Sieht jeder farben gleich

Moinsen:)

Ich habe vor geringer Zeit mit meiner Familie darüber diskutiert, ob Menschen Farben gleich sehen, und da ich mich die ganze Zeit nun damit beschäftige, würde ich eure Meinung haben. :) Meine Frage:

Sehen Menschen Farben gleich? Also wenn ich einen grünen Baum sehe, sage ich er ist grün und ich sehe ihn auch als grünen Baum. Aber wenn mein Freund jetzt sagt, dass er einen grünen Baum sieht, sieht er ihn dann auch als grünen Baum oder sieht er eigentlich einen blauen Baum und sagt nur grün, weil sein grün blau ist (Weil man Farben nicht beschreiben kann)?

Ich hoffe ihr versteht meine Logik und wisst eine Antwort darauf

LG Nevey:)

20 Antworten

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Sieht jeder farben gleich

Die Frage ist nicht welche Farbe sie sehen, sondern wie sie sie interpretieren. Beispiel: Die Farbe Blau hat eine gewisse Wellenlänge. Unsere Augen sind in der Regel eigentlich gleich aufgebaut und somit in der Lage Licht wahrzunehmen. Soweit so gut. Das Menschen, spezielle Krankheiten ausgelassen, nun also die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichtes wahrnehmen können, lässt sich bestätigen, da man in der Regel zwischen verschiedenen Farben differenziert. Bis dahin kann man sagen sind die meisten Menschen gleich. Die Frage ist natürlich wie wird die Information in unseren Gehirnen interpretiert. Nur weil ich "Grün" wahrnehme und es auch als "Grün" erkenne, heißt es noch lange nicht, dass ich "Grün" "sehe". Das Bild was wir von der Welt haben ist ja nur eine Interpretation des Gehirns von einem Haufen von Informationen von unseren Sinnesorganen. Somit lässt sich nie sagen ob "wir alles so sehen" wie es ist. Denn die Welt die wir wahrnehmen und die uns als vollwertig erscheint ist nicht die ganze Wahrheit. Es gibt viel mehr als unsere Sinnesorgane uns liefern können. Hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken. ^^

Sieht jeder farben gleich

Jeder sieht einen grünen Baum und nicht eine blauen Baum. Schliesslich ist der Baum grün und nicht blau. Die äußere Welt ist für alle gleich.

Auch bleibt dieser Eindruck für die Menschen gleich, sonst könnten sie die Farben ja nicht unterscheiden.

Was die Menschen jedoch dabei fühlen, empfinden, assoziieren, wenn sie einen grünen Baum sehen, ist für jeden Menschen anders, ändert sich auch oft im Leben bei der selben Person. Diese innere Welt ist also im ständigen Wandel, individuell, denn sie hängt von dem bisherigen Leben ab.

Sieht jeder farben gleich

Naja das Auge ist ja bei jedem Menschen ziemlich gleich aufgebaut von dem her sehen wahrscheinlich auch alle ziemlich das gleiche.

Wenn jeder was komplett anderes sehen würde sollte es doch auch eine blau-gelb schwäche oder was in der Art geben aber ich hab bisher nur von grünn-rot schwäche gehört.

Sieht jeder farben gleich

Das Farbempfinden unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.

Sogar von Auge zu Auge: zwischen meinem linken und rechten Auge gibts eine leichte Verschiebung auf der Rot-Grün-Achse (links sieht einen Hauch roter, rechts einen Hauch grüner). Eventuell kannst Du das auch bei Dir feststellen.

Ob die Sache soweit geht, dass komplett andere Farbe empfunden werden, weiß ich nicht. Wüsste auch nicht, wie man das rausfinden sollte.

Sieht jeder farben gleich

Ich gkaube alle Menschen sehen Farben anders, aber bezeichnen die Unterschiedlichen Fraben gleich. Man bekommt ja beigebracht dass die Farbe eines Baumes grün ist, also bezeichnet man diese farbe als grün. Das muss ja nicht heißen dass mein grün genauso aussieht wie dein grün.

(Bei Menschen mit z.B. rot-grün Schwächen ist das natürlich anders.)

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SENDETERMIN Do., 23.08.18 | 04:20 Uhr | Das Erste

Farben bestimmen unser Leben, das sieht man schon allein daran, wie sehr sie unsere Alltagssprache dominieren: ein rotes Tuch, ein grüner Daumen, ein blaues Wunder. Auch wird über Farben kontrovers diskutiert. Jeder sieht etwas anderes. Woran liegt das eigentlich?

Der kleine Unterschied: Bau des Auges

Tatsächlich wissen Farbforscher: Die Wahrnehmung von Farben ist nichts Absolutes. Menschen erkennen Farben, weil verschiedene Fotorezeptoren im Auge durch Lichtwellen erregt werden. Aus diesem Erregungsmuster können dann Netzhaut und Gehirn auf eine bestimmte Farbe schließen. Deshalb sehen wir die Dinge bunt. Trotzdem gibt es individuelle Unterschiede bei der Farbwahrnehmung. Das liegt unter anderem auch am Bau des Auges. Die meisten von uns haben drei Typen von Fotorezeptoren. Allerdings sind sie verschieden verteilt und unterschiedlich empfindlich. Deshalb können manche Menschen bestimmte Spektren unterscheiden, andere nicht. Manchmal, etwa bei der Rot-Grün-Schwäche, fehlen auch bestimmte Rezeptortypen.

Ein Kessel Buntes

Der Wahrnehmungspsychologe und Farbforscher Christoph Witzel von der Uni Gießen möchte wissen, was die Wahrnehmung von Farben sonst noch beeinflusst und wie objektiv Farben tatsächlich gesehen werden. Gemeinsam mit Studenten macht er deshalb ein Experiment – mit bunten T-Shirts:

Fünf Probanden werden zum Einkaufen in ein Sportgeschäft geschickt. Wie in vielen Läden sind die Verkaufsräume mit Kunstlicht beleuchtet. Welchen Einfluss hat das Kunstlicht auf die Farbwahrnehmung der Shirts? Verändert die Umgebung, in der wir uns befinden, die Wahrnehmung von Farben? Das will der Forscher später im Farblabor messen. "Man kennt das vielleicht: man geht in ein Geschäft, kauft sich ein T-Shirt, kommt nachhause, schaut es sich am Kleiderschrank an – und es sieht irgendwie nicht genauso aus, wie man sich das vorgestellt hat oder wie man es in Erinnerung hat", erklärt Christoph Witzel das Experiment.

Ich sehe was, das du nicht siehst!

Zuerst interessiert den Wahrnehmungspsychologen der subjektive Eindruck der Probanden: senfgelb, petrol, pink, dunkelblau, grasgrün – bei den Farben der T-Shirts im Laden herrscht Einigkeit. Doch draußen auf dem Campus im Sonnenlicht gibt es erste Diskussionen. Ist das pinkfarbene Shirt nun lila oder violett? Christoph Witzel weiß, dass die Unterschiede in der Wahrnehmung von Farben auch mit der Kommunikation über sie zu tun haben. Denn Menschen benennen Farben einfach verschieden. Was der eine als grün bezeichnet, ist für den anderen schon türkis oder blau. Das kann zu Missverständnissen führen. Darüber hinaus gibt es aber auch Unterschiede, die man messen kann. Etwa beim pinkfarbenen und blauen T-Shirt: "Hier ist es so, dass die Beleuchtung im Freien das Blau sehr schön betont, während im Laden der rötliche Anteil sehr viel stärker betont wurde. Jetzt müsste man sich mal anschauen, wie tatsächlich die Spektren von diesem T-Shirt sind", erläutert der Farbforscher.

Witzel möchte im Farblabor nun Klarheit haben. Mit einem Spektroradiometer misst er das Farbspektrum der T-Shirts. Und zwar in unterschiedlichen Lichtstimmungen, die er unter Laborbedingungen kontrollieren kann. Tatsächlich verändert sich das pinke T-Shirt bei Lichtwechsel besonders stark: "Unter der rötlichen Beleuchtung hat man hier diesen großen Gipfel, der das Hemd sehr viel rötlicher macht, während er unter der grünlichen Beleuchtung fast komplett abgesägt ist, weil die grüne Beleuchtung dort keine Energie hinlässt", erklärt der Wahrnehmungspsychologe. Wie wir Farben sehen, hängt also ganz entscheiden davon ab, unter welchem Licht wir sie betrachten – das kann man messen. Es liegt aber auch am Bau des Auges. An der Kommunikation. Und am Wissen, das uns Farben je nach Kontext unterschiedlich interpretieren lässt.

Licht und Schatten: Ein Kleid spaltet die Welt

Tatsächlich ist blau nicht gleich blau. Im Netz hat ein Kleid 2015 für hitzige Diskussionen gesorgt. Ist es blau-schwarz oder weiß-golden? Christoph Witzel hat die Farbwahrnehmung des Kleides untersucht und festgestellt: Entscheidend ist die angenommene Beleuchtung des inzwischen weltberühmten Kleides. Manche Menschen nehmen an, das Kleid wird hell angestrahlt – und sehen es blau und schwarz. Die anderen denken, das Kleid liegt im Schatten und nehmen es deshalb weiß und gold wahr.

Farbwissen: Bananen sind gelb, Schlümpfe blau

Wie wir Farben sehen, hängt übrigens auch davon ab, was wir über die Objekte wissen. Die Gießener Farbforscher gaben Probanden die Aufgabe, das Bild einer Banane grau einzustellen – passend zum Bildschirmhintergrund. Doch die Mehrzahl der Probanden stellte die Bananen "bläulich" ein, um die subjektive Farbwahrnehmung auszugleichen. Der Grund: Ihr Gehirn bewertete die Banane immer noch als gelb, obwohl die Farbe längst verschwunden war. Unser Gehirn ist offensichtlich sehr geschickt darin, die von den Sinnen gelieferten Rohdaten zu ergänzen. Das Gleiche haben die Gießener Farbforscher mit gelben Briefkästen gemacht. Auch bei Schlümpfen hat es funktioniert, sie wurden als blau wahrgenommen, obwohl sie faktisch fast grau waren.

Autor: Boris Geiger (BR)

Stand: 26.08.2020 14:50 Uhr

Wie funktioniert das sehen von Farben?

Für unser Farbensehen bedeutet das: Reflektiert eine Oberfläche z.B. nur kurze Wellen, so erscheint sie für unser Gehirn blau. Werden ausschließlich lange Wellen zurückgeworfen, sehen wir Rot, bei mittellangen Lichtstrahlen Grün.

Welche Farbe sieht der Mensch nicht?

Mit unseren drei Zapfen können wir die Farben des Regenbogens sehen, die sogenannten Spektralfarben: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. Zusätzlich können wir auch eine nichtspektrale Farbe sehen, nämlich Purpur, weil sie unsere roten und blauen Zapfen gleichzeitig anspricht.

Warum sieht jeder andere Farben?

Menschen erkennen Farben, weil Rezeptoren im Auge Lichtwellen analysieren. Jede Farbe lässt sich theoretisch zwar bestimmten elektromagnetische Wellenlängen zuordnen - die Rezeptoren springen auf unterschiedliche Wellenlängen an. Sie filtern aus einer Farbmischung die Grundfarben Rot, Grün, Blau heraus.

Welche Farbe sieht man am besten?

Grün und Gelb sind die Farben, welche unser Auge am besten sehen kann. Weiß beinhaltet all die anderen Farben, weshalb das Auge diese Farbe genauso gut sehen kann wie Grün und Gelb.