Ist Trockenhefe so gut wie frische Hefe?

Ist Trockenhefe so gut wie frische Hefe?

Ist Trockenhefe so gut wie frische Hefe?

Bei Hefe an sich handelt es sich um einzellige Mikroorganismen, die zu den Pilzen gezählt werden. Die Backhefe wandelt Zucker in CO2 und Alkohol um. Wenn der Hefeteig ruht, geht er durch die sich im Teig bildenden Gasbläschen auf.

Manche Hobbybäcker fürchten den Hefeteig wegen seiner vermeintlichen Unberechenbarkeit und der Gefahr, dass der Teig nicht richtig aufgeht. Aber keine Angst: So gelingt Ihr süßer oder salziger Hefeteig ganz sicher.

Ist Frischhefe besser als Trockenhefe

Viele Kuchenbäcker schwören auf frische Hefe, weil sie den Teig besser aufgehen lässt, also eine stärkere Triebkraft besitzt als getrocknete Hefe. Es gibt Frischhefe in Würfel gepresst im Supermarkt-Kühlregal. So ein 42 Gramm-Würfel reicht für bis zu 1.000 Gramm Mehl. Die Hefewürfel bestehen zu 70 Prozent aus Wasser und halten sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Danach verliert die Frischhefe deutlich an Triebkraft.

Frischhefe wann schlecht?

Ist Trockenhefe so gut wie frische Hefe?

Wenn sie trocken aussieht, sehr nachgedunkelt ist, also dunkelbraun oder dunkelgrau geworden ist, und wenn sie nicht mehr süßlich-hefig, sondern unangenehm riecht, ist die Frischhefe nicht mehr gut.

Wer sich nicht sicher ist, ob die Frischhefe noch Triebkraft besitzt, probiert das mit einem Vorteig aus. Nach einer Viertelstunde bei Zimmertemperatur sollte der Vorteig erkennbar Blasen werfen.

Frische Hefe oder Trockenhefe

Der Vorteil von Trockenhefe ist, dass man sie leichter im Teig verteilen kann, sie sich länger hält als frische und sicher eine gleichbleibende Qualität liefert, so Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern. Dennoch würde sie für Kuchen immer frische Hefe bevorzugen. Und für süßen Hefeteig immer zuerst einen Vorteig machen. Ihr Tipp: "Wenn Sie einen guten Bäcker haben, können Sie dort fragen, ob Sie bei ihm Backhefe kaufen können." Diese besäße eine noch bessere Triebkraft als die Frischhefe aus dem Supermarkt, so Krehl.

Frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen - das ist zu beachten

Ist im Rezept ein halber Würfel Frischhefe angegeben (20-22 g), können Sie ihn durch ein Päckchen Trockenhefe (7 g) ersetzen - und umgekehrt. Oft ist die genaue Mengenentsprechung zur Frischhefe auf den Trockenhefe-Tütchen auch aufgedruckt.

Vor dem Gehen oder nach dem Gehen: Wann Sie Hefeteig einfrieren. Und: Ein feines Rezept für Nußzopf - und die richtige Flechttechnik.

Die einen schwören auf frische Hefe, bei den anderen landet lieber Trockenhefe im selbst gebackenen Brot. Ganz nach dem Motto - Hefe ist Hefe - werden die zwei Backhefearten miteinander ausgetauscht. Ob das so einfach möglich ist, zeigt ein Blick auf die Unterschiede.

Auf den Punkt gebracht:

  • Hefe und Trockenhefe gehen beim Backen gleich gut auf 
  • besitzen den gleichen Hefestamm 
  • können miteinander ersetzt werden 
  • unterscheiden sich in Konsistenz und erhältlicher Abgabemenge 
  • Trockenhefe länger haltbar als frische Backhefe 

Wichtiges Gärmittel

Für fluffiges Brot oder den typischen Hefezopf braucht es in erster Linie neben Mehl und Wasser oder Milch, auch Hefe. Hinter diesen vier Buchstaben versteckt sich ein einzelliger Pilz. Er sorgt dafür, dass sich Kohlendioxid bildet und der Teig so seine luftige Konsistenz annimmt. 

Hinweis: Den Ursprung hat die Backhefe, die auch als Bierhefe bekannt ist, übrigens aus dem Brauereigewerbe. 

Das Gärmittel ist in mehreren Varianten erhältlich. Die zwei, die bei Hobbybäckern am meisten im Einkaufswagen landen, sind frische Hefe oder Trockenhefe.

Unterschiede: Trockenhefe – frische Hefe

Doch kann man frische Hefe einfach durch Trockenhefe ersetzen und umgekehrt? Denn neben einigen Gemeinsamkeiten gibt es auch etliche Unterschiede der beiden Formen. 

UnterschiedeTrockenhefeFrische Hefe
Konsistenz krümeliges Pulver, in Päckchen à 7 g erhältlich gepresst, in Würfelform à 42 g erhältlich
Haltbarkeit mehrere Monate bis zu 1 Jahr wenige Tage bis zu 2 Wochen
Geschmack mild intensiv
Wasseranteil 5 % 70 %
Zustand Hefepilze inaktiv aktiv
Unterschiede Frische Hefe – Trockenhefe

Zubereitung

Frische Hefe ist immer aktiv. Du musst ihr nur etwas zum „reagieren“ geben, damit sie auf geht. Dafür kannst du einen Vorteig zubereiten. Gib Mehl, Zucker und etwas lauwarme Flüssigkeit (je nach Rezept: Wasser oder Milch) in eine Backschüssel. Brösel dann die Backhefe hinein und verrühre alles miteinander. Lasse diesen Mix etwa 10 Minuten stehen. Steigen kleine Bläschen auf, kannst du das Gemisch mit allen weiteren Zutaten füttern. 

Hinweis: Bei der Verwendung von Backhefe müssen alle Zutaten dieselbe Temperatur haben. Benötigst du für dein Rezept beispielsweise Eier aus dem Kühlschrank, solltest du diese vorher herausnehmen, um sie auf Zimmertemperatur zu bringen. 

Ist Trockenhefe so gut wie frische Hefe?

Ist Trockenhefe so gut wie frische Hefe?

Bei der Trockenhefe handelt es sich im Endeffekt um die dehydrierte Form der frischen Backhefe. Aus diesem Grund kommt es bei der Trockenhefe erst zu einer Reaktion, wenn du Wasser oder Milch hinzugibst. Auf einen Vorteig kannst du aber verzichten. Die Trockenhefe kannst du sofort mit allen anderen Zutaten vermengen. 

Tipp: Die beste Temperatur, um Hefe gehen zu lassen, liegt bei etwa 30 bis 32 Grad Celsius. Ist es zu kalt oder zu heiß, sterben die Hefepilze ab und dein Teig quillt nicht auf. 

Lagerung

Vergiss nicht, den angebrochenen frischen Hefewürfel in den nächsten 10 bis 14 Tagen zu verwenden. Bei abgelaufener Backhefe kann die Triebkraft nachlassen. Da sich Trockenhefe bei guter Lagerung auch angebrochen noch mehrere Monate im Vorratsschrank hält, ist sie für spontane Backideen besser geeignet. 

Tipp: Frische Hefewürfel kannst du ganz einfach auch einfrieren. So bleibt sie länger haltbar. 

Die Qual der Wahl 

Ob du im Supermarktregal zur frischen Hefe oder Trockenhefe greifst, ist ganz dir und deinen Vorlieben überlassen. Frischer Backhefe werden ein intensiverer Geschmack und schnellerer Quellvorgang zugesprochen. Am Backergebnis ändert sich aber nichts. Beide Hefearten können daher auch ganz einfach miteinander ausgetauscht werden. Hierbei solltest du jedoch auf die richtige Umrechnung achten. Aus einem Stück Hefe werden zwei Päckchen Trockenhefe. Andersherum benötigst du statt einem Päckchen Trockenhefe nur ein halbes Stück frische Hefe.

Ist Trockenhefe so gut wie frische Hefe?
1 Hefewürfel = 2 Päckchen Trockenhefe
1 Päckchen Trockenhefe = 1/2 Stück frische Hefe
Umrechnung Trockenhefe – Frische Hefe

Interessante Themen

Was ist besser Trockenhefe oder frischhefe?

Fazit des Vergleichs: Frische Hefe soll den Backwaren einen etwas besseren Geschmack verleihen und zudem eine höhere Triebkraft haben als Trockenhefe. Für einige wenige Rezepte wie Hefezopf oder Berliner Pfannkuchen ist dies die möglicherweise bessere Hefe.

Was muss ich bei Trockenhefe beachten?

1 Päckchen Trockenhefe ist auf 500 g Mehl ausgelegt. Bei frischer Hefe wird ein halber Würfel pro 500 g Mehl empfohlen. Grundsätzlich lässt sich demnach sagen: Mit 2 Päckchen Trockenhefe ersetzen Sie 1 Würfel frischer Hefe. Mit 1 Päckchen Trockenhefe ersetzen Sie 1/2 Würfel Frischhefe.

Wann Frische Hefe und Trockenhefe?

Frische Hefe durch Trockenhefe ersetzen Ein Päckchen enthält meist sieben Gramm und reicht für 500 Gramm Mehl. Ein Würfel frische Hefe wiegt meist 42 Gramm und reicht für ein Rezept mit bis zu 1.000 Gramm Mehl. Generell gilt: Ein Päckchen Trockenhefe lässt sich mit einem halben Würfel frischer Hefe ersetzen.

Ist Trockenhefe gut?

In der Haltbarkeit liegt ein großer Vorteil von Trockenbackhefe. Im Vergleich zu den frischen Hefewürfeln ist sie deutlich länger, nämlich für viele Monate haltbar. Frische Hefe kann in der Regel nur für eine Zeit von etwa 12 Tagen im Kühlschrank gelagert werden.