Was kostet der TÜV in Bayern?

Als Autobesitzer müssen Sie regelmäßig zur Hauptuntersuchung. Wie viel diese im Normalfall kostet, verraten wir hier.

Alle paar Jahre müssen Autos in Deutschland auf den Prüfstand beim TÜV oder einem anderen Prüfdienst. Die Hauptuntersuchung (HU)* sowie die Abgasuntersuchung (AU) sind gesetzlich vorgeschrieben. Für die Autobesitzer werden dabei zusätzliche Gebühren fällig, aber wie hoch fallen diese aus?

Wie der ADAC berichtet, lässt sich das nicht pauschal sagen. Je nach Art des Fahrzeugs, zulässiger Gesamtmasse sowie Bundesland und Prüforganisation unterscheiden sich die Kosten. Bei letzterem fallen die Unterschiede jedoch gering aus, sodass sich eine Fahrt ins benachbarte Bundesland nicht lohnen würde.

Hauptuntersuchung und Abgasuntersuchung: So viel kostet der Check im Durchschnitt

Laut ADAC belaufen sich die Kosten für die Hauptuntersuchung beim TÜV Süd auf mindestens 56 Euro. Geraten wird die HU und AU zum selben Zeitpunkt durchführen zu lassen, da dies meist ohnehin notwendig ist. Zusammengerechnet erwarten Autobesitzer Gebühren zwischen 100 bis 120 Euro. Wer ein Fahrzeug mit höherem Gewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen fährt, müsse mit Kosten zwischen 120 und 160 Euro rechnen.

Rund 20 Euro teurer wird es für Besitzer von Wohnmobilen. Außerdem müssen diese, wenn es sich um ein über sechs Jahre altes Modell handelt, sogar jährlich zum TÜV. Bei neueren Wohnmobilen ist der TÜV-Besuch nur alle zwei Jahre fällig.

Wer einen Anhänger besitzt, nimmt diesen am besten auch gleich mit. Hier werden in der Regel circa 30 Euro fällig, bei schwereren Modellen bis zu 100 Euro. Motorrad-Besitzer kostet die Untersuchung derweil rund 70 Euro.

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Hauptuntersuchung: Halten Sie die Termine ein

Wer die Termine für die HU verpasst, muss aufgrund des „erhöhten Aufwands“ mit einer 20 Prozent höheren Rechnung rechnen. Und wer von der Polizei mit einer abgelaufenen HU- oder AU-Plakette erwischt wird, muss eine Strafe zahlen – bis zu 60 Euro sowie einen Punkt in Flensburg kann das den Fahrer kosten. (ök) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

Die Untersuchung beim TÜV

  • Den Zeitpunkt für Ihre nächste TÜV-Untersuchung können Sie an den HU-Plaketten am hinteren Kfz-Kennzeichen Ihres Autos, Mottorades etc. ablesen.
  • Die Zahl, die nach oben zeigt, signalisiert den Monat, in dem Sie wieder zur Haupt- und Abgasuntersuchung zum TÜV müssen. Zeigt z. B. die Zahl 10 nach oben und ist im Kreis das Jahr 2013 angegeben, müssen Sie spätestens im Oktober 2013 wieder einen TÜV aufsuchen. In der Regel müssen Pkws und Motorräder alle zwei Jahre zum TÜV.
  • Eine Neuregelung der Hauptuntersuchung besagt, dass seit dem Jahr 2012 vor jeder Hauptuntersuchung eine Probefahrt durch den Sachverständigen mit dem Auto durchgeführt wird. Hintergrund ist die zunehmende elektronische Helferunterstützung in den modernen Autos.
  • Wichtig ist, dass Sie den TÜV nicht überschreiten. Ist die Plakette länger als zwei Monate abgelaufen, wird beim TÜV eine vertiefte Prüfung durchgeführt. Kommen Sie mit der über zwei Monate abgelaufenen Plakette in eine Verkehrskontrolle, müssen Sie mit einem Verwarnungsgeld oder sogar einem Bußgeld und Punkten rechnen.

Die Gebühren für den TÜV in Bayern

  • Die Gebühren für den TÜV in Bayern gliedern sich nach den beiden Untersuchungen, Haupt- und Abgasuntersuchung auf. Des Weiteren wird eine Differenzierung nach dem Gewicht des Kraftfahrzeuges und dem Typ vorgenommen.
  • Was kostet der TÜV in Bayern?

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    Die Abgasuntersuchung (AU) kann übrigens unabhängig von der Hauptuntersuchung durchgeführt werden. Auch in diesem Fall sind Prüforganisationen wie TÜV, DEKRA, KÜS, aber auch zertifizierte Werkstätten die richtigen Ansprechpartner. Der HU-Termin muss dann innerhalb von zwei Monaten nach der (bestandenen) AU stattfinden. Die AU-Bescheinigung wird einfach bei der Hauptuntersuchung vorgelegt. Wird die Frist zwischen AU und HU überschritten, ist die AU ungültig und muss im Zusammenhang mit der HU wiederholt werden.

    Kosten für die Nachuntersuchung 

    Gibt es bei der Hauptuntersuchung aufgrund erheblicher Mängel keine Plakette, hat der Besitzer einen Monat Zeit, die Defekte beheben zu lassen und das reparierte Fahrzeug bei der Nachuntersuchung vorzustellen. Diese kostet dann durchschnittlich 15 bis 20 Euro, auch hier variieren die Preise je nach Bundesland und Prüforganisation.

    Empfehlenswert ist es, den Termin für die Nachuntersuchung rechtzeitig anzumelden. Denn wer sich mehr als einen Monat Zeit lässt, der muss die gesamte Hauptuntersuchung erneut durchführen lassen und auch die gesamten Gebühren abermals zahlen. Eine Verlängerung der einmonatigen Frist zur Nachuntersuchung ist nicht möglich.

    Wo die Nachuntersuchung durchgeführt wird, lässt sich frei entscheiden. Es muss nicht die Prüfstelle sein, wo die Hauptuntersuchung durchgeführt wurde. Und was passiert, wenn das Fahrzeug die Prüfer auch in der Nachprüfung nicht überzeugt? In diesem Fall kann die Nachuntersuchung innerhalb von vier Wochen erneut wiederholt werden.

    Kosten für die Änderungs- oder Einzelabnahme

    Wird das Fahrzeug nach eigenen Wünschen und Vorstellungen (über die vom Fahrzeughersteller angebotenen Extras hinaus) angepasst oder umgebaut, erfordert jede Änderung eine Genehmigung. Andernfalls erlischt die Betriebserlaubnis, und das Fahrzeug ist nicht mehr für den Straßenverkehr zugelassen.

    Um sich die Änderungen genehmigen zu lassen, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder die Änderungs- oder die Einzelabnahme. Die Änderungsabnahme ist die unkompliziertere und günstigere Variante. Voraussetzung: Man verfügt über ein Prüfzeugnis – also ein Teilegutachten, eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder eine EG-Typgenehmigung.

    Wer beispielsweise eine Sportauspuffanlage einbaut, der erhält beim Kauf ein Teilegutachten, das bei der Abnahme in einer anerkannten Prüforganisation (DEKRA, KÜS, GTÜ, TÜV) vorgelegt wird. Dadurch erhält man das für die Zulassungsstelle benötigte Dokument. Nur dann wird die Änderung in die Papiere eingetragen. Die Kosten sind vom Einzelfall abhängig, in der Regel werden für eine Änderungsabnahme 30 bis 50 Euro fällig.

    Die zweite Variante ist umgangssprachlich als Einzelabnahme, Sonderabnahme oder Vollabnahme bekannt. Die amtliche Bezeichnung lautet "Begutachtung nach Paragraf 21". Diese Abnahme darf nur ein amtlich anerkannter Sachverständiger durchführen, in den meisten Fällen führt der Weg zum TÜV, manchmal auch zur DEKRA.

    Eine Begutachtung ist dann nötig, wenn kein gültiges Prüfzeugnis vorliegt. Dann wird vom Sachverständigen ein Gutachten erstellt, mit dem man anschließend bei der Zulassungsstelle eine neue Betriebserlaubnis für das gesamte Fahrzeug erhält. Weil das Fahrzeug komplett auf geltendes Recht geprüft wird, ist der Umfang und somit letztlich auch die Rechnung deutlich höher. Nicht selten beträgt diese mehrere Hundert Euro.

    TÜV in der Werkstatt 

    Die Hauptuntersuchung muss nicht zwingend vor Ort bei einer der Überwachungsorganisationen erfolgen. Akkreditierte Werkstätten bieten die HU und AU ebenfalls an. Ein Vorteil der zertifizierten Werkstätten ist, dass sich dort festgestellte kleinere Schäden noch vor der Abnahme eines amtlich anerkannten Prüfers beheben lassen.

    Wer dagegen direkt zur Prüforganisation fährt, der hat im Zweifel das Risiko des höheren Kosten- und Zeitaufwands, falls die Plakette doch nicht erteilt wird.

    TÜV überziehen: Was kann passieren?

    Wer den HU-Termin nicht einhält, der muss mit zusätzlichen Kosten rechnen. Gerät man in eine Verkehrskontrolle, drohen ein Bußgeld und ein Punkt in Flensburg.

    Auch wenn der Terminverzug von der Polizei unbemerkt bleiben sollte, fallen spätestens bei der Hauptuntersuchung möglicherweise zusätzliche Kosten an. Denn die Prüforganisationen sind verpflichtet, bei einem Verzug von mehr als zwei Monaten eine "erweiterte Prüfung" durchzuführen, wodurch sich TÜV-Kosten um 20 Prozent erhöhen.

    Tipps: Geld sparen bei den TÜV-Kosten

    Um Geld zu sparen, ist es sinnvoll, vorab die regionalen Preise für die HU und die AU bei verschiedenen Organisationen zu vergleichen. Wer Defekte an seinem Wagen befürchtet, der kann sein Auto vorher in der Werkstatt seines Vertrauens überprüfen lassen.

    So können die Gebühren für die Nachprüfung vermieden werden. Neben dem Preisvergleich lässt sich aber auch mit etwas Vorarbeit Zeit sparen. So kann jeder beispielsweise die Profiltiefe der Autoreifen oder auch den Zustand der Frontscheibe selbst kontrollieren.

    Diese Dinge können Sie selbst schon vor dem TÜV-Termin überprüfen:

    Allgemein

    Pfeil

    - Fahrzeugschein und ggf. weitere Unterlagen einpacken (Nachweis einer Änderungsabnahme, Allgemeine Betriebserlaubnis)

    - Autokennzeichen ist gut lesbar und befestigt

    - Fahrzeug-Identifikationsnummer stimmt mit denen in den Papieren überein

    - Tachometer funktioniert 

    - Verbandskasten ist vorhanden und das Haltbarkeitsdatum gilt

    - Warndreieck und Warnweste sind an Bord

    Scheiben und Spiegel

    Pfeil

    - Frontscheibe ist unbeschädigt

    - Zustand der Scheibenwaschanlage und Scheibenwischern ist gut

    - Rückspiegel sind intakt

    Beleuchtung und elektrische Ausrüstung

    Pfeil

    - Leuchten und Kontroll-Leuchten funktionieren

    - Keine Fehlermeldungen zu elektronischen Fahrdynamik-Systemen

    - Reflektoren und Scheinwerfer sind in Ordnung 

    - Leuchtweitenregelung funktioniert

    - Alle Lampen leuchten 

    - Batterie ist fest verankert und in einem guten Zustand

    - Hupe und Heizgebläse funktionieren

    Lenkung

    Pfeil

    - Lenkung funktioniert geräuschlos, und das Lenkspiel ist gering

    - Lenkung ist beim Einschlag leichtgängig und zielgenau

    Bremsen

    Pfeil

    - Bremsen sind freigängig

    - Handbremse rastet sicher ein und lässt sich leicht wieder lösen

    - Bremsanlage ist dicht

    - Bremsflüssigkeitsstand stimmt

    Räder und Reifen

    Pfeil

    - Mindestprofiltiefe beträgt mindestens 1,6 Millimetern 

    - Reifen sind gleichmäßig abgefahren

    - Reifen weisen keine Schäden wie Beulen oder Risse auf

    - Vorgegebene Laufrichtung der Reifen stimmt

    - Felgen ohne Schäden und sicher befestigt

    Antrieb, Fahrgestell und Aufbau

    Pfeil

    - Rahmen oder tragende Teile sind nicht durchgerostet

    - Kraftstoffleitungen und -schläuche sind dicht

    Abgas und Geräuschverhalten

    Pfeil

    - Auspuff ist dicht und richtig befestigt

    - Es blinken keine Warn- oder Kontrollleuchten

    - Es kommt kein blauer Rauch oder Ruß aus dem Auspuff

    Quelle: TÜV Süd

    TÜV-Kosten für Anhänger

    Auch Autoanhänger müssen in regelmäßigen Abständen überprüft werden. So muss ein Anhänger bis 0,75 Tonnen oder ohne eigene Bremsleistung 36 Monate nach der ersten Zulassung und anschließend in zweijährlichen Abständen zur HU. Geprüft werden auch hier die Profiltiefe, das Alter sowie der Zustand der Reifen.

    Licht, Blinker, Rückscheinwerfer und die Kennzeichenbeleuchtung müssen funktionieren, es darf kein Rost am Rahmen oder Löcher im Ladeboden sein. Ist eine Plane vorhanden, muss diese frei von Löchern und Rissen sein. (HU und AU: Diese Dinge werden geprüft!)

    Wie viel kostet der TÜV in Bayern 2022?

    Wenn beide Untersuchungen gleichzeitig durchgeführt werden, liegen die Kosten 2022 für den TÜV in Deutschland zwischen 107 Euro und maximal 125,50 Euro bei Pkw bis zu 3,5 Tonnen.

    Was ist günstiger TÜV oder Dekra?

    Preis. Bei der Dekra fielen für die Hauptuntersuchung inklusive Abgas-Sonderuntersuchung (AU) 89,50 Euro an. Beim TÜV 89,29 Euro. Auch für andere Fahrzeugtypen sind die HU-Preise von TÜV und Dekra beinahe identisch.

    Ist TÜV in der Werkstatt teurer?

    Die Preise für eine Hauptuntersuchung in der Werkstatt variieren. Sie richten sich unter anderem nach dem Bundesland und der Prüforganisation. Für einen Pkw fallen beim Werkstatt-TÜV Kosten zwischen rund 50 und 70 Euro an. Inklusive HU in der Werkstatt belaufen sich die Kosten auf 85 bis 100 Euro.

    Wie viel kostet der TÜV in Bayern?

    Diese TÜV-Kosten fallen bei an (ÜO, Stand: Januar 2022; alle Angaben ohne Gewähr).