Was ist besser Zahnprothesen oder Implantate?

Was ist besser Zahnprothesen oder Implantate?

Implantat oder Brücke – Was ist besser?

Komfortabel, ästhetisch, gesund – so soll Zahnersatz sein. Sowohl Implantate als auch Brücken gelten als hochwertige Versorgungen bei Zahnverlust. Sie rutschen nicht und fühlen sich wie natürliche Zähne an. Dennoch gibt es Unterschiede, über die wir Sie an dieser Stelle gerne aufklären. Beachten Sie jedoch, dass wir Ihre Mundsituation kennen müssen, um eine individuelle Empfehlung auszusprechen. Gerne begrüßen wir Sie in unserer Praxis in Münster zu einem unverbindlichen Beratungstermin. Mit den folgenden Informationen können Sie sich einen ersten allgemeinen Überblick über die Thematik verschaffen.

  • Schnell-Check: Implantate und Brücken im Vergleich
  • Für wen eignen sich Implantate?
  • Wann ist eine Brücke sinnvoll?
  • Die Kombination: Implantatgetragene Brücke bei größeren Lücken
  • Implantate & Brücken für den Frontzahn- & Backenzahnbereich
  • Ist eine Teilprothese eine Alternative?
  • Sowohl Brücken als auch Implantate erfordern eine Top-Mundhygiene
  • Checkliste: Zahnimplantat oder Brücke?

Schnell-Check: Implantate und Brücken im Vergleich

Was ist teuer? Was hält länger? Hier können Sie sich einen Überblick verschaffen:

  Implantat Brücke
Ästhetik Implantat: nicht von natürlichen Zähnen zu unterscheiden Brücke: je nach Brückenmaterial kaum von natürlichen Zähnen zu unterscheiden
Tragegefühl Implantat: wie die natürlichen Zähne Brücke: wie die natürlichen Zähne
Kosten Implantat: abhängig von der Versorgung, kann 50 % teurer als Brücken sein Brücke: abhängig von der Versorgung
Übernahme der Krankenkasse Implantat: fester Zuschuss unabhängig von der Versorgung Brücke: fester Zuschuss unabhängig von der Versorgung
Durchschnittliche Haltbarkeit Implantat: 15 – 20 Jahre Brücke: 7 – 10 Jahre
Gesundheitsrisiken Implantat: OP-Risiken, z. B. Verletzungen anatomischer Strukturen oder Infektionen (selten) Brücke: Absterben der Brückenpfeilerzähne (selten)
Einsatzmöglichkeiten Implantat: auch beim zahnlosen Kiefer Brücke: max. bei einem Verlust von 3 – 4 Zähnen
Umfang der Behandlung Implantat: 3 – 6 Monate Einheilzeit, insgesamt 5 Termine (Untersuchung, OP, Fäden ziehen, Freilegung des Implantats, Einbringen der Kronen) Brücke: keine Einheilzeit, 4 Termine (Untersuchung, Beschleifen, Zwischenprobe, Eingliederung der Brücke)
Pflege Implantat: Top-Mundhygiene erforderlich Brücke: Top-Mundhygiene erforderlich

Für wen eignen sich Implantate?

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, auf denen eine Krone befestigt wird. Ihre Verbreitung hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Mittlerweile werden über eine Millionen Implantate pro Jahr in Deutschland gesetzt.

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Pro und Contra

Unter Zahnärzten gelten Implantate als sehr gute Lösung bei Zahnverlust. Sie sind stabil, langlebig und schonen die Zahnsubstanz. Wenn sich Patienten dagegen entscheiden, liegt es zum Beispiel an den Kosten oder an den OP-Risiken. Schmerzen klingen in der Regel am ersten Tag nach der Operation ab. Zu den häufigsten Komplikationen gehört mit 0,6 – 3 % die Wundinfektion, die sich allerdings problemlos behandeln lässt. Hier erfahren Sie mehr über den Ablauf einer Implantation.

Welche Kontraindikationen gibt es?

Grundsätzlich sind Implantate für viele Menschen geeignet. Sie sind allerdings keine Option für Patienten mit schweren Allgemeinerkrankungen. Dazu zählen beispielsweise Herzleiden oder schlecht eingestellter Diabetes.

Auch wenn Sie regelmäßig bestimmte Medikamente wie Kortison nehmen müssen, ist von Implantaten abzuraten. Dasselbe gilt, wenn Sie mehr als zehn Zigaretten pro Tag rauchen. Denn in diesem Fall ist das Risiko eines frühzeitigen Verlustes sehr hoch. Patienten mit mangelhafter Mundhygiene haben ebenfalls eine schlechte Prognose. Aber gibt es keine Altersgrenze nach oben. Allergische Reaktionen sind nicht bekannt.

Implantate mit Knochenaufbau

Fehlendes Kieferknochenangebot ist keine Kontraindikation. In diesem Fall ist es möglich, Knochen aufzubauen oder Mini-Implantate zu setzen. Für den Knochenaufbau ist meist ein separater Termin erforderlich. Die Entnahme von Knochenmaterial geht mit den üblichen OP-Risiken einher und verursacht weitere Kosten. Das lässt sich mit Mini-Implantaten vermeiden.


Wann ist eine Brücke sinnvoll?

Brücken gehören zu den Standardversorgungen bei Zahnverlust. Sie sehen gut aus und sind stabil sowie kostengünstig. Das Prinzip: Brückenglieder verbinden eine oder mehrere Kronen miteinander, die dann die fehlenden Zähne ersetzen. Meist werden die Brücken an den Nachbarzähne zementiert, um ein stabiles Tragegefühl zu bieten. Es gibt aber auch sogenannte Adhäsivbrücken, die mit Klebeflügeln an der Rückseite der Nachbarzähne befestigt werden. Sie schonen die Zahnsubstanz, sind aber nicht ganz so belastbar.

Was ist besser Zahnprothesen oder Implantate?

Welche Nachteile haben Brücken?

Zur Befestigung der Brücke ist es notwendig, die Nachbarzähne zu beschleifen. Bis zu 60 Prozent der gesunden Zahnsubstanz geht dabei verloren, was einer irreversiblen Schädigung entspricht. Im Fall eines Schleiftraumas stirbt der Zahn ab. Dasselbe kann bei Überlastung passieren. Schließlich müssen die Brückenpfeilerzähne dem Druck standhalten, der auf allen daran befestigten Kronen lastet.

Wenn Sie eine erfolglose Wurzelbehandlung oder Wurzelspitzenresektion (WSR) hinter sich haben, entfällt das Risiko des Schleiftraumas. Schließlich ist der Zahn schon abgestorben. In diesem Fall können Brücken also eine bessere Lösung als Implantate sein. 

Ein weiterer Nachteil: Brücken verhindern den Knochenabbau nicht. Sollten Sie sich später doch für ein Implantat entscheiden, zum Beispiel weil die Brücke nach 7 Jahren beschädigt ist, ist womöglich ein Knochenaufbau notwendig.

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Die Kombination: Implantatgetragene Brücke bei größeren Lücken

Sind mehrere Zähne verloren gegangen, kann es Sinn machen, Implantate einzusetzen. Sie tragen die Brückenkonstruktion, weil die Nachbarzähne sonst einer zu großen Last standhalten müssten. So können etwa drei Implantate vier Kronen tragen, die mit Brückengliedern verbunden sind. Die Nachbarzähne müssen bei dieser Variante nicht beschliffen werden. Ein großer Vorteil!

Auch bei einem zahnlosen Kiefer ist die Implantatbrücke eine Option. Dann sind vier künstliche Zahnwurzeln notwendig, um die gesamte Brücke zu befestigen. Dieses Konzept heißt „All on 4™“. Eine Alternative sind Mini-Implantate, auf denen eine Totalprothese befestigt wird. Der Eingriff selbst und die Wundheilung sind kürzer als bei einer Standardimplantation. Außerdem ist eine Sofortversorgung möglich und die Kosten sind niedriger. Hier erfahren Sie mehr.

Übrigens: Eine implantatgetragene Brücke kann nur der Zahnarzt abnehmen. Sollte sie einmal zu wackeln beginnen, kommen Sie einfach bei uns vorbei. Wir befestigen die Brücke wieder.


Implantate & Brücken für den Frontzahn- und Backenzahnbereich

Bei Frontzähnen ist eine ästhetische Lösung besonders wichtig. Hier haben sich Implantate bewährt, denn sie sind von natürlichen Zähnen nicht zu unterscheiden. Ästhetisch gute Ergebnisse liefern auch Keramikbrücken für Schneidezähne. Brücken aus Metall können mit Zahnimplantaten allerdings nicht immer mithalten.  

Ihnen wurde ein Backenzahn gezogen? Dann reicht womöglich eine Metall-Brücke mit Kunststoffverblendung aus. Wenn mehrere Zähne im Seitenzahnbereich fehlen, kann die Last für eine Brücke jedoch zu groß sein. Denn wenn beispielsweise die hinteren zwei Zähne ersetzt werden müssen, liegt eine Freiendsituation vor. Dann kann die Brücke nur an einem Zahn befestigt werden. Implantate oder implantatgetragene Brücken sind dann die bessere Alternative. Da die Knochenhöhe im Oberkieferseitenzahnbereich oft nicht ausreicht, ist hier häufig ein Knochenaufbau erforderlich. Eine Alternative sind auch hier Mini-Implantate.

Ist eine Teilprothese eine Alternative?

Teilprothesen können meist weder in Komfort, Halt noch Ästhetik mit Brücken und Implantaten mithalten. Zwar sind die Kosten geringer, aber die Haltbarkeit ist mit 8 – 10 Jahren ebenfalls niedriger. Außerdem sind die Nachbarzähne anfälliger für Karies, denn unter der Teilprothese sammeln sich gern Bakterien. Daher gelten Brücken und Implantate als die erfolgreicheren Behandlungskonzepte.

Was ist besser Zahnprothesen oder Implantate?

Übrigens: Auf jeglichen Zahnersatz zu verzichten, ist keine gute Option. Denn eine Zahnlücke beeinträchtigt Kaufunktion, Sprachvermögen und Aussehen gleichermaßen. Außerdem können angrenzende Zähne in die Lücke kippen. Dann stimmt der Biss nicht mehr.


Sowohl Brücken als auch Implantate erfordern eine Top-Mundhygiene

Zwischen Zahn und Krone können sich Bakterien gut anlagern, die Karies auslösen können. Deshalb muss Zahnersatz noch gründlicher gereinigt werden als die natürlichen Zähne. Nutzen Sie Interdentalbürsten oder Zahnseide, um in die Zahnzwischenräume zu kommen. Dort sammeln sich Essensreste besonders gerne an, können mit der Zahnbürste aber nur schwer entfernt werden.

Denken Sie auch über eine elektrische Zahnbürste nach. Während es eine Handzahnbürste nur auf 60 – 90 Bewegungen pro Minute bringt, schafft eine Schallzahnbrüste bis zu 30.000 Schwingungen. Deshalb ist die Plaque-Entfernung hier deutlich besser. Das ist wissenschaftlich erwiesen.

Checkliste: Zahnimplantat oder Brücke?

Eine Brücke kann die richtige Wahl sein, wenn:

  • Sie auf eine kostengünstige Lösung angewiesen sind
  • die Nachbarzähne stark plombiert oder wurzelbehandelt sind (keine Schädigung gesunder Substanz)
  • Sie ein höheres Implantationsrisiko haben oder keine Operation möchten
  • Sie Angstpatient sind

Ein Implantat kann die beste Lösung sein, wenn:

  • Sie die Kosten nicht scheuen und die modernste Versorgung wünschen
  • die Nachbarzähne gesund sind und es vermutlich bleiben werden
  • keine schweren Allgemeinerkrankungen bestehen
  • Sie Nichtraucher sind
  • Sie die halbjährlichen Kontrolltermine wahrnehmen

Diese Checkliste kann nur der allgemeinen Information dienen. Wenn Sie Ihre individuelle Mundsituation prüfen lassen möchten, begrüßen wir Sie gerne in unserer Praxis in Münster. Nur der Fachmann kann abschätzen, welcher Zahnersatz in Ihrem Fall am besten passt. Hier finden Sie uns.

Welche Nachteile haben Zahnimplantate?

Nachteile von Zahnimplantaten.
Relativ hohe Kosten..
Bei mangelnder Mundhygiene kann es zu einer entzündlichen Erkrankung im Bereich des Implantates (Periimplantitis) kommen. Dabei ist der Zahnhalteapparat und Kieferknochen betroffen. Wird die Erkrankung nicht behandelt, droht der Verlust des Implantates..

Was kostet ein komplettes Gebiss mit Implantaten?

Kosten für implantatgetragene Vollprothesen Bei einer implantatgetragenen Vollprothese sollten Sie mit Kosten ab 2.300 Euro rechnen. Die herausnehmbare Prothese erhält durch Zahnimplantate sicheren Halt und erhöhten Tragekomfort.

Sind Implantate immer empfehlenswert?

Eine der häufigsten Komplikation ist die Periimplantitis, die meist erst nach mehreren Jahren auftreten werden kann. Diese Entzündung des Gewebes um das Implantat herum verläuft schnell, oft unbemerkt, ist schwer zu behandeln und führt zum Knochenabbau. Laut Studien ist jedes fünfte Implantat (20-22%) davon betroffen.

Was kostet 4 Implantate mit Prothese?

Eine sogenannte Stegprothese auf vier Implantaten kostet 7.000-8.500 Euro. Auf sechs bis acht Implantate im Kiefer lassen sich auch feste dritte Zähne bei Zahnlosigkeit einsetzen.