Täglich sehen wir in fremde und in unsere eigenen Augen. Doch hast du jemals auf die feinen Details geachtet, die wir brauchen, wenn wir ein Auge zeichnen wollen? Show Genau das werden wir heute tun! Wir zeichnen zusammen ein Auge – Schritt für Schritt mit Rücksicht auf die markanten Strukturen, Reflektionen und Schattierungen, die das Auge real erscheinen lassen. Online Zeichenkurs Vorlage und GrundformenBevor wir starten, stelle ich dir noch ein Foto zur Verfügung. Es geht nicht darum, dieses Foto abzumalen, sondern die markanten Details zu erkennen, die wir für unsere Zeichnung nutzen werden. Immer, wenn ich dir gleich etwas erkläre, kannst du meine Aussagen an dem Foto prüfen. Wir werden ein relativ neutrales, „normales“ Auge malen.
Und damit können wir auch schon mit einigen Grundformen starten. Ich liebe Grundformen! Das muss an meiner Leidenschaft für Sketchnotes liegen. Grundformen helfen enorm dabei, komplexe Formen herunterzubrechen und Prozesse reproduzierbar zu machen. Aus diesem Grund starten wir unser Auge mit einem Kreis und einem Kreuz.
Später kannst du auch mit mehreren Lichtreflektionen unterschiedlicher Arten arbeiten. So ist auch eine Kombination aus mehreren Lichtquellen (Fenster, Monitor, Lampe) denkbar und realistisch. Der Kreis hilft übrigens auf doppelte Weise: Wenn du zwei Augen zeichnen möchtest, kannst du drei gleich große Kreise als Orientierung zeichnen. Zwischen unseren Augen findet nämlich ungefähr ein Weiteres Platz. Iris und PupilleAls erstes malst du nun die Pupille aus. Diese darf richtig dunkel sein, denn dort verschwindet das Licht (um letztendlich auf unserer Netzhaut zu landen). Die Pupille wird zu den dunkelsten Stellen des gezeichneten Auges gehören. Du definierst hier also automatisch den dunkelsten Tonwert deiner Zeichnung. Anschließend können wir die Iris malen. Die Iris ist ein absolutes Wunder der Natur und ebenso einmalig wie unser Fingerabdruck. Die Strukturen innerhalb der Iris sind also immer unterschiedlich. Schau dir dazu gern nochmal verschiedene Fotos an. Wir starten mit dem äußeren Ring der Iris und ziehen die Linien stets von außen nach innen. Anschließend machen wir das gleiche um den Bereich der Pupille herum. Hier ziehst du die feinen Linien von innen nach außen. Um eine schöne Struktur zu erzeugen, kannst du quasi halbe Ovale nach außen wachsen lassen. Nimm dir Zeit für diesen Schritt und lass die feinen Strukturen nach und nach entstehen. Abschließend schattierst du die gesamte Iris noch etwas, sodass der untere Bereich etwas heller ist. Dort fällt meist mehr Licht ein, wenn das Licht von oben in unser Auge scheint. Speziell mit der Zeichnung der Iris kannst du sehr viel Zeit verbringen und extrem fein und detailliert vorgehen. Somit wird das Ergebnis immer realistischer. Wir ziehen hier eine Grenze und widmen uns dem weiteren Prozess – wir wollen schließlich ein komplettes Auge zeichnen. 🙂 Augenlider und FaltenDie nächsten Schritte bestehen aus feinen Schattierungen. Mit vielen überlagerten Schraffuren schaffen wir unterschiedliche Tonwerte und verstärken die kugelrunde Form des Auges.
Bei einem frontalen Blick auf das Auge ist das untere Augenlid deutlich sichtbar und relativ hell. Erhalte diese Helligkeit und nutzen nur einen leichten, zusätzlichen Schatten direkt unter dem Lid. Für feinere Schattierungen kannst du neben den Schraffuren auch Wischtechniken einsetzen (zum Beispiel mit Estompen). WimpernWas wäre das Auge ohne Wimpern!? Zeit, dass unser Auge ein paar schicke Wimpern erhält. Diese stehen nicht kerzengerade vom Augapfel ab, sondern kommen in einer Art U-Form unter dem oberen Augenlid hervor.
An diesem Punkt wirkt unser Auge schon ziemlich lebendig. Einige letzte Details sind aber noch notwendig. Schatten und DetailsEin wichtiger Schatten fehlt noch: Der Schatten des oberen Augenlids an sich. Das Augenlid wirft einen Schatten auf den kompletten Augapfel. Zeichne diesen Schatten ein und das gezeichnete Auge wirkt sofort noch dreidimensionaler. Da das Licht in der Regel von oben kommt, ist dieser Schatten auch meistens vorhanden. Abschließend habe ich noch zwei weitere Details ergänzt:
Damit ist unser Auge komplett! Wie du jetzt noch eine passende Augenbraue zeichnest, zeige ich dir in einem anderen Tutorial. Zeit und GeduldWie fast immer bei menschlichen Zeichnungen müssen die Grundstriche richtig platziert werden. Danach ist vor allem Geduld gefragt! Nutze lieber viele feine Schraffuren, statt weniger kräftiger Striche. Die Geduld lohnt sich, da deine Verläufe und Schattierungen somit deutlich feiner und realistischer werden. Es ist außerdem keine Schande, das Radiergummi zu nutzen um Linien zu korrigieren oder Bereiche nachträglich wieder etwas aufzuhellen. Viel Spaß beim Mitmachen! Wenn du noch einen Augenblick Zeit hast, freue ich mich über eine Rückmeldung in den Kommentaren. Hast du bereits ein Auge gezeichnet? Wie gut hat es mit (und ohne) Anleitung geklappt? Warum sind meine Augen unterschiedlich groß?Wenn die kleinere Pupille abnormal ist, ist der Unterschied bei Dunkelheit größer. Augenkrankheiten, die ungleiche Pupillen verursachen, umfassen angeborene Defekte und Augenverletzungen. Auch bestimmte Medikamente, die ins Auge gelangen, können die Pupille beeinträchtigen.
Wie kann man am besten Augen zeichnen?Pupille und Iris einzeichnen
Schon eine ganz minimale Wölbung der Iris kann Deine Augen viel realistischer aussehen lassen. Bei der Ansicht von vorne musst Du natürlich nicht weiter darauf eingehen. Aber sobald das Auge den Betrachter nicht frontal anschaut, erinnere Dich an die gewölbte Iris und die vertiefte Pupille.
Wie zeichnet man ein geschlossenes Auge?Wenn Du also ein geschlossenes oder sich schließendes Auge zeichnen möchtest, bewege nur das Oberlid Richtung Unterlid. Zieh nicht das Unterlid hoch oder gar in die Waagerechte. Wie auch in der Frontalansicht folgt die Lidfalte dem des Oberlids, ist nur nicht ganz so breit.
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