In Hospizen versucht man, auch mit Hilfe der modernen Medizin, Sterben so erträglich wie möglich zu machen. Dabei ist von der Natur vorgesehen, dass Botenstoffe und physiologische Mechanismen für einen schonenden Ablauf sorgen. Alle Menschen müssen sterben, das ist sicher. Doch was genau dabei passiert, ist selbst Ärzten und Forschern nicht in allen Einzelheiten bekannt. Fest steht, dass erfahrene Mediziner einem Patienten ansehen können, wenn es zu Ende geht. Man kann vielleicht sogar annehmen, meinen Palliativmediziner wie Dr. Josef Hell vom Krankenhaus in Mühldorf am Inn, dass es so etwas wie ein biologisches Programm gibt für das Sterben: „Warum sollte Sterben nicht genau so natürlich sein wie Gebären? Es ist schließlich von der Natur vorgesehen, und in beiden Fällen sind Botenstoffe und physiologische Mechanismen im Spiel, die im Körper für einen schonenden Ablauf sorgen.“ Wie das Sterben verläuftDer Sterbeprozess kann dabei länger oder kürzer dauern, einen Einfluss haben auch Konstitution, bestehende Krankheiten und die Umgebung – doch einige charakteristische Zeichen und Stationen lassen sich sehr häufig beobachten: • Ruhebedürfnis und Rückzug • Kein Essen und Trinken • Kaum Ausscheidungen • Kalte Hände und Füße • Markant: Das „Todesdreieck“ • Rasselnder Atem • Wichtig: Pflege, Berührung, Geborgenheit • Schnappatmen • Herzstillstand und Tod • Viele sterben friedlich • Trost durch einen würdigen Abschied |