Können Verspannungen Schmerzen beim Atmen auslösen?

Die Lunge selbst lässt sich mit ihren Bronchien und Lungenbläschen leider nicht trainieren. Beim Einatmen dehnt sie sich aus, damit sie Sauerstoff aus der Luft aufnehmen kann und beim Ausatmen zieht sie sich wieder zusammen, sauerstoffarme Luft entweicht. Damit das richtig funktionieren kann, müssen wichtige Muskeln mithelfen.

Die meisten von uns atmen in den Brustkorb. Das lässt sich ganz einfach überprüfen, indem man die Hand auf den Brustkorb legt und beobachtet, wie er sich hebt und senkt. Je stärker wir uns körperlich anstrengen oder je mehr die Lungenfunktion durch eine Erkrankung eingeschränkt ist, umso wichtiger wird die Atemhilfsmukulatur. Sie unterstützt dann zusätzlich: Muskeln an der Rückseite des Brustkorbes erleichtern das Einatmen, indem sie den Brustkorb anheben. Muskeln an der Vorderseite des Brustkorbes helfen, indem sie den Brustkorb beim Ausatmen zusammenziehen. 

Ein wichtiger Bestandteil der Atemtechniken ist aber auch die Bauchatmung. Sie beruhigt, entspannt und sorgt für ein beweglicheres Zwerchfell. Diese Muskel-Sehnen-Platte ist der wichtigste Atemmuskel. "Meistens verkümmert das Zwerchfell. Wenn man nur oben im Brustkorb atmet, ist im Zwerchfell zu wenig Bewegung", erklärt Atemtherapeut Mathias Hempel, was er häufig bei seinen Patienten beobachtet.

Doch man sollte nicht nur "oben" und "unten" atmen, sondern auch seitlich. Dazu einfach mal beide Hände an den Seiten auf die Rippen legen und schauen, ob sich da etwas bewegt. Auch diese sogenannte Flankenatmung lässt sich üben, indem man sie immer wieder bewusst ausprobiert. Auch die Zwischenrippenmuskeln sind ein wichtiger Teil der Atemhilfsmuskulatur. Klappt es mit der Flankenatmung nicht gleich auf Anhieb, sind meist verkürzte oder verspannte Muskeln zwischen den Rippen schuld. Diese lassen sich oft schon mit einfachen Dehnungsübungen beheben.

Tipp Sind die Verspannungen besonders hartnäckig, lohnt auch der Gang zu einem Osteopathen oder Manualtherapeuten, der die verspannten Muskeln mit gezielten Griffen wieder aufdehnt.

Lippenbremse oder Strohhalm: Kräftiges Atmen kann man lernen

Eine gute Möglichkeit, um die Atemmuskeln zu stärken ist es, gegen einen Widerstand auszuatmen. Das passiert verstärkt, wenn wir beim Ausatmen durch den Mund die Lippen leicht zusammenpressen und den Luftstrom damit etwas bremsen – die sogenannte Lippenbremse. Den gleichen Effekt hat man, wenn man mit einem dünnen Strohhalm in einem Wasserglas blubbert oder einen Luftballon aufpustet. Man merkt dabei förmlich, wie sich die Bauch- und Oberkörpermuskulatur anspannt – ein Trainingseffekt mit Spaßfaktor. 

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Das Pusten durch einen Strohhalm in einem Wasserglas trainiert die Atemmuskeln. Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Ausatmen gegen Stress – und zur Entspannung

Wie wir atmen, hat auch Einfluss auf ein System, das wir sonst kaum bewusst steuern können: unser vegetatives Nervensystem. Es besteht aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus und regelt Anspannung und Entspannung. Der Sympathikus wird aktiviert, wenn wir angespannt und gestresst sind. Er erhöht unsere Leistungsbereitschaft, Puls und Blutdruck steigen an, wir atmen schnell und flach.

Der Sympatikus wird vor allem beim Einatmen stimuliert. Der Parasympathikus ist sein Gegenspieler und zuständig für Ruhe und Erholung. Er wird vor allem beim Ausatmen aktiviert. Um bewusst zur Ruhe zu kommen und Stress abzubauen, kann es also helfen, ruhig einzuatmen und dann besonders lange auszuatmen. Schon ein paar solch bewusster Atemzüge programmieren den Körper auf "Entspannung". Erste Studien konnten außerdem zeigen, dass es Patienten nach einem seelischen Trauma mit anhaltenden psychischen Problemen so besser gelingt, kreisende, negative Gedanken abzustellen. 

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Rückenschmerzen: Wenn Sie Rückenschmerzen beim Atmen haben, sollten Sie so schnell wie möglich zum Arzt gehen. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)

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Wenn Sie Rückenschmerzen beim Atmen haben, sollten Sie schnellstens zum Arzt gehen. Neben einer Erkrankung der Lunge kommt auch eine Rippenfellentzündung als Ursache infrage.

Wenn das Atmen schmerzt

Wer

Rückenschmerzen beim Atmen verspürt, der geht unwillkürlich zu einer flachen Atmung über. Die Schmerzen sind dann erträglicher. Umso stärker werden sie dafür beim Husten oder Niesen.

Die Schmerzen können als Begleiterscheinung eines Infektes oder einer Erkältung auftreten, können aber auch Warnsignale für eine ernstere Erkrankung sein. Deshalb ist es immer wichtig, Rückenschmerzen beim Atmen so schnell wie möglich von einem Arzt abklären zu lassen.


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Das macht der Arzt

Der Mediziner prüft in der Regel zunächst einmal, ob die Rückenschmerzen beim Atmen durch eine Entzündung des Rippenfells oder eine Lungenerkrankung ausgelöst werden. Danach nimmt er sich Rippen und Brustwirbel vor, die blockiert sein können. Mitunter ist davon auch ein Gelenk betroffen. Die Behandlung erfolgt in diesem Fall beim Chiropraktiker. Voraussetzung ist allerdings, dass der Arzt zuvor organische Ursachen für die Rückenschmerzen beim Atmen ausgeschlossen hat.

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Noch leichter lassen sich die Beschwerden beseitigen, wenn sie lediglich auf eine Muskelverspannung zurückgehen. Treten die Rückenschmerzen beim Atmen nach einem Sturz auf, können außerdem Prellungen oder eine gebrochene Rippe ursächlich sein. Auch diese Möglichkeiten zieht der Arzt in Betracht.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

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Können Verspannungen zu Atembeschwerden führen?

Gerade ein verspanntes Zwerchfell kann zu einer flachen Atmung und Symptomen wie Atemnot, Brust- und Rückenschmerzen führen. Das Zwerchfell ist ja ein Atemmuskel am unteren Brustkorb-Ende, der sich bei der Ein- und Ausatmung flexibel bewegt. Ist er überspannt und verkürzt, ist diese Dehnbarkeit nicht mehr gegeben.

Was bedeuten Schmerzen beim Einatmen?

Atemabhängige Schmerzen im Brustkorb gelten aus medizinischer Sicht — neben Husten und Atemnot — als Leitsymptom für eine Erkrankung der Atemwege bzw. eine Lungenerkrankung. In den meisten Fällen steckt dann ein Infekt dahinter und das Brustfell (Pleura) ist beteiligt.

Können Schmerzen beim Atmen vom Rücken kommen?

Treten Schmerzen im mittleren und oberen Rücken beim Atmen auf, stecken häufig Verspannungen in der Muskulatur zwischen den Rippen oder im Zwerchfell dahinter. Bei einer Interkostalneuralgie kommt es zu akuten stechenden Nervenschmerzen zwischen den Rippen, die beim Atmen und Husten verstärkt werden.

Können Muskeln beim Atmen weh tun?

Wer dauerhaft eine unelastische Muskulatur in der Brust hat, leidet häufiger unter einer flachen Atmung. Bei einer akuten Verspannung in der Muskulatur kann jeder Atemzug ein unangenehm stechendes Gefühl auslösen. Dahinter muss also keineswegs immer eine lebensbedrohliche Lungen- oder Herzerkrankung stecken.