Wie viele Schoko Nikoläuse wurden im letzten Jahr in Deutschland hergestellt?

Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr rund 160 Millionen Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt. Das ergab eine Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) bei seinen Mitgliedsunternehmen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von fünf Prozent.

Donnerstag, 02. Dezember 2021 - Hersteller

Lebensmittel Praxis

Gründe hierfür sind höhere Bestellungen des Lebensmitteleinzelhandels und auch Zuwächse im Exportgeschäft. „In schwierigen und ungewissen Zeiten zeigt sich, dass Süßwaren zu den kleinen Freuden des Alltags gehören. Das gilt insbesondere für die beliebten Schoko-Weihnachtsmänner, die trotz der bestehenden Kontaktbeschränkungen zum anstehenden Nikolaustag und Weihnachtsfest viel Freude schenken“, sagt Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI, laut Mitteilung.

Rund zwei Drittel (etwa 103 Millionen) der in Deutschland produzierten Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner wurden in den letzten Wochen an den deutschen Lebensmittelhandel, an Kaufhäuser und den Fachhandel in Deutschland ausgeliefert. Etwa ein Drittel (rund 57 Millionen) der hierzulande hergestellten Schoko-Weihnachtsmänner gehen in den Export, und zwar nicht nur in die europäischen Nachbarstaaten, sondern unter anderem auch in die USA, nach Kanada und Australien. Besonders beliebt sind deutsche Schoko-Nikoläuse in Frankreich, Österreich und Großbritannien.

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Schoko­fest Weihnach­ten, Schoko­la­den­land Deutschland

BONN/BERN/KILCHBERG (dpa) — Deutsch­land und die Schweiz gelten Statis­ti­kern als die Schoko­la­den­län­der schlecht­hin. Warum eigent­lich? Und was bewirk­te Corona in Sachen Schokolade?

Süßer die Leute nie essen, könnte es in der Weihnachts­zeit eigent­lich auch heißen — in Abwand­lung des Liedes «Süßer die Glocken nie klingen».

Schoko­la­de spielt im Advent und an den Feier­ta­gen eine große Rolle, auch wenn sie zum Fest Konkur­renz hat von Plätz­chen, Lebku­chen, Stollen, Speku­la­ti­us und Zimtster­nen. Im Vergleich werden hierzu­lan­de zwar weniger Schoko-Weihnachts­män­ner als Schoko-Oster­ha­sen produ­ziert und konsu­miert, doch darf Weihnach­ten wohl trotz­dem als Schoko­fest bezeich­net werden.

Rund 160 Millio­nen Schoko­la­den-Nikoläu­se und ‑Weihnachts­män­ner stell­te die deutsche Süßwa­ren­in­dus­trie für die Weihnachts­zeit 2021 her — fünf Prozent mehr als letztes Jahr. 103 Millio­nen blieben in Deutsch­land. Schoko-Oster­ha­sen wurden in diesem Jahr laut BDSI (Bundes­ver­band der Deutschen Süßwa­ren­in­dus­trie) sogar 214 Millio­nen produ­ziert, von denen 107 Millio­nen im Land blieben.

Deutsch­land ist Schokoladenland

Klar ist: Deutsch­land ist ein Schoko­la­den­land — wie die benach­bar­te Schweiz. «Wie ein Vergleich der Daten von Caobis­co, dem Europäi­schen Süßwa­ren­ver­band, der letzten rund 20 Jahre zeigt, bewegen sich die Schweiz und Deutsch­land im Pro-Kopf-Konsum von Schoko­la­de auf einem ähnlich hohen Niveau und wechseln sich immer wieder auf dem Spitzen­platz dieser Ranglis­te ab», sagt in Bern ein Sprecher von Choco­suis­se, dem Verband Schwei­ze­ri­scher Schokoladenfabrikanten.

In Bonn beim BDSI sagt Torben Erbrath von der Fachspar­te Schoko­la­de, der Schoko-Konsum sei in den letzten Jahren in Deutsch­land stabil geblie­ben. Es sind demnach stets um die 9 Kilogramm pro Jahr. Das sind also 90 Hundert-Gramm-Tafeln Schoko­la­de pro Person und Jahr.

Manche staunen bei dieser Zahl und finden sie hoch, andere lachen eher über diese Statis­tik, weil sie selbst viel, viel mehr vertil­gen. Der Durch­schnitts­ver­brauch errech­net sich aus der Produk­ti­on in einem Land minus Export, plus Import, durch die Einwoh­ner­zahl geteilt. Vor 50 Jahren aß jeder Bundes­bür­ger laut BDSI erst etwa 50 Tafeln.

Mehr Heißhun­ger seit Corona-Krise

Die Corona-Krise scheint zu mehr Heißhun­ger auf Snacks geführt zu haben. Schoko­la­de wird in Deutsch­land bekannt­lich gern auch mal als Nerven­nah­rung bezeich­net. In der Pande­mie scheint sie vielen häufi­ger nötig zu sein. «Der Schoko­la­den­kon­sum der Haushal­te ist 2021 höher als noch 2019», sagen in Frank­furt die Schoko­la­den­ex­per­tin­nen des Markt­for­schungs­un­ter­neh­mens Nielsen. Viele Verbrau­cher seien seit Beginn der Pande­mie mehr zu Hause, arbei­te­ten im Homeof­fice oder gingen weniger aus wegen der Beschrän­kun­gen und Ansteckungssorgen.

Im Lindt Home of Choco­la­te, einem Museum in Kilch­berg bei Zürich, werden Besuche­rin­nen und Besucher darüber aufge­klärt, wie wichtig die Schweiz und Deutsch­land in der Schoko­la­den­his­to­rie gewesen sind — auch wenn die Geschich­te der Schoko­la­de natür­lich schon viel älter ist als die etwa 150 Jahre der in Mittel­eu­ro­pa erfun­de­nen Milch­scho­ko­la­de. Schon 1000 Jahre vor der Entde­ckung Ameri­kas durch die Europä­er dienten Zuberei­tun­gen aus den Früch­ten des tropi­schen Kakao­baums den Urein­woh­nern dort als Nahrung und Genussmittel.

Die ungesüß­ten Kakao­zu­be­rei­tun­gen der Azteken munde­ten den Erobe­rern aus Europa jedoch kaum. Erst nach Zugabe von Honig oder Rohrzu­cker begann deren Sieges­zug. Aus dem azteki­schen xocoatl — aus «xococ» (herb, würzig) und «atl» (Wasser) — wurde mit der Zeit Schokolade.

Das Kilch­ber­ger Schoko­la­den­mu­se­um geht vor allem der Frage nach, wie es kam, dass «die Schweiz — das kleine, bergi­ge Land im Herzen Europas — zum ultima­ti­ven “Schoko­la­den­land” wurde». Der Grund sind einige Erfin­der, die im 19. Jahrhun­dert den Schoko­markt reformierten.

Namen aus der Geschich­te, die heute noch in Produkt­na­men stecken, sind zum Beispiel Theodor Tobler (1876–1941), der die erste Schoko­la­de mit Honig und Mandeln erfand, sowie Philip­pe Suchard (1797–1884), der als Meister des Schoko­my­thos und der Rekla­me gilt. Seine Firma produ­zier­te ab 1901 auch in Deutsch­land (Lörrach) und wurde mit «Milka» (Marken­na­me aus Milch und Kakao) berühmt.

Schoko­la­den-Durch­bruch im Jahr 1875

Als Erfin­der der (massen­taug­li­chen) Milch­scho­ko­la­de gilt der Schwei­zer Daniel Peter (1836–1919). Auch wenn es Forschern zufol­ge schon in den 1830er Jahren in Dresden bei der Firma Jordan & Timae­us erste «Choco­la­de» mit Milch­an­tei­len gab, kam der Durch­bruch erst ab 1875 in der Schweiz. Nach Versu­chen mit Milch­pul­ver gelang Peter eine Verbin­dung aus Kakao, Zucker und Kondensmilch.

Ohne seinen Unter­neh­mer­freund, den Apothe­ker Henri Nestlé (1814–1890), der in der franzö­sisch­spra­chi­gen Schweiz Karrie­re machte, jedoch eigent­lich Heinrich Nestle hieß und aus Frank­furt am Main stamm­te, wäre diese Erfolgs­ge­schich­te kaum denkbar.

Der gebür­ti­ge Berner Rudolf Lindt (1855–1909; später auch Rodol­phe Lindt genannt) erfand dagegen die Conchier­ma­schi­ne. Das Rühren in der Conche macht aus Schoko­mas­se erst die mattglän­zen­de, flüssi­ge, aroma­rei­che Masse, die sich leicht in Formen gießen lässt und auf der Zunge zergeht, wie es Milli­ar­den Menschen heute — nicht nur zu Weihnach­ten — mögen.

Von Gregor Tholl, dpa

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Lesehilfe. Die vorliegende Statistik zeigt die Anzahl der produzierten Schoko-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2021 (in Millionen Stück). Die deutsche Süßwarenindustrie hat im Jahr 2021 insgesamt rund 160 Millionen Schokoladen-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner hergestellt.

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