Leben auf dem mars roboter schießt beweisfotos

Leben auf dem mars roboter schießt beweisfotos
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Seit der Curiosity-Mission ist klar: Auf dem Mars gibt es komplexe organische Moleküle. Das hat der jüngste Rover der NASA in den vergangenen Jahren anhand mehrerer Analysen feststellen können. Die kohlenstoffhaltigen Verbindungen gelten als Voraussetzung für Leben. Ein vielversprechendes Zeichen für Wissenschaftler.

Tatsächlich ist der 2013 gelandete Rover Curiosity nicht das erste Gerät, das Organik auf dem Mars entdeckt haben soll: Bereits in den 1970er-Jahren hat die Viking-Mission offenbar entsprechende Hinweise aufgespürt. Wie die Wissenschaftszeitschrift „New Scientist“ berichtet, dürfte die NASA allerdings damals unwissentlich Spuren von organischen Molekülen des Mars verbrannt haben.

Ein Team von NASA- Wissenschaftlern um Christopher McKay glaubt nun, diese Vorfälle aufklären zu können. Demnach hat zumindest eine Vikinglandeeinheit tatsächlich organisches Material aufgespürt – die ferngesteuerte Maschine verbrannte den wertvollen Fund dann jedoch versehentlich bei der Datenanalyse, so die Forscher. 

NASA verbrennt organisches Material — aus Versehen

Realistisch ist dieses Szenario wegen eines Stoff, den Wissenschaftler erst vor zehn Jahren auf dem Mars nachwiesen: 2008 spürte der Phoenixlander der NASA Hinweise auf eine giftige, salzige Verbindung auf dem Mars namens Perchlorat auf. Auf der Erde ist diese Verbindung leicht entzündbar und kommt deshalb unter anderem in Feuerwerkskörpern zum Einsatz. Auf dem kühlen Mars dagegen sollte das eigentlich nicht passieren. Aber die Öfen der Vikinglander erwärmten Proben vom Marsboden auf bis zu 500 Grad. Mit Perchloraten im Mix wären empfindliche organische Moleküle beim Erhitzen vermutlich gleich zerstört worden, argumentieren die Forscher.

Mit den Daten von Curiosity ist das kontroverse Szenario, das seit Bekanntwerden der Phoenixdaten diskutiert wurde, deutlich wahrscheinlicher geworden, finden McKay und Kollegen: Denn der jüngste Marsrover spürte 2013 neben organischen Stoffen auch Chlorbenzolmoleküle auf, die bei der Reaktion von Kohlenstoff mit Perchloraten entstehen. Und tatsächlich fand Curiosity Spuren von Chlorbenzol, berichtete das Team 2014.

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Erstaunliches Nasa-Foto Wer benutzt den Löffel auf dem Mars?

Selbst mit wenig Phantasie ist auf einem vom Nasa-Rover "Curiosity" geschossenen Mars-Bild ein riesiger Löffel zu sehen. Wer hat ihn benutzt? Oder vergessen? Im Netz wird wild über das Foto spekuliert.

Bizarre Felsen, ungewöhnliche Krater, seltsam geformte Steine: Es sind häufig beeindruckende Bilder, die der Nasa-Rover "Curiosity" seit August 2012 vom Mars in Richtung Erde sendet. Immer wieder schießt das unbemannte Landfahrzeug dabei auch Fotos, die wilde Spekulationen über mögliches Leben auf dem zweitkleinsten Planteten des Sonnensystems auslösen. 

Jüngstes Beispiel: Ein am 30. August von "Curiosity" aufgenommenes Bild einer Felsformation. Selbst Menschen mit wenig Phantasie dürften darauf einen Gegenstand erkennen, der in keinem Haushalt fehlt: einen Löffel. Zu sehen ist, dass das überdimensionale Besteckutensil auf der Aufnahme wie von Geisterhand über dem felsigen Boden schwebt - Stiel und Löffelschale sind gut zu erkennen. Entdeckt haben ihn mehreren Medienberichten zufolge Mitglieder des Raumfahrt-Forums UnmannedSpaceflight.com.

Wilde Spekulationen - nüchterne Erklärung

Vor allem auf Twitter ranken sich seit Bekanntwerden Gerüchte darüber, wer oder was den Löffel benutzt und vergessen haben könnte - und ob es tatsächlich Leben auf dem Mars gibt:

Verfechter außerirdischen Lebens wird die Aufnahme vermutlich in der Auffassung bestätigen, dass es neben uns Menschen weitere Lebewesen in den endlosen Weiten des Alls gibt. Die Nasa selbst mag solche Spielereien, geht die Sache aber auch mit wissenschaftlichem Ernst an. Via Twitter stellte sie bereits klar, dass es sich bei der Formation nicht um einen Löffel, sondern um einen sogenannten "Windkanter" handelt.

Windkanter (im Englischen: ventifacts) meint Gesteine, die durch vom Wind transportierten Sand regelrecht geschliffen werden - auch als Korrasion bezeichnet - und so bizarrste Formen annehmen können. Derartige Phänomene kommen demnach vor allem in vegetationsarmen Regionen vor, zu denen auch der Mars zählt.

Weitere "coole Dinge" auf dem Mars

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Anderen Twitter-Usern wird der Hype um die Mars-Mission und ihre Entdeckungen allerdings offenbar langsam zu viel. Um die Löffel-Spekulationen ad absurdum zu führen, postete "SarcasticRover", ein seit "Curiositys"-Landung auf dem Mars aktiver Account, ein Bild, das neben dem Besteckteil weitere "coole Dinge" zeigt, die man bei genauer Betrachtung sehen könne.

Derartige Posts sowie die eher nüchterne Erklärung der Nasa dürften Alien-Fans in ihrer Begeisterung bremsen. Was sie vielleicht aber beruhigt: "Curiosity" wird in nächster Zeit sicher weitere, zunächst nicht sofort erklärbare Dinge ablichten und so neue Spekulationen über außerirdisches Leben entfachen. Zumindest so lange, bis Wissenschaftler ihre Theorie widerlegen (können).

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