Show Wann muss ich mir Sorgen um die Aggressionen meines Kindes machen?Kleine Wüteriche: Ein sorgfältig aufgebauter Turm aus Bauklötzen stürzt in sich zusammen, und vor Wut schmeißt der Dreijährige die Klötze quer durch das Zimmer. Impulsives Verhalten kleinerer Kinder ist ganz normal: Viele Eltern kennen solche Situationen. Sie kommen so oder ähnlich in den meisten Familien vor und sind an sich kein Grund, sich Sorgen zu machen. Kinder sind impulsiv und drücken ihren Frust auf körperliche Weise aus, wenn ihnen die Worte fehlen. Aber ab wann werden Aggressionen zum Problem? Wann sollten Eltern handeln? Einige Kinder werden in bestimmten Entwicklungsabschnitten phasenweise zu kleinen „Wüterichen“– bekanntestes Beispiel ist die Trotzphase im Alter zwischen zwei und drei Jahren. Problematisch werden Wutanfälle und Aggressionen erst, wenn ein Kind:
In dieser Situation sollten Eltern gemeinsam mit ihrem Kind nach den Ursachen für das aggressive Verhalten suchen – und ggf. auch Hilfe von außerhalb in Anspruch nehmen. Nach Gründen für die Aggressionen suchenDie Gründe für aggressives Verhalten sind komplex und nicht selten fehlt Eltern die nötige Distanz, um sich das Verhalten ihrer Kinder zu erklären. Wenn Schlagen und Wutanfälle zu einem echten Problem werden, kann ein Erziehungsberater oder ein Kinderpsychologe helfen, die Ursachen zu ergründen und gemeinsam mit der Familie Lösungen erarbeiten. Kinder, die geschlagen werden, schlagen oft auch selbst. Aber auch ein aggressiver Umgang zwischen den Eltern, Beschimpfungen, Gleichgültigkeit oder fehlende Aufmerksamkeit können die Ursache für aggressives Verhalten von Kindern sein.
Aufgabe der Eltern: Ruhepol seinSelbstbewusstsein stärken: Lob, Zuwendung und gemeisame Zeit stärken Ihrem Kind den Rücken, so dass es in Konfliktsituationen souveräner reagieren und sich auch gegenüber anderen Kindern bahaupten kann. Konsequent ein: Aggressives Verhalten muss Konsequenzen haben. Wenn Ihr Kind Sie schlägt, können Sie es in sein Zimmer schicken oder sich selbst eine kurze Auszeit nehmen. Wichtig ist, dass Sie sofort und mit der nötigen Ruhe, aber niemals mit Gewalt reagieren. Ruhe bewahren: Es ist nicht leicht, Beschimpfungen oder Schläge von einem Kind nicht persönlich zu nehmen. In der Regel stecken aber nicht Gewaltbereitschaft, sondern Frust, Angst oder Unsicherheit hinter aggressivem Verhalten. Daher sollten Sie immer ruhig bleiben und erst etwas später, wenn sich alles beruhigt hat, das Gespräch suchen. Empathie stärken: Viele Kinder haben bei Wutanfällen regelrechte Aussetzeer. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass die Schläge, Tritte oder Schimpfworte Ihnen wehtun und Sie traurig machen. Vielleicht wird es beim nächsten Mal etwas bewusster reagieren. Nicht isolieren: Wenn Ihr Kind nicht nur Ihnen, sondern auch anderen Kindern gegenüber aggressiv ist, kann es schnell Probleme im Kindergarten oder in der Schule geben. Damit Ihr Kind nicht zum Außenseiter wird, können Sie versuchen, einen Kontakt zu einem oder zwei "vertrauten" Kindern aufzubauen - diese Beziehungen geben Ihrem Kind Sicherheit und Selbstvertrauen. Abreagieren üben: Kinder müssen erst lernen, mit negativen Gefühlen umzugehen. Eltern können ihnen Anregungen geben, sich abzureagieren: An einem Boxsack, mit einem Kissen, das in die Ecke geworfen wird oder Austoben draußen. Warum schlägt und tritt mein Kind?Weil Kinder in diesem Alter noch nicht alle ihre Gefühle ausdrücken können, besonders nicht in der Hitze des Gefechts, äußern sich diese Emotionen manchmal mit einem Tritt oder einem Biss.
Wie soll ich reagieren wenn mein Kind mich schlägt?Am besten ist es, gelassen mit der Attacke umzugehen und sich selbst zu schützen, in dem man dem Schlag oder den kleinen Beißerchen ausweicht. Liebesentzug ist keine angemessene Reaktion auf die Attacke. Reagieren Eltern wütend, dann lösen sie in ihrem Kind Verlustängste aus.
Woher kommt aggressives Verhalten bei Kindern?Kinder mit aggressivem Verhalten weisen meist eine mangelnde Impulskontrolle und niedrige Frustrationstoleranz auf. Kinder mit ADHS haben ein höheres Risiko für oppositionelles Trotzverhalten. So zeigen zwei von drei Kindern mit hyperkinetischer Störung auch aggressives Verhalten.
Was tun wenn Kinder treten?Gehe mit deinem Kind in einen anderen Raum, wenn es nicht aufhört und warte dort mit ihm, bis er sich etwas beruhigt hat. Wenn es dir weh tut, erkläre ihm, dass dir das weh tut und du rausgehen musst, wenn es nicht aufhört. Wenn es dann weitermacht, geh kurz raus - ohne dein Kind aber einzusperren.
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