose gestellt habe, die den Kriterien des Bundesgesundheitsministeriums entspreche. Dies könnte dann auch Kinder betreffen.

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat zu seiner Verwunderung Gutscheine für vom Bund finanzierte FFP2-Masken erhalten. „Da war ich schon etwas überrascht“, sagte der CSU-Chef am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in München. Warum er sie erhalten habe, könne er nicht sagen. Der 54-Jährige betonte aber, dass er die Gutscheine nicht einlösen sondern zurückgeben werde.

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29.01.2021 Aus der BKK VBU

Die 200.000 Vouchers (Coupons) der Bundesdruckerei, mit denen Risikogruppen die FFP2-Masken in den Apotheken erhalten, sind bei uns eingetroffen und können jetzt sofort versendet werden. Der Versand wird gestaffelt.

Update

Nach den ersten drei kostenlosen FFP2-Masken im Dezember, haben Menschen über 60 Jahren sowie Risikogruppen Anspruch auf weitere sechs. Anders als bei der ersten Verteilungsrunde sind die Masken in Apotheken nur mit einem Gutschein, einem sogenannten Voucher, zu bekommen, den die Krankenkassen versenden.

Portrait von Andrea Galle, Vorstaendin der Krankankasse BKK VBU

Mit dem Schreiben an rund 200.000 Kunden unterstützt die BKK VBU die Regierungsaktion, um Risikogruppen besonders vor einer Ansteckung mit Covid-19 zu schützen.

Der Versand wird gestaffelt. Mit den jetzt versendeten Gutscheinen können unsere Kunden in zwei Terminschienen jeweils sechs FFP2-Schutzmasken in ihrer Apotheke abholen. Die Eigenbeteiligung unserer Kunden liegt bei je zwei Euro (zwei Euro pro Abholung, also für sechs Schutzmasken).

Der erste Gutschein kann bis einschließlich 28. Februar eingelöst werden, mit dem zweiten Voucher erhalten unsere Kunden, teilweise überschneidend, ab dem 16. Februar und bis einschließlich 15. April die nächsten sechs Schutzmasken.

Hintergrund:
Die Bundesregierung will mit den Masken die Personengruppen, die besonders gefährdet sind, beim Schutz vor einer Übertragung des Corona-Virus unterstützen. Deshalb hatte die Bundesregierung beschlossen, einmalig insgesamt 15 Schutzmasken mit hoher Schutzwirkung gegen eine geringe Eigenbeteiligung zur Verfügung zu stellen. Der Deutsche Bundestag hatte die dafür erforderlichen finanziellen Mittel bereitgestellt.Die ausgegebenen FFP2-Masken sind keine Leistung der Krankenkassen. Die BKK VBU unterstützt die Bundesregierung dabei entsprechend der Regelungen in der Schutzmasken-Verordnung durch die Datenermittlung, den Druck und den Versand des Informationsschreibens mit den Berechtigungs-Coupons.

Wir beantworten Ihre Fragen

Wann habe ich Anspruch auf eine FFP2-Maske?

Anspruch haben Personen, die 60 Jahre alt sind oder, unabhängig vom Alter, folgende Vorerkrankungen haben:

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma
  • Chronische Herzinsuffizienz
  • Chronische Niereninsuffizienz (Stadium ≥ 4)
  • Demenz oder Schlaganfall
  • Diabetes (Typ 2)
  • Krebserkrankung oder stattfindende Chemo- oder Radiotherapie
  • stattgefundene Organ- oder Stammzellentransplantation
  • Trisomie 21
  • Risikoschwangerschaft

Das Personal in den Apotheken weiß Bescheid und berät Sie gern.

Was ist, wenn ich meine Masken nicht selbst abholen kann?

Sie können Ihre Abholkarte („Vouchers“) auch einer Person Ihres Vertrauens übergeben, die die Masken dann für Sie in der Apotheke abholt. Sie benötigen dafür keine Vollmacht. Die Einlösung der Vouchers ist auch bei einer Online- oder Versandapotheke möglich.

Mein Partner / meine Partnerin hat den Voucher bereits erhalten, ich jedoch nicht.

Wenn Sie im Gegensatz zu Ihrem Partner nicht anspruchsberechtigt sind, erhalten Sie keinen Voucher. Der Voucher-Versand erfolgt in drei Chargen. Wenn Sie anspruchsberechtigt sind, ist es möglich, dass Sie Ihren Voucher mit einer späteren Charge erhalten. Der Versand erfolgt in jedem Fall zeitnah.

Kann der Voucher in jeder Apotheke eingelöst werden?

Ja, der Voucher kann in jeder Apotheke eingelöst werden – auch in einer Versand- oder Onlineapotheke.

Ich habe keinen Voucher erhalten, was kann ich tun?

Grundlage für den Versand der Vouchers sind die Daten, die uns am 15. Dezember 2020 vorgelegen haben. Ein nachträglicher Versand ist leider grundsätzlich nicht möglich.

Meine Apotheke hat keine Masken vorrätig, was kann ich tun?

Die Masken können über jede Apotheke bezogen werden. Wir empfehlen Ihnen, telefonisch in einer anderen Apotheke nachzufragen. Auch eine Bestellung in einer Online-Versandapotheke ist möglich. Uns liegen leider keine Informationen zu Lagerbeständen oder Lieferzeiten einzelner Apotheken vor, sodass wir Ihnen dazu leider keine Auskünfte geben können.

Muss ich für die Masken etwas bezahlen?

Die ersten drei Masken können in der Zeit vom 15.12. bis 06.01.2021 kostenfrei in der Apotheke abgeholt werden. Ein Voucher wird hierfür nicht benötigt.

Für die weiteren 12 Masken ab Januar 2021 sind jeweils 2,00 € für sechs Masken, insgesamt also 4,00 € zu zahlen. Bei der Eigenbeteiligung handelt es sich um keine gesetzliche Zuzahlung. Eine Befreiung von der Eigenbeteiligung ist daher leider nicht möglich.

Kann die BKK VBU die Kosten für die selbst gekauften Masken erstatten?

Ich habe mir selbst Masken gekauft, da ich noch keinen Voucher bekommen hatte. Jetzt liegt er mir vor. Kann die BKK VBU die Kosten für die selbst gekauften Masken erstatten?

Leider dürfen wir das nicht. Die Verteilung dieser Masken ist eine Aktion der Bundesregierung und keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Im Sinne einer pragmatischen Lösung in unserem gemeinsamen Kampf gegen das Coronavirus unterstützen wir diese Aktion, indem wir Sie informieren.