Gebrauchtwagen-Check Opel Astra J: Fast ein Musterknabe: Das taugt der Opel Astra als Gebrauchter
Opel Bild 1/5 - Mit dem seit 2009 gebauten Astra J spielt Opel wieder in der Topliga mit.
Opel Bild 2/5 - Das Cockpit wirkt aus heutiger Sicht schon etwas betagt und die Bedienung leidet unter einer Unmenge an sich ähnelnden Knöpfen.
Opel Bild 3/5 - Der Astra J überzeugt jedoch mit solider Verarbeitung, sehr bequemen Sitzen und guter Sicherheitsausstattung.
Opel Bild 4/5 - Die Vorgänger-Generation des Opel Astra wurde von 2009 bis 2015 gebaut
Opel Bild 5/5 - Der Fünftürer muss mit 370 Litern Basisvolumen auskommen, beim Kombi passen normal 500 Liter hinein, nach Umklappen der Rückbank 1.550 Liter.
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Die älteren Opel Astra Modelle galten einige Zeit als Beispiel für weggesparte Qualität. Erst ab dem aktuellen Astra J drehte sich die Mängelkurve zum Besseren. Das zeigt der Opel auch als junger Gebrauchter.
Der Astra ist Opels Pendant zum VW Golf. Ihm gelang es jedoch nie, ernsthaft am Thron des Wolfsburger Bestsellers zu rütteln. Vielmehr litt der kompakte Rüsselsheimer unter dem Ruf mangelnder Langzeit- und Detailqualität. Mit dem seit 2009 gebauten Astra J spielt Opel wieder oben mit. Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist er daher eine sichere Wahl.
Video: Opel Astra Sports Tourer im Test
Karosserie und Innenraum
Der Astra ist ein ziemlich langer Brocken, der mit 4,42 Metern schon in die Mittelklasse ragt. Der Ende 2010 nachgereichte Sports Tourer bringt es sogar auf 4,70 Meter und wiegt in der schwächeren Ausführung 1.500 Kilo. Von den üppigen Ausmaßen ist innen allerdings wenig zu spüren. Der Knieraum vor den Rücksitzen ist knapp und das Kofferraumvolumen bleibt im Vergleich zur Konkurrenz zurück. Der Fünftürer muss mit 370 Litern Basisvolumen auskommen, beim Kombi passen normal 500 Liter hinein, nach Umklappen der Rückbank 1.550 Liter. Das sind übrigens 40 Liter weniger als beim Vorgänger.
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Der Astra J überzeugt jedoch mit solider Verarbeitung, sehr bequemen Sitzen und guter Sicherheitsausstattung. Das Cockpit wirkt aus heutiger Sicht schon etwas betagt und die Bedienung leidet unter einer Unmenge an sich ähnelnden Knöpfen. Die Verarbeitung ist allerdings gut.
Video: Opel Insignia im Test
Motoren
Das Triebwerkprogramm des Opel Astra J ist umfassend und führt über die Jahre knapp 20 verschiedene Motoren und Motorversionen auf.
- Wer einen Benziner wünscht, sollte jedoch nicht unterhalb von 88 kW/120 PS suchen, denn die schwächeren Varianten fallen durch ihre unzeitgemäße Durchzugsschwäche auf.
- Oberhalb dieser Marke beginnt der Spaßbereich, den der wenig verbreitete Astra OPC nach oben abschließt.
- Sehr breit gefächert ist das Diesel-Angebot, beginnend mit dem agilen und sparsamen 1,3-Liter Aggregat aus Fiat-Produktion. Weit verbreitet sind die von Isuzu zugekauften 1,7-Liter-Diesel, darüber rangieren die Zweiliter mit 118 kW/160 bis 143 kW/195 PS. Ärger machen die Astra-Motoren eher selten.
Fahrwerk
Opels Kompakter, vor allem der Kombi, wird häufig auf langen Strecken bewegt. Entsprechend strapaziert könnte das Fahrwerk sein. In der TÜV-Statistik schneidet der Astra trotzdem unterm Strich gut ab. Typisch sind jedoch Mängel an Federn oder Schwingungsdämpfern, die bei ihm nahezu doppelt so oft auftreten wie beim Durchschnitt. Eine Probefahrt gehört zum Pflichtprogramm. Vor allem bei heruntergerittenen Dienstwagen ist Vorsicht geboten – denn generell sind neben vielen ordentlichen Exemplaren auch zahlreiche ungepflegte Exemplare des Astra auf dem Markt zu finden. Beim Gebrauchtkauf sollte auf die hintere Bremsanlage geachtet werden, da die Scheibenbremsen zum Festgehen neigen.
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Ausstattung und Sicherheit
Beim Euro-NCAP-Crashtest schnitt das Modell 2009 in Sachen Insassenschutz hervorragend ab, auch die Kindersicherheit überzeugte. Insgesamt reichte es locker zur Höchstwertung von fünf Sternen. Die Ausstattungsvarianten des Kompakten sind zahlreich, da dürfte für jeden was dabei sein.
Qualität
Mit dem Astra J hat Opel einen Qualitätssprung gemacht. Einige Standard-Probleme kennt der Rüsselsheimer laut TÜV-Reports aber doch. Ein Thema ist Ölverlust aus Motor und Getriebe. Überzeugend sind dagegen der Auspuff sowie die Beleuchtung.
Fazit
Der Opel Astra ist in der Generation J weitaus besser als sein Ruf. Höchste Zeit für alle Skeptiker, alte Vorurteile zu überdenken. Denn die Zahl der mängelfreien Astra liegt in allen geprüften Jahrgängen deutlich über dem Durchschnitt. Wer ein gut gepflegtes Exemplar mit akzeptablem Kilometerstand und ohne die bekannten Mängel findet, macht in der Regel mit einem Kauf keinen Fehler. Rund 9.000 Euro sollten mindestens investiert werden.
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sv/SP-X