Kachelofen mit Schamott oder Vermiculite?
In der heutigen schnelllebigen Zeit ist es vielen Hausbesitzern wichtig, die eigenen vier Wände als einen gemütlichen Rückzugsort zu gestalten und so für Einfachheit fernab dem modernen Alltag zu sorgen. So entscheiden sich immer mehr Menschen für einen eigenen Kamin oder Kachelofen. Neben der wohligen Wärme und Ruhe sowie dekorativen Zwecken, bieten Kamine und Öfen außerdem einen finanziellen Vorteil.
Brennholz ist neben Öl und Erdgas ein günstiger und energiesparender Brennstoff, vorausgesetzt, Kamin oder Kaminöfen können die Wärme gut speichern und weitergeben. Hierbei kommt die Frage nach Schmottsteinen bzw. Schamott und Vermiculite ins Spiel. Welcher Baustoff eignet sich besser, wo liegen Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Ein Blick auf die Materialien von Schamott und Vermiculite gibt Antworten.
Schamott bzw. Schamottsteine – Feuerfester Ton
Schamott kommt nicht in der Natur vor, sondern wird künstlich aus Tonerde und Aluminiumoxiden hergestellt. Die Hitzebeständigkeit von Schamottsteinen hängt vom jeweiligen Mischverhältnis ab. Schamottsteine von hoher Qualität können Temperaturen von bis zu 1500 Grad Celsius vertragen. Die Qualität hängt vom Aluminiumoxiden-Gehalt ab. Je geringer der Oxidgehalt, desto günstiger sind die Schamottsteine. Zu den qualitativ hochwertigen zählen jene mit einem Oxidgehalt zwischen 30 und 45 Prozent.
Schamott bzw. Schamottsteine werden schon lange für Kamine und Kachelöfen eingesetzt, denn sie können Wärme speichern und sie nach und nach in die Umgebung abgeben. Hinzu kommt ihre Schutzfunktion: Sie sichern das Metallgehäuse der Ofenwände sowie weitere umliegende Flächen vor der Hitze. Ist der Baustoff allerdings beschädigt oder porös geworden, büßt Schamott an seiner Stabilität ein.
Vermiculite – Natürlicher Glimmschiefer
Den Grundstoff Vermiculite gewinnt man aus natürlichem Glimmerschiefer (Aluminium-Eisen-Magnesium-Silikat). Die rohen Vermiculite verarbeitet man ohne den Zusatz von Hilfsstoffen bei Temperaturen zwischen 700 bis 1000 Grad Celsius. Ein umweltfreundliches Granulat mit unzähligen eingeschlossenen Luftbläschen entsteht. Während diesem Prozess entweicht das Kristallwasser und der entstehende Wasserdampf treibt die strukturellen Schichten auseinander, so dass die Vermiculiteteilchen ihr Volumen um das 15- bis 20fache vergrößern.
Das Vermiculite-Granulat kann anschließend u.a. zu Formteilen oder Wärmedämmplatten gepresst werden: die Vermiculiteplatten. Wegen der Luft, die sie in ihren unzähligen Zellen einschließen, leiten sie Wärme sehr schlecht und halten sie. Die Platten gibt es in verschiedenen Varianten mit unterschiedlicher Dicke und Pressdichte. Diese beeinflusst die Dämmeigenschaft direkt: Je höher die Pressdichte ist, desto höher ist ihre Wärmeleitfähigkeit – und desto schlechter ihre Dämmwirkung.
Schamott und Vermiculite können beide für Kaminöfen eingesetzt werden, in ihren Funktionen unterschieden sich die Baustoffe jedoch erheblich. Schamott gilt als Wärmespeicher, Vermiculite als günstiger Dämmstoff. Wegen der eingeschlossenen Luft sind Vermiculiteplatten sehr schlechte Wärmeleiter und können so die Verbrennungstemperatur im Ofen steigern – weswegen man den Baustoff eher als Anheizmöglichkeit verwendet. Schamott hingegen kann Wärme speichern und so auch noch Stunden später, nachdem die Glut erloschen ist, Wärme abgeben.
Ein weiterer Vorteil ist die leichte Bearbeitung von Vermiculite: Günstig und leicht kann er auch für komplexe Formen von Kachel- oder Kaminöfen hergestellt werden. Allerdings ist die Lebensdauer von Vermiculite gering. Gleiches gilt für Schamott: Sobald der Baustoff porös wird und Risse aufzeigt, sollte er ausgetauscht werden.
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Was ist besser? Schamott oder Vermiculit | |
Verfasser: | Zeit: 27.10.2005 00:21:41 0 261775
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Hallo zusammen, Wir wollen uns bald einen Kaminofen zulegen. Erst waren wir von den Öfen der Firma Hark recht begeistert. Nachdem ich aber des öfteren Berichte gelesen habe, bei denen es einem die Haare zu Berge stehen lässt und ich mich auch schon in einem Hark Fachmarkt beraten habe lassen, bin ich nun endgültig von Hark abgekommen. Wens interessiert, kann ja folgenden Absatz lesen, hier berichte ich kurz über meine Hark Erfahrung. Es hat mich schon sehr gewundert, das von den Hark Beratern fest behauptet wird, das die Automatik, die in jedem Hark Ofen eingebaut ist auch für Holz funktioniert, obwohl man des öfteren lesen kann, auch in Beschreibungen, dass diese nur für Kohle gedacht ist. Genauso wurde mir im Laden erzählt das die Hark Öfen vom Baumarkt in Fernost gefertigt
werden. Bei der eigene Produktreihe hätte der Stahl eine Stärke von 8mm, die Baumark Reihe nur 2mm. Wenn er 5mm gesagt hätte, hätte ich es eventuell geglaubt, aber 2mm in einem Ofen, wie lange soll das den halten. Am Tag drauf habe ich dann vom Hark Lager-
(Internet)verkauf,(eBay) eine Mail bekommen weil ich dort auch nach gefragt habe, in der mir geschrieben wurde das die Qualität die selbe wäre und es nur im Detail Unterschiede gebe. Was soll man da noch sagen. Irgendwie unseriös. So nun aber weiter. Nun habe ich die Marke Olsberg gefunden, von der mir die Öfen ganz gut gefallen und auch die Preise soweit in Ordnung sind. Habt Ihr Erfahrungen mit Olsberg, die Ihr mir schreiben könnt? Wie ist die Qualität, Scheibenspülung usw. Wo bekomme ich günstig Olsberg Öfen? Würde mich freuen, wenn Ihr mir weiter helfen könnt. Dann hätte ich noch eine Frage zu dem Brennraum. Die gibt es mit Schamott oder Vermiculit Auskleidung. Was ist den besser? Bzw. wo sind die Unterschiede? z.B. bei der Belastbarkeit, Wäre-dämmung, -Speicherung usw. Da habe ich leider noch nicht gefunden, was meine Fragen beantworten würde. Ach ja, ich war in einem Fachgeschäft in dem mir folgendes erzählt wurde. So jetzt habe ich viel geschrieben.
Ich hoffe das man nicht den Überblick verliert bei sovielen verschieden Fragen. Gruß | |
Verfasser: | Zeit: 27.10.2005 05:06:05 0 261792
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Moin Andreas, wenn Du "Unparteiische" Urteile über die Holzfeuerung haben möchtest, frag doch einfach mal Deinen Schornsteinfergermeister. Der hat in seinem Bezirk bestimmt mehrere "laufen". Folgendes ist bei der Auswahl zu beachten: 1. Willst Du nur was fürs Auge: Also Abends vorm Feuer sitzen und das Wohnzimmer "Aufheizen", dann nimm einen Kaminofen. 2. Willst Du mit Deinem neuen Ofen Heizen, dann nimm einen Kachelofen / Specksteinofen Kaum ein "normaler" Kaminofen ist für den "Dauerbrandbetrieb" geeignet!! MFG | |
Verfasser: | Zeit: 28.10.2005 11:20:32 0 262545
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Hallo, Zu meiner Frage was besser sei, Scharmott oder Vermiculit habe ich nun noch ein bisschen heraus gefunden. Vermiculit soll eher ein Dämm Material sein als ein Wärme Speicher Material. Das soll man auch daran sehen, das Vermiculit sehr leicht gegenüber Schamott ist und auch sehr grobporig mit vielen
Lufteinschlüssen. Deshalb also ein gutes Dämmmaterial. Schamott speichert hingegen auch die Wärme. Hitze beständig sind beide, Schamott wird bei ca. 1200 Grad gebrannt. Habt Ihr noch weitere Infos? Warum nun einige Hersteller auf Vermiculit umstellen weiß ich nicht, würde mich aber sehr interessieren. Vielleicht ist es ja billiger als Schamott. Bis dann. gruß | |
Verfasser: | Zeit: 11.02.2007 11:35:16 0 567714
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HI! Es ist sehr einfach die Frage zu beantworten warum die Hersteller Vermiculite einbauen: 1. wesentlich billiger
als Schamotte LG | |
Verfasser: | Zeit: 25.02.2007 09:24:23 0 576621
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Das erklärt auch die hohen Abgastemperturen von immer nahe am Schornsteingrenzwert 400°C. Logo: hohe Feuerraumtemperturen für geringe CO Emissionen und vollständige Verbrennung.Nur so ist es möglich, daß auch die billigen Baumarktöfen die Stuttgarter/Münchner Norm usw einhaltem Aber die Kaminöfen haben einfach einen zu kurzen HEIZgasweg bis zum Abgang. Im Grunde benötigen die alle eine Nachheizfläche weil sie nicht mehr sind als im Grunde ein Heizeinsatz wie im Kachelofen. | |
Verfasser: | Zeit: 16.12.2015 15:29:30 0 2308207
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Auch wenn der Thread sehr alt ist, da er bei Google als erstes angezeigt wurde, möchte ich ihn nicht unkommentiert lassen... Wer billig kauft, kauft zweui mal ( oder öfters) allerdings gibt es durchaus einen unterschied zwischen billig und günstig. Billig verarbeitet heisst nicht wenig € und gut verarbeitet und preiswert KANN viele aber auch wenige Euros bedeuten. | |
Verfasser: | Zeit: 16.12.2015 17:38:27 0 2308244
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"Innen mit Gußplatten verkleidet" ist schonmal VOLL SCH...... lecht ! Wie oben vor Jahren zitiert und immer noch unverändert gültig: Der Feuerraum muß HEISS sein! Was sollen da also bitteschon Gußplatten die eine hohe Wärmeleitung habe? |