Was passiert wenn man eine hornisse tötet

Hornissen gehören zur Familie der Faltenwespen, stechen hier aber aus ihren Artgenossen mit ihrer beachtlichen Größe hervor. Sie können bis zu 3,5 cm groß werden, doppelt so groß wie heimische Wespen und Honigbienen. Ihr Verhältnis zum Menschen leidet unter vielen Vorurteilen. Tatsächlich sind die großen, eindrucksvoll brummenden Hornissen sehr friedliche Insekten und meiden Konflikte. Hornissen verteidigen sich nur dann, wenn sie direkt angegriffen werden oder wenn das unmittelbare Umfeld ihrer Niststätte gestört wird. Zudem ernähren sie sich vorwiegend von anderen Insekten wie Wespen, Fliegen und Bremsen – und halten sie somit von Kaffee und Kuchen fern. Ein Hornissen-Stich ist in den meisten Fällen unbedenklich und ähnelt in seiner Wirkung stark dem der Gemeinen Wespe. Weil es immer weniger Hornissen gibt, steht die Art in Europa unter besonderem Artenschutz, weshalb sie weder angelockt noch gefangen oder gar getötet werden darf. Dasselbe gilt für ihre Niststätte: Wer ein Hornissennest zerstört oder beschädigt, hat mit hohen Bußgeldern zu rechnen.

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Aussehen und Verbreitung der Hornisse

Charakteristisch für die Hornisse ist ihre beachtliche Größe im Vergleich zu anderen Wespenarten: Die Königin kann bis zu 3,5 cm groß werden, ihre Arbeiterinnen und Drohnen messen bis zu 2,5 cm. Kopf und Körper der Hornisse sind schwarz und mit roten bis rotbraunen Zeichnungen versehen. Der Kopfschild ist, von vorn gesehen, gelb gefärbt – im Rumpfbereich der Hornisse sind dagegen keine Gelbtöne vorhanden. Dreifarbige Körpermuster sind für Hornissen typisch. Ihr gelbes Hinterteil ähnelt mit seiner schwarzen Zeichnung dem der Wespen. Das ist wohl auch der Grund, warum nicht ganz so große Arbeiterinnen-Hornissen immer wieder mit Wespen verwechselt werden. Hornissen (die gesamte Gattung heißt Vespa) sind vor allem in weiten Teilen Europas, aber auch in Nordamerika und Asien verbreitet. In Deutschland gehen die Hornissenbestände stetig zurück, inzwischen konzentrieren sich ihre Vorkommen auf die städtischen Ballungsräume, das heißt vor allem private Gärten, Parks und Friedhöfe. Hornissen werden als seltene und gefährdete Art eingestuft und stehen in den meisten Bundesländern auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere.

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Hornissennest und Lebensweise

Das Hornissennest wird im Frühjahr von der Königin aus einem Brei von zerkautem Holz angefertigt – zunächst ganz von ihr allein. Durch das dabei verarbeitete Totholz ist das Nest oft rotbraun bis orange gefärbt. Die junge Königin wählt für den Ort am liebsten einen regengeschützten und dunklen Hohlraum, das sind neben Baumhöhlen auch oft ein Nistkasten, ein Rollladenkasten oder ein Dachboden. Nachdem sie die ersten Zellen an der herunterhängenden Wabe gebaut hat, legt die Hornissenkönigin Eier hinein. Daraus schlüpfen nach kurzer Zeit Larven, die nach 30 bis 50 Tagen fertig entwickelte Arbeiterinnen sind. Diese leben höchstens 40 Tage. In einem Nest halten sich auf diese Weise bis zu 700 Hornissen gleichzeitig auf. Wird es ihnen in ihrem alten Unterschlupf zu eng, weichen sie auf umliegende Räumlichkeiten aus. Bei dieser sogenannten Filialbildung kommen die Hornissen dann oft mit den Bedürfnissen von Gärtnern in Konflikt, weil sie sich gern in großen Räumen wie Gartenschuppen und Pavillons ansiedeln. Während sie ihre Larven ausschließlich mit erbeuteten Insekten ernähren, mögen die geschlechtsreifen Jungtiere auch süße Säfte und Flüssigkeiten. Diesen saugen sie aber überwiegend aus Bäumen, deren Rinde sie immer weiter aufbohren. Das kann man vor allem an den Zweigen von Eschen und Fliederbüschen beobachten; nicht selten liegen die Nester der Hornissen in unmittelbarer Nähe dieser Bäume. Hornissen sind recht standorttreu und nisten mehrere Jahre in Folge an derselben Stelle. Dabei bauen sie allerdings jedes Jahr ein neues Nest, die alten Waben werden nicht wiederverwendet.

Nahrung von Hornissen

Hornissen gehören zu den Insektenjägern. Statt von Blütennektar ernähren sie sich und vor allem ihre schnell wachsenden Larven und die jungen Hornissen mit Teilen von Wespen, Fliegen, Bremsen und Bienen. Pro Tag erbeutet ein Hornissenvolk bis zu 500 Gramm an Insekten. Hornissen jagen im Flug, sie lauern ihrer Beute an Blumenwiesen und unter Fallobstbäumen auf. Nachdem die Hornisse ein Insekt überwältigt hat, trennt sie ihm Kopf, Flügel und Hinterbeine ab. Gefressen wird nur das Bruststück, in dem die meisten Nährstoffe stecken. Für Gartenfreunde sollten Hornissen daher prinzipiell willkommene Gäste sein: Sie halten nämlich sehr effektiv lästige Wespen und Fliegen von Kaffee und Kuchen fern, ohne jedoch selbst darüber herzufallen. Erwachsene Hornissen, die nicht mehr wachsen, bevorzugen zwar bei der Nahrungsaufnahme süße, zuckerhaltige Säfte. Diese nehmen sie aber aus Früchten oder Baumsäften auf. Zu einem naturnahen Wildgarten gehören Hornissen ganz selbstverständlich dazu; vielleicht gelingt es Ihnen sogar, dass sich gezielt welche ansiedeln.

Für Gartenfreunde sind Hornissen willkommene Gäste.

Feinde der Hornisse

Die riesige Hornisse hat wegen ihrer beachtlichen Größe und ihrer räuberischen Lebensweise kaum natürliche Feinde. In der Nahrungskette steht sie ganz oben und ist ein sogenanntes Endglied. Gelegentlich erbeuten Vögel einzelne Hornissen, wodurch das Volk jedoch nicht bedroht wird. Spitzmäuse können dagegen in das Hornissennest eindringen und es komplett zerstören, falls das darin lebende Volk nicht stark genug ist, um sich zur Wehr zu setzen. Für die Larven der Hornisse sind vor allem Bruträuber eine Bedrohung: Raupen wie die der Hummelnestmotte fressen Eier und Larven und sorgen nicht selten dafür, dass eine gesamte Niststätte zugrunde geht. Hornissen können sich auch selbst schaden – nämlich dann, wenn sich zu viele von ihnen in einer Region ansiedeln und die Völker konkurrieren. Die größte Gefahr für die Hornisse geht jedoch vom Menschen aus. Häufig fühlen sich Gärtner von Hornissen im Garten bedroht, anstatt sich über die Koexistenz zu freuen. Besonders Imker sind gegenüber Hornissen oft sehr ablehnend, weil sie ihren Bienenbestand vor den Räubern schützen wollen.

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Überwintern des Hornissenvolkes

Sobald Ende November, rund um Allerheiligen, die ersten Fröste eintreten, sterben nahezu alle Hornissen: Arbeiterinnen, Drohnen und die Königin können den niedrigen Temperaturen nicht standhalten und verhungern. Über den Winter schaffen es nur die sogenannten Jungköniginnen. Das können sowohl befruchtete als auch nicht befruchtete weibliche Hornissen sein – letztere können aber nach dem Überwintern keine neuen Nester gründen. Sie verstecken sich während der kalten Monate in Spalten oder in selbstgebauten Hohlräumen in totem Holz. Das Überwintern erfolgt im Alleingang. Nur in Ausnahmen findet man mehrere Hornissen im selben Holzstück. Um der Kälte zu trotzen, bildet die Hornisse körpereigenes Glycerol, das als eine Art Frostschutz dient und den künftigen Nestgründerinnen hilft, auch extreme Minusgrade zu überleben. Außerdem nehmen die jungen Königinnen vor dem Überwintern besonders viel Nahrung auf. Je nach Lokalklima und Wetterlage erwachen die Hornissen Anfang bis Mitte Mai (etwa um die Eisheiligen herum) nach sechs bis acht Monaten aus ihrer Winterstarre und beginnen unverzüglich damit, ein neues Nest zu bauen.

Hornissen sind nachtaktiv

Was kaum jemand weiß: Hornissen sind nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht berüchtigte Insektenjäger. Besonders im Sommer bevorzugen sie die Dämmerung zwischen 19 und 23 Uhr für ihre Beutezüge. Einzelne Tiere fliegen sogar die gesamte Nacht über aus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Hornissenlarven aufgrund ihres hohen Eiweißbedarfs ständig mit Nahrung versorgt werden müssen, auch in der Nacht. Für die jagenden Hornissen bringt die Dunkelheit viele Vorteile mit sich: Sie sind weniger gefährdet durch Fressfeinde als am Tag und die Konkurrenz durch andere Räuber ist deutlich geringer. Motten und Nachtfalter sind nachts eine beliebte Beute. Die Hornissen nutzen die natürliche Helligkeit des Mondes zur Orientierung im Dunkeln, da sie eigentlich nicht besonders gut sehen können. Aber auch künstliches Licht nehmen sie wahr und fliegen es zur Orientierung an. Achten Sie deshalb im Sommer immer darauf, Türen und Fenster von beleuchteten Räumen geschlossen zu halten, sonst verirren sich die nachtaktiven Jäger unbeabsichtigt in Ihre Wohnung.

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DIE WICHTIGSTEN HORNISSEN-ARTEN & -GRÖßEN IM ÜBERBLICK

Welche Hornissen-Arten gibt es und wie groß werden sie?

Neben der gewöhnlichen mitteleuropäischen Hornisse gibt es auch mehrere Hornissen-Arten, die in Asien und Nordamerika verbreitet sind. Allgemein typisch für alle Hornissen-Arten ist ihr im Vergleich zu anderen Fluginsekten relativ großer Körper. Während die mitteleuropäische und die Asiatische Hornisse zwischen 2 cm und 3,5 cm groß werden, erreichen Asiatische Riesenhornissen enorme Größen von bis zu 5,5 cm. In ihrem Verhalten und der Färbung ihres Körpers unterscheiden sich die Hornissen-Arten eher. So sind manche nachtaktiv, während andere die Dunkelheit eher meiden. Die einen siedeln in luftigen Höhen, die anderen in dunklen Hohlräumen. Manche Arten koordinieren sogar ihre Beutezüge gegen andere Insekten und deren Niststätten. Allen gemeinsam ist jedoch ihr passives Verhalten gegenüber dem Menschen: Solange sie nicht direkt bedrängt werden, sind Hornissen äußerst friedlich.

Mitteleuropäische Hornisse in Deutschland

Die mitteleuropäische Hornisse (Vespa crabro) nistet am liebsten in dunklen Hohlräumen; das sind in der Natur meist Baumhöhlen, im Garten leider oft Winkel unter Dachsparren von Carports oder Terrassenüberdachungen. Für die Neugründung und den Aufbau ihres Nests bevorzugt sie jedes Jahr den gleichen Standort. Im Laufe der Saison zieht das Volk, wenn es ihm zu eng wird, aber auch um – die sogenannte Filialbildung. Die mitteleuropäische Hornisse wird im Vergleich zu anderen europäischen Fluginsekten sehr groß: Arbeiterinnen können Größen von bis zu 2,5 cm erreichen, Drohnen bis 3 cm. Die riesige Königin hebt sich mit 3,5 cm Körpergröße deutlich von ihren Arbeiterinnen und den männlichen Tieren ab. Ein Volk besteht aus 300 bis 700 Hornissen, wobei es in kälteren Regionen auch kleinere Bestände geben kann. Angriffe von Hornissen müssen wir nur befürchten, wenn wir dem Nest zu nahe kommen. Die Stiche der Hornisse sind – mit Ausnahme von allergischen Reaktionen, die vor allem bei Menschen mit einer Wespengift-Allergie auftreten – völlig ungefährlich und in der Schmerzhaftigkeit mit denen von Bienen oder Wespen gleichzusetzen. Der Körper der mitteleuropäischen Hornisse ist dreifarbig: Der Kopfschild ist hellgelb, der Rest des Kopfes rot bis rotbraun, die Brust ist rein schwarz, während der Rumpf auch rotbraune Verläufe aufweisen kann. Das Hinterteil der Hornisse ist schwarz auf gelbem Untergrund gemustert und kann je nach Region sehr verschieden aussehen.

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Asiatische Hornisse

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) stammt aus Südostasien und nistet dort überwiegend im Freien. Anfänglich baut die Königin ihr Nest in bodennahen Sträuchern und Stauden an, später zieht sie mit ihrem ganzen Volk in höhere Lagen um. Die Nester hängen dann zum Teil in zehn Metern Höhe in Baumkronen. Im Gegensatz zu anderen Hornissen-Arten ist die Asiatische Hornisse relativ klein. Die Arbeiterinnen werden 2 bis 2,4 cm groß, die Königin erreicht Größen von maximal 3 cm. Typisch für die Asiate Hornisse sind große Hornissenvölker: In den Nestern leben 1.000 bis 2.000 Tiere gleichzeitig. Asiatische Hornissen sind nicht nachtaktiv. Mit ihrer dunklen Körperfärbung heben sie sich deutlich von anderen Arten ab: Kopf, Rumpf, Fühler und ein Großteil ihres Hinterleibs sind dunkelbraun bis schwarz, nur ein schmaler, gelber Ring ziert das Körperende. Die Beine, der Kopfschild und das Augenfeld sind leuchtend orangegelb. Die Asiatische Hornisse ist sehr friedlich und wird nur in einem Umkreis von maximal fünf Metern um ihr Nest herum aggressiv. Eine Unterart der Asiatischen Hornisse, die Vespa velutina nigrithorax, erkennbar an ihrem schwarzen Brustpanzer (daher auch der lateinische Name), hat es nach Europa geschafft und lebt hier in der Mittelmeerregion von Südfrankreich, von wo sie sich immer weiter ausbreitet.

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Asiatische Riesenhornisse

Bei der Asiatischen Riesenhornisse (Vespa mandarinia) handelt es sich um die größte Hornissenart der Welt. Ihre Arbeiterinnen können bis zu 4,5 cm groß werden, während die riesige Königin eine Größe von 5,5 cm erreicht. Die bevorzugten Nistplätze dieser Hornissen-Art sind unterirdische Hohlräume. Baut die Königin doch einmal ihr Nest in einer Baumhöhle, hängt sie es nicht weiter als einen bis zwei Meter über den Boden. Der Kopf der Riesenhornisse ist orange wie eine Mandarine gefärbt und im Vergleich zu anderen Arten sehr breit. Das vordere Beinpaar ist dunkelorange, während die hinteren beiden Beinpaare dunkelbraun aussehen. Der Rumpf ist dunkelbraun bis schwarz, das gelbe Hinterteil ist mit dicken schwarzen Ringen gezeichnet. Auffällig sind die kräftigen Mundwerkzeuge, mit denen die Asiatische Riesenhornisse äußerst schmerzhaft zubeißen kann. Für den Menschen sind ihr 6 mm langer Stachel und das Gift darin nicht ungefährlich. In Japan führen Hornissenstiche jedes Jahr zum Tod von bis zu 40 Menschen, allerdings sterben diese immer an der allergischen Reaktion auf das Gift – der Name Killer-Hornisse ist daher maßlos übertrieben. Die Asiatische Riesenhornisse jagt am liebsten Käfer und kleinere Wespen, aber auch Honigbienen. Auf diese fliegt sie im Spätsommer koordinierte Massenangriffe und ist dann eine ernst zu nehmende Bedrohung – aber nicht für den Menschen, sondern für die Bienenvölker. Trotz ihres aggressiven Jagdverhaltens gegenüber anderen Insekten verhält sich auch die größte Hornissenart der Welt gegenüber Menschen neutral und reagiert nur dann gereizt, wenn nach ihr geschlagen, getreten oder sie angepustet wird.

Weitere Hornissen-Arten: Erdhornisse, Schwarze Hornisse und Blaue Hornisse

Neben den bekannteren Hornissen-Arten, die wir hier vorgestellt haben, kennen Sie vielleicht auch die Erdhornisse? Hier handelt es sich nicht um eine eigene Spezies, sondern um einen anderen Namen für die gewöhnliche mitteleuropäische Hornisse, weil diese sich mitunter in Hohlräumen in bzw. unter der Erde (mitunter sogar in Grabstätten) ansiedelt. Anders sieht es bei der Schwarzen Hornisse oder auch Blauen Hornisse aus: Dieses Insekten-Arten gehören zu der bei uns heimischen Familie der Wildbienen. Genau genommen handelt es sich bei ihnen um die Große bzw. die Kleine Holzbiene. Ihr Körper ähnelt dem einer Hummel und ist dunkel bis schwarz gefärbt, die Flügel sind bläulich getönt. Im Durchschnitt erreicht die Schwarze Hornisse Größen zwischen 2 und 2,8 cm und ist überwiegend in den warmen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz verbreitet. Holzbienen nisten in morschem Totholz und überwintern, im Gegensatz zu Hornissen als ganzes Volk und meist in kleineren Gruppen. Zudem ernähren sie sich rein pflanzlich. Für den Menschen sind Holzbienen absolut ungefährlich, sie leben sehr friedlich und meiden Konflikte. Der Name der Roten Hornisse taucht ebenfalls in vielen Überlieferungen auf, ist aber falsch – eine solche Art existiert nicht, genauso wenig wie es eine Afrikanische Hornisse gibt.

HORNISSE VS. WESPE & BIENE - UNTERSCHIEDE IM ÜBERBLICK

Vergleich: Wie unterscheidet sich die Hornisse von Wespe, Biene & Co.?

Das deutlichste Merkmal, das Hornissen von anderen Fluginsekten wie Bienen, Wespen, Hummeln und Schwebfliegen unterscheidet, ist ihr verhältnismäßig großer Körper. Sie sind eindeutig die größten Fluginsekten in unseren Breiten: Während mitteleuropäische Hornissen bis zu 3,5 cm groß werden, sind Bienen mit durchschnittlich 1,5 cm und Wespen bis maximal 2 cm gerade einmal halb so groß. Des Weiteren gibt es Unterschiede in der Färbung: Hornissen haben ein gelblich-schwarzes Hinterteil und sind am Kopf und Rumpf rotbraun gefärbt. Ihr Rücken ist meist komplett schwarz, der Kopfschild gelblich. Wespen haben im Vergleich dazu nur zwei Farben: Ihren schlanken Körper zieren gelb-schwarze Streifen. Die allgemein etwas rundlicheren Bienen sind von Grund auf bräunlich, mit einem schwarz gestreiften Hinterleib und haben überhaupt kein Gelb am Körper, es sei denn, sie tragen gerade Pollen mit sich herum. Ihnen fehlt die „Wespentaille“ ihrer räuberischen Verwandten.

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Weitere Unterschiede zwischen Bienen, Wespen und Hornissen finden sich im Verhalten und der Nahrungsbeschaffung der Insektenarten. Hornissen machen sehr effektiv Jagd auf andere Insekten, um ihre Brut zu ernähren, und verzehren daneben gern zuckerhaltige Säfte aus Obst und Baumrinden. Bienen leben dagegen rein vegetarisch und sammeln Nektar und Pollen an Blüten. Wespen erbeuten ebenfalls vereinzelt Kleintiere, aber im Gegensatz zu Hornissen können sie süßen Speisen wie Kuchen und zuckerhaltigen Getränken nicht widerstehen – sie bevorzugen überwiegend süße Säfte, Nektar, Pollen und Früchte. Die meisten Wespenarten neigen außerdem dazu, recht aggressiv und beharrlich aufzutreten, wogegen Hornissen und Bienen Konflikte mit Menschen meiden und eher defensiv veranlagt sind. Vollkommen harmlos sind Hummeln (die deutlich runder geformt sind) und Schwebfliegen (die bei genauem Hinsehen gar keinen Stachel haben und ein komplett anderes Flugverhalten zeigen).

HORNISSEN & NATURSCHUTZ

Steht die Hornisse unter Naturschutz?

Hornissen stehen in Deutschland unter besonderem Schutz. Das deutsche Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) schreiben vor, dass man Hornissen weder fangen oder fahrlässig anlocken noch verletzen oder gar töten darf. Die Fortpflanzungs- und Ruhestätten wilder Tiere sind ebenfalls generell geschützt, weshalb man Hornissennester nicht entfernen oder zerstören darf. Es gibt immer weniger Hornissen, weil sich ihre Lebensbedingungen infolge der Zerstörung von Biotopen und mangelnden Nistmöglichkeiten immer weiter verschlechtern. Zudem wurden in der Vergangenheit viele Hornissenvölker getötet oder vertrieben, weil man Angst vor Angriffen hatte. Der fälschliche Glaube, drei Hornissenstiche wären für den Menschen tödlich und bei der Hornisse handle es sich um eine höchst aggressive Insektenart, führte zu einer massenhaften Bekämpfung der Hornisse. Deshalb steht sie seit 1984 auf der Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und damit unter strengem Naturschutz.

Was passiert wenn man eine hornisse tötet
Was passiert wenn man eine hornisse tötet

Bußgeld bei eigenständiger Entfernung eines Hornissennestes

Sollten Sie auf eigene Faust ein Hornissennest entfernen oder zerstören, können je nach Bundesland Bußgelder bis zu 65.000 Euro verhängt werden. Bei besonders schweren Vergehen droht Ihnen sogar eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren, dies schreiben das deutsche Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) vor. In einigen Fällen ist das Zusammenleben mit den großen Insekten aber nicht möglich. Zum Beispiel dann, wenn Allergiker oder kleine Kinder in direkter Nähe eines Hornissennests leben oder das Nest selbst den Standort gefährdet, etwa weil es zu schwer und zu groß ist. Selbst dann sind die Hornissen und ihr Nest unbedingt zu schonen. Wenden Sie sich am besten an die Naturschutzbehörde in Ihrem Wohnort. Dort wird man Sie zur Hornissenproblematik beraten und im Ernstfall eine Fachfirma beauftragen, die das Hornissennest mit Genehmigung der Gemeindeverwaltung legal umsiedelt oder abschirmt.

Bußgeld oder Geldstrafe für Hornissentötung

Die Tötung einer Hornisse fällt im Bußgeldkatalog unter dieselbe Kategorie wie die eigenständige Entfernung oder die Umsiedlung eines Hornissennests. Je nach Bundesland sind hier Strafen bis zu 65.000 Euro festgelegt, in besonders schweren Fällen sogar Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren – zum Beispiel dann, wenn Hornissen vorsätzlich angelockt und anschließend getötet werden. Die Insekten stehen unter dem besonderen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) und der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV). Zumindest in Deutschland, in der Steiermark und in Oberösterreich ist es absolut tabu, eine Hornisse zu töten, auch wenn Sie große Angst vor den Tieren haben und sie nicht in Ihrem Garten haben wollen. Lassen Sie am besten von Ihrer regionalen Naturschutzbehörde einen Hornissenexperten kommen, der die Insekten umsiedeln wird. Mit einem gezielt angebrachten Hornissen-Nistkasten weitab von menschlichen Siedlungen versucht man, die Hornissen in diese Lebensräume zu locken, um weitere Konflikte mit dem Menschen zu vermeiden.

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MÖGLICHE GEFAHREN VON HORNISSEN FÜR DEN MENSCHEN

Wie gefährlich sind Hornissen?

„Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, drei einen erwachsenen Menschen.“ Aufgrund solcher falschen Sprichwörter eilt den Hornissen ein sehr schlechter Ruf voraus. Tatsächlich sind sie sehr friedliche und passive Insekten. Im Gegensatz zu den meisten Wespenarten scheuen sie den Kontakt mit Menschen. Sie stechen nur dann, wenn nach ihnen geschlagen, getreten und gepustet oder das unmittelbare Umfeld ihrer Niststätte gestört wird. Solange Sie aggressive Handlungen wie diese vermeiden, werden Hornissen Sie nicht als Gefahr wahrnehmen und Sie weitgehend ignorieren. Hornissenangriffe sind in Europa nicht nur überaus selten, nach einem Stich müssen Sie auch keine schweren Folgen befürchten. Auf der Schmerzskala kommt ein Hornissenstich dem einer Wespe oder Honigbiene gleich. Der Giftgehalt eines Stiches ist etwas geringer als bei der Honigbiene. Erst ab 300 Stichen stellt das Gift eine ernsthafte Gefahr für einen Erwachsenen dar. Eine große Ausnahme sind Allergiker, die auf einen Hornissenstich ähnlich wie auf einen Wespenstich reagieren. Allergische Reaktionen sind weitaus gefährlicher und müssen umgehend behandelt werden. Von solchen schweren Auswirkungen sind allerdings nur Menschen betroffen, die bereits einmal von derselben Art gestochen wurden.

Hornissen sind sanfte Riesen, denen ein schlechter Ruf vorauseilt.

Behandlung eines Hornissenstiches

Ein Hornissenstich erzeugt einen brennenden Schmerz, der durch das Acetylcholin im Gift ausgelöst wird. Binnen weniger Minuten beginnt die Haut um den Stich herum anzuschwellen, zu jucken und rot zu werden. Die Hautirritationen treten in einem Radius bis zu 10 Zentimeter um den Stich auf. Wurden Sie von einer Hornisse gestochen, gilt es zunächst, die Einstichstelle zu suchen. Befindet sie sich im Hals-, Mund- oder Rachenbereich, ist unverzüglich ein Krankenhaus aufzusuchen. Die auftretenden Schwellungen können zu Atemnot führen, dann droht Lebensgefahr. Gegen das Brennen und die Schwellung empfiehlt sich das Kühlen mit Eiswürfeln. Auch die Reinigung mit Desinfektionsmittel hilft, den Schmerz zu lindern und die Genesungszeit zu verkürzen. Als Hausmittel haben sich Wickel mit Quark, Zitronen, Spitzwegerich, Zwiebeln, Essig und Gewürznelkenöl bewährt. Sie alle fördern die Heilung der Haut und bekämpfen die Beschwerden auf natürlichem Weg.

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In Apotheken können Sie spezielle Kühlgels und Salben mit Antihistaminen oder ätherischen Ölen, die gegen juckende Insektenstiche helfen sollen, rezeptfrei kaufen. Sie können auch versuchen, mit einem erhitzten Löffel oder einem elektrischen Stichheiler das Gift in der Einstichstelle zu neutralisieren – das klappt gut, wenn Sie sofort nach dem Stich aktiv werden. Für Wespen- und Bienenstich-Allergiker bestehen allerdings hohe Risiken. Nach einem Hornissenstich können sich die Schwellungen und Rötungen über den ganzen Körper ausbreiten, die Betroffenen leiden an Übelkeit, Schwindel, Atemnot oder Herzrasen. In solchen Fällen muss ein Arzt aufgesucht werden, um einen allergischen Schock zu verhindern und schnelle Hilfe zu leisten. Allergiker sollten ein spezielles Notfallset bei sich tragen, das vom Arzt zusammengestellt und bei bekannten Allergien individuell angepasst wird.

HORNISSEN AUS WOHNUNG, HAUS & GARTEN VERTREIBEN

Wie lassen sich Hornissen legal vertreiben?

Sie haben eine Hornisse im Zimmer oder gar ein ganzes Nest im Rollladenkasten über der Terrasse? Oft ist die Angst vor den riesigen Insekten groß. Wie wird man sie wieder los? Grundsätzlich dürfen Sie die unter Naturschutz stehenden Hornissen legal vertreiben, solange Sie dabei keine gesundheitsschädlichen oder verletzenden Stoffe einsetzen und das Nest in Ruhe lassen. Zum Vertreiben von Hornissen haben sich intensive Düfte bewährt, die von den Insekten als störend empfunden und gemieden werden. Dies erledigen zahlreiche Hausmittel wie brennender Kaffeesatz, Knoblauch oder Zitronen. Platzieren Sie diese an strategischen Orten, die von den Hornissen häufig angeflogen werden. Auch Pflanzen eignen sich hervorragend, um Hornissen fernzuhalten. Tomaten, Basilikum oder Minze sind nicht nur begehrte Küchenhelfer, sie halten auch Hornissen und andere Fluginsekten mit ihrem frischen Duft fern. Im Fachhandel gibt es spezielle Sprays und Vorrichtungen, die diese Aufgabe erledigen sollen. Mit Fliegengittern und Schutzfolien an den Fenstern können Sie Hornissen immerhin aus dem Haus fernhalten. Sprühdosen mit Abwehrschaum oder natürlichen Botenstoffen können ebenfalls auf schonende Weise helfen, die Hornissen zu vertreiben.

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Hornissen mit Hausmitteln vertreiben

Hornissen verirren sich vor allem im Frühjahr, wenn sie auf der Suche nach neuen Niststätten sind, in die Wohnungen und Gartenhäuser der Menschen. Mangels geeigneter großer Baumhöhlen in der freien Natur suchen sie sich eben andere große Löcher; oft ist das dann der Briefkasten, ein Markisenkasten oder ein anderer Hohlraum. Die klügste Vorsichtsmaßnahme gegen ein Hornissennest im Garten ist es, bereits im Winter oder im zeitigen Frühjahr aufmerksam nach möglichen Nistmöglichkeiten zu suchen. Versperren Sie Löcher in Holzverkleidungen und Rollladenkästen mit Drahtgeflecht und beträufeln Sie Nistkästen, Holzstapel und alte Baumstämme mit Nelkenöl. Dem Besuch von einzelnen Hornissen im Garten oder gar im Zimmer können Sie mit einfachen Hausmitteln vorbeugen. Da Hornissen sehr geruchsempfindlich sind, empfehlen sich strenge Düfte wie Gewürznelken, Zitrone oder Knoblauch, um sie von potentiellen Neststandorten fernzuhalten. Dazu werden die Hausmittel zerstoßen oder in kleine Teile zerschnitten, um die Gerüche besser zu verteilen. Platzieren Sie sie anschließend auf der Fensterbank oder in einer Schale auf der Gartenterrasse, um die Hornissen auf Wohnungssuche gar nicht erst auf dumme Gedanken zu bringen. Es empfiehlt sich außerdem, Türen und Fenster immer geschlossen zu halten oder mit Fliegengittern zu versehen. Lassen Sie in Sommernächten das Licht im Haus ausgeschaltet und die Fenster offen – so werden die Tiere, wenn sie irrtümlich ins Haus geflogen sind, vom natürlichen Licht des Mondes wieder nach draußen gelockt. Auch den Geruch von Kaffeepulver und Räucherstäbchen mögen Hornissen üblicherweise nicht und machen einen Bogen darum. Obst sollten Sie abdecken oder ganz wegräumen, da sich ausgewachsene Hornissen auch von süßen Säften ernähren. Abgesehen davon locken Sie damit Wespen an – die wiederum begehrte Beutetiere für Hornissen sind.

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Hornissen mit Spray vertreiben

Bei der Verwendung von Spray zur Vertreibung von Hornissen ist zwingend darauf zu achten, dass dieses den Tieren keinen Schaden zufügt oder sie sogar tötet. Dies ist laut Gesetz streng untersagt und kann hohe Geldstrafen nach sich ziehen. Im Internet werden zum Vertreiben von Hornissen diverse Sprays angeboten. Am ehesten bieten sich solche an, die auf natürlichen Wirkstoffen basieren. Effektive Inhaltsstoffe gegen Hornissen sind ätherische Öle von Rosmarin, Zitronengras oder Nelkenblatt. Chemische Hornissen-Sprays sollten Sie vor allem im Zimmer vermeiden, da sie oft Pestizide und andere schädliche Wirkstoffe enthalten, die nicht nur die geschützten Insekten töten würden (was verboten ist), sondern auch bei Ihnen Schäden hervorrufen können. Der Geruch von gewöhnlichem Haarspray hat sich als wirksame Alternative zu den speziell produzierten Hornissen-Abwehrmitteln erwiesen. Achten Sie bei der Anwendung jedoch darauf, dass Sie die Hornissen nicht direkt besprühen – dann verkleben die Flügel und die Tiere werden verletzt. Sie sollten außerdem immer schützende Kleidung tragen, wenn Sie mit Insektensprays umgehen: Die Hornissen reagieren nämlich nicht selten aggressiv auf die freigesetzten Stoffe und greifen dann erst recht an.

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Pflanzen zur Hornissenabwehr einsetzen

Hornissen reagieren auf starke Gerüche sehr empfindlich. Zur Vertreibung haben sich deshalb Hausmittel wie Gewürznelken, Knoblauch und Zitronen bewährt, die an strategischen Orten platziert werden. Auch Pflanzen wie Basilikum oder Pfefferminze sind eine natürliche Hornissen-Abwehr. Sprays und spezielle Schutzvorrichtungen gibt es im Handel zu kaufen.

Wie kann ich eine Hornisse töten?

Sollte sich doch mal eine Hornisse in Ihre Nähe verirren, verhalten Sie sich ruhig. Vermeiden Sie hektische Bewegungen wie das Wedeln mit den Armen. Und: Schlagen Sie weder mit der Hand noch mit einer Zeitung oder einem Schuh nach dem Tier. Das macht auch die friedfertigste Hornisse irgendwann wuschig.

Was passiert wenn man die Hornissen Königin tötet?

Das vorsätzliche oder fahrlässige Anlocken, Fangen oder Töten einer Hornissenkönigin bzw. eines Hornissenvolkes kann aufgrunddessen ein Strafverfahren zur Folge haben. Das Strafmaß kann sogar bis zu einer Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder einer Geldstrafe reichen.

Was passiert mit toten Hornissen?

Ihr lebloser Körper landet dabei unbeachtet im "Abfallhaufen" unter dem Hornissennest und wird schließlich von den Mitbewohnern im Wespen- und Hornissennest verwertet. Etwa Mitte September sind nun auch die Königinnen in den Staaten K u r z k o p fwespen, der Gemeinen- und der Deutschen Wespe tot.

Sind Hornissen wirklich so aggressiv?

Hornissen gelten weitläufig immer noch als gefährlich und aggressiv. Diese Meinung ist allerdings wie bei vielen vermeintlich gefährlichen Tieren nicht richtig. Denn Hornissen sind im Gegensatz zur Deutschen Wespe oder der Gemeinen Wespe sehr friedliche Tiere. Nichtsdestotrotz verteidigen auch Hornissen ihr Nest.