Ab 18 Uhr nichts mehr essen wieviel abgenommen

„Abends essen ist ungünstiger“, so Pfeiffer. Dies gelte unabhängig davon, was man zu sich nimmt. Doch: „Ein Zusammenhang mit Gewichtszunahme ist nicht eindeutig belegt.“ Für Kinder und Jugendliche scheint dies ohnehin nicht zuzutreffen. So berichtete das King’s College in London in einer Studie, dass Essen am Abend offenbar doch nicht dick macht. Die Wissenschaftler hatten eine Untersuchung mit Kindern und Teenagern im Alter von vier bis 18 Jahren durchgeführt und festgestellt, dass diejenigen, die noch spät am Abend essen, kein erhöhtes Risiko für Übergewicht haben.

Auf Alkohol und Knabbern verzichten
Laut Pfeiffer könnten Menschen, die auf ihre Figur achten möchten, in der ersten Hälfte des Tages mehr essen und sollten abends möglichst wenig – also kalorienarm – essen. Der Experte rät beispielsweise zu Salat und Gemüse. Von den meisten Salatsaucen aus dem Handel wird jedoch abgeraten. Experten zufolge machen fertige Joghurt-Dressings einen Salat zu schwerer Kost. Gegen Übergewicht hilft es häufig schon, abends auf Alkohol und Knabbereien zu verzichten. (sb)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Viele Menschen wissen aus eigener Erfahrung, dass Diäten besser gelingen und man leichter abnehmen kann, wenn man ohne Abendessen ins Bett geht. Wissenschaftlich belegt war dieser Faktor jedoch noch nicht. Auch wusste man nicht, was sich konkret im Körper ändert, wenn man ab dem frühen Nachmittag nichts mehr isst. Forscher aus Louisiana/USA brachten Licht ins Dunkel:

Im Englischen spricht man von early time-restricted feeding (eTRF) und meint damit, dass man seine letzte Mahlzeit spätestens am frühen Nachmittags zu sich nimmt und dann bis zum Frühstück am nächsten Morgen nichts mehr isst.

Auch beim intermittierenden Fasten fällt das Abendessen aus

Die Vorgehensweise beim eTRF ähnelt dem intermittierenden Fasten, einer Ernährungsweise, bei der man nur zweimal täglich isst und grosse Abstände zwischen den Mahlzeiten einhält. Man nimmt hier also beispielsweise am späten Vormittag gegen 11 Uhr die erste Mahlzeit zu sich und isst dann noch einmal gegen 16 Uhr. Dann wird bis zum nächsten Tag nichts mehr gegessen.

Der Begriff "Fasten" bezieht sich nun auf die lange Periode zwischen der letzten Mahlzeit, die etwa um 16.30 oder 17.00 Uhr endet, bis zur ersten Mahlzeit am nächsten Tag. Diese Fastenperiode beträgt somit etwa 18 Stunden. Das Zeitfenster, in dem Nahrung aufgenommen wird, umfasst hingegen nur 6 bis 7 Stunden.

Das intermittierende Fasten wird mit sehr vielen gesundheitlichen Vorteilen in Zusammenhang gebracht. Man nimmt dabei nicht nur ab, sondern kann auch Bluthochdruck, Diabetes, hohe Blutfettwerte, ja, im Grunde sämtliche chronische Erkrankungen positiv beeinflussen, da das intermittierende Fasten auch chronische Entzündungsprozesse mindert, die als Auslöser der meisten Zivilisationskrankheiten gelten. Wir haben hier Näheres dazu berichtet: Das intermittierende Fasten

Am besten nur zwischen 8 und 14 Uhr essen

Beim eTRF befindet sich das Zeitfenster der Nahrungsaufnahme etwas früher am Tag. Man kann zwischen 8 und 14 Uhr seine Mahlzeiten zu sich nehmen. Die Vorteile des eTRF oder Abendessen-Ausfallens wurden nun in einer ersten Studie am Menschen überprüft und beim jährlichen Meeting der Obesity Society im November 2016 in New Orleans vorgestellt.

Wenn man seine Mahlzeiten nur innerhalb eines kleinen Zeitfensters zu sich nimmt, hilft allein diese Massnahme bereits dabei, Gewicht zu verlieren"

erklärt Dr. Courtney Peterson, die die Studie am Pennington Biomedical Research Center leitete.

Isst man zwischen 8 Uhr morgens und 14 Uhr am Nachmittag und isst anschliessend 18 Stunden lang nichts, dann – so stellten wir fest – kann man den Appetit sehr gut kontrollieren, was im Vergleich zum üblichen Zeitfenster von 8 Uhr morgens und 20 Uhr am Abend kaum möglich ist. Leider essen aber die meisten Menschen in genau diesem riesigen Zeitfenster."

Am Vormittag verbrennt der Körper am besten

Die Forscher aus Louisiana zeigten, dass das eTRF sehr gut dazu geeignet ist, um Gewicht zu verlieren. Der Körper habe eine innere Uhr. Esse man nun im Einklang mit dieser inneren Uhr, dann wirke sich dies sehr positiv auf die Gesundheit und auch auf das Gewicht aus.

Denn die meisten Stoffwechselprozesse funktionieren am besten am Vormittag, so dass auch dann die Mahlzeiten am allerbesten verarbeitet und verbrannt werden können. Ab dem frühen Abend jedoch laufen diese Stoffwechselprozesse nur noch auf Sparflamme, so dass die Nahrung nicht mehr gut verstoffwechselt werden kann und viel leichter in Form von Fett eingelagert wird.

In früheren Studien an Nagetieren hatte man bereits gezeigt, dass die beschriebene Art der Nahrungsaufnahme sehr gut zum Abbau von Übergewicht eingesetzt werden kann (wobei definitiv Körperfett und nicht vorwiegend Muskelmasse abgebaut wird) und überdies dabei hilft das Risiko für chronische Erkrankungen zu minimieren.

An der klinischen Studie von Dr. Petersons Team nahmen elf Männer und Frauen mit Übergewicht teil. Sie assen zunächst vier Tage lang nur zwischen 8 Uhr morgens und 14 Uhr am Nachmittag (eTRF). Dann assen sie an vier Tagen zwischen 8 Uhr morgens und 20 Uhr am Abend, also so, wie die meisten Menschen dies praktizieren.

Die Forscher überprüften nun den Einfluss der eTRF-Methode auf die Zahl der verbrannten Kalorien, auf die Menge des verbrannten Fetts und auf den Appetit.

Die Fettverbrennung nimmt zu, wenn man ohne Abendessen ins Bett geht

Es zeigte sich, dass beim eTRF die Zahl der verbrannten Kalorien nicht beeinflusst wurde. Doch nahmen die täglichen Heisshungerattacken ab und die Fettverbrennung nahm zu – und zwar während mehrerer Stunden in der Nacht.

Beim eTRF verbesserte sich überdies die Flexibilität des Stoffwechsels. Dabei handelt es sich um die Fähigkeit des Stoffwechsels zwischen der Fettverbrennung und der Kohlenhydratverbrennung je nach Bedarf hin und her schalten zu können.

Diese Veränderungen im Stoffwechsel der Teilnehmer und in ihrem Essverhalten (weniger Appetit) sind derart vorteilhaft, dass damit nicht nur der Körperfettanteil verringert werden kann, sondern auch viele chronische Krankheiten positiv beeinflusst werden können bzw. gar nicht erst auftreten, wenn man das eTRF regelmässig und dauerhaft praktiziert.

Ohne Abendessen ins Bett – und abnehmen geht einfach

Ob Sie nun zwei oder drei Hauptmahlzeiten pro Tag essen, ob Sie noch Zwischenmahlzeiten integrieren, ob Sie wenige grosse oder mehrere kleine Mahlzeiten essen, bleibt Ihnen und Ihren Vorlieben überlassen. Wichtig ist jedoch in jedem Fall, ab dem späten Nachmittag (spätestens 16 Uhr, besser früher) nichts mehr zu essen, also ohne Abendessen ins Bett zu gehen. Sie werden sehen, dass Sie dann sehr viel leichter abnehmen werden.

Getränke – wie Wasser oder Kräutertees – können Sie natürlich zu sich nehmen. Smoothies oder Shakes aber selbstverständlich nicht, da es sich dabei um flüssige Mahlzeiten handelt.

Die konkreten gesundheitlichen Vorteile, die das Ausfallen des Abendessens bzw. das Essen in einem kleinen Zeitfenster mit sich bringen, haben wir ausführlich hier beschrieben: Das intermittierende Fasten

Was bringt es ab 18 Uhr nichts mehr zu essen?

Ein immer noch weit verbreiteter Ernährungsmythos. Die Zufuhr von Kohlenhydraten nach 18Uhr soll dick machen. Gleichzeitig soll es zu einem Gewichtsverlust führen, wenn man abends keine Kohlenhydrate isst und optimale Ergebnisse bezüglich der Fettverbrennung sollen leichter erzielt werden.

Wie schnell nimmt man ab wenn man abends nichts mehr isst?

In den ersten drei Tagen kann der Zeiger der Waage um bis zu 6 Kilo runtergehen. Große, schwergewichtige Zeitgenossen verlieren in Ausnahmefällen sogar noch mehr.

Kann man abnehmen wenn man abends nichts mehr ist?

Es liegen keine wissenschaftlichen Belege vor, dass man schneller und besser abnimmt, wenn man auf abendliches Fasten setzt. Um abzunehmen, müssen generell weniger Kalorien aufgenommen als verbraucht werden. Sprich: Wer dank Dinner Cancelling insgesamt weniger isst, wird abnehmen.

Was passiert wenn man 18 Stunden nichts isst?

Je länger du ohne Essen durchhältst, desto stärker wird der Effekt der Ketose. Nach 18 Stunden hat dein Blut die Ketonkörper im gesamten Körper verteilt. Das verstärkt unter anderem alle Gehirnfunktionen, auch die Lernfähigkeit (4). Außerdem übernehmen Ketonkörper jetzt auch die Funktion von Hormonen (5).