Was passiert wenn man weniger als den grundumsatz isst

Grundumsatz, Kalorienbedarf, Gesamtumsatz – was ist denn nun was?

Wenn es um die Berechnung des individuellen Energiebedarfs geht, kann es für einige recht verwirrend sein.

FIT FOR FUN-Ernährungswissenschaftlerin Andra erklärt im aktuellen Youtube-Video kurz und knapp, was unter einem Grundumsatz genau zu verstehen ist und warum dieser oft die magische Grenze beim Abnehmen ist.
 

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Was sagt der Grundumsatz aus?

Der Grundumsatz ist die tägliche notwendige Energie, die der Körper in völliger Ruhe mindestens benötigt, um alle überlebenswichtigen Funktionen wie Atmung, Versorgung der Organe, Stoffwechsel oder Verdauung aufrechtzuhalten.
 

Wie wird der Grundumsatz berechnet?

Der Grundumsatz ist von vier großen Faktoren abhängig:

  • Geschlecht
  • Alter
  • Gewicht
  • Körpergröße

Zusätzlich spielen noch der Körperfettanteil sowie die Einnahme von Medikamenten eine Rolle – allerdings werden diese Faktoren in der allgemeinen Berechnung nicht direkt berücksichtigt, sondern sollten in ärztlicher Abstimmung betrachtet werden.

Der Grundumsatz gilt als Kalorienbedarf für 24 Stunden, sollte aber nicht mit dem gesamten Energiebedarf verwechselt werden – das sind zwei komplett unterschiedliche Angaben.

Die einfachste Berechnungsmethode ist folgende Faustregel:

Grundumsatz = Körpergewicht (kg) x 24 Stunden

Beispiel für eine 70 kg schwere Person: 70 x 24 = 1680 kcal Grundumsatz pro Tag.

Eine genauere Berechnung gelingt mit der Harris-Benedict-Formel, die Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht berücksichtigt – der FIT FOR FUN-Grundumsatzrechner wendet diese Formal an:

Unterschied zwischen Grundumsatz und Gesamtumsatz

Der Gesamtumsatz, auch als Kalorienbedarf bekannt, ist die Summe aus Grundumsatz und Leistungsumsatz ohne Einberechnung von sportlichen Aktivitäten wie Radfahren, Joggen oder Krafttraining.

Gesamtumsatz = Grundumsatz x Leistungsumsatz

Der Leistungsumsatz ist die Kalorienzahl, die man bei körperlichen Alltagsaktivitäten – ohne Sport – verbrennt, und wird mit dem Physical Activity Level, kurz PAL-Faktor, bestimmt.

Zum Beispiel: Jemand, der im Büro arbeitetm besitzt einen PAL-Faktor von 1,4, wohingegen Kellerinnen und Kellner einen PAL-Faktor von 1,8 besitzen, da sie deutlich mehr in Bewegung sind.

Produkttipp

Wie verändert Sport den Kalorienbedarf?

Mit dem Rad zur Arbeit oder die beliebte 10-Kilometer-Joggingstrecke – den Kalorienverbrauch für die jeweilige Sportart sollte einzeln berechnet und am Tag zum Gesamtumsatz addiert werden.

Das ist wichtig, um den genauen Energiebedarf zu ermitteln – vor allem, wenn man das Ziel verfolgt, abzunehmen oder Muskeln aufzubauen.

Das bedeutet, dass an Tagen, an denen trainiert wird, kalorisch mehr gegessen werden kann als an sportfreien Tagen.
 

Welche Rolle spielt der Grundumsatz beim Abnehmen?

Der Grundumsatz macht 60 bis 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs aus.

Wichtig für das Thema Abnehmen: Menschen mit einem hohen Muskelanteil haben einen höheren Grundumsatz, da Muskeln stoffwechselaktiv sind.

Das bedeutet, dass im Ruhezustand – im Sitzen oder Liegen – deutlich mehr Energie verbraucht wird, je stärker die Muskelmasse ist. Selbst im Schlaf verbrennen muskulösere Menschen mehr als Personen mit weniger Muskelmasse.

Wer abnehmen möchte, sollte also versuchen, seinen Muskelanteil nach oben zu schrauben – zum Beispiel durch gezieltes Krafttraining.

Lesetipp

Abnehmen: Der häufigste Fehler beim Grundumsatz

Viele ziehen bei einer Diät oft das Kaloriendefizit vom Grundumsatz ab oder nehmen weniger als 1200 Kalorien am Tag auf.

Wer abnehmen möchte, sollte sein Kaloriendefizit immer vom täglichen Gesamtumsatz abziehen und mit der Energieaufnahme nicht unter dem Grundumsatz liegen.

Würde eine Person sich wochenlang unter ihrem individuellen Grundumsatz ernähren, könnte das unter anderem eine Hormondysbalance, Verdauungsstörungen oder Veränderung der Stoffwechselvorgänge zur Folge haben.

Bei Frauen wird in diesem Zusammenhang häufigeine Abnahme der Knochendichte beobachtet, die irreversibel ist, so FIT-Redakteurin Andra.
 

Grundumsatz errechnet – und jetzt?

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Kalorien durch einzelne Mahlzeiten aufgenommen werden, kann man anfangs eine App zum Kalorienzählen verwenden

So bekommt man ein Gespür für die Kaloriendichte von Lebensmitteln und weiß zudem, ob der Grund- und Gesamtumsatz am Tag erreicht oder auch überschritten werden.

Mit diesem Wissen lässt sich ein gesundes Kaloriendefizit einplanen und das Ziel, nachhaltig abzunehmen, in die Realität umsetzen.

Lesetipps

Was passiert wenn ich weniger esse als mein Grundumsatz?

Negative Energiebilanz: Etwas weniger ist mehr Andernfalls könnte der Stoffwechsel träge werden, der Grundumsatz würde sinken. Die Folge: Obwohl man weniger isst, nimmt man nicht mehr ab.

Wie viel weniger als Grundumsatz?

Um dauerhaft Spaß beim Abnehmen und langfristig Erfolg zu haben, empfehlen wir dir ein Kaloriendefizit von 300-500 kcal.

Was ist wenn man unter dem Grundumsatz isst?

Eine Kalorienmenge unter dem Grundumsatz zu essen, ist nicht gefährlich. Zumindest nicht per se. Der Grund dafür ist einfach. Um den täglichen Energieverbrauch zu decken, müssen nicht alle Kalorien aus der Nahrung stammen.

Sind 1200 kcal am Tag zu wenig?

Grundsätzlich kann gelten, wer über eine lange Zeit hinweg weniger als 1200 Kalorien am Tag zu sich nimmt, wird damit auf Dauer seinen Stoffwechsel lahmlegen. Achte, auf deinen Grundumsatz, das ist die Energie, die der Körper in Ruhe unbedingt benötigt.