Wo verändert sich der Bauch in den ersten Schwangerschaftswochen?

Sie hoffen, schwanger zu sein? Hier erfahren Sie, was Sie tun müssen, um sicherzugehen. Und: Was im ersten Monat passiert

Von Daniela Frank, Aktualisiert am 02.04.2019

Babys Entwicklung

Eine Schwangerschaft beginnt mit der Befruchtung. Das Schwangerschaftsalter wird jedoch ab Zyklusbeginn berechnet, also ab dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Somit sind Sie in den ersten zwei Schwangerschaftswochen noch gar nicht schwanger.

In der ersten Hälfte eines jeden Zyklus reifen Eizellen in den Eierstöcken heran. Etwa in der Mitte des Zyklus findet der Eisprung statt, bei dem ein reifes Ei in den Eileiter gelangt, wo es innerhalb von zwölf bis 24 Stunden befruchtet werden kann. Reifen gleichzeitig zwei Eizellen vollständig heran und werden beide befruchtet, können zweieiige Zwillinge entstehen.

Hat die Frau in den Tagen um den Eisprung herum Geschlechtsverkehr, schwimmen die vielen Millionen Spermien aus dem männlichen Ejakulat durch die Gebärmutter zur Eizelle, welche langsam den Eileiter hinunterwandert. Viele davon erreichen sie jedoch nicht, sondern sterben auf dem Weg dorthin ab. Die Übrigen versuchen, sich durch die Hülle der Eizelle zu bohren. Nur ein Spermium schafft es letztlich, zum Zellkern der Eizelle vorzudringen. Seine Erbinformationen verschmelzen mit denen des Eis.

Die befruchtete Eizelle wandert weiter in Richtung Gebärmutter und teilt sich währenddessen mehrmals. Dabei regt sie den Körper dazu an, Schwangerschaftshormone auszuschütten. Diese bereiten die Gebärmutterschleimhaut darauf vor, dass sich das befruchtete Ei darin einnisten kann.

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So funktioniert der weibliche Zyklus

Einmal im Monat haben Frauen normalerweise ihre Menstruation – das ist kein Geheimnis. Aber was in ihrem Körper sonst noch passiert, häufig schon. Wie der weibliche Zyklus funktioniert, zeigt diese

Nach etwa einer Woche ist das Ei in der Gebärmutter angekommen. "Das Zusammenspiel zwischen dem Stadium der Eizelle und der Gebärmutterschleimhaut ist komplex", sagt Professor Petra Arck, die an der Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des Universitätskinikums Hamburg-Eppendorf forscht. "Wie das Einnisten ausgelöst wird, kann man noch nicht genau sagen." Um diesen Zeitpunkt herum können sich noch eineiige Zwillinge bilden.

Wo verändert sich der Bauch in den ersten Schwangerschaftswochen?

Nur eines von Millionen Spermien schafft es, in die Eizelle einzudringen.

© W&B/Dr. Ulrike Möhle

Die Gesundheit der Mutter

Wahrscheinlich haben Sie erst den vagen Verdacht schwanger zu sein? In diesem Fall können Sie schon bald einen Schwangerschaftstest machen. Das geht normalerweise ab dem ersten Tag Ihrer ausbleibenden Regel – mit einem sogenannten Früh- oder Prätest sogar schon einige Tage früher. Diese Frühtests sind allerdings etwas weniger zuverlässig. In der Apotheke können Sie sich zur Auswahl des Testes beraten lassen. Ist der Schwangerschaftstest positiv, sind sie allerdings rein rechnerisch meist schon (fast) in der fünften Schwangerschaftswoche. Denn die Schwangerschaft wird ab Zyklusbeginn, also ab dem ersten Tag Ihrer letzten Regelblutung gerechnet. Wenn Sie einen positiven Schwangerschaftstest hatten, sollten Sie einen Termin beim Frauenarzt vereinbaren. Bei ihm können Sie sich die Schwangerschaft bestätigen und sich beraten lassen. Selbstverständlich können Sie bei einem entsprechenden Verdacht auch ohne vorherigen Schwangerschaftstest zum Frauenarzt gehen und die Schwangerschaft dort feststellen lassen.

Tipp: Auf erste Anzeichen achten

Manche Frauen spüren bereits, dass sie schwanger sind noch bevor sie einen Test gemacht haben. Zum Beispiel an Veränderungen an ihren Brüsten: Sie spannen und sind überempfindlich oder der Lieblings-BH kratzt plötzlich unangenehm. Der Grund: Bereits ganz am Anfang der Schwangerschaft beginnen die Brüste, sich aufs Stillen vorzubereiten. Die Milchdrüsen werden durch eine gesteigerte Hormonproduktion zum Wachsen angeregt. Auch die Brustwarzen verändern sich: Sie treten deutlicher hervor und der Warzenhof wird dunkler.

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Bin ich schwanger? Die ersten Anzeichen

Brustspannen, Übelkeit, Heißhunger – viele Frauen merken schon vor dem Test, dass sie schwanger sind. Gibt es sichere Anzeichen einer Schwangerschaft? Und was passiert dabei im Körper?

Doch nicht nur die Brüste verraten, dass Sie ein Baby bekommen. Es gibt noch ein paar weitere Anzeichen für eine Schwangerschaft. Dazu können neben dem Ausbleiben der Regel morgendliche Übelkeit, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und ein Ziehen im Unterbauch gehören. Auch großer Appetit oder eine plötzliche Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel und Gerüche können auftreten.

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Wo zieht es im Bauch wenn man schwanger ist?

Das immer stärker werdende Ziehen breitet sich vom Nabel in die Leisten aus und ist auch im Rücken und Unterleib zu spüren. Bauchschmerzen können auch durch Blähungen entstehen, denn die Darmtätigkeit lässt in der Schwangerschaft nach. Zudem wird der Darm durch die wachsende Gebärmutter verdrängt.

Wo wächst der Bauch als erstes bei einer Schwangerschaft?

Typisch für einen Babybauch ist zum Beispiel die Linea nigra oder Linea fusca – ein brauner bis schwarzbrauner Streifen, der sich in der Körpermitte zuerst unterhalb des Bauchnabels bildet und mit größer werdendem Bauch bis zum Rippenbogen hochwachsen kann.

Wie sieht der Bauch am Anfang der Schwangerschaft aus?

Außerdem sieht der Schwangerschaftsbauch bei meisten Frauen aus, als hätte er eine Längsnaht: Eine braune Linie läuft vom Nabel bis an die Schamhaargrenze. Diese "Naht" heißt Linea alba, also die weiße Linie. Vor der Schwangerschaft ist diese Linie praktisch unsichtbar.

Was spüre ich in den ersten Schwangerschaftswochen?

Frühe Anzeichen einer Schwangerschaft sind meist Übelkeit, Müdigkeit, Völlegefühl, Blähungen oder ein Spannungsgefühl in den Brüsten. Einige Frauen bemerken eine Schwangerschaft bereits, wenn sich einige Tage nach der Befruchtung die Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat.