Einfach und günstig in Aktien anlegen mit ETFs Show
Hendrik Buhrs Aktualisiert am 11. März 2022
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Zum ETF-Rechner
Diese drei Buchstaben begegnen Dir bei der Geldanlage immer wieder: E, T und F. Ein börsengehandelter Indexfonds, auf Englisch „Exchange Traded Fund“ oder kurz ETF, folgt der Wertentwicklung bekannter Börsenindizes wie Dax oder S&P 500. Mit ETFs kannst Du einfach und günstig an der Börse dabei sein und langfristig Vermögen aufbauen. Alles, was Du brauchst, ist ein günstiges Depot und die folgenden Grundlagen. Was sind ETFs und wie funktionieren sie?Ein ETF ist ein Nachbau eines Börsenindex: Im einfachsten Fall nimmt eine Fondsgesellschaft Dein Geld und das der anderen der Anleger und kauft dafür all jene Wertpapiere, die im Index enthalten sind. Meist handelt es sich um Aktien oder Anleihen. Nehmen wir als Beispiel den deutschen Aktienindex Dax: Dieser Index zeigt an, wie viel die 40 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland wert sind. Ein ETF, der den Dax abbildet, würde nun genau diese 40 Aktien nachkaufen – und sich dann genauso im Wert entwickeln wie der Dax. Anleger investieren „in den Markt“Ein Aktienindex fasst oft diejenigen Unternehmen zusammen, die an der Börse am meisten wert sind – also deren Börsenkurs multipliziert mit der Anzahl an Aktien den größten Betrag ergibt (Börsenwert). Das sind gleichzeitig die bei der breiten Masse an Investoren beliebtesten Unternehmen. Man spricht daher auch davon, dass ein Aktienindex „den Markt abbildet“. Das Ziel eines ETF ist es, genau die Rendite zu erzielen, die der Index erzielt. Ein ETF versucht damit gerade nicht, durch gezielte Auswahl einzelner Aktien klüger und besser zu sein als die breite Masse der Investoren. Mit einem ETF kannst Du einfach und günstig am Marktgeschehen teilhaben, Du folgst der Mehrheit. Welche Aktien im Index landen, wird mehrmals jährlich überprüft. Ändert sich die Zusammensetzung des Index, bessert auch der ETF nach. ETFs sind unschlagbar günstigDiese Strategie bringt ETFs einen großen Vorteil ein: Sie kosten deutlich weniger als Fonds, bei denen ein Fondsmanager Aktien einzeln aussucht (sogenannte aktive Fonds). Nicht nur zahlst Du deutlich weniger bis gar keine Provision für die Vermittlung (den Kauf) von ETFs. Auch die laufenden Kosten machen im besten Fall nur ein Siebtel der Kosten aktiver Fonds aus. Im ETF bleibt also von Vornherein mehr von der eigentlichen Wertentwicklung erhalten. Kosten-Unterschiede aktive und passive FondsQuellen: Anbieter (Stand: 28. Juni 2021) Diverse Studien haben gezeigt, dass es nur die wenigsten aktiv gemanagten Fonds schaffen, auch nach Abzug aller Kosten dauerhaft besser abzuschneiden als die breite Masse. Auch darum empfiehlt Finanztip bei der Aktienanlage ausschließlich passiv investierende Exchange Traded Funds. Wenn Du noch detaillierter darüber lesen möchtest, wie sich die einzelnen Kosten bei ETFs zusammensetzen, lies bitte weiter unten im Abschnitt Kosten weiter. Wie ein ETF funktioniert: Unterschiedliche BauartenIndexfonds gehen unterschiedlich an die Aufgabe heran, einen Aktienindex nachzuempfinden. Man unterscheidet zwei verschiedene Bauarten von ETFs. Auch die Art, wie Anleger an Unternehmensgewinnen (Dividenden) beteiligt werden, kann sich unterscheiden. Physischer ETF - Kauft ein ETF einfach die Wertpapiere (Aktien) im Index nach, sprechen Fachleute von einem physisch replizierenden ETF. Sie sind bei Anlegern in der Regel sehr beliebt, weil sie verständlich und transparent daherkommen: Anleger wissen immer genau, in welche Wertpapiere sie gerade Geld investiert haben. Es kann auch vorkommen, dass ein ETF nicht alle Aktien tatsächlich kauft, sondern nur eine optimierte Auswahl (englisch optimized sampling). Synthetischer ETF - Statt Aktien einzeln nachzukaufen, kann sich der ETF-Anbieter die gewünschte Wertentwicklung auch von einer Bank zusichern lassen. Im Gegenzug erhält die Bank einen Korb bekannter Aktien vom ETF-Anbieter. Dieser Tausch kann für beide Beteiligte am Ende günstiger sein. Ausschüttender ETF - Erwirtschaftet ein Unternehmen einen Gewinn, wird dieser regelmäßig als sogenannte Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Stecken Aktien in einem Fonds, fließen die Dividenden erst an den Fonds. Er kann die Ausschüttungen dann gebündelt an die Anleger weitergeben. Das verringert den Wert, der im Fonds steckt. Dafür können Anleger mit den Dividenden machen, was sie möchten, zum Beispiel ihren Sparerpauschbetrag besser nutzen. Wiederanlegender ETF - Ein ETF hat auch die Möglichkeit, die Dividenden dem Fondsvermögen gutzuschreiben. Man spricht dann von einem wiederanlegenden oder thesaurierenden ETF. Solche ETFs eignen sich für Anleger, die langfristig Vermögen aufbauen wollen. Denn auch die Dividenden profitieren von einer (positiven) Wertentwicklung, ähnlich wie beim Zinseszinseffekt. Wenn Du genauer verstehen willst, wie sich physische und synthetische ETFs unterscheiden, lies unten weiter. Übrigens werden die Begriffe Indexfonds und ETF oft gleichbedeutend benutzt. Es gibt aber einen Unterschied. Ein Fonds kann auch einen Index nachbilden, ohne börsengehandelt zu sein. Damit wäre er kein ETF, Du könntest den Indexfonds nur direkt von der Fondsgesellschaft bekommen. Der Preis würde bloß einmal pro Börsentag festgestellt. Hermann-Josef Tenhagen Finanztip-Newsletter mit 1 Million AbonnentenVermögensaufbau, Steuern und steigende Energiepreise: Nimm Deine Finanzen mit unserem wöchentlichen Newsletter selbst in die Hand! Welche ETFs empfiehlt Finanztip?Welches sind nun die besten ETFs? Finanztip-Berechnungen haben gezeigt, dass Anleger, die in der Vergangenheit beliebige 15 Jahre in einen weltweit ausgerichteten Aktien-Indexfonds investierten, niemals Geld verloren haben. Dahinter steckt, dass ein solcher ETF Verlustrisiken auf viele Schultern verteilt und dadurch ausgleicht. In unserem Vergleich empfehlen wir Dir daher, langfristig in einen ETF zu investieren, der den globalen Aktienmarkt abdeckt und Dividenden wieder anlegt. Infrage kommen ETFs, die folgende Aktienindizes nachempfinden.
2021 haben wir ETFs auf diese Indizes analysiert und können Exchange Traded Funds verschiedener Anbieter empfehlen, sie sind aus unserer Sicht die besten ETFs. Fonds, die sich nur auf eine einzelne Branche konzentrieren wie Wasserstoff-ETFs, sind dagegen höchstens als kleine Beimischung geeignet. Wer hinter den ETFs stecktETFs werden in der Regel von Banken und speziellen Fondsgesellschaften aufgelegt. In Europa am größten sind ETFs der Marke iShares, die zum US-Vermögensverwalter Blackrock gehört. Es folgen ETFs der Marke Xtrackers, die über die Fondsgesellschaft DWS mehrheitlich zur Deutschen Bank gehört, und ETFs der Marke Lyxor, die zur französischen Société Générale gehört. Weitere bekannte ETF-Marken sind die Großbank UBS aus der Schweiz, die US-amerikanischen Anbieter SPDR (sprich: Spider) und Invesco, ehemals Source, der französische Emittent Amundi und die britische HSBC-Bank. Im deutschsprachigen Raum war außerdem die ETF-Marke Comstage bekannt, die ursprünglich zur Commerzbank gehörte. 2018 übernahm die Société Générale Comstage. 2020 wurden die ETFs angepasst, das heißt, ehemalige Comstage-ETFs firmieren jetzt unter dem Namen Lyxor. Kriterien für die Finanztip ETF-EmpfehlungAusschlaggebend für unsere Empfehlung war, dass es den ETF schon mehr als fünf Jahre an der Börse zu kaufen gibt, mehr als 100 Millionen Euro Anlegergeld investiert sind und wichtige Anlegerinformationen zum Produkt auf Deutsch zur Verfügung stehen. Ein gewisses Alter eines ETF muss sein, um prüfen zu können, ob der ETF die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index auch wirklich getroffen hat. Ein gewisses Anlagevolumen ist nötig, um nicht zu riskieren, dass der ETF-Anbieter den Indexfonds wieder vom Markt nimmt, weil er sich nicht lohnt. Die laufenden Kosten eines ETF sind dagegen kein Empfehlungskriterium. Denn Finanztip-Berechnungen über die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass ETFs mit niedrigeren laufenden Kosten nicht systematisch jedes Jahr mehr Rendite erzielt haben als teurere ETFs. Manche ETFs verleihen zum Beispiel einen Teil der Aktien kurzfristig an andere Banken, was zusätzlichen Gewinn einbringt. Oder sie schaffen es, sich mehr Quellensteuer erstatten zu lassen. Dafür lohnen im Zweifel die höheren Kosten. Am Ende kommt es darauf an, dass der ETF nach Kosten nah an die Wertentwicklung des sogenannten Nettoindex herankommt. Dies schaffen alle der von uns empfohlenen ETFs. Der Nettoindex nimmt den Wert aller Aktien, zieht Quellensteuern davon ab und addiert Dividenden. Eine Firma kann pleite gehen, eine Branche dauerhaft in die Krise abgleiten. Aber in einem guten marktbreiten ETF steckt ein „Best Of“ der Börse – das fängt solche Ausreißer wieder auf. Als Geldanlage ist das eine hervorragende Mischung aus geringem Aufwand und angemessener Rendite – bei niedrigen Kosten. Hendrik Buhrs Wo und wie kannst Du ETFs kaufen?Möchtest Du ETFs kaufen und anschließend verwahren, musst Du nicht extra zur Filialbank gehen. Die Gebühren, die die Banken häufig für das Wertpapierdepot verlangen, kannst Du Dir sparen. Eröffne stattdessen ein kostenloses Online-Depot bei einer Direktbank oder einem Broker (Wertpapierhändler im Internet). Wir empfehlen Dir entweder Depots, bei denen Du ETFs sehr günstig kaufen und verkaufen kannst, oder besonders praktische Depots. Aus 20 untersuchten Depots haben wir im Dezember 2021 die besten herausgefiltert. Hilf mit! Unterstütze andere bei der Wahl des richtigen Wertpapierdepots, indem Du Deinen persönlichen Erfahrungsbericht mit anderen Nutzern teilst. Jetzt Depot bewerten ETFs ordern leicht gemachtHast Du das Depot eröffnet und Dich entschieden, in welchen Aktienindex Du investieren möchtest, hast Du es fast geschafft. Du musst nur die Wertpapier-Identifikationsnummer (ISIN) oder die Kennnummer (WKN) in die Suchfunktion Deines Depots eingeben und einige wenige einfache Schritte befolgen. Die Nummer findest Du immer bei unseren ETF-Empfehlungen in Klammern. Wie Du genau vorgehst, um ETFs tatsächlich zu erwerben, haben wir Dir im Detail im Ratgeber Aktien kaufen zusammengestellt. Ausstiegszeitpunkt entscheidendGrundsätzlich hast Du die Wahl, eine größere Summe auf einmal zu investieren oder zum Beispiel monatlich oder vierteljährlich in kleineren Raten in einem ETF-Sparplan anzusparen. Dabei ist es gar nicht so entscheidend, wann Du zu sparen beginnst: Hauptsache, Du bleibst langfristig dabei. Wichtiger ist dagegen der Ausstiegszeitpunkt. Weißt Du zum Beispiel, dass Du in fünf Jahren Dein ETF-Erspartes benötigst, solltest Du nicht darauf vertrauen, dass die Börsenkurse genau zu diesem Zeitpunkt hoch stehen. Stattdessen empfiehlt es sich, Dein ETF-Vermögen schrittweise zu reduzieren – also ETF-Anteile zu verkaufen – und das freiwerdende Geld auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto zu parken. Wie so etwas aussehen kann, erklären wir genauer im Ratgeber Geldanlage. ETFs als dritter Baustein der GeldanlageFinanztip empfiehlt ETF-Sparen im Rahmen der Geldanlage neben einem guten Tagesgeld und Festgeld. Wie viel Du jeweils investierst, hängt von Deinem Budget und Deinem Risikoempfinden ab. Möchtest Du dazu mehr wissen, kannst Du Dir die unterschiedlichen Musterportfolios ansehen, die wir im Ratgeber Geldanlage durchgerechnet haben. Beim renditeorientierten Portfolio nehmen wir zum Beispiel an, dass Sparer etwa 20 Prozent ihres Ersparten auf einem Tagesgeldkonto parken, um flüssig zu sein, wenn dringende Anschaffungen anstehen. Die restlichen 80 Prozent investieren sie in weltweit ausgerichtete Exchange Traded Funds. Ein solches Portfolio hat in der Vergangenheit über beliebige 15 Jahre niemals Verlust erzielt. Wenn Du einen passenden Sparplan suchst, unterstützt Dich der Finanztip-Sparplanrechner dabei. Zum Rechner Wie sicher sind ETFs?Grundsätzlich gilt für jeden Fonds und auch für ETFs: Geld, das in Fondsanteilen steckt, ist Sondervermögen und geschützt. Du musst Dich also nicht sorgen: Sollte Dein ETF-Anbieter pleitegehen, gehören Dir Deine Fondsanteile weiterhin. Im Detail schreibt das Gesetz vor, dass Fondsgesellschaften das Geld ihrer Kunden (deren Fondsanteile) getrennt vom Unternehmensvermögen aufbewahren müssen. Sie hinterlegen diese in der Regel bei unabhängigen Depotbanken. Bei den ETF-Anbietern Xtrackers und iShares ist das zum Beispiel die State Street Bank in Luxemburg beziehungsweise Irland, beim ETF-Anbieter Invesco die Bank Northern Trust. Das verhindert, dass das Anlegervermögen bei einer Pleite der Fondsgesellschaft mit in die Konkursmasse fällt und daraus Ansprüche von Gläubigern bedient werden. Die Depotbank ist anschließend verpflichtet, die Verwaltung des ETF zu übernehmen – entweder dauerhaft oder so lange, bis ein anderer ETF-Anbieter die Fondsanteile aufkauft. Sollte nicht die Fondsgesellschaft, sondern diese Depotbank insolvent sein, ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Fondsanteile an einen anderen Treuhänder übergehen, der dann als neue Verwahrstelle dient. Ein solcher Vorfall sollte Dir keinen Nachteil bringen. Falls Deine Onlinebank oder Dein Broker, bei dem Du Dein persönliches Wertpapierdepot führst, ausfallen sollte, besteht ebenfalls kein Grund zur Panik. Ein Treuhänder würde Dein Depot übernehmen und als neuer Ansprechpartner dienen. Sind physische ETFs sicherer als synthetische?Viele Anleger können sich besser vorstellen, dass ein ETF-Anbieter Indexaktien einfach nachkauft (physisch repliziert) – und halten dieses Vorgehen darum für sicherer. Hingegen lassen sich die Aktien-Tauschgeschäfte bei synthetischen Fonds nur schwer nachvollziehen. Manche fürchten, bei einer Pleite des ETF-Anbieters nicht den vollen Indexwert zurückzubekommen. Am Ende ist das Risiko, im Falle einer Insolvenz eines Beteiligten (ETF-Anbieter, Bank als Tauschpartner) Geld zu verlieren, bei beiden ETF-Arten sehr gering – und sehr theoretisch. Im Detail: Beispiel: Physischer ETF - Der ETF-Anbieter kauft nicht immer alle im Index enthaltenen Aktien an. Bei breit gestreuten Indizes, wie etwa dem MSCI World, halten manche ETF-Anbieter eine optimierte Auswahl von Aktien, die ausreichen, um die Wertentwicklung des Index hinreichend gut abzubilden (auf Englisch: optimized sampling). Gleichzeitig verleiht der ETF-Anbieter Teile seines Aktienbestands an andere Marktteilnehmer, zum Beispiel Wertpapierhändler oder Investmentbanken, die kurzfristig Aktien benötigen. So verdient der ETF ein wenig hinzu und kann mehr Rendite für Anleger rausholen. Die Wertpapierleihe selbst ist besichert und streng reguliert. So muss ein Händler, der sich vom ETF-Anbieter Aktien ausleiht, dafür Sicherheiten, zum Beispiel Staatsanleihen, hinterlegen. In der Regel wird dann am Ende jedes Handelstages überprüft, ob die hinterlegten Staatsanleihen noch dem Wert der Aktien entsprechen. Tun sie das nicht, muss der Wertpapierhändler Sicherheiten nachschießen. So soll gewährleistet sein, dass der Wert des ETF sich trotz Wertpapierleihe jederzeit nah am Indexwert bewegt. Beispiel: Synthetischer ETF - ETF-Anbieter A lässt sich vom Swap-Partner Bank B die Wertentwicklung des Weltaktienindex MSCI World zusichern. A baut im Gegenzug ein sogenanntes Trägerportfolio mit einigen bekannten, häufig gehandelten Aktien auf und sichert diese Wertentwicklung wiederum Bank B zu. Unterschiedliche Wertentwicklungen gleichen die Partner regelmäßig aus. Ein Problem könnte dann entstehen, wenn Bank B insolvent würde und die Wertentwicklung des MSCI World nicht mehr wie vereinbart an ETF-Anbieter A liefern könnte. Dann müsste ETF-Anbieter A auf das eigene Aktien-Portfolio zurückgreifen und dieses zu Geld machen. Sollte der Aktienkorb weniger wert sein als der MSCI World, müsste Anbieter A die von Bank B zu diesem Zweck hinterlegten Sicherheiten – in der Regel Staatsanleihen oder Bargeldbestände – anzapfen und sie verkaufen. In Europa ist streng reguliert, dass Differenzen im Wert der beiden Portfolios, der sogenannte Swap-Wert, stets besichert sein müssen. Seit März 2017 sogar zu 100 Prozent. Der Swap-Wert wird täglich bestimmt und Sicherheiten nachgezogen. So unterscheiden sich physische und synthetische ETFsQuelle: Finanztip-Recherche (Stand: 28. Juni 2021) Hinweis: Beide ETF-Typen sind – wie jeder andere Aktienfonds auch – grundsätzlich dem Risiko am Aktienmarkt ausgesetzt. Müssten im Fonds befindliche Aktien verkauft werden, bekommen Anleger immer nur das Geld, das diese Aktien dann am Markt wert sind. Probiere unseren Fondsrechner aus, um zu entscheiden, wo Du Dein Geld anlegst. Zum Rechner Sind ETFs riskanter als aktive Investmentfonds?Je populärer ETFs werden, umso mehr kritische Stimmen melden sich zu Wort. Häufig taucht etwa die Frage auf, ob es riskanter ist, in ETFs statt in traditionelle Aktienfonds anzulegen. Um es vorwegzunehmen: Wenn Du in einen ETF investierst, der nicht etwa einen Nischenmarkt nachzeichnet, sondern einen bekannten, großen Aktienindex, hast Du nichts zu befürchten. Dies sind die wichtigsten Kritikpunkte und unsere Antwort dazu:
In unserem Blogbeitrag haben wir weitere Kritikpunkte an ETFs analysiert. Wie setzen sich die Kosten bei ETFs zusammen?Anleger, die sich genauer für die Kosten von ETFs interessieren, können im Wertpapierprospekt oder auf den Übersichtsseiten im Internet die sogenannte Total Expense Ratio (TER) anschauen. Sie drückt aus, wie viel Prozentpunkte die Kosten die jährliche Rendite mindern – und wird daher auch Gesamtkostenquote oder Effektivkostenquote genannt. Die TER umfasst die pauschalen Gebühren, die beim ETF für Verwaltung, Depotbank und das Erstellen von Anlegerinformationen anfallen. Dazu kommen die Mehrwertsteuer und andere kleinere Gebühren. ETF-Anbieter schätzen die TER und ziehen sie in der Regel monatlich oder vierteljährlich vom Fondsvermögen ab. Bei ETFs liegt die TER meist zwischen 0,1 und 0,5 Prozent pro Jahr. Nicht enthalten in der TER sind Transaktionskosten, die der Fonds beim An- und Verkauf von Wertpapieren bezahlen muss. Die tatsächlichen Kosten des ETF liegen also immer etwas über der TER, die für das zurückliegende Geschäftsjahr ermittelt wird. Was musst Du bei der Steuer beachten?Wie genau bestimmte ETFs besteuert werden, war bis einschließlich 2017 noch ein Kriterium für die Auswahl bestimmter ETF-Typen. Bisweilen war es nötig, mühsam händisch Angaben in die Steuererklärung nachzutragen. Seit 2018 hast Du es deutlich einfacher. Denn seither ist das neue Gesetz zur Investmentbesteuerung in Kraft. Erstmals für das Kalenderjahr 2018 werden alle Investmentfonds (Publikumsfonds) nach derselben Logik mit Abgeltungssteuer belegt. Es kommt nicht länger darauf an, in welchem Land ein Fonds aufgelegt ist und ob er Dividenden ausschüttet oder mit anspart. Nach einer bestimmten Formel ermittelt Deine Depotbank eine jährliche Bemessungsgrundlage für die Abgeltungssteuer in Höhe von gut 25 Prozent. Bei ETFs mit mindestens 50 Prozent Aktienanteil bleiben dank der Teilfreistellung 30 Prozent der Erträge steuerfrei (das trifft in der Regel auf alle Finanztip-Empfehlungen zu). Die Steuer wird direkt einbehalten, es sei denn, Du stellst einen entsprechenden Freistellungsauftrag bei Deiner Depotbank. Kapitalerträge sind bis 801 Euro bei einzeln Veranlagten und bis zu 1.602 Euro bei gemeinsam Veranlagten steuerfrei. Wie die Besteuerung genau funktioniert, liest Du in unserem Ratgeber zum Investmentsteuerreformgesetz. Mehr zu den Finanztip ETF-Empfehlungen liest Du in den Ratgebern ETF-Vergleich, MSCI ACWI und nachhaltige Geldanlagen. Diskutiere mit!Hast Du eine Frage zu Indexfonds? Es findet bereits ein reger Austausch dazu statt. Diskutiere mit anderen Lesern in der Finanztip-Community! Empfehlungen aus dem RatgeberZum Vermögensaufbau besonders geeignet:
Günstige und praktische Depotanbieter für den Kauf von ETFs:
* Was der Stern bedeutet:Finanztip gehört zu 100 Prozent der gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule. Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*). Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt. Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist. Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite. Klickst Du auf eine Empfehlung mit *, unterstützt das unsere Arbeit. Finanztip bekommt dann eine Vergütung. Empfehlungen geben wir immer nur redaktionell unabhängig und nach strengen Finanztip-Kriterien. Mehr Infos Welche ETF sollte man im Depot haben?Eine Aufteilung in mindestens einen Industriestaaten-ETF und einen Schwellenländer-ETF ist empfehlenswert. Dadurch wird das Rebalancing möglich und du kannst vom Rebalancing-Bonus profitieren. Das bedeutet je nach Performance der ETFs kann vom einen in den anderen umgeschichtet und damit die Rendite erhöht werden.
Kann man mit ETFs alles verlieren?ETF ist die Abkürzung für exchange traded funds, was auf deutsch börsengehandelte Fonds heißt. Meistens bildet ein ETF einen Index ab, wie den deutschen Aktienindex Dax. Er entwickelt sich dann so wie der Dax. Steigt der Dax, erzielt der ETF-Anleger Kursgewinne, fällt der Dax, macht der ETF-Anleger Verlust.
Wie viele ETF Sparpläne sollte man haben?Experten raten dazu, in nicht mehr als acht ETFs zu investieren. Für Einsteiger sind zwei bis fünf ETFs vollkommen ausreichend. Nur bei einer hohen Sparrate im Monat lohnt es sich, mehr als zwei ETFs zu besparen.
Kann man mit ETF pleite gehen?ETFs sind Sondervermögen
Selbst wenn die Investmentgesellschaft pleitegeht und ihre Kreditgeber bedienen muss, ist das Kapital der Anleger gesetzlich geschützt. Nach Paragraf 92 des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) ist das Sondervermögen getrennt zu halten und man haftet nicht für Schulden des ETF-Anbieters.
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