Wenn östrogenspiegel sinkt

Hormone sind die Botenstoffe deines Körpers. Sie übermitteln Nachrichten deiner Organe zu den Zellen und sind an fast allen Vorgängen des Körpers beteiligt. Geraten sie aus dem Gleichgewicht, wirkt sich das auf dein Wohlbefinden aus. Den Einfluss von Hormonen erkennst du aber auch anhand verschiedener Lebensphasen. Pubertät, fruchtbare Jahre, Wechseljahre: All diese Veränderungen werden von Hormonen gesteuert und wären ohne ihren Einfluss gar nicht möglich. Eines der wichtigsten Hormone im weiblichen Körper ist das Östrogen.

Entscheidend ist es vor allem für den Menstruationszyklus, aber das ist bei weitem noch nicht alles. Fehlt es deinem Körper an Östrogen, macht sich das früher oder später bemerkbar und kann sogar gefährlich werden. Wir erklären in diesem Artikel, welche Aufgaben Östrogen im weiblichen Körper erfüllt und wie du einen Mangel an Östrogen erkennst. Außerdem erfährst du, wie ein Östrogenmangel medizinisch behandelt wird und wie du vorbeugen kannst. Dafür haben wir mit Frau Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, gesprochen.

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Mithilfe der Ernährung kannst du beeinflussen, ob du Krankheitserregern besser oder schlechter standhältst. Dieser 4-wöchige Ernährungsplan stärkt nicht nur deine Abwehrkräfte: Gleichzeitig lernst du, welche Produkte deinem Immunsystem sogar Schaden zufügen. Lass dich ein auf 15 spannende Rezepte!

Grundlage des Ernährungsplans sind anti-entzündliche und natürliche Lebensmittel – als Basis wirst du in jedem Gericht frisches Gemüse verwenden. Die drei leckeren Mahlzeiten pro Tag haben immer das gleiche Ziel: deine Gesundheit. Damit du besser nachvollziehen kannst, wieso dein Körper gerade diese Lebensmittel braucht, ist jedes Rezept mit einer kleinen InfoVox versehen.

Wenn du etwas über deinen Körper lernen, dein Immunsystem stärken und nicht auf Genuss verzichten möchtest, ist dieser Ernährungsplan genau der richtige für dich. Stärke jetzt deine Abwehrkräfte auf die leckerste Art und Weise!

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Was ist Östrogen und welche Aufgaben erfüllt es im Körper?

Östrogene sind weibliche Geschlechtshormone, die im Eierstock, der Plazenta und der Nebennierenrinde gebildet werden und viele verschiedene Funktionen im Körper regulieren. Wichtig ist: Es gibt nicht das eine Östrogen. Wenn von Östrogen die Rede ist, geht es immer um die Geschlechtshormone Östron, Östradiol und Östriol. Östradiol nimmt dabei die wichtigste Stellung ein und gilt als das Hauptöstrogen.

"Östrogene sind erst einmal für die Eizellreifung wichtig. Deswegen spielen sie bei der Fertilität eine ganz große Rolle", sagt Prof. Barbara Schmalfeldt, "Dementsprechend bereiten sie auch die Gebärmutter auf die Schwangerschaft vor." Östrogene sind unterm Strich am gesamten Menstruationszyklus beteiligt.

Aber auch abseits von Schwangerschaft und Menstruation erfüllen Östrogene wesentliche Funktionen im weiblichen Körper. "Östrogene sind ganz entscheidend beteiligt am Aufbau der Knochen und der Haut sowie an einem geschmeidigen Scheidenepithel", so Schmalfeldt. Und auch der Stoffwechsel steht unter dem Einfluss von Östrogenen. So sorgt das weibliche Geschlechtshormon zum Beispiel für eine bessere Durchblutung und die Bildung von Eiweißen. Insgesamt ist das Hormon also nicht nur für eine gut verlaufende Schwangerschaft wichtig, sondern auch essenziell für das generelle Wohlbefinden.

Was sind die Symptome eines Östrogenmangels?

Ein Östrogenmangel kann unterschiedliche Symptome hervorrufen, aber grundsätzlich kannst du dir merken: "Am einfachsten ist ein Östrogenmangel am Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö) zu erkennen", so Prof. Schmalfeldt, "Wer eine normale, zeitgerechte und regelmäßige Regelblutung hat, hat auch keinen Östrogenmangel." Jedoch kann das Ausbleiben der Regel auch mit weiteren Symptomen einhergehen. "Oft sind das Zustände, wie sie auch in den Wechseljahren auftreten können", sagt Schmalfeldt. Daher solltest du auch auf diese Symptome Acht geben:

  • Hitzewallungen: Können auch in Kombination mit Nachtschweiß auftreten.
  • Schlafstörungen: Denn Östrogen sorgt für einen gesunden Schlafrhythmus. Guter Schlaf, vor allem Durchschlafen, fällt bei einem Östrogenmangel schwer, wie Studien zeigen.
  • Unruhezustände und Stimmungsschwankungen: Ein Mangel des weiblichen Sexualhormons kann Studien zufolge Anspannungszustände verstärken und eine depressive Stimmungslage bewirken.
  • Körperfettverteilung: Ein Mangel an Östrogen bedeutet auch immer ein Mehr an Testosteron. Das männliche Geschlechtshormon verändert die Körperfettverteilung, wie Studien zeigen. Fett lagert sich jetzt vermehrt in der Bauchregion und weniger an Taille und Hüfte ab.
  • Haarausfall: Denn Östrogen stimuliert die Haarwurzeln, wie Studien zeigen..

Achtung! Die genannten Symptome treten bei einem Östrogenmangel nur in Kombination mit einer Amenorrhö (ausbleibende Regel) auf. Eine normale Regelblutung schließt einen Östrogenmangel aus!

Was sind Ursachen für einen Östrogenmangel?

Auch bei den Ursachen sieht es ähnlich aus: Zwar gibt es verschiedene, die meisten Fälle gehen aber auf das Konto von zwei Ursachen: "Sehr starkes Untergewicht und sehr starker Stress“, so Barbara Schmalfeldt. "Möglich ist dies beispielsweise bei Extremsportlerinnen mit sehr geringem Körpergewicht und sehr starker körperlicher Belastung", fügt die Expertin hinzu. Dass beispielsweise Magersucht zu Östrogenmangel führt, ist in Studien belegt. Und auch starker seelischer Stress kann dazu führen, dass der Körper die Östrogenproduktion einstellt. "Man weiß beispielsweise, dass bei Frauen in Zeiten des Krieges eine sogenannte Kriegsamenorrhö eingetreten ist", so die Gynäkologin. Starker Stress führt übrigens auch zu Hautproblemen. Weitere Ursachen können sein:

  • Hormonelle Verhütung: Die Anti-Baby-Pille, Hormonspirale und weitere hormonelle Verhütungsprodukte enthalten synthetische Östrogene, welche körpereigene Östrogene unterdrücken. Teilweise funktioniert das Ersetzen des körpereigenen Östrogens mit synthetischem Östrogen aber nicht reibungslos, was zu einem niedrigeren Östrogenspiegel führen kann. Und dennoch: "Zu einem richtigen Mangel, sodass eine Amenorrhö eintritt, kommt es dadurch nicht", sagt Prof. Schmalfeldt. Hier findest du weitere Vor- und Nachteile der Anti-Baby-Pille.
  • Wechseljahre und vorzeitige Wechseljahre: Bei Frauen ab 50 ist der Östrogenmangel Teil einer ganz gewöhnlichen Entwicklung und trägt zu den bekannten Wechseljahresbeschwerden bei. Bei einer vorzeitigen Menopause tritt die letzte Regelblutung bereits 10 bis 15 Jahre früher ein. Die Ursachen für vorzeitige Wechseljahre sind vielseitig und reichen von genetischen Veranlagungen über Autoimmunerkrankungen bis hin zu Krebserkrankungen. Vorzeitige Wechseljahre kommen insgesamt aber nur sehr selten vor – nur bei etwa 1 Prozent der Frauen und nur 0,3 Prozent vor dem 35. Lebensjahr.

Wie schnell kommt es zu einem Östrogenmangel?

Produziert dein Körper zu wenig Östrogene, macht sich das nicht direkt am ersten Tag bemerkbar. Es ist möglich, dass es über einen kurzen Zeitraum zu einem kleinen Mangel kommt. Dies kann zum Beispiel durch sehr starken Stress verursacht werden. Gelingt es jedoch rechtzeitig diesen Stress zu reduzieren, muss es nicht gleich zu einem echten Mangel inklusive ausbleibender Regel kommen. "Über ein halbes Jahr kann der Körper das schon aushalten", sagt Prof. Schmalfeldt. "Meistens macht sich ein Östrogenmangel wirklich erst bemerkbar, wenn über ein Jahr kein Östrogen vorhanden ist." Also sorge nach stressigen Phasen auch immer für Entspannung und Ausgleich, zum Beispiel durch sanften Sport!

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Wie gefährlich ist ein Östrogenmangel?

Östrogene sind nicht nur wichtig, um den Menstruationszyklus intakt zu halten, sondern erfüllen viele weitere Funktionen im Körper. Während eine Senkung des Östrogens in den Wechseljahren ganz natürlich ist, kann ein frühzeitiger Mangel sekundäre Probleme hervorrufen. So ist die Östrogenproduktion Studien zufolge zum Beispiel wichtig für die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Prof. Schmalfeldt: "Wir wissen, dass Frauen, die im Alter von 35 Jahren bereits die Eierstöcke entfernt bekommen haben, ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse haben“, so Schmalfeldt.

Außerdem besteht bei langfristigem Östrogenmangel auch ein höheres Risiko für Knochenmasseverlust, also Osteoporose.“ In Studien wurde der Zusammenhang mit Osteoporose belegt. (Das sind die Symptome einer Osteoporose.) Schlussendlich kann ein Östrogenmangel also durchaus für gefährliche Komplikationen sorgen, vorausgesetzt er bleibt über einen längeren Zeitraum unbehandelt.

Wie wird ein Östrogenmangel festgestellt?

Dein Östrogenwert kann im Blutbild nachgewiesen werden. Erst wenn dieser zu niedrig ist, erhältst du eine gesicherte Diagnose und weitere Maßnahmen können erfolgen. Passende Symptome allein reichen dafür noch nicht aus. Schließlich gibt es für das Ausbleiben der Regel, Hitzewallungen und Co. auch noch weitere Gründe.

Bei einem Verdacht solltest du am besten direkt deine gynäkologische Praxis aufsuchen. Dort kann man ganz leicht per Blutabnahme überprüfen, ob dein Östrogenwert zu niedrig ist. Meist handelt es sich bei dieser Untersuchung um eine Hormonspiegeluntersuchung, für die je nach Aufwand unterschiedliche Kosten anfallen. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nur in einigen Fällen – zum Beispiel bei beginnender Menopause oder unerfülltem Kinderwunsch.

Wie wird eine Östrogenmangel behandelt?

Nachdem der Östrogenmangel im Blut nachgewiesen wurde, kann fehlendes Östrogen relativ einfach substituiert werden. Dieses Vorgehen wird Hormonersatztherapie genannt. "Östrogen lässt sich sehr gut ersetzen", weiß Prof. Schmalfeldt, "Zum Beispiel mit natürlichen Östrogenen in Pflasterform, Gelform oder Tablettenform. So kann man sehr gut den natürlichen Zustand nachahmen."

Bei den Pflaster- und Gelformen wird das Östrogen über die Haut aufgenommen und gelangt so fast ohne Umwege an die Zielorgane. Demgegenüber hat Östrogen in Tablettenform einen Nachteil: "Wenn man Tabletten einnimmt, wird das Östrogen zunächst einmal über den Darm aufgenommen und kommt anschließend in den Blutkreislauf, über die Leber und wird dort zum Teil schon wieder abgebaut", erklärt Schmalfeldt.

Was kannst du selbst gegen einen Östrogenmangel tun?

Neben der Behandlung mit substituiertem Östrogen kann es helfen, den Gründen für den Mangel entgegenzuwirken – sofern das denn in diesem Fall möglich ist. In jedem Falle solltest du versuchen Stress abzubauen, dabei können diese 7 Tipps helfen. Wichtig ist aber: Wenn die Gründe für den Östrogenmangel weder bei einem möglichen Untergewicht noch beim Stress liegen, kann man das Eigenöstrogen nicht ohne zusätzliche Präparate beeinflussen.

Außerdem ist davon abzuraten, ohne ärztliche Aufsicht gegen einen potenziellen Mangel vorzugehen. Eigeninitiative ist grundsätzlich gut, aber hast du den Verdacht eines Mangels, ist der erste Schritt der Gang zu deiner Frauenärztin oder zum Frauenarzt. Dort wird man dir dann sagen, ob du dem Östrogenmangel abseits einer möglichen Therapie auch noch selbst entgegenwirken solltest.

Helfen pflanzliche Präparate, um den Östrogenspiegel zu erhöhen?

Irgendwie ist es ja verständlich: der Begriff "Hormonersatztherapie" sorgt nicht gerade für ein wohliges Gefühl. Viel angenehmer klingt dagegen die Alternative von pflanzlichen beziehungsweise "natürlichen" Mitteln. Mönchspfeffer, Traubensilberkerze und Johanniskraut sind die Pflanzen, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden (Achtung! Bei der Einnahme dieser Mittel kann es zu Problemen bei der Wirkung der Anti-Baby-Pille kommen).

Aber stellen diese wirklich eine echte Alternative zu synthetischem Östrogen aus Pflastern und Tabletten dar? Die Antwort lautet wenig überraschend: Nein! Sie können natürlich unterstützend wirken, aber bei einem richtigen Hormonmangel sind sie wirklich keine Alternative. Dafür sind sie schlicht nicht stark genug.

Ein Östrogenmangel kann auch in jungen Jahren auftreten. Die häufigsten Ursachen sind langanhaltender Stress und starkes Untergewicht. Doch keine Panik: Deine Frauenärztin kann einen Mangel leicht erkennen und mit verschiedenen Präparaten ausgleichen. Pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel eignen sich jedoch nicht als Behandlung.