Wie hoch ist die Förderungen bei Photovoltaikanlagen 2022?

  • EAG-Investitionszuschuss Photovoltaik und Stromspeicher 2022
  • Umweltförderungen der Bundesländer
  • Weiterführende Links

EAG-Investitionszuschuss Photovoltaik und Stromspeicher 2022

Mit dem EAG-Investitionszuschuss werden die Neuerrichtung und Erweiterung von Photovoltaikanlagen und die damit verbundene Neuerrichtung von Stromspeichern gefördert. Für die Erweiterung einer Photovoltaikanlage ist keine Mindestgröße vorgeschrieben.

Erster Fördercall: Anträge auf Gewährung von Investitionszuschüssen für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher können ab 21. April 2022 über die Website der OeMAG eingebracht werden. Nach Beginn der Ticketziehung am 21. April 2022 ist die Vervollständigung erst ab dem Folgetag möglich. Die Information zur Möglichkeit der Vervollständigung finden Sie in Ihrem Bestätigungsmail nach Ticketziehung.

Die Ticketziehung ist bis 19. Mai 2022 für Anträge bis zu 10 kWp (Kategorie A) bzw. bis 2. Juni 2022 für Anträge größer 10 kWp (Kategorie B, C und D) möglich.

Für die Investitionsförderung für Photovoltaikanlagen und Stromspeicher gelten in diesem ersten Fördercall folgende Fördersätze:

  • Kategorie A: 285 Euro/kWp
  • Kategorie B: 250 Euro/kWp (maximal)
  • Kategorie C: 180 Euro/kWp (maximal)
  • Kategorie D: 170 Euro/kWp (maximal)
  • Speicher: 200 Euro/kWh (maximal 50 kWh Nettokapazität förderfähig)

Weitere Fördercalls für Photovoltaik und Stromspeicher im Jahr 2022:

  • Kategorie A und B:
    21. Juni 2022 bis 19. Juli 2022
  • Kategorie A:
    23. August 2022 bis 20. September 2022
  • Kategorie B, C und D:
    23. August 2022 bis 4. Oktober 2022
  • Kategorie A:
    18. Oktober 2022 bis 15. November 2022
  • Kategorie B, C und D:
    18. Oktober 2022 bis 29. November 2022

Umweltförderungen der Bundesländer

Die Bundesländer sind in Österreich u.a. für Förderungen von nachhaltigem Wohnbau, Sanierungen oder Solaranlagen zuständig. Kärnten, Salzburg und Wien fördern beispielsweise thermisch-energetische Wohnhaussanierungen. Oberösterreich fördert u.a. Investitionsmaßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes von betrieblich genutzten Gebäuden. Photovoltaikanlagen zur umweltschonenden und umweltfreundlichen Stromerzeugung werden beispielsweise in Kärnten, Salzburg, Vorarlberg und Wien mit Fördergeldern unterstützt.

Das Energieinstitut Vorarlberg bietet einen Überblick über die Wohnbauförderung und die Energieförderung des Landes Vorarlberg, aktuelle Förderungen des Bundes und den einzigen Überblick über alle energierelevanten Förderungen der Vorarlberger Gemeinden.

Weiterführende Links zu den Umweltförderungen der einzelnen Bundesländer finden sich auf oesterreich.gv.at.

  • Investitionszuschuss Photovoltaik und Stromspeicher – Informationen zur Antragstellung im Jahr 2022 (→ OeMAG)
  • Investitionszuschuss Photovoltaik und Stromspeicher 2022 (→ PV Austria)
  • In zehn Schritten zur eigenen Photovoltaikanlage (→ PV Austria)
  • SUSI – Die Strom-Unabhängigkeits-Simulation (→ Energieinstitut Vorarlberg)
    In wenigen einfachen Schritten bilden Sie mit SUSI die elektrische Energiebilanz Ihres Hauses ab (Strombedarf für Elektrogeräte, Beleuchtung, Komfortlüftung etc.). Damit kann SUSI Ihre Fragen rund um Ihre persönliche Strom-Unabhängigkeit beantworten (Wann rechnet sich eine Photovoltaikanlage? Wie wirken sich Ausrichtung und Neigung auf Ertrag und Wirtschaftlichkeit aus? Lohnt sich ein Batteriespeicher? Wie groß muss er sein? etc.).

Letzte Aktualisierung: 11. Mai 2022

Für den Inhalt verantwortlich: oesterreich.gv.at-Redaktion

Wie hoch ist die Förderungen bei Photovoltaikanlagen 2022?

Habeck hat ein "Osterpaket" 2022 beschlossen - auf Deutschlands Dächern soll mehr Solarenergie genutzt werden. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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  • Förderpaket 2022: So sollen Photovoltaik, Solar- und Windenergie künftig gefördert werden 
  • Bundesregierung mit ambitioniertem Ziel: 80 Prozent erneuerbare Energien bis 2030
  • Was können Photovoltaik-Interessierte erwarten?
  • Handwerker sind rar: Steigende Nachfrage einkalkulieren

Mehr Solar-Strom und Windenergie für Deutschland: Mit einem umfassenden Förderpaket will Wirtschaftsminister Robert Habeck den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. So sollen künftig etwa mehr Flächen für die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen und die Vergütung bestimmter Anlagen verbessert werden. Was Interessierte jetzt wissen müssen.

Förderpaket 2022 für mehr erneuerbare Energien - das sind die konkreten Pläne

Bereits im Januar 2022 kündigte Habeck neue und engagierte Pläne zur PV in Deutschland an. Konkrete Zahlen folgen im Rahmen eines "Oster- und Sommerpaketes" für das in die Jahre gekommene Erneuerbare Energien Gesetz (EEG).

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Beschlossen war bereits die Abschaffung der EEG-Umlage zum 1. Juli 2022. Dabei soll gesetzlich sichergestellt werden, dass die Entlastungen auch vollumfänglich an die Verbraucher weitergegeben werden. Weiterhin sollen deutlich mehr Frei- und Dachflächen in Deutschland für die PV per Ausschreibung zur Verfügung gestellt werden, heißt es.

Die wichtigste Neuerung dürfte aber die deutliche Anhebung der Einspeisevergütung für sogenannte Volleinspeiser sein, also für PV-Betreiber, die ihre produzierte Energie voll ins Netz einspeisen und nichts für die Selbstversorgung abzweigen.

Habeck brachte für das "Osterpaket" im April 2022 (06.04.2022) ein umfangreiches Maßnahmenbündel ins Kabinett ein. Das sogenannte "Osterpaket" sieht Änderungen an zahlreichen Gesetzen und Verordnungen vor. Damit sollen energiepolitische Ziele aus dem Ampel-Koalitionsvertrag umgesetzt werden. Sie sind zwar unabhängig vom Krieg in der Ukraine – bekommen wegen der hohen Abhängigkeit von Energielieferungen aus Russland aber noch höhere Relevanz. Die Gelder sollen künftig aus dem Klimafonds kommen, der gerade um 60 Milliarden Euro aufgestockt wurde. Das sind die Pläne: 

  • Strom aus erneuerbaren Energien: Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen, bis 2035 sollen es fast 100 Prozent sein. Aktuell liegt Deutschland nach Branchenangaben bei 42 Prozent. Die FDP meldete erhebliche Zweifel an, dass das Ziel für 2035 erreicht werden könne. Fraktionschef Christian Dürr sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Hier wäre es wesentlich besser, das Ziel realistischer zu wählen, und stattdessen die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass das Ziel auch tatsächlich erreicht wird." FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler sagte: "Ein klimaneutrales Stromsystem bis 2035 ist zwar wünschenswert, aber in Deutschland praktisch nicht zu erreichen."
  • Stromkunden: Verbraucher und Firmen sollen von Juli an keine EEG-Umlage mehr über die Stromrechnung bezahlen. Die Umlage zur Förderung von Ökostrom wird dann aus dem Bundeshaushalt beglichen. Die Stromanbieter sollen verpflichtet werden, die Entlastung in vollem Umfang an ihre Kunden weiterzugeben. Auch hier zeigt sich die FDP skeptisch. Dürr sagte, die Pläne sähen eine Möglichkeit zur späteren Wiedereinführung vor. Energieversorger, die ihre Verträge mit Haushaltskunden beenden wollen, sollen diese und die Bundesnetzagentur künftig mindestens drei Monate im Voraus informieren. Die Aufsicht der Bundesnetzagentur soll gestärkt und Strompreise sollen transparenter werden.

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  • Wind auf See: Der Ausbau der Windenergie auf See trat in Deutschland in den vergangenen Jahren ziemlich auf der Stelle. Keine einzige Anlage ging 2021 zusätzlich ans Netz. Dabei will die Ampel-Koalition Offshore-Windparks massiv ausbauen: Deren Leistung soll von 7,8 Gigawatt (GW) auf mindestens 30/40/70 GW in den Jahren 2030/35/45 steigen. Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen gestrafft werden.
  • Wind an Land: Auch beim Bau von Windrädern an Land soll es deutlich zügiger vorangehen, mit bis zu 10 GW pro Jahr. Ziel ist eine Kapazität von 115 GW bei Wind an Land 2030. Zum Vergleich: Ende 2021 lag sie bei 56,13 GW. Die wesentlichen Hemmnisse, wie zum Beispiel eine mangelnde Ausweisung von Flächen für Windparks, will Habeck im nächsten großen Gesetzespaket, dem "Sommerpaket", angehen. Geplant ist, dass zwei Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen reserviert werden.
  • Solarenergie: Bis 2030 soll die Leistung der installierten Solaranlagen auf 215 GW ansteigen, von zuletzt 59 GW. Dazu soll die jährliche Ausbaurate auf 22 GW wachsen. Zugebaut werden soll je zur Hälfte auf Dächern und Freiflächen. Die Vergütung für bestimmte Anlagen soll attraktiver werden, was schon fürs laufende Jahr geplant ist. Für Solaranlagen auf dem Boden sollen die Kriterien so geändert werden, dass mehr Flächen infrage kommen, etwa am Rand von Äckern oder in Mooren.
  • Vorfahrt für erneuerbare Energien: Der Bau von Windrädern an Land und auf See und bei Solaranlagen soll künftig als "im überragenden öffentlichen Interesse" gelten - und damit im Konfliktfall besonderes Gewicht erhalten. Das Komplettverbot für den Bau von Windkraftanlagen in Schutzgebieten soll wegfallen. Stattdessen soll einzeln geprüft werden.
  • Beteiligung vor Ort: Die bürokratischen Hürden für lokale Wind- und Solarprojekte sollen sinken. Zudem sollen mehr Möglichkeiten zur finanziellen Beteiligung von Kommunen entstehen. Für Solaranlagen auf dem Boden sollen die Kommunen Naturschutz-Vorgaben machen können.
  • Netzausbau: Der Netzausbau soll vorangetrieben werden, auch mit strafferen Planungs- und Genehmigungsverfahren. In Deutschland fehlen wichtige Leitungen für den Energietransport.

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Außerdem: Im Referentenentwurf ist eine Anhebung der Vergütungen für PV-Anlagen bis 10 KW-Leistung auf 12,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh) vorgesehen. Bis 100 KW soll Leistung bei 10,3 Cent pro kWh liegen, bis 400 kWp bei 8,5 Cent, bis ein Megawatt (MW) auf 7,3 Cent pro kWh. Ferner soll es eine Aussetzung der Degression der gesetzlich festlegten Vergütungssätze in 2022 und ab 2023 Umstellung auf halbjährliche Degression (anstatt monatliche) geben.

Neue Einspeisevergütungen sollen auch rückwirkend greifen: Dabei soll die Vergütung so hoch ausfallen, dass es auch für Volleinspeiser wieder rentabel ist, Energie ins Netz zu führen. Gleichzeitig sollen künftig aber auch Umlagen für Eigenverbrauch und Direktlieferungen wegfallen. So sollen KWKG- und Offshore-Umlagen künftig nur noch bei der Entnahme von Strom aus dem öffentlichen Netz erhoben werden. Umlagen auf Eigenverbrauch und Direktlieferungen sollen ersatzlos wegfallen, was interessant für Eigenverbraucher von selbst erzeugter Energie ist. Ferner ist geplant, Wärmepumpen von den Umlagen auszunehmen.

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Handwerker sind rar: Steigende Nachfrage einkalkulieren

Habecks Osterpaket wird vermutlich zu einem Boom bei den privaten Solaranlagen führen. Inzwischen kommen 90 Prozent der Solarzellen aus China, mit immer größeren Verzögerungen und mit deutlich höheren Preisen.

"Leider melden derzeit immer mehr Mitgliedsbetriebe von uns zurück, dass sie sich insbesondere bei Bauteilen für die PV-Anlage, die Halbleiter enthalten, wie z. B. Wechselrichter oder Batteriespeicher, aber auch bei Zubehör für die PV-Module wie Unterkonstruktionen aus Aluminium oder sog. Endklemmen, mit zum Teil erheblichen Lieferverzögerungen ausgesetzt sehen", so Thomas Bürkle, Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg. 

All diese Gründe führen dazu, dass der Konstanzer Solarexperte Radovan Kopecek sagt: "Es ist ein Muss, dass wir die PV-Produktion wieder nach Europa und nach Deutschland holen. Andernfalls können wir die Nachfrage hier nicht weiter decken und die gesteckten Klimaziele nicht erreichen." Wer jetzt über eine Solaranlage nachdenkt, sollte das als Signal nehmen und schnellstmöglich an die Umsetzung gehen. 

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Wie viel kostet eine PV Anlage mit Speicher?

Anschaffungs-Kosten für Stromspeicher Die Kosten für einen Stromspeicher liegen meist zwischen ca. 9.000 Euro und ca. 20.000 Euro - eine komplette Photovoltaik-Anlage samt Stromspeicher kostet für ein Einfamilienhaus meist um die 20.400 Euro.

Was kostet ein 10 KW Stromspeicher?

Ein Speicher mit 10 Kilowattstunden kostet zwischen 8.000 bis 10.000 Euro und ist für einen jährlichen Stromverbrauch von bis zu 6.000 kWh geeignet. Je größer die Speicherkapazität, desto günstiger wird die Speicherkapazität pro Kilowattstunde.

Wie schnell amortisiert sich eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage lohnt sich, denn Sie amortisiert bereits nach etwa 10 bis 15 Jahren. Bei einer Lebensdauer von 25 Jahren oder mehr bedeutet dies Sie erwirtschaften über 10 Jahre nur noch Gewinne und sparen einen entscheidenden Teil Ihrer Stromkosten ein.

Wann lohnt sich ein Solardach?

Aktuell lohnt sich die Einspeisung von Strom immer dann, wenn Ihnen eine möglichst große Fläche – ausgerichtet nach Süden – zur Verfügung steht. Selbstverständlich spielt auch der Kaufpreis der Photovoltaikanlage bei der Anschaffung und dem Erzielen von Gewinnen eine große Rolle.