Warum träume ich nicht von meiner verstorbenen Mutter

Träume von Verstorbenen - Geschenk oder Belastung?

Menschen, die in Trauer sind, wünschen sich manchmal, den Verstorbenen noch einmal im Traum zu sehen.  Anders als Bilder ermöglicht ein nächtlicher Traum ein Gefühl der Begegnung. Nun leiden viele akut Trauernde unter Schlafstörungen und gelangen daher oft nicht in den Tiefschlaf. Hier können Entspannungsübungen beim Einschlafen helfen. Autogenes Training kann, regelmäßig angewendet, die Schlafqualität verbessern.

Wenn wir von Verstorbenen träumen und uns am Morgen erinnern, kann das sehr bewegend sein. Die unmittelbare Begegnung im Traum, die Möglichkeit, sich noch mal auszusprechen oder ein Wort zu erhalten, sich zu sehen, sich vielleicht sogar noch mal zu umarmen, kann in der Erinnerung sehr berührend sein. Ich erinnere mich, dass es nach dem Tod meiner Großmutter in der Familie sehr viel Streit um die Bestattungskosten gab und ich alleine sehr viel Verantwortung tragen musste. Ich wollte ihr eine würdige Bestattung zukommen lassen. Nachts hatte ich einen Traum, in dem sie mir erschien und mir dankte, dass ich die Mühen auf mich nahm und für ihr Grab sorgte. Ich war emotional getröstet und gestärkt davon, als ich mich morgens an den Traum erinnerte.

Viele Trauernde wünschen sich regelrecht, vom Verstorbenen zu träumen. Egal, wie unser Weltbild ist, ob wir Träumen eine tiefere psychologische oder spirituelle Bedeutung geben, kann ein solcher Nachttraum eine Erkenntnis, eine Versöhnung und Trost spenden. Er kann aber auch den ganzen Verlust noch einmal im Aufwachen schmerzlich stark spürbar werden lassen. Träume von Verstorbenen können auch belastend sein, wenn beim Aufwachen schmerzlich klar wird, dass es nur ein Traum war oder wenn die Traumbilder selbst belastend sind.

Wie können Sie die Erinnerung stärken? Legen sie ein Traumtagebuch neben das Bett. Bestärken Sie sich beim Einschlafen, dass Sie jeden Traum erinnern und aufschreiben wollen. Trainieren Sie ihre Traumerinnerungen. Schreiben Sie konsequent morgens alles auf, was Ihnen in den Sinn kommt. Schreiben Sie Morgenseiten. Schreiben Sie morgens beim Frühstück all ihre Ängste, Sorgen, Gefühle und Gedanken am Tagesanfang auf. Dann kommen auch langsam die Traumerinnerungen.

Schon Verena Kast, die C.G. Jung Psychologin, arbeitete in ihrer Praxis viel mit den Träumen von Trauernden. Sie können die Traumerinnerung auch anregen, indem sie sich mehrmals am Tag innerlich fragen „Träume ich oder wache ich?“. Diese Klartraumtechnik kann dazu führen, dass Ihnen im Traum klar wird, dass Sie träumen. Das nennt man Klartraum oder luzides Träumen.

Nach dem Tod meines besten Freundes hatte ich mehrere solcher Klarträume. Ich träumte von ihm und mir war im Traum klar, dass er nicht mehr lebte, dass es eine Traumbegegnung war. Ich war für jede dieser Begegnungen unendlich dankbar und er hat mich als Traumfigur noch über viele Jahre lang begleitet, bis er sich verabschiedet hat. Solche Traumerlebnisse können uns helfen, die Trauer zu verarbeiten.

Bei traumatischen Todesumständen können Träume vom Erleben z.B. des Unfalls oder des Auffindens des Verstorbenen sehr belastend sein. Auch hier hilft die Klartraumtechnik. Fragen Sie sich mehrmals am Tag, ob Sie träumen oder wachen und sagen Sie sich dabei, ich will wach werden und bleiben. Wenn Sie einen belastenden Traum haben, kommt diese Frage im Traumgeschehen und Sie können aktiv aus dem Traum aussteigen.

Uns können im Traum Verstorbene erscheinen, die langjährig verstorben sind, oder akut vor kurzem gegangen sind. Das Unbewusste der Traumebene ist absolut zeitlos. Wir können die Oma der Kindheit wiedertreffen genauso wie den Ehemann oder besten Freund, der letzten Monat gestorben ist. Sich zu öffnen für das innere Traumerleben kann ein Medium sein, sich den eigenen Gefühlen rund um Trauer und Abschied zu stellen.

Ich wünsche allen, die das lesen, wertvolle, berührende Träume.

Ihre Monika Müller-Herrmann

Träume in der Trauer – Fluch oder Segen? 

Vielfach beschäftigt Trauernde die Sorge, dass sie die Erinnerungen an den geliebten verstorbenen Menschen verlieren. Sie wünschen sich, den Verstorbenen noch einmal zu sehen, mit ihm zu sprechen oder ihn noch einmal zu spüren zu können. Dieses Festhaltenwollen wird oft in der Nacht in Träumen verarbeitet, die für Betroffene sehr bewegend sein können.

Die Folgen solcher Trauer-Träume können ganz unterschiedlich sein.
Manche Trauernde fühlen sich getröstet und würden am liebsten jede Nacht auf diese Weise die Verbindung zum Verstorbenen wieder aufleben lassen.

Für andere wiederum ist diese Art von Träumen sehr belastend. Sie müssen nach dem Aufwachen schmerzlich feststellen, dass die Begegnung eben nur ein Traum war und den Abschiedsschmerz ein weiteres Mal durchleben. Gerade dieses wiederholte Durchleben hilft aber in der Trauerarbeit, da es dazu beiträgt, den Schmerz zu lindern und die Erinnerung zu stärken.

Träume der Trauer als Wegweiser

Träume helfen uns, emotionale Einsichten zu finden und Abstand zu belastenden Situationen zu gewinnen. Je mehr wir uns mit unseren Träumen in der Trauerphase beschäftigen, uns an sie erinnern und darüber erzählen, umso mehr setzten wir uns mit unseren Emotionen auseinander.
Und das bringt Heilung.

Arten von Trauer-Träumen

Nach neuesten Ergebnissen der Traumforschung ist in gefühlsmäßigen Ausnahmesituationen das emotionale System im Gehirn im Schlaf besonders aktiv. 
Trauernde haben dadurch mehr Träume, die sie als belastend empfinden. Diese Trauerträume spiegeln unsere aktuelle Trauersituation wider und zeigen uns Wege auf, wie wir mit unserer Trauer umgehen können.

 

Man unterscheidet dabei folgende Arten von Träumen1:

  • Besuchsträume, in denen der verstorbene Mensch für kurze Zeit erscheint
  • Botschaftsträume, in denen der verstorbene Mensch wichtige Botschaften vermittelt
  • Bestätigungsträume, in denen der Trauernde vom verstorbenen Menschen aufgerichtet wird
  • Angst- und Alpträume, in denen sich meist das Weggehen oder Sterben des geliebten Menschen zeigt

Ausgeträumt – und jetzt?

Wie kannst du dich nun aber konkret mit den eigenen Träumen beschäftigen?

Besonders hilfreich ist es zuerst einmal, die Träume nach dem Aufwachen festzuhalten, damit du dich später an sie erinnern kannst.
Dafür ist es wichtig, dass du dir den Traum noch einmal ins Gedächtnis rufst, bevor Eindrücke des neu beginnenden Tages auf dich einwirken.

Am besten funktioniert das, wenn du nach dem Aufwachen kurz die Augen geschlossen hältst und über das Geträumte nachdenkst. Kannst du den Traum in all seinen Facetten wieder abrufen, gibt es verschiedene Methoden der Kreativen Traumarbeit2, über die du dich mit deinem Traum beschäftigen kannst.

DREI VERSCHIEDENE WEGE, mit Träumen in der Trauer umzugehen, möchten wir dir hier kurz vorstellen:

1. Ein Traumtagebuch führen

Dafür benötigst du in der Nähe des Bettes ein Büchlein mit leeren Seiten und eine Stift. Schreibe deinen Traum gleich nach dem Aufwachen in Stichworten auf, ohne viel darüber nachzudenken.

Beantworte dabei folgende Fragen:

  • Was ist im Traum passiert?
  • Welche Farben, Klänge, Gerüche, Geschmäcker und Formen sind im Traum vorgekommen?
  • Wie hast du dich gefühlt? Welche Körperempfindungen hattest du?
  • Was hat dich besonders berührt, aufgewühlt oder beängstigt?
  • Wie würdest du deinen Traum gerne weitergehen lassen?

Zum Schluss überlege dir eine möglichst kurze Überschrift für diesen Traum. Damit bringst du nämlich den Inhalt deines Traumes auf den Punkt.

2. Traumwelt-Bilder zeichnen

Dir ist das Schreiben einfach zu anstrengend und du weißt nicht, wo du beginnen sollst und verlierst dich gerne in Details? Dann ist vielleicht das Zeichnen von Traumwelt-Bildern etwas für dich.
Hierbei bringst du wieder den Traum der letzten Nacht nach dem Aufwachen auf Papier. Allerdings nicht als Text, sondern in Form einer Skizze.

Zeichne die für dich wichtigste Botschaft deines Traumes auf ein Blatt Papier. Je nach Vorliebe kannst du mit bunten Farbstiften oder einfach nur mit einem Bleistift arbeiten.

Stelle dir dabei folgende Fragen:

  • Welche Szene des Traumes ist für dich zentral und soll in dem Bild verewigt werden?
  • Was soll sie bedeuten, wofür steht sie?
  • Welche Emotionen ruft die Szene in dir hervor?
  • Wie hast du dich gefühlt?
  • Kannst du etwas deinem Traumbild hinzufügen, damit sich der Traum für dich schön anfühlt?

Auch hier überlege dir zum Schluss wieder einen Titel für dein Bild, damit du dich später gut an den Traum erinnern kannst.

Durch das regelmäßige Aufschreiben oder Zeichnen deiner Träume kannst du im Laufe der Zeit erkennen, wie sich dein Befinden im Alltag auf die Träume auswirkt und wie sich deine Emotionen im Laufe der Zeit verändern.

Warum träume ich nicht von meiner verstorbenen Mutter

3. Traumfänger? Trauerfänger!

Du kennst sicher die kunstvollen indianischen Traumfänger, die in aufwendiger Handarbeit gebunden und mit Federn und Steinen geschmückt werden?

In der Nähe von Betten aufgehängt, sollen sie symbolisch in ihrem Netz schlechte Träume einfangen und nur die schönen Träume durchlassen.

Ein ausgefallener Weg, um mit Träumen in der Trauer umzugehen, ist die Verwendung eines Traumfängers als „Trauerfänger“.

Dies kann gleich auf zwei Wegen erfolgen:

Zum einen soll der Trauerfänger traurige Träume vom Schlafenden fernhalten. Zum anderen können belastende Träume in der Phase akuter Trauer nach dem Aufwachen symbolisch an den Trauerfänger übergeben werden. Speziell für Kinder und Jugendliche ist ein Trauerfänger so ein schönes Schutzsymbol, um sich beruhigt in das Land der Träume begeben zu können.

Später kann der Trauerfänger als Zeichen für die bewältigte Trauer und als ewige Erinnerung an den geliebten verstorbenen Menschen dienen.

Vielleicht hast du auch Lust, selbst einen besonderen Trauerfänger für deinen verstorbenen Lieblingsmenschen zu gestalten?

1 Näheres dazu in: „In meinen Träumen finde ich dich: Wie Träume in der Trauer helfen“ von Roland Kachler
 2„Kreative Traumarbeit - Know How für Träumer“ von Günter W. Remmert (http://www.wachstums-impulse.de/pdf/traumarbeit.pdf)

Warum träume ich nicht von meiner verstorbenen Mutter

Wie merke ich ob ein Verstorbener bei mir ist?

Die Form der Kontaktaufnahme erfolgt meist durch diese Zeichen:.
5 Zeichen, dass ein Verstorbener Kontakt zu dir aufnehmen will..
Du fühlst dich plötzlich umarmt. ... .
Du hörst einen Song, der dich mit der verstorbenen Person verbindet. ... .
Du siehst sie in deinen Träumen. ... .
Du verspürst ungewöhnliche elektrische Phänomene um dich herum..

Was bedeutet es wenn man von der verstorbenen Mutter geträumt?

Treffen Sie im Traum auf Ihre bereits verstorbene Mutter, können Sie auf ein langes Leben für sich schließen. Vielleicht gibt es aber auch noch ungelöste Konflikte, die vor dem Tod nicht mehr geklärt werden konnten und die Sie nun belasten.

Können Verstorbene in unseren Träumen kommen?

Besonders häufig sind reale intensive Träume von verstorbenen Menschen. „Wer das jemals erlebt hat, vergisst eine derartige Begegnung nie“, sagt der Nachtodkontakte-Forscher. „Verstorbene sehen in den Träumen aus, wie in ihren besten Jahren und sind stets ganz und heil.

Kann den Tod nicht realisieren?

Die erste Reaktion von Angehörigen, nachdem sie vom Tod einer nahestehenden Person erfahren, ist nämlich der Schock. Angehörige können in dieser ersten Phase nicht wahrhaben, dass der Verstorbene wirklich tot ist. Sie können einfach nicht fassen, was passiert ist und fühlen deshalb auch nichts.