Ist eine Impfung gegen Lungenentzündung gefährlich

Impfschutz gegen Pneumokokken

Eine Impfung gegen PneumokokkenPneumokokken
Das sind kugelförmige Bakterien, die (im Gegensatz zu Legionellen) mit dem Antibiotikum Penicillin meistens gut in den Griff zu bekommen sind. Gegen die von Pneumokokken verursachte Lungenentzündung gibt es auch eine vorbeugende Impfung.
, die häufigsten Erreger einer bakteriellen Lungenentzündung im Alter, wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut für alle Personen ab dem 60. Geburtstag empfohlen. Die einmalige Impfung sollte mit einem Polysaccharid-Impfstoff erfolgen, der 23 AntigeneAntigene
Antigene sind bestimmte Oberflächenstrukturmerkmale (chemische Moleküle), die für jeden Erreger und jede Substanz charakteristisch sind, vom körpereigenen Abwehrsystem (Immunsystem) als fremd („not self") erkannt werden und eine Abwehrreaktion (Immunreaktion) auslösen.
verschiedener Pneumokokken-Typen enthält, die für 90% der Erkrankungen verantwortlich sind.

Die Impfung gegen Pneumokokken wird von der STIKO außerdem für alle Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensmonat empfohlen. Die vier Impfungen gegen Pneumokokken werden üblicherweise parallel zur Kombinationsimpfung gegen Diphtherie, Tetanus, KeuchhustenKeuchhusten
Schwere, anfallsartige Hustenanfälle kennzeichnen Keuchhusten bei Kindern. Bei Erwachsenen können auch Erbrechen, Rippenbrüche, Gewichtsverlust, Atempausen oder Schlafstörungen auf eine Keuchhustenerkrankung hinweisen. D. besten Schutz bietet eine Impfung
, Kinderlähmung, Hepatitis B und Haemophilus influenzae Typ b (Hib) verabreicht, d.h. mit 11 bis 14 Monaten sollte der Säugling idealerweise gegen Pneumokokken grundimmunisiert sein. Für diese Grundimmunisierung steht ein Konjugat-Impfstoff zur Verfügung, der auf das noch nicht ausgereifte ImmunsystemImmunsystem
Das körpereigene Abwehrsystem besteht aus drei Funktionskreisen:
(1) Knochenmark als Bildungsort für Immunzellen.
(2) Verschiedene zentrale Immunorgane wie Thymus (Prägung von T-Lymphozyten) und darmnahe Lymphorgane (für die Prägung von B-Lymphozyten).
(3) Sekundäre Lymphorgane wie Milz, Lymphknoten und Mandeln (Tonsillen).
Man unterscheidet die so genannte humorale Abwehr (über die Körperflüssigkeiten mit darin enthaltenen Antikörpern und Faktoren aus dem so genannten Komplementsystem) und die zellvermittelte Abwehr (mit B- und T-Zellen, Makrophagen, Antigen-präsentierenden Zellen, Granulozyten u.a.).
von Säuglingen und Kleinkindern abgestimmt ist und der vor 13 bzw. 10 der gefährlichen und häufigsten Pneumokokken-Typen schützt.

Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung (z.B. mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten bzw. Immunsuppression einschließlich fehlender oder funktionsunfähiger Milz (Asplenie), chronischen Erkrankungen wie Asthma oder Diabetes, Erkrankungen der Niere oder des Herzens, nach einer Knochenmarktransplantation sowie vor (oder spätestens nach) Einsatz eines Cochlea-Implantats) wird ebenfalls eine Pneumokokken-Impfung empfohlen, um auch diese Risikopatienten vor Pneumokokken-bedingten Erkrankungen wie einer Lungenentzündung oder Hirnhautentzündung zu schützen.

Der Impfschutz beginnt ungefähr drei Wochen nach der Impfung. Personen mit fortbestehender gesundheitlicher Gefährdung können ab dem Alter von fünf Jahren den Polysaccharid-Impfstoff erhalten. Bei den – wie empfohlen – zuvor mit Konjugat-Impfstoff geimpften Kindern sollte der Mindestabstand zur Impfung mit Polysaccharid-Impfstoff 2 Monate betragen. Bei Erwachsenen ist in der Regel eine einmalige Injektion ausreichend. Bei bestimmten Risikogruppen wie Menschen mit Immundefekten oder chronischen Nierenerkrankungen kann eine Auffrischung des Pneumokokken-Impfschutzes im Abstand von 6 Jahren sinnvoll sein. Über die Notwendigkeit einer Wiederholungsimpfung, abhängig vom Alter und von der Grunderkrankung, entscheidet die behandelnde Ärztin bzw. der behandelnde Arzt.

Die Kosten für die Pneumokokken-Impfung entsprechend der STIKO-Empfehlung werden bei gesetzlich krankenversicherten Patienten von den Kassen übernommen.

Impfschutz gegen Influenza-Viren

Vor den Erregern einer Grippe (Influenza-Viren), die meist in der kalten Jahreszeit Erkrankungen auslösen, können Sie sich durch eine jährliche Impfung schützen. In Folge einer Grippe (Influenza) kann es vor allem bei abwehrgeschwächten Patienten zur Entwicklung einer Lungenentzündung kommen. 80% dieser Pneumonien werden durch eine zusätzliche bakterielle Infektion, z.B. mit Pneumokokken, hervorgerufen.

Allgemeine Vorsorge-Tipps

Generell können die Atemwege durch folgende Maßnahmen geschützt werden:

  • Nicht rauchen
  • Raumklima optimieren
  • Vitamin C-Aufnahme (Gemüse, Obst)
  • Ausreichende Bewegung an frischer Luft

Hat die Impfung gegen Lungenentzündung Nebenwirkungen?

Häufig kommt es durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch schmerzen kann. Ebenso können in den ersten drei Tagen nach der Impfung Allgemeinsymptome wie beispielsweise Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten.

Was spricht gegen Pneumokokken

Gravierende Nebenwirkungen sind bei der Pneumokokken-Impfung sehr selten, wobei Überempfindlichkeitsreaktionen nicht sicher auszuschließen sind. Eine Wiederholungsimpfung gegen Pneumokokken im Abstand von mindestens sechs Jahren wird für Senioren und für Menschen, die entsprechende Grunderkrankungen haben empfohlen.

Wie lange hält eine Spritze gegen Lungenentzündung?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt für alle Personen ab 60 Jahren die Impfung mit dem Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff PPSV23, der Erwachsene vor 23 der wichtigsten Pneumokokken-Typen schützt. Eine Wiederholungsimpfung im Mindestabstand von sechs Jahren sei sinnvoll.

Für was ist eine Pneumokokken

Eine Pneumokokken-Impfung schützt vor Infektionen mit Pneumokokken. Diese Bakterien können zum Beispiel eine Hirnhautentzündung oder eine Lungenentzündung hervorrufen. Solche Erkrankungen können schwer und sogar tödlich verlaufen - besonders in bestimmten Altersgruppen sowie bei gewissen Vorerkrankungen.