Wie lange kann man mit parkinson leben

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Wie lange kann man mit parkinson leben

Parkinson – eine Alterskrankheit? Leider nein.

Wie lange kann man mit parkinson leben

Trifft Dich die Diagnose in jungen Jahren, bricht zunächst die Welt zusammen. Die Symptome ließen nicht darauf schließen und bis die Diagnose endgültig gestellt wurde, liegt eine Odyssee von Arzt zu Arzt hinter Dir?

Damit bist Du kein Einzelfall. Von Parkinson kann jede Altersgruppe betroffen sein. Etwa zehn Prozent der Erkrankten sind unter 40 Jahre, wenn sie die niederschmetternde Diagnose erhalten.

Heilbar ist die Erkrankung bislang nicht. Junge Betroffene sind angehalten, ihr Leben bewusst zu überdenken und den veränderten Umständen anzupassen.

Parkinson zwingt Dich zwar zum Umdenken, mit der entsprechenden Therapie ist jedoch ein weitgehend normales Leben möglich und die Lebenserwartung ist kaum eingeschränkt.

Dr. med. Thomas Vaterrodt

Wie verläuft die Krankheit Parkinson?

Plötzlich fällt es schwer, die Turnschuhe zu binden oder den Knopf der Jeans zu schließen. Dies wird bestenfalls mit einem Kopfschütteln quittiert. Die ersten Anzeichen von Parkinson sind harmlos und werden oft einfach ignoriert.

Doch die Erkrankung lässt sich nicht verdrängen. Der Verlauf ist individuell unterschiedlich und Du wirst diesbezüglich Deine ganz eigene Geschichte erzählen können. 

Tatsächlich treten erst auffällige Symptome auf, wenn mehr als die Hälfte der für die Dopamin-Produktion zuständigen Nervenzellen im Gehirn zerstört sind.

Die Krankheit hat in Deinem Mittelhirn dann bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Die Symptome sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht so stark ausgeprägt.

Zu den ersten Anzeichen, die auf Parkinson hindeuten, können unkontrollierte Muskelzuckungen im Schlaf und der Verlust des Geruchssinns gehören.

Wirst Du darauf hingewiesen, nachts im Traum wild um Dich zu schlagen, kann dies auf ein sehr frühes Krankheitsstadium hinweisen.

Wie lange kann man mit parkinson leben

Weitere Anzeichen im frühen Stadium der Erkrankung:

  • Schulter- und Nackenschmerzen
  • Zittern der Hände
  • Schlafstörungen
  • Schwierigkeiten beim Stehen und Gehen

Wie lange kann man mit parkinson leben

Schmerzen und Verspannungen im Hals- und Schulterbereich werden Dich vermutlich zunächst zum Orthopäden führen.

Treten die Beschwerden verstärkt auf einer Seite auf, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Parkinson im Frühstadium handelt.

Im Verlaufe der Erkrankung kann es zu Muskelzittern, Steifheit der Muskeln, einer allgemeinen Verlangsamung der Motorik und einem kleinschrittigen und gebeugten Gang kommen. Im Gesicht können keine Gefühlsregungen mehr erkannt werden. Es kommt zum charakteristischen Maskengesicht.

Ob und wann es zur Ausprägung dieser Beschwerden kommt, lässt sich nicht gut voraussagen. 

Die Krankheit hat auch Auswirkungen in nicht primär motorischen Bereichen. So können Darmträgheit und Verstopfung auftreten. Auch die Harnblase kann oft nicht mehr wie gewohnt kontrolliert werden und es kommt zu Harninkontinenz.

Schluckstörungen und Erektionsprobleme werden ebenfalls zu den nicht-motorischen Anzeichen einer Parkinson-Erkrankung gezählt.

Zu den nicht-motorischen Störungen gehören auch: innere Unruhe, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und unvernünftige, unangepasste und aggressive Reaktionen.

Wie lange kann man mit parkinson leben

Eine gezielte Behandlung kann viele Symptome lindern oder sogar zeitweilig zum Verschwinden bringen. Je nach Krankheitsstadium lässt sich die Dosis an Medikamenten anpassen.

Bei besonders komplizierten Verläufen ist auch eine THS-Operation (Tiefe Hirnstimulation) oder die Medikamentenversorgung über eine Pumpe möglich.

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Welche Stadien gibt es bei der Krankheit Morbus Parkinson?

Bereits vor der Einführung der heute üblichen Medikation wurde von Hoehn und Yahr im Jahre 1967 eine entsprechende Einteilung veröffentlicht.

Diese Version wurde wie folgt aktualisiert und modifiziert:

KrankheitsstadiumErläuterung
Stadium 0 Es treten keine Anzeichen einer Erkrankung auf.
Stadium 1 Es kommt zu geringen Beeinträchtigungen mit einseitigem Verlauf.
Stadium 1.5 Die Beschwerden konzentrieren sich auf eine Körperseite und sind axial ausgerichtet.
Stadium 2 Die Symptome nehmen einen beidseitigen Verlauf. Gleichgewichtsstörungen treten nicht auf.
Stadium 3 Es tritt eine schwache körperliche Behinderung auf. Die Betroffenen sind noch in der Lage, ein eigenständiges Leben zu führen.
Stadium 4 Die Symptome sind deutlich ausgeprägt. Gehen und Stehen ist noch möglich.
Stadium 5 Die Betroffenen benötigen Pflege, sitzen im Rollstuhl oder sind bettlägerig.
Endstadium Die Patienten sind zum Pflegefall geworden und auf ständige Hilfe angewiesen.

Mit zunehmender Erkrankungsdauer können sich die aufgeführten Symptome verstärken. Die Bewegungsfähigkeit kann so stark eingeschränkt sein, dass die selbstständige Fortbewegung nicht mehr möglich ist.

Unabhängig von der zunehmend aufwändigeren Therapie, kann es in diesem Krankheitsstadium leicht zu Flüssigkeitsmangel und zu Infektionen kommen.

Die gestörten Schluckbewegungen können eine lebensbedrohliche Aspirationspneumonie auslösen. Dabei gelangen Speisereste und andere Fremdkörper in die Lunge.

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Wie ist die Lebenserwartung eines Parkinson-Erkrankten?

Die Prognose für Parkinson-Erkrankte ist allgemein als sehr gut einzuschätzen. In den ersten Jahren zeigen sich kaum Symptome, besonders wenn die Krankheit in jungen Jahren auftritt, erscheint der Verlauf weit milder und besser zu kontrollieren, als bei älteren Patienten.

Auch dort ist die Erkrankung in den ersten Jahren durch entsprechende Medikamente recht gut zu kontrollieren. Im weiteren Verlauf können sich jedoch Symptomschwankungen einstellen und die Medikamente müssen nun in ihrer Dosis häufiger angepasst werden.

Auch stationäre Aufenthalte können notwendig und von Vorteil sein.

Kliniken, die eine Parkinsonkomplexbehandlung anbieten, haben nicht nur Erfahrung in der medikamentösen Therapie, sondern bieten auch physiotherapeutische, ergotherapeutische oder logopädische Maßnahmen an und Du wirst lernen, den Alltag auch weiterhin weitgehend selbstständig zu bewältigen.

Die Lebenserwartung der Parkinson-Erkrankten unterscheidet sich heute kaum von der allgemeinen Lebenserwartung. Auch wenn Dein Alltag vielleicht umstrukturiert werden muss und Du übliche Routinen neu koordinieren musst, kann die Lebensqualität viele Jahre erhalten bleiben.

Tritt die Erkrankung in jungen Jahren auf, schreitet sie wesentlich langsamer voran, als dies bei einem Ausbruch in fortgeschrittenem Alter der Fall ist. Ein junger Körper kann mit den möglichen Begleiterscheinungen und der Anpassung an veränderte Lebensumstände oft besser umgehen. 

Prognose und Lebenserwartung sind nicht zuletzt abhängig von der Form der Erkrankung. Die positive Prognose kann nur im Hinblick auf die idiopathische Krankheitsform gelten.

Dabei handelt es sich um die geläufigste Form. Wer unter einer anderen, selteneren Form von Parkinson leidet, wird mit einer geringeren Lebenserwartung rechnen müssen.

Die Formen von Parkinson im Überblick

Idiopathische Form

Etwa 80 Prozent aller von Parkinson Betroffener leiden unter dieser Form. Die Krankheit tritt sporadisch und ohne eine erkennbare Ursache auf. Experten schließen auch eine Vererbung dieser Krankheitsform nicht vollständig aus.

Sekundäre Form

Für die symptomatische oder sekundäre Verlaufsform kann eine konkrete Ursache gefunden werden.

Folgende Auslöser sind möglich:

  • Medikamenteneinnahme
  • Gehirntumore
  • Gehirnentzündungen
  • Gehirnverletzungen
  • Unterfunktion der Nebenschilddrüsen
  • Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) 
  • Vergiftungen

Eine entscheidende Rolle spielen bestimmte Medikamente. So können zur Behandlung von Psychosen eingesetzte Neuroleptika den Dopamin-Ausstoß hemmen. Eine ähnliche Wirkung ist von Mitteln gegen Bluthochdruck, Depressionen oder Krampfanfälle bekannt.

Atypische Form 

Bei der atypischen Form kommt es ähnlich wie bei der idiopathischen Form zum Absterben dopaminproduzierender Zellen.

Hierbei sind nicht allein die für die Dopamin-Ausschüttung zuständigen Nervenzellen betroffen, sondern der Zelluntergang greift auch auf andere Bereiche des Gehirns über.

Die Symptomatik ist bei dieser Form breitgefächerter als hier allgemein beschrieben wird. 
Als Auslöser der atypischen Parkinson-Form gelten folgende Erkrankungen:

  • Progressive supranukleäre Blickparese (PSP)
  • Lewy-Body-Demenz
  • Kortikobasale Degeneration
  • Multisystematrophie (MSA)

Bei dieser Form ist die Prognose deutlich schlechter als dies bei einer idiopathischen Parkinson-Erkrankung der Fall ist. 

Genetische Form 

Kommen in Deiner Familie mehrere Fälle von Parkinson vor, könnte ein genetischer Defekt die Ursache darstellen. Bei entsprechend ungünstiger Konstellation wird die Erkrankung von Generation zu Generation weitergereicht. Es können auch junge Menschen betroffen sein. Genetische Ursachen für Parkinson-Erkrankungen sind jedoch sehr selten.

In aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass individuelle Faktoren bei der Prognose von Parkinson eine große Rolle spielen. Dabei wurde deutlich, dass die Lebenserwartung von weiblichen Patienten etwas höher ist als bei Männern, die an Parkinson erkranken. Die Lebenserwartung ist entscheidend davon abhängig, wann die Diagnose Parkinson erfolgte und ob eine entsprechende Behandlung und Pflege angeboten und genutzt werden. Zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung wird Parkinson erst, wenn sich Komplikationen einstellen. Die meisten davon sind gut behandelbar und damit zu vermeiden.

Bei jungen Menschen ist es besonders schwierig, eine frühzeitige Diagnose zu stellen. Mediziner sind oft vor ein Rätsel gestellt und es wird in Richtung depressiver Verstimmung oder Verspannung der Hals- und Schultermuskulatur behandelt. 

Wie unterscheidet sich die Lebenserwartung bei einer Therapie mit Medikamenten von einer ohne Medikamente?

Bei jeder Erkrankung verbessert sich die Prognose, wenn sie möglichst früh erkannt wird.

Die medikamentöse Behandlung ist ein wichtiger Schritt, um dem Körper das nötige Dopamin zuzuführen und damit den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität weitgehend zu erhalten.

Bei jungen Menschen werden die Diagnose und Therapie weitgehend sichergestellt. Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) hat jedoch jüngst kritisiert, dass die Situation bei in Seniorenheimen untergebrachten Parkinson-Patienten weniger befriedigend erscheint.

Diese würden nur sehr selten oder überhaupt nicht einem Neurologen vorgestellt. Daher erhielten etwa 22 Prozent aller Erkrankten keine Medikamente – trotz eindeutiger Parkinson-Diagnose. Diese Versorgungslücke gilt es zu schließen.

Wie lange kann man mit parkinson leben

Welcher Einfluss kann durch unterschiedliche Behandlungen auf die Lebenserwartung ausgelöst werden?

Durch die Einführung von Medikamenten und Operationstechniken konnten Lebensqualität und Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten entscheidend verbessert werden.

Dies gilt für die idiopathische Parkinson-Form beinahe uneingeschränkt.

Davon abzugrenzen ist die früh-adulte Form. Diese Erkrankungen werden unter dem Begriff YOPD zusammengefasst. Die Beschwerden treten vor dem 50. Lebensjahr auf.

Ursache und Verlauf unterscheiden sich von der klassischen Erkrankungsform, die nach dem 60. Lebensjahr auftritt. YOPD tritt meist gehäuft in Familien auf.

In mehr als der Hälfte der Fälle ist eine Mutation des Parkin-Gens für die Erkrankung verantwortlich. Da es auch zu neurologischen Symptomen kommt, ist die Therapie entsprechend auszurichten.

Familien wird eine genetische Beratung nahegelegt. Die Krankheit ist gut behandelbar und bringt keine Einschränkung der Lebenserwartung mit sich.

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Der Einfluss durch Medikamente

Die medikamentöse Behandlung von Parkinson ist unerlässlich, wenn die Lebensqualität erhalten bleiben soll.

Folgende Medikamente kommen zum Einsatz:

  • L-Dopa 
  • Dopamin-Agonisten
  • Glutamat-Antagonisten
  • MAO-B-& COMT-Hemmer

Eine kleine Revolution in der Parkinson-Therapie stellte Levodopa (L-Dopa) dar. Das Medikament kam Anfang der 1960er-Jahre auf den Markt. Der Einfluss des Medikaments ist beachtlich.

So können Muskelsteifigkeit und Verlangsamungen im Bewegungsablauf gelindert werden. Bei jüngeren Patienten wird aber häufig die Therapie mit auf Dopamin-Agonisten begonnen.

Der Einfluss von Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie

Die Lebenserwartung bei Parkinson-Patienten kann durch schwere Stürze infolge der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit herabgesetzt werden.

Kleine Schritte und stockende Bewegungen wirken sich hinderlich auf alltägliche Verrichtungen aus. Durch physiotherapeutische und ergotherapeutische Maßnahmen kann die Bewegungsfähigkeit verbessert werden.

Dies stellt eine Prävention von Verletzungen und Stürzen dar. 

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Der Einfluss von Psychotherapie

Die Diagnose Parkinson kann Dich hart treffen. Wer in jungen Jahren damit konfrontiert wird, hat meist keinen Plan B und ist zunächst mit der Situation komplett überfordert. Abhängig von der eigenen Konstitution und Unterstützung und Rückhalt durch Familie und soziales Umfeld gelingt es mit der Zeit, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen.

Der Einfluss der Psychotherapie spielt in jungen Jahren primär eine Rolle und kann sogar Leben retten. Wer nach der Diagnose oder mit Voranschreiten der Erkrankung mit den Umständen nicht zurechtkommt, rutscht schnell ab in den Abgrund von Angst und Depression. Die Selbstmordgefährdung nimmt zu.

Hier setzt die Psychotherapie an. Du solltest Dich nicht scheuen und frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Damit kann Depressionen vorgebeugt werden. Fällt es Dir schwer, die Erkrankung zu akzeptieren und Dich bewusst mit der neuen Situation auseinanderzusetzen, kann das Gespräch mit einem Psychotherapeuten helfen. Nicht nur für Dich selbst ist dieses Hilfsangebot sinnvoll.

Auch Deine Familie kann mit einbezogen werden. Damit ist für alle Beteiligten ein Weg aufgezeigt, um die Krankheit anzunehmen und zu akzeptieren.

Der Einfluss alternativer Behandlungsformen

Alternative Behandlungsformen können die Lebensqualität verbessern, haben aber keinen Einfluss auf den Verlauf des Erkrankungsbildes.

Regelmäßige Massagen können die Muskeln lockern und damit den Allgemeinzustand verbessern. Mit Akupunktur, progressiver Muskelentspannung oder autogenem Training soll das seelische Gleichgewicht hergestellt werden.

Ob Dir diese Methoden etwas bringen, kannst Du nur selbst für Dich entscheiden. Da jeder Körper individuell reagiert, können hier keine Verallgemeinerungen getroffen werden. 

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Der Einfluss von operativen Methoden 

Die Hirnstimulation kann Symptome des Parkinson verbessern und dadurch zu einer Reduktion der Medikamente und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Besonders gute Ergebnisse werden beim Tremor erzielt.

Der Einsatz dieses Verfahren wird vom Arzt mit dem Patienten besprochen und dabei auch auf mögliche Nebenwirkungen und Risiken hingewiesen

Wie sieht der Verlauf und die Lebenserwartung bei jungen Parkinson-Patienten aus?

Leider ist Parkinson zurzeit nicht heilbar und der Verlauf kann von Patient zu Patient variieren. Du wirst die Krankheit also annehmen müssen ohne aber aufzugeben. Dazu besteht wahrlich auch kein Grund.

Parkinson ist eine Herausforderung, die man am besten gemeinsam mit anderen meistert und Du kannst aktiv mitarbeiten. Teile Deine Erfahrungen mit anderen und profitiere von deren Kenntnissen. 

Ab wann sollte man die Einweisung ins Pflegeheim erwägen?

Die Pflege eines Parkinson-Patienten ist für Angehörige eine große Belastungsprobe. Insbesondere in einem späteren Krankheitsstadium kann der Betroffene bei den einfachsten alltäglichen Tätigkeiten auf Hilfe angewiesen sein.

Diese täglichen Versorgungsbedürfnisse können den Alltag sosehr belasten, dass die Angehörigen des Patienten an Ihre Grenzen geraten. Um eine adäquate Versorgung auch dann sicher zustellen bietet sich dann der Rückgriff auf professionelle Hilfskräfte im ambulanten oder stationären Bereich an. 

Parkinson ist eine Diagnose – aber kein Todesurteil. Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt und entsprechend therapiert, können Betroffene ein weitgehend normales Leben führen und sind im Hinblick auf die normale Lebenserwartung nicht eingeschränkt.

Text überarbeitet und freigegeben/geprüft durch:

Dr. med. Thomas Vaterrodt
Chefarzt Neurologische Klinik

SHG-Kliniken Sonnenberg
Sonnenbergstraße, 66119 Saarbrücken

Quellen und Referenzen

  1. www.netdoktor.de
  2. www.apotheken-umschau.de
  3. www.morbus-parkinson-aktuell.de
  4. www.careship.de

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Wie sieht das Endstadium von Parkinson aus?

Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium kann es zu einer voranschreitenden Verlangsamung der Bewegungsabläufe kommen. Gangunsicherheiten und das Zittern der Hände sind unmissverständliche Anzeichen. Der Darm kann träge werden und auch das Schlucken kann nun Probleme bereiten.

Wie schnell schreitet Parkinson fort?

Dies hängt von vielen Faktoren ab. Im Einzelfall ist jedoch kaum vorherzusagen, wie sich der Parkinson-Verlauf innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahren entwickeln wird. Leider führt die Krankheit in vielen Fällen noch immer innerhalb weniger Jahrzehnte zur Pflegebedürftigkeit.

Wie alt kann man werden mit Parkinson?

Meist wird Parkinson zwischen dem 55. und dem 60. Lebensjahr diagnostiziert, bei jedem zehnten Patienten sogar vor dem 40. Lebensjahr.

Wie lange kann man mit Parkinson alleine leben?

Zwischen den einzelnen Stadien können mehrere Jahre vergehen. Viele Patienten haben nach der Diagnose zunächst eine gute Prognose. Sie leben mehrere Jahre mit einer guten Lebensqualität, bevor sie durch die Parkinson-Symptome auf Hilfe angewiesen sind.