Machen wir eine kleine Zeitreise. Und zwar ins Jahr 1866. Damals tauchte in einer walisischen Zeitschrift zum ersten Mal der Satz auf: «Eat an apple on going to bed, and you'll keep the doctor from earning his bread» (also: «Iss einen Apfel vor dem Zubettgehen und dein Arzt kann sich seine Brötchen nicht mehr verdienen»). Schon damals war also klar, dass Äpfel eine Menge für unser Immunsystem tun. Und auch heute, rund 150 Jahre später, glauben wir an das Sprichwort «An apple a day keeps the doctor away». Falsch ist das sicher nicht. Ganz auf die Redewendung verlassen, sollten wir uns aber nicht. Denn mit einem Apfel alleine halten wir uns den Arzt natürlich nicht vom Hals. Damals wie heute steht der Apfel eher stellvertretend für eine gesunde Ernährung. Ein bisschen Lob hat die kleine Frucht dennoch verdient. Hier kommen sechs Gründe, weshalb Äpfel richtige Gesundheits- und Beautybooster sind: Show
1. Nährstoffbombe 2. Schlafmittel 3. Gut für unser Herz 4. Für eine straffe Haut 5. Bringt unsere Verdauung in Schwung 6. Sorgt für weisse Zähne Von Style am 22. November 2022 - 09:00 Uhr Wahrheit oder Irrtum: Täglich ein Apfel erspart den Arztbesuch? Was wirklich hinter der Weisheit steckt Teilen Colourbox.de Kerngesund: Äpfel sind gut für unsere Gesundheit. Der tägliche Verzehr schützt das Immunsystem, fördert die Verdauung und hilft sogar gegen Krebs und Alzheimer.
Dienstag, 10.11.2015, 06:14 „An apple a day keeps the doctor away.“ Jeder kennt die knapp 150 Jahre alte Volksweisheit. Aber wie viel Wahrheit steckt dahinter? Ist der Apfel wirklich das Gesundheitselixier schlechthin? Die mit einem Symbol oder Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos
Der Apfel ist der König unter den Obstsorten. Trotz vitaminreicher Konkurrenz von Orange und Kiwi sind die knackigen Früchte mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 20 Kilogramm das beliebteste Obst der Deutschen. Äpfel sind nicht nur ein praktischer Snack für Zwischendurch, die Früchte gelten vor allem als gesund. Wie gesund sie sind, ist sogar sprichwörtlich: „An apple a day keeps the doctor away“. Auf Deutsch: „Ein Apfel am Tag erspart den Doktor.“ An der alten englischen Volksweisheit ist etwas dran, das belegen zahlreiche Studien. Seit Jahren widmen sich Wissenschaftler weltweit immer wieder dem Apfel und seiner Wirkung. In ihren Untersuchungen listen sie eine Fülle an Krankheiten auf, gegen die der Verzehr eines Apfels pro Tag helfen soll. Äpfel helfen gegen AlzheimerWissenschaftler der Cornell Universität im Bundesstaat New York fanden in ihrer Studie zum Beispiel heraus, dass ein Apfel täglich die Gedächtnisleistung verbessern und Alzheimer vorbeugen kann. Sogar das Wachstum von Krebstumoren soll der regelmäßige Verzehr von Äpfeln bremsen. In ihrer Untersuchung setzten die Ernährungswissenschaftler für Brustkrebs besonders anfällige Laborratten 24 Wochen auf eine Apfeldiät. Das Ergebnis: Das Tumorrisiko sank um bis zu 44 Prozent, bestehende Tumoren schrumpften um bis zu 61 Prozent. Der Grund: Äpfel enthalten reichlich Quercetin. Die chemisch zu den Phenolsäuren/Flavonoiden zählende Substanz, senkt das Risiko von oxidativem Stress, hemmt Entzündungen und fängt zudem gefährliche freie Radikale. Diese aggressiven Moleküle entstehen verstärkt in Stresssituationen und können Erbgut oder Zellen schädigen. Äpfel fördern die VerdauungAuch der Darm profitiert von den gesunden Multitalenten. Ob flüssig als Apfelsaft, püriert als Apfelmus oder als ganze Frucht – Äpfel fördern in jeder Form eine gesunde Verdauung. Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftler vom Lebensmittel-Forschungsinstitut der Technischen Universität Kopenhagen gekommen. In Fütterungsversuchen mit Ratten haben die dänischen Mikrobiologen eine positive Wirkung auf die Darmbakterien festgestellt. Als mögliche Ursache sehen die Forscher die in Äpfeln enthaltenen Pektine. Pektine sind Ballaststoffe, die der menschliche Körper nicht verdauen kann. Als sogenannte „Darmputzer“ helfen sie den Darmbakterien dabei, den Verdauungstrakt zu reinigen. Denn durch die Zufuhr der Pektine produzieren diese bestimmte Buttersäure-Ester, die den Zellen der Darmwand als eine Art „Treibstoff“ dienen.
Gesunder Darm Unser PDF-Ratgeber erklärt Ihnen, wie Sie Verdauungsproblemen vorbeugen können und Darmerkrankungen richtig behandeln. Jetzt als digitales Heft kaufen Natürliche CholesterinblockerPektine helfen aber nicht nur der Verdauung, sie können auch die Cholesterinwerte des Bluts senken – wie eine Studie der Florida State University zeigt. Ein Jahr lang aßen 160 Frauen im Alter von 45 bis 65 Jahren jeden Tag 75 Gramm getrocknete Äpfel oder Pflaumen. Das Ergebnis: Schon nach einem halben Jahr war der Wert des LDL-Cholesterins (schlechtes Cholesterin) der Apfelesserinnen um 23 Prozent gesunken. Auch hier sind es wieder die im Apfel enthaltenen Pektine, die den Cholesterinspiegel in Schach halten. Indem die Pektine Gallensäuren an sich binden, tricksen sie die Leber aus und zwingen sie dazu, für die Produktion von Gallensäuren auf das körpereigene Cholesterin zurückzugreifen. Die Folge: Der Cholesterinwert im Blut sinkt. Ein Apfel am Tag ist nicht genugÄpfel sind ohne Frage gesund. Aber ab welcher Menge schützt der Verzehr tatsächlich vor Krebs oder einem zu hohen Cholesterinspiegel? Die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag. Ein bis zwei Äpfel können, müssen aber nicht unbedingt dabei sein. Für Thomas Schätzler, Facharzt für Allgemeinmedizin und Mitglied im deutschen Hausärzteverband, gehört der Apfel als Bestandteil von vielen Speisen und Getränken – wie etwa morgens im Birchermüsli oder abends als Apfelwein – zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung dazu. Der Mediziner nimmt in der Ärztezeitung oder in seinem Blog „Schätzlers Schafott“ Stellung zu umstrittenen Themen rund um Gesundheit und Medizin. Wer die Nährstoffe laut Thomas Schätzler richtig nutzen will, sollte mehr als einen Apfel am Tag essen. „Ein bis zwei Äpfel am Tag sind sinnvoll – gerne auch mehr, es sei denn jemand ist Diabetiker.“ Da die meisten Vitamine und Spurenelemente in der Schale stecken oder unmittelbar darunter sitzen, rät der Mediziner außerdem auf das Schälen ungespritzter Äpfel zu verzichten. Das Kerngehäuse kann dafür gerne entfernt werden, denn dort gibt es die wenigsten Mineralstoffe. Süß oder Sauer?Saftig-süß, knackig-säuerlich oder mehlig-herb: Apfelsorten gibt es viele. Von Jonagold, Boskop, Braeburn über Elstar, Gloster, Idared bis zu Delicious, Pink Lady oder Gala. Die grünen meist säuerlichen Sorten enthalten mehr Chlorophyll und sind dadurch optisch länger haltbar. Die roten enthalten dagegen mehr Vitamin C. Für Thomas Schätzler sind rote Apfelsorten die gesündere Wahl: „Frische rote Äpfel sind qualitativ besser als ältere grüne, die immer noch frisch aussehen können. Mein Favorit ist der rote Berlepsch-Apfel mit viel Vitamin C.“ Grundsätzlich können Apfelliebhaber aber gerne je nach Geschmack zu süßen und sauren Sorten greifen. Die Unterschiede im Fruchtzuckeranteil fallen nur sehr gering aus. Für Menschen, die nicht fruktoseintolerant sind, ist der Zucker gesundheitlich unbedenklich. „Selbst wer mehrere Äpfel pro Tag isst, bekommt in der Regel keinen Durchfall, davor schützt das Apfel-Pektin“, erklärt Thomas Schätzler. Im Video: Fisch, Nüsse, Beeren: Diese Nahrungsmittel fördern Ihre KonzentrationZum Thema +++ Gesunde Ernährung +++Wenn der Winter kommt: Wohin mit all den Äpfeln?Futtern für Körper und GeistSchutz für Hirn und Herz: Mit Mandeln, Olivenöl und Obst essen Sie sich gesundSo schlemmen Sie sich gesund und fit!Verbesserte GehirnleistungVielen Dank! Ihr Kommentar wurde abgeschickt. Im Interesse unserer User behalten wir uns vor, jeden Beitrag vor der Veröffentlichung zu prüfen. Als registrierter Nutzer werden Sie automatisch per E-Mail benachrichtigt, wenn Ihr Kommentar freigeschaltet wurde. Artikel kommentieren Logout | Netiquette | AGB Bitte loggen Sie sich vor dem Kommentieren ein Login Login Überschrift Kommentar-TextSie haben noch 800 Zeichen übrig Leser-Kommentare (16) Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Dienstag, 10.11.2015 | 20:03 | André Skopp | 2 Antworten Pestizide, Renditegier, LobbykraturWenn man sich die Lebensmittelskandale, Massentierhaltung und Pestizide anschaut, dürfte man guten Gewissens dann im Prinzip gar nichts mehr essen. In der Tat ist es jedoch schlimm, dass viele Obst- und Gemüsesorten teils mit 12 Pestiziden behandelt werden, um die teils sogar schon herauf gesetzten Grenzwerte zu unterschreiten. Aber in einer Lobbykratur zählt eben das Geschäft mehr als die Gesundheit. Gleiches gilt leider auch im Pharma-Bereich. Auch die Gentechnik sowie die Zuckerindustrie sind leider zuerst am Profit und nicht an der Gesundheit der Menschen interessiert. Die Freihandelsabkommen werden die Gesellschaften noch weiter erkranken lassen, wie das NAFTA-Abkommen ja schon für Mexiko zeigte und nur Europa mit TTIP/CETA droht. Renditegier steht über Nachhaltigkeit und Gesundheit! Antwort schreiben
Weitere Kommentare (10) Dienstag, 10.11.2015 | 17:45 | Heinrich Bergschmidt Ja, was denn sonst?Klar gehören Äpfel zu einer gesunden Ernährung, das weiß doch wirklich jedes Kind. Schade ist nur, dass sich viele Leute nicht um eine gesunde Ernährung kümmern und dann ständig beim Arzt rumlungern. Antwort schreibenDienstag, 10.11.2015 | 13:08 | Kurt Berg | 1 Antwort PestizideEigentlich reicht oben das Wort schon aus. Was bringen mir die Vitamine eines Apfels wenn er vollgepumpt mit Pestiziden ist? Und selbst Bio Äpfel haben längst nicht mehr die Vitaminmenge von damals. Alles überzüchtet. Leider glauben sehr viele Menschen die einen Apfel zu sich nehmen, dass sie was gutes für Ihre Gesundheit tun. Meistens ist es der umgekehrte Fall. Antwort schreiben
Dienstag, 10.11.2015 | 11:14 | Jean-Louis Mornewech Naja, ich habe mal von meinem Arzt etwasanderes aber ähnliches gehört: A Whiskey per day keeps the doctor away.... - Und das "Gerücht" mit dem Apfel hat er dann noch etwas präzisiert: An Apple per day keeps the Dentist (Zahnarzt) away. - Ich glaube, das macht auch deutlich mehr Sinn, denn jemand der bereits an Dabetis (Typ 2) leidet, der sollte eher zum Whiskey und weniger zum Apfel greifen, wenn ihm seine Gesundheit lieb ist. Und um alle Mißverständnisse zu beseitigen: EIN Whiskey am Tag, und keine halbe Flasche oder gar mehr.... - sonst gibt es neue Probleme, wie bei allen Übertreibungen in der Ernährung. Antwort schreibenDienstag, 10.11.2015 | 07:49 | Jörg Schönow | 1 Antwort dieser Spruch:An apple a day keeps the doctor away“ kommt aus Irland, denn dort heißt es: A Pint Guinnes a day kepps the doctor away. Stimmt, ich brauchte in Irland nicht zum Arzt. :O)) Und Äpfel esse ich seit Jahrzehnten, jeden Tag 2 und lt meiner Großmutter den Apfel ganz essen, bis auf den Stiel. Antwort schreiben
Dienstag, 10.11.2015 | 07:46 | Berti Berst | 1 Antwort Studien über Studien zum Thema Ernährung......prasseln in letzter Zeit durch die Medien. An sich ja ne interessante Sache, würde nicht jedes Jahr etwas anderes behauptet und würden sie sich nicht ständig gegenseitig widersprechen. Grade bei "[...]wie etwa morgens im Birchermüsli oder abends als Apfelwein[...]" zum Thema gesunde und ausgewogene Ernährung musste ich schon schmunzeln, weil ich mich an die letzte Studie "Alkohol 100 mal schlimmer als das verbotene Cannabis" erinnerte. Nun doch Abends wieder ein Gläschen auf die Gesundheit? Nächstes Jahr lesen wir dann wahrscheinlich, dass Äpfel Krebs verursachen und man lieber Pommes essen sollte. Mein Fazit aus allen letzten Studien: Iss was dir schmeckt, am Ende wars sowieso das Falsche :) Antwort schreiben
Dienstag, 10.11.2015 | 07:31 | Josef Schmitz | 1 Antwort Motiviertvon Ihrem Artikel habe ich mir eben einen Apfel genehmigt. Allerdings war die Schale komplett "verwachst". Muss sicher so sein, damit das gute Stück den Brüsseler Vorschriften für Aussehen, Form und Farbe im Verkauf entspricht. Ich habe den Apfel gewaschen und geschält. Ansonsten hätte ich Bedenken, dass gelten könnte: Two Apples a Day makes the Doctor to stay. Antwort schreiben
Dienstag, 10.11.2015 | 07:14 | Karsten Weihe Ecological FallacyAlle diese Ratschläge zur gesunden Ernährung basieren auf demselben Denkfehler namens Ecological Fallacy: Selbst wenn die Aussage im Durchschnitt stimmen mag (was auch nicht immer der Fall ist), muss sie noch lange nicht für das Individuum stimmen. Sie muss nicht einmal für die Mehrzahl der Individuen stimmen. Dazu ist die Varianz einfach viel zu groß, und der Median muss nicht nahe am Erwartungswert liegen. Gerade bei Obst sollte man durchaus individuell kritisch schauen, und zwar auch dann, wenn keine Sorbit- oder Fructoseunverträglichkeit nachzuweisen ist. (Äpfel haben übrigens relativ hohen Sorbitgehalt.) Antwort schreibenDienstag, 10.11.2015 | 07:04 | Oliver Eckert Supermarktäpfel taugen nichtsDie meisten Äpfel im Supermarkt sind überzüchtet und/oder schon zu alt, so das sie laut irgend einer Studie nur noch 20-40% ihrer natürlichen Nährstoffe und Vitamine haben. Daher ist, wenn möglich, der eigene Apfelbaum ne verdammt gute Idee, weil es der sinnvollste Obstbaum überhaupt ist. Eine wirklich gute, wenn auch seltene Art ist der Winterapfel Spartan. Diese Sorte stammt ursprünglich aus Kanada, war aber in Ostdeutschland weit verbreitet. Er vereint viele Vorteile. Knallrot, sehr guter knackiger Geschmack, hält gut gelagert locker übern Winter. Im Ernährungsplan meiner Oma war Morgens und Abends meistens dieser Apfel drin, dazu nen doppelten Korn. Sie wurde 94 und wäre noch viel älter geworden, wenn wir ihr später nicht alles weggesoffen hätten...haha. Antwort schreibenDienstag, 10.11.2015 | 06:49 | Karl Haas | 1 Antwort ApfelObwohl ich gar kein Apfel Fan bin, esse ich seit Jahrzehnte jeden Tag einen davon. Das liegt weniger an mir als daran dass meine bessere Hälfte mir den jeden Tag in irgendeiner Form serviert,mal früh oder abends . Wenn ich nachts mal Probleme mit dem Magen habe, hilft mir dagegen stets ein halber Apfel um die zu beseitigen oder zu dämpfen. Dass er auch als Apfelwein bzw. Apfelmost seine Wirkung tut, hat jedenfalls mein Großvater, der sich den auf seinen kleinen Bauernhof selbst gepresst hat, schon vor 70 Jahren gesagt. Vielleicht ist er und seine Frau deswegen auch so alt geworden, denn die tranken jeden Tag nach getaner Arbeit ihren Schoppen, oder vielleicht auch etwas mehr. Wenns hilft warum nicht Antwort schreiben
|