Eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, ist eine in der Regel harmlose Entzündung der Schleimhäute von Nase, Rachen und Bronchien, die jedoch nicht mit der durch Influenza-Viren hervorgerufenen echten Grippe, der Influenza, zu verwechseln ist. Show Eine besondere Rolle können auch Erkrankungen durch das Corona-Virus (COVID 19) oder durch das RS-Virus (respiratorisches Synzytialvirus; RSV) spielen. Hier kann sich der Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich darstellen. Auch wenn bei einem grippalen Infekt meist von „Erkältung“ die Rede ist, spielt „Kälte“ übrigens nur eine geringe und auch nicht gänzlich geklärte Rolle als Krankheitsursache. Eigentlicher Auslöser ist eine Vielzahl verschiedener Viren, die über Tröpfcheninfektion – also durch Husten, Niesen oder direkten Kontakt beispielsweise beim Spielen – sehr leicht übertragen werden. Da die Schleimhäute jedoch weniger gut durchblutet sind, wenn der Körper unterkühlt ist, haben die „Erkältungsviren“ in der nasskalten Jahreszeit meist leichteres Spiel. Doch auch andere Umstände, wie zum Beispiel Stress und besondere Belastung oder auch Übermüdung, können das Immunsystem schwächen und dadurch die Anfälligkeit gegenüber den Krankheitserregern erhöhen. Es ist auch ganz normal, dass Kinder – gerade im Kindergartenalter – einen Infekt nach dem anderen bekommen. Wichtig ist hier die Beobachtung, ob es zwischenzeitlich eine Besserung gegeben hat, vielleicht sogar mehrere Tage ohne Husten. Husten kann sehr viele unterschiedliche Ursachen haben. Und so unterscheidet sich auch der Klang des Hustens und die Möglichkeit, den Husten zu behandeln. Wie finde ich nun heraus, ob der Husten „nicht mehr normal“ ist?Wir verwende hier das Wort „normal“, weil es so von vielen Eltern benutzt wird. „Nicht mehr normal“ übersetzen wir als Ihr Kinderarzt so: Husten, der weiter abgeklärt werden sollte. Also Husten, bei dem man noch einmal genauer hinterfragen sollte, woher er kommt, und ob weiterführendere Untersuchungen notwendig sind. Um die Ursache für den Husten zu finden, sind für uns als Kinderärzte folgende Fragen besonders wichtig:
Weitere Fragen zum Husten
Wer sich nicht ganz sicher ist, dem ist mit einem Hustentagebuch sehr geholfen. Notieren Sie einfach für ein paar Tage, wann Ihr Kind hustet, wie der Husten klingt und was ihnen dabei auffällt. So ein Tagebuch – oder auch mal eine Filmaufnahme des Hustens – kann beim nächsten Untersuchungstermin von Vorteil sein. Als Kinderärzte stellen wir Fragen wie die oben aufgeführten, und je nach Situation, noch andere Fragen mehr. Wenn wir dann bei der körperlichen Untersuchung die Atemwege abhören, achten wir – grob vereinfacht – auf Folgendes:
Es ist es dann unsere Aufgabe zu unterscheiden, ob es sich – wie in den meisten Fällen – um einen einfachen Virusinfekt handelt oder ob eine Erkrankung dahinter steckt, die eine spezieller Behandlung benötigt, bzw. bei der man weitere Untersuchungen anschließen muss. Genauer hinschauen oder weitere Untersuchungen anschließen, muss man beispielsweise bei:
Aber noch einmal – zur Beruhigung:
Das so weit zum Thema „normaler Husten“.Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Was machen wir jetzt mit dem Husten? Antwort: Das kommt auf die Ursache an. Einige Ursachen erfordern eine spezielle Behandlung, die wir Kinderärzte in die Wege leiten werden. Hier ein paar Beispiele für die Ursachen von Husten:
Bei diesen und allen anderen speziellen Fragestellungen sind,wie gesagt, die Kinderärzte gefragt. Jetzt geht es darum: Was tun, wenn wir doch nur einen einfachen Virusinfekt haben? Also eine ganz normale Erkältung mit Husten? (Wie in den allermeisten Fällen…) Dann brauchen wir keine Medikamente, die die Lungen erweitern, kein Cortison und auch kein Antibiotikum. Trotzdem gibt es auch sonst noch jede Menge „Hustensäfte“, die man verordnet bekommt, sich in der Apotheke besorgen oder selbst zusammenmischen kann. Hustenstiller stillen – wie der Name schon sagt – den Husten. Das heißt: der Husten wird unterdrückt. Das ist allerdings meist nicht sinnvoll: Denn der Husten ist ein wichtiger Schutzreflex des Körpers, und dazu da, dass aus der Lunge entfernt wird, was nicht hineingehört. Ob Schmutz oder Schleim – das alles soll raus. In Ausnahmefällen, also wenn es sich um starken Reizhusten (ohne viel Schleim in der Lunge, der raus muss) handelt, oder ihr Kind einen schmerzhaften Husten hat, der Ihr Kind – und Sie – nachts nicht schlafen lässt, kann so ein Hustenstiller zur Erleichterung und Erholung verordnet werden. Achtung: die Verwendung von Hustenstillern mit sehr starker Wirkung, die Codein enthalten, ist mittlerweile bei Kindern unter 12 Jahren wegen schwerer Nebenwirkungen untersagt (unter anderem gab es Atemstillstände mit Todesfolge). Und so würden wir auch bei Menschen über 12 von der Verwendung dieser Präparate abraten. Es gibt andere Hustenstiller ohne Codein, die allerdings auch weniger stark wirken. Schleimlöser sollen dabei helfen, den Schleim in den Atemwegen besser los zu werden. Wie weit das gelingt ist die Frage. Es gibt keine Untersuchung, die eindeutig eine schnelle Verbesserung zeigt. Einige Eltern sagen, dass sich dadurch der Schleim noch vermehrt hat, und sie es als eher unangenehm empfanden, dass ihr Kind noch mehr husten musste. Andere empfinden es so, dass der feste Schleim lockerer wird und besser abgehustet werden kann, was für sie angenehmer ist. Wir denken, dass man hier individuell entscheiden muss, ob es dem Kind gut tut. Abraten würden wir nur davon, die Schleimlöser abends zu geben, damit der Schlaf nicht durch vermehrten Husten gestört wird. Es gibt keine Empfehlung für Hustensäfte. Bei pflanzlichen und homöopathischen Präparaten gibt es die unterschiedlichsten Zusammenstellungen und Wirkungsweisen. Ob nun reizlindernd, schleimlösend oder um den Körper zu unterstützen, mit der Erkrankung selbst fertig zu werden – das Angebot ist groß. Präparate mit Thymian, Primel oder Efeu werden in den ärztlichen Empfehlungen für Erwachsene als „mögliche Therapieoption“ erwähnt. Ansonsten – für die Freunde eindeutiger Beweislagen auch hier keine „harten Zahlen“. Aber immerhin: es ist wohl etwas dran. Leider ist es einfach so, dass man bei vielen Medikamenten für Kinder (nicht nur bei Hustenmitteln) immer sagen muss: Es gibt Hinweise darauf, dass es wirkt, aber die „richtigen“ Studien fehlen noch. Oder: bei Erwachsenen ist es schon ausreichend getestet, aber bei Kindern nicht. Viele, die dann entsprechende Mittel ausprobieren, merken eine Besserung. Ob das nun einfach das angenehme Gefühl im Hals ist, wenn man den Saft oder die Tropfen schluckt, oder ob der Placeboeffekt hier hilft, oder ob wir durch die Medikamente wirklich schneller wieder gesund sind, kann man im Einzelfall nicht sagen. Klar, denn wir wissen ja nicht, wie es verlaufen wäre, wenn wir sie nicht eingenommen hätten. Womit wir fließend übergehen in die Kategorie „Tut gut, ohne dass es jemand (ausreichend) bewiesen hat“:
Wohltuender ist da vielleicht der Klassiker: Tee mit Honig (Honig aber erst ab dem ersten Geburtstag!). Oder Salbei-Bonbons (auch nicht für Säuglinge und Kleinkinder zu empfehlen…). Ganz wichtig: Was nützt es uns, wenn unsere Kinder eingerieben und eingewickelt werden, dieses ganze Zeug schlucken, lutschen und inhalieren, aber ein Elternteil raucht in der Wohnung? Nichts! Also: frische Luft her. Die trockene Heizungsluft im Winter ist übrigens auch ein Reizfaktor für die Atemwege. Also Kind warm einpacken und nach draußen. Fotos: Shutterstock Das könnte Sie auch interessierenEntdecken Sie wertvolle Tipps zum Thema Husten und zu weiteren Kinderkrankheiten bzw. rund um die Gesundheit Ihrer Babys, Kleinkinder, Kinder sowie Teenager – auf unserem YouTube-Kanal DOC PRAUN! Was hilft sofort gegen Reizhusten Kinder?Das kann deinem Kind bei Reizhusten helfen
Dein Kind sollte reichlich trinken, um die gereizten und trockenen Schleimhäute feucht zu halten. Dazu eignen sich besonders warme Tees und heiße Milch mit Honig. Vorsicht: Gib Babys unter einem Jahr keinen Honig1.
Was hilft bei Husten Kinder Hausmittel?Es gibt aber noch genügend Tricks und Tipps, die den Kleinen helfen, den nervigen Reizhusten zu beruhigen:. Brustwickel. ... . Viel trinken. ... . Ruhe. ... . Vitalstoffe. ... . Frische Luft. ... . Brustwickel. ... . Viel trinken. ... . Was geben wenn Kind hustet?Abhusten erleichtern
Auf den Reizhusten folgt häufig verschleimter Husten. Er befreit die Atemwege. Geeignet bei Kindern sind pflanzliche Sekretlöser wie ätherische Öle (zum Beispiel Thymian) und Saponine (zum Beispiel Efeu, Primel).
Was kann man gegen Husten tun Hausmittel?Das effektivste Hausmittel gegen Reizhusten: Tee trinken. Das effektivste Hausmittel gegen Reizhusten: Tee trinken. ... . Als weiteres Hausmittel empfiehlt sich ein Tee aus Eisenkraut. ... . Hausmittel gegen Husten: Warme Milch mit Ingwer und Honig. ... . Heiße Dämpfe gegen den festsitzenden Schleim.. |