Wer ist auf den bilder kühler brunnen halle

Das Hallesche Brauhaus befindet sich auf geschichtsträchtigem Boden der Stadt Halle/Saale - in den Räumen und auf dem Grundstück des Kühlen Brunnen. Der Kühle Brunnen ist einer der bedeutendsten noch erhaltenenen Profanbauten der Renaissance. Im Jahre 1521 ließ Freiherr Hans von Schönitz, Finanzier und Bauverweser des mächtigen Kardinal Albrecht von Brandenburg den Bau errichten. Das Palais war ausschließlich dem Zwecke der Muße und des leiblichen Wohles des halleschen Bürgertums gewidmet - und soll dies auch in Zukunft wieder sein. Berühmte und bekannte Politiker, Gelehrte und Künstler der letzten 500 Jahre kehrten hier zu Speis' und Trank und zu manch' frivoler Stunde ein. Wichtige Ereignisse der Zeit, wie der Bauernkrieg und die Reformation waren bislang lebendig. Im Mittelpunkt der Geschichte um den Kühlen Brunnen aber stehen eben jene beiden Männer - Kardinal Albrecht und Hans von Schönitz. Die Freundschaft dieser Männer zerbrach an Missachtung, Gewinnsucht und an der Rivalität um eine Frau. In der Folge der Streitigkeiten um die Gunst dieser Frau unterlag der damalige Eigentümer des heutigen Brauhauses. Auf einem Berge in Halle ließ Kardinal Albrecht seinen ehemaligen vertrauten Hans von Schönitz erhängen. Heute nun pflegen wir an diesem Orte ausschließlich die Tradition der halleschen Gastlichkeit und der Bierbraukunst. Eine Tradition, die im Erlass des ersten halleschen Ausschankrechts für Bier und Wein im Jahre 1523 begründet liegt. Und wie schon vor 500 Jahren, soll das Hallesche Brauhaus auch heute wieder im Mittelpunkt hallescher Gastlichkeit stehen. Selbstgebraute Bierspezialitäten, der Hallesche Flammkuchen sowie regionale und saisonale Speisen erwarten Sie heute wie damals in diesem geschichtsträchtigen Haus.

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    Das Stadtpalais Kühler Brunnen, auch Zum Kühlen Brunnen oder Kühlebrunnen, ist ein in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Halle (Saale) erbautes, palastartig ausgedehntes Wohn- und Handelshaus. Mit dem Halleschen Dom und der Neuen Residenz gehört es zu den bedeutendsten Bauwerken der mitteldeutschen Frührenaissance und ist der bemerkenswerteste hallesche Profanbau des 16. Jahrhunderts. Im Denkmalverzeichnis der Stadt Halle ist das Palais unter der Erfassungsnummer 094 11591 als Wohnhaus verzeichnet.

    Das weiträumige Anwesen mit zwei Innenhöfen erstreckt sich vom Marktplatz im Süden entlang der Gasse Kühler Brunnen bis zur Großen Nikolaistraße im Norden, von wo es durch ein im Jahre 1964 abgetragenes Torhaus zu betreten und zu befahren war. Zum Komplex gehören auch die heute getrennten Häuser Markt Nr. 15 und Nr. 16, im 16. Jahrhundert eine Einheit und dem Bauherrn als Wohnhaus dienend.

    Spätgotischer Giebel am Haus Markt 15

    Hauszeichentafel des Hans von Schönitz, Technisches Halloren- und Salinemuseum, Gipsabguss

    Decke, Fußboden, Tür und Pfeiler im Stadtpalais, Aquarell von Albert Grell, ca. 1857

    Nach dem Historiker und Heimatforscher Siegmar von Schultze-Galléra befand sich ursprünglich an der Stelle des Stadtpalastes ein städtisches Freudenhaus, der sogenannte Tittenklapp. 1522 erwarb der Kämmerer und Vertraute des Kardinals Albrecht von Brandenburg, Hans von Schönitz, mit Unterstützung desselben vom Neuwerkstift eine am Markt gelegene „Hofstette“ (Markt 15 und 16) und das zwischen diesem Grundstück und dem Großen Schlamm (der heutigen Großen Nikolaistraße) sich erstreckende ehemalige Friedhofsgelände der Lambertikapelle, um sich einen um zwei Innenhöfe gruppierten Gebäudekomplex als seinen Wohn- und Geschäftssitz zu errichten. Schönitz unterstand auch das fürstliche Bauwesen der Stadt, entsprechend repräsentativ sollte auch sein eigenes Anwesen sein. Die für den Bau aufgewendete horrende Summe von 20.000 Gulden entstammte wenigstens zum Teil unlauteren Finanzmanipulationen, die für Schönitz schließlich am Galgen endeten. Der Name des Palastes Kühler Brunnen wurde von einem Brunnen mit kühlem Wasser abgeleitet, der sich auf dem Grundstück befand. Der vom Markt zum Palast führende Weg hieß ursprünglich die Taube Gasse, eine im Mittelalter übliche Bezeichnung für eine Sackgasse, und erhielt erst im Laufe des 19. Jahrhunderts den Namen des Bauwerkes Kühler Brunnen.

    Trotz der Bauinschrift „Dis Haus hat Hans v. Schenitz gebauet im 1531 jar“ am Portal der Hofseite des Hauses Markt 16 hat Schönitz das Haus von Grund auf nicht neu gebaut, denn die spätgotische Giebelwand des Eckhauses Markt 15 weist die Jahreszahl 1512 auf, als Hans von Schönitz gerade 13 Jahre alt war. In den folgenden Jahren bis 1532 entstanden des Weiteren hofseitig ein westlicher Seitenflügel und östlich als zweiter Seitenflügel die sogenannte Galerie. Beide verbanden das Wohnhaus mit dem rückwärtigen stattlichen dreigeschossigen Küchenbau, dessen Dachwerk 1530 datiert. Diese vier Bauwerke umschließen den vorderen Innenhof. Rückwärtig an das Küchenhaus schloss östlich als Seitenflügel der heute nicht mehr vorhandene Arkadenbau an und westlich der repräsentative Saalbau und Hofgebäude. Mit dem nördlich an der Großen Nikolaistraße zwischen den beiden Flügeln errichteten Torhaus wurde der hintere Innenhof geschlossen.

    An der Ausstattung wirkten namhafte Künstler der Zeit: Lucas Cranach d.Ä. und seine Werkstatt, Matthias Grünewald, der Altdorfer-Schüler Conrad Faber von Kreuznach, die hallesche Kunsttischlerwerkstatt Gabriel Tuntzels und andere mehr. Die wertvollen Ausstattungsstücke befinden sich heute in verschiedenen Archiven und Museen. Eine wertvolle Hauszeichentafel von Hans von Schönitz aus dem Jahre 1532, geschaffen von dem Fayencekünstler Paul Preuning aus Nürnberg, wurde 1913 vom Kühlen Brunnen in das Kunstmuseum Moritzburg verbracht, wo sie sich noch heute befindet. Die Tafel, die das Schönitzsche Wappen zeigt, besitzt folgende Inschrift ZVV FROM WILLIK VND VIL VERTRAVEN SCHWECHT KURTZET VND BRINGET GROSSEN RAVEN (Zu fromme Willfährigkeit und zu viel Vertrauen schwächt, kränkt und bringt große Reue).

    Für die letzte, mit Schönitz' Verhaftung 1534 endende Bauphase konnte der erzbischöfliche Werkmeister Andreas Günther verpflichtet werden. Er vollendete die Gebäude im nördlichen Hof, insbesondere den Saalbau und den Arkadenbau.

    In der Folgezeit wurden die Gebäude an diesem städtebaulich bedeutsamen Platz ständig verändert. Bereits um 1600 wurde das Eckhaus Nr. 15 um ein Geschoss erhöht und mit einem übergiebelten Kastenerker versehen. Gleichzeitig entstand entlang der Gasse Kühler Brunnen ein Flügelbau mit Obergeschossen in Fachwerkkonstruktion und einem Zwerchhaus.

    1664 wurde der Schönitzsche Besitz von den Erben an den Rat der Stadt verkauft, der das Haus am Markt in zwei Häuser aufteilte, die heutigen Nummern 15 und 16. Im Jahre 1788 wurde das Haus mit großen Kosten von Dr. med. Joh. Sigismund Biester umgebaut, der das Haus ein Jahr zuvor vom Rat der Stadt gekauft hatte.

    Die ältesten erhaltenen Umbaupläne stammen aus dem Jahr 1872. Das ganze Haus sollte als Gaststätte genutzt und modern eingerichtet werden. 25 Jahre später wurde der Tanzsaal aufgegeben und im 2. Obergeschoss richtete man Wohnungen ein. 1907 wurde der Arkadenbau abgebrochen und an seiner Stelle ein Klinkerbau errichtet. Das Torhaus, das mit dem Arkadenbau eine Einheit bildete, wurde 1964 beseitigt.

    In der Nordwestecke des Komplexes an der Großen Nikolaistraße, ursprünglich mit Hofgebäude und dem Torhaus besetzt, ist im Jahr 2005 die Gaststätte „Hallesches Brauhaus“ in einem neuen Anbau eröffnet worden; teilweise werden historische Gebäudeteile mitgenutzt.

    Der Stadtpalast soll Kardinal Albrecht von Brandenburg als geheimer Treffpunkt mit seiner Geliebten, einer Italienerin, gedient haben. Neben seinem Wohn- und Geschäftssitz hatte Hans von Schönitz in seinem Palais auch die vom Kardinal Albrecht verliehene Weinschankgerechtigkeit inne. Ein Privileg, gegen das sich der Rat der Stadt Halle heftig, aber vergeblich widersetzte, da es sonst nur der Ratskeller besaß und der Stadtrat die Konkurrenz befürchtete.

    Nach der Hinrichtung Schönitzens ging das Palais in den Besitz Albrechts über. Erst nach dessen Tod 1546 gelangte es wieder in die Familie von Schönitz. Durch die Witwe des Salomon von Schönitz, des Enkels von Hans von Schönitz, Maria von Goldstein († 1591), erbten die Patrizier Dürfeld (ihr zweiter Mann war ein Dürfeld) den Schönitzschen Besitz.

    1647 traten die Dürfelds den Komplex an die Goldsteins ab, die ihn 1664 für 4300 Taler an den Rat der Stadt verkauften. Der Weinschank, der stets weiter betrieben wurde, ist nun von der Stadt weiter verpachtet worden. Der Kühle Brunnen wurde ebenfalls von Innungen und Handwerkern für deren Zusammenkünfte genutzt. Auch fanden seit Gründung der Universität im Jahre 1694 Sektionen und anatomische Vorlesungen hier statt. Im obersten Geschoss befand sich von 1731 bis 1759 die katholische Kapelle.

    Nachdem 1787 Johann Sigismund Biester den Kühlen Brunnen, jedoch ohne Weinschankgerechtigkeit, gekauft und umgebaut hatte, verkaufte er ihn 1797 für 2500 Reichstaler an den Gastwirt Bosse, der bisher im Goldnen Ring die Universitätsbierschankgerechtigkeit innehatte. Dieser verlegte sie nun in den Kühlen Brunnen.

    1806 wird die Witwe Westenrieder die Wirtschaft verkaufen. Im Palais befindet sich neben zahlreichen Stuben und Kammern ein großer Tanzsaal für 60 bis 70 Personen. Besonders das Billardspiel wurde hier betrieben. Auch die Landsmannschaft Guestphalia hatte hier ihre Gaststätte. Um 1820 war das Haus eine beliebte Bürgerrestauration, wo man Broihan, das hallesche Nationalgetränk, trinken konnte. Am 19. April 1868 wurde im Kühlen Brunnen die Hallesche Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins gegründet.

    Bis 1912 entstand aus dem Kühlen Brunnen ein Wohnhaus. Die zunächst noch im Erdgeschoss befindliche Gaststätte wurde 1952 geschlossen. Die Räume wurden anschließend als Lager genutzt. Nachdem Mitte der 1960er Jahre die Wohnungen geräumt wurden, sollte in den 1970er und 1980er Jahren das gesamte Areal vom Marktplatz bis zur Großen Nikolaistraße zusammengeführt und zu einer kulturellen Einrichtung mit Klubgaststätte – angedacht war ein Gesellschaftshaus des Verbandes der bildenden Künstler und Architekten des damaligen Bezirkes Halle – ausgebaut werden. Die Rückübertragung nach der Wende in Privateigentum setzte den begonnenen Restaurierungen ein vorläufiges Ende.

    Zur großen überregionalen Ausstellung Albrecht von Brandenburg, Renaissancefürst und Mäzen im Jahre 2006 anlässlich des 1200. Stadtjubiläums von Halle, gehörte der Kühle Brunnen, neben der Moritzburg, dem Halleschen Dom und der Neuen Residenz, zu den Ausstellungsstandorten.

    Küchenbau, vom nördlichen Innenhof gesehen

    Wohnhaus

    Das ehemalige Wohnhaus des Hans von Schönitz, heute die Häuser Markt 15 und 16, ist nach der Inschrift am Hofportal ein Bauwerk der Frührenaissance. Jedoch sind andere Formen des Hauses, wie die Fenster der Hofseite und die Lisenen mit dem spitzbogig endenden Maßwerk spätgotisch, ebenso wie die westliche Giebelwand des Hauses Markt 15. Die Konstruktion des Dachstuhls, der gleichzeitig mit den Giebeln über beiden Häusern aufgesetzt wurde, beweist das ursprünglich nur ein Haus. Hans von Schönitz baute dieses schon bestehende Haus nach seinen Bedürfnissen um und gestaltete vermutlich auch die Front zum Markt als prachtvolle Renaissancefassade, die heute jedoch nicht mehr feststellbar ist. Das Innere des Wohnhauses am Markt, was vor allem auch die Raumaufteilung betrifft, ist durch erhebliche Umbauten im Laufe der Jahrhunderte stark verändert worden. Jedoch zeugt eine gut erhaltene Stuckdecke mit Motiven der fünf Sinne von der ehemals reichen Ausstattung. Heute präsentieren sich beide Häuser als viergeschossige Putzbauten unterschiedlichen Gepräges; die Nr. 15, in der sich heute das Restaurant „Hermes“ befindet, mit Mittelerker, kleinem Zwerchhaus und barocken Fenstergewänden sowie mit dem an der Westwand freigelegten gotischen Ziergiebel; die Nr. 16 mit einem kargeren barocken Fassadenbild und schlicht profilierten Fenstergewänden, auf der Hofseite ein steiler maßwerkverzierter Giebel der Spätgotik.

    Galerie

    Dieser Trakt verbindet an der Ostseite des südlichen Innenhofes, der öffentlich nicht zu betreten ist, das Wohnhaus und das Küchenhaus. Entgegen der äußeren Erscheinung, die dem 19. Jh. behaftet ist, weist das Innere den Bau als der frühen Renaissance zugehörig; zu erkennen an Wandgliederungen, Türgewänden, einer einzigartigen Saaldecke, eines Sandsteinportals nach venezianischem Vorbild wie auch eines Renaissance-Kamins mit Säulen aus der Frühgotik im Erdgeschoss. Ebenfalls im Erdgeschoss befand sich nach der bekannten Quellenlage ein Arkadengang, darüber eine Wand mit gereihten Feldern und im ersten Obergeschoss ein Prunksaal. Es kann vermutet werden, dass Schönitz hier auch eine Gemäldegalerie und andere wertvolle Kunstschätze verwahrt hat.

    Küchenbau

    Wie auch das Haus am Markt ist auch der sich im Zentrum zwischen dem südlichen und dem nördlichen Innenhof befindliche reich gewölbte Küchenbau, dessen Kreuzgewölbe des quadratischen Küchenraumes auf einer stämmigen Mittelsäule ruhen, noch der späten Gotik verhaftet. Die östliche Giebelwand des Küchenbaus ist mit gotischem Backsteinmaßwerk verziert. Vermutlich hatte der Bau an der westlichen Gegenwand zur Straßenseite eine ähnliche Giebelwand. Für die Lagerung von Vorräten stand ausreichend Platz im angrenzenden Raum und in drei tonnengewölbten Kellern zur Verfügung.

    Saalbau mit Fachwerkgalerie, vom nördlichen Innenhof gesehen

    Saalbau

    Der den nördlichen Innenhof beherrschende turmartig komprimierte Saalbau, oft als der eigentliche „Kühle Brunnen“ bezeichnet, ist das Hauptgebäude und auch das prächtigste Gebäude des Komplexes. Ein markanter Kastenerker wie eine verglaste doppelstöckige Fachwerkgalerie prägen das „Gesicht“ des Palastes. Auffällig sind sechs Rundbogengiebel, welche auch den Halleschen Dom charakterisieren. Diese sogenannten „welschen Giebel“ werden dem Baumeister Andreas Günther zugeschrieben, der als Wegbereiter der mitteldeutschen Frührenaissance gilt. Mit dem vorgesetzten Treppenturm und dessen bekrönender Haube war der Saalbau Stadtpalast und Gaststätte zugleich. Zweigeschossige Keller dienten als Lagerstätten für Bier und Wein. Im Erdgeschoss war ein zweigeteilter Raum den zechenden Gästen vorbehalten. Über der Gaststätte lagen für den Privatgebrauch zwei saalartige Gemächer und im zweiten Stock ein Festsaal mit verschwenderischer Ausstattung. Das Rundportal von 1532 am hofbeherrschenden Wendelstein gilt als frühestes Beispiel italienischen Formenimports in der mitteldeutschen Renaissance-Architektur.

    Schon vor der Räumung der Wohnungen wurde der Saalbau von Studenten auf Anregung des damaligen Stadtarchitekten mit dem Ziel vermessen, wieder eine Gaststätte einzurichten. Gleichzeitig entstand im damaligen Institut für Denkmalpflege eine Studie zur Erhaltung des Gebäudes. Für die Nutzung wurden die Varianten Gaststätte, Museum oder Angliederung an die benachbarte Poliklinik vorgeschlagen. Um dem drohenden Verfall nach der Wohnungsräumung und eventuellen Abriss zu entgehen, wurden seit 1977 Sicherungsmaßnahmen durchgeführt sowie Bauforschung betrieben. Der wirtschaftliche Niedergang Ende der 1980er Jahre brachte die Bautätigkeit jedoch zum Erliegen. Auch die politische Wende konnte die immer noch andauernde Stagnation am Kühlen Brunnen nicht durchbrechen.

    Aufgenommen in die Liste gefährdeter Baudenkmale steht das bedeutendste Patrizieranwesen der Stadt Halle derzeit weitgehend leer. Das Forschungsprojekt „Das Renaissancepalais Kühler Brunnen des Hans von Schenitz“ des Instituts für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in den Jahren 2007/2008 setzte sich eine umfassende kunsthistorische Würdigung von Architektur und Ausstattung des patrizischen Anwesens zum Ziel. Beabsichtigt sind eine erstmalige Zusammenstellung und Auswertung sämtlicher Schrift- und Bildquellen sowie historische Forschungen zur Besitzer- und Nutzungsgeschichte. Die Studie soll eine Grundlage für den künftigen Umgang mit der künstlerisch hochwertigen, aber gefährdeten Bausubstanz und dessen Interieur schaffen.

    Der Kühle Brunnen ist 1999 von einem Firmenverbund gekauft worden. Derzeitige Eigentümer des Komplexes (Stand Anfang 2018) sind drei verschiedene Immobilienunternehmen. Das Haus Markt 16 mit dem östlichen Galerieanbau ist im Sommer 2017 von der Immobilienfirma Bauart GmbH erworben worden. Konkrete Pläne zur weiteren Sanierung und Nutzung sind nicht bekannt.

    • Anke Neugebauer (Autor) / Elisabeth Rüber-Schütte (Hrsg.): Vom „köstlichen baw“. Das Patrizierhaus „Kühler Brunnen“ des Hans von Schenitz in Halle (Saale). Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt / Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle 2019, ISBN 978-3-944507-92-7.
    • Siegmar von Schultze-Galléra: Die Häusernamen und Häuserwahrzeichen der Privathäuser, Gasthöfe, Logen, Salzsiederhäuser und Apotheken in Halle. Heimat Verlag, Halle 1931, Reprint Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2016, ISBN 978-3-95966-117-1, Seite 35–37.
    • Angela Dolgner, Dieter Dolgner, Erika Kunath: Der historische Marktplatz der Stadt Halle/Saale. Herausgegeben v. d. Freunden der Bau- und Kunstdenkmale Sachsen-Anhalt e.V., Halle (Saale) 2001, ISBN 3-931919-08-0, Seite 86–89.
    • Holger Brülls, Thomas Dietzsch: Architekturführer Halle an der Saale. Dietrich Reimer Verl., Berlin 2000, ISBN 3-496-01202-1, Seite 59.
    • Reinhard Rüger: Der Kühle Brunnen (Teil I) und die anderen zum Stadtpalast des Hans von Schönitz gehörenden Gebäude in Halle. In: Arbeitskreis Innenstadt e.V. (Hrsg.): Hallesche Blätter., Februar 1999, Nr. 9, Seite 2–9.
    • Reinhard Rüger: Der Kühlebrunnen (Teil II). In: Arbeitskreis Innenstadt e.V. (Hrsg.): Hallesche Blätter., Juli 1999, Nr. 10, Seite 8–14.
    • Gustav Schönermark (Bearb.): Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Halle und des Saalkreises. Otto Hendel, Halle 1886, Reprint Fliegenkopfverlag, Halle 1997, ISBN 3-910147-81-X, Seite 387–388.
    • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt / Stadt Halle. Fliegenkopfverlag, Halle 1996, ISBN 3-910147-62-3, Seite 257–258.
    • Siegmar von Schultze-Galléra: Das alte Halle. Aus den Schriften zusammengestellt u. hrsg. von Erich Neuß, Koehler & Amelang, Leipzig 1965, Seite 64–71.
    • Hans-Joachim Mrusek: Halle/Saale. E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1961, Seite 90–92.
    1. Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt / Stadt Halle. Fliegenkopfverlag, Halle 1996, ISBN 3-910147-62-3, Seite 257–258
    2. Siegmar von Schultze-Galléra: Die Häusernamen und Häuserwahrzeichen der Privathäuser, Gasthöfe, Logen, Salzsiederhäuser und Apotheken in Halle. Heimat Verlag, Halle 1931, Reprint Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2016, ISBN 978-3-95966-117-1, Seite 35–37
    3. Thomas Schauerte (Hrsg.): Albrecht von Brandenburg, Renaissancefürst und Mäzen. Schnell & Steiner, Regensburg 2006, ISBN 978-3-7954-1912-7, Band 1, Katalog, Seite 268–270
    4. Hans-Joachim Mrusek: Halle/Saale. Seemann Verlag, Leipzig 1961, Seite 91
    5. Rüger, Reinhard: Der Kühlebrunnen (Teil II). In: Hallesche Blätter. Arbeitskreis Innenstadt e.V., Juli 1999, Nr. 10, Seite 8–14

    Normdaten (Geografikum): GND:(, ) | VIAF:

    51.48363811.96862Koordinaten:51° 29′ 1,1″ N,11° 58′ 7″ O

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Stadtpalais Kuhler Brunnen Denkmalgeschutztes reprasentatives Wohngebaude in Halle Saale Sprache Beobachten Bearbeiten Das Stadtpalais Kuhler Brunnen auch Zum Kuhlen Brunnen oder Kuhlebrunnen ist ein in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts in Halle Saale erbautes palastartig ausgedehntes Wohn und Handelshaus Mit dem Halleschen Dom und der Neuen Residenz gehort es zu den bedeutendsten Bauwerken der mitteldeutschen Fruhrenaissance und ist der bemerkenswerteste hallesche Profanbau des 16 Jahrhunderts Im Denkmalverzeichnis der Stadt Halle ist das Palais unter der Erfassungsnummer 094 11591 als Wohnhaus verzeichnet 1 Der Saalbau des Stadtpalais gesehen von der Gasse Kuhler Brunnen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Nutzungsgeschichte 4 Beschreibung der noch vorhandenen Gebaude 4 1 Wohnhaus 4 2 Galerie 4 3 Kuchenbau 4 4 Saalbau 5 Denkmalpflege kunftige Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas weitraumige Anwesen mit zwei Innenhofen erstreckt sich vom Marktplatz im Suden entlang der Gasse Kuhler Brunnen bis zur Grossen Nikolaistrasse im Norden von wo es durch ein im Jahre 1964 abgetragenes Torhaus zu betreten und zu befahren war Zum Komplex gehoren auch die heute getrennten Hauser Markt Nr 15 und Nr 16 im 16 Jahrhundert eine Einheit und dem Bauherrn als Wohnhaus dienend Baugeschichte Bearbeiten Spatgotischer Giebel am Haus Markt 15 Hauszeichentafel des Hans von Schonitz Technisches Halloren und Salinemuseum Gipsabguss Ehemaliger Arkadenbau nach einer Zeichnung von August Stapel Decke Fussboden Tur und Pfeiler im Stadtpalais Aquarell von Albert Grell ca 1857 Nach dem Historiker und Heimatforscher Siegmar von Schultze Gallera befand sich ursprunglich an der Stelle des Stadtpalastes ein stadtisches Freudenhaus der sogenannte Tittenklapp 2 1522 erwarb der Kammerer und Vertraute des Kardinals Albrecht von Brandenburg Hans von Schonitz mit Unterstutzung desselben vom Neuwerkstift eine am Markt gelegene Hofstette Markt 15 und 16 und das zwischen diesem Grundstuck und dem Grossen Schlamm der heutigen Grossen Nikolaistrasse sich erstreckende ehemalige Friedhofsgelande der Lambertikapelle um sich einen um zwei Innenhofe gruppierten Gebaudekomplex als seinen Wohn und Geschaftssitz zu errichten Schonitz unterstand auch das furstliche Bauwesen der Stadt entsprechend reprasentativ sollte auch sein eigenes Anwesen sein Die fur den Bau aufgewendete horrende Summe von 20 000 Gulden entstammte wenigstens zum Teil unlauteren Finanzmanipulationen die fur Schonitz schliesslich am Galgen endeten Der Name des Palastes Kuhler Brunnen wurde von einem Brunnen mit kuhlem Wasser abgeleitet der sich auf dem Grundstuck befand Der vom Markt zum Palast fuhrende Weg hiess ursprunglich die Taube Gasse eine im Mittelalter ubliche Bezeichnung fur eine Sackgasse und erhielt erst im Laufe des 19 Jahrhunderts den Namen des Bauwerkes Kuhler Brunnen 2 Trotz der Bauinschrift Dis Haus hat Hans v Schenitz gebauet im 1531 jar am Portal der Hofseite des Hauses Markt 16 hat Schonitz das Haus von Grund auf nicht neu gebaut denn die spatgotische Giebelwand des Eckhauses Markt 15 weist die Jahreszahl 1512 auf als Hans von Schonitz gerade 13 Jahre alt war In den folgenden Jahren bis 1532 entstanden des Weiteren hofseitig ein westlicher Seitenflugel und ostlich als zweiter Seitenflugel die sogenannte Galerie Beide verbanden das Wohnhaus mit dem ruckwartigen stattlichen dreigeschossigen Kuchenbau dessen Dachwerk 1530 datiert Diese vier Bauwerke umschliessen den vorderen Innenhof Ruckwartig an das Kuchenhaus schloss ostlich als Seitenflugel der heute nicht mehr vorhandene Arkadenbau an und westlich der reprasentative Saalbau und Hofgebaude Mit dem nordlich an der Grossen Nikolaistrasse zwischen den beiden Flugeln errichteten Torhaus wurde der hintere Innenhof geschlossen An der Ausstattung wirkten namhafte Kunstler der Zeit Lucas Cranach d A und seine Werkstatt Matthias Grunewald der Altdorfer Schuler Conrad Faber von Kreuznach die hallesche Kunsttischlerwerkstatt Gabriel Tuntzels und andere mehr Die wertvollen Ausstattungsstucke befinden sich heute in verschiedenen Archiven und Museen Eine wertvolle Hauszeichentafel von Hans von Schonitz aus dem Jahre 1532 geschaffen von dem Fayencekunstler Paul Preuning aus Nurnberg wurde 1913 vom Kuhlen Brunnen in das Kunstmuseum Moritzburg verbracht wo sie sich noch heute befindet Die Tafel die das Schonitzsche Wappen zeigt besitzt folgende Inschrift ZVV FROM WILLIK VND VIL VERTRAVEN SCHWECHT KURTZET VND BRINGET GROSSEN RAVEN Zu fromme Willfahrigkeit und zu viel Vertrauen schwacht krankt und bringt grosse Reue 3 Fur die letzte mit Schonitz Verhaftung 1534 endende Bauphase konnte der erzbischofliche Werkmeister Andreas Gunther verpflichtet werden Er vollendete die Gebaude im nordlichen Hof insbesondere den Saalbau und den Arkadenbau In der Folgezeit wurden die Gebaude an diesem stadtebaulich bedeutsamen Platz standig verandert Bereits um 1600 wurde das Eckhaus Nr 15 um ein Geschoss erhoht und mit einem ubergiebelten Kastenerker versehen Gleichzeitig entstand entlang der Gasse Kuhler Brunnen ein Flugelbau mit Obergeschossen in Fachwerkkonstruktion und einem Zwerchhaus 1664 wurde der Schonitzsche Besitz von den Erben an den Rat der Stadt verkauft der das Haus am Markt in zwei Hauser aufteilte die heutigen Nummern 15 und 16 Im Jahre 1788 wurde das Haus mit grossen Kosten von Dr med Joh Sigismund Biester umgebaut der das Haus ein Jahr zuvor vom Rat der Stadt gekauft hatte Die altesten erhaltenen Umbauplane stammen aus dem Jahr 1872 Das ganze Haus sollte als Gaststatte genutzt und modern eingerichtet werden 25 Jahre spater wurde der Tanzsaal aufgegeben und im 2 Obergeschoss richtete man Wohnungen ein 1907 wurde der Arkadenbau abgebrochen und an seiner Stelle ein Klinkerbau errichtet Das Torhaus das mit dem Arkadenbau eine Einheit bildete wurde 1964 beseitigt In der Nordwestecke des Komplexes an der Grossen Nikolaistrasse ursprunglich mit Hofgebaude und dem Torhaus besetzt ist im Jahr 2005 die Gaststatte Hallesches Brauhaus in einem neuen Anbau eroffnet worden teilweise werden historische Gebaudeteile mitgenutzt Nutzungsgeschichte BearbeitenDer Stadtpalast soll Kardinal Albrecht von Brandenburg als geheimer Treffpunkt mit seiner Geliebten einer Italienerin gedient haben Neben seinem Wohn und Geschaftssitz hatte Hans von Schonitz in seinem Palais auch die vom Kardinal Albrecht verliehene Weinschankgerechtigkeit inne Ein Privileg gegen das sich der Rat der Stadt Halle heftig aber vergeblich widersetzte da es sonst nur der Ratskeller besass und der Stadtrat die Konkurrenz befurchtete 2 Nach der Hinrichtung Schonitzens ging das Palais in den Besitz Albrechts uber Erst nach dessen Tod 1546 gelangte es wieder in die Familie von Schonitz Durch die Witwe des Salomon von Schonitz des Enkels von Hans von Schonitz Maria von Goldstein 1591 erbten die Patrizier Durfeld ihr zweiter Mann war ein Durfeld den Schonitzschen Besitz 1647 traten die Durfelds den Komplex an die Goldsteins ab die ihn 1664 fur 4300 Taler an den Rat der Stadt verkauften Der Weinschank der stets weiter betrieben wurde ist nun von der Stadt weiter verpachtet worden Der Kuhle Brunnen wurde ebenfalls von Innungen und Handwerkern fur deren Zusammenkunfte genutzt Auch fanden seit Grundung der Universitat im Jahre 1694 Sektionen und anatomische Vorlesungen hier statt Im obersten Geschoss befand sich von 1731 bis 1759 die katholische Kapelle Nachdem 1787 Johann Sigismund Biester den Kuhlen Brunnen jedoch ohne Weinschankgerechtigkeit gekauft und umgebaut hatte verkaufte er ihn 1797 fur 2500 Reichstaler an den Gastwirt Bosse der bisher im Goldnen Ring die Universitatsbierschankgerechtigkeit innehatte Dieser verlegte sie nun in den Kuhlen Brunnen 1806 wird die Witwe Westenrieder die Wirtschaft verkaufen Im Palais befindet sich neben zahlreichen Stuben und Kammern ein grosser Tanzsaal fur 60 bis 70 Personen Besonders das Billardspiel wurde hier betrieben Auch die Landsmannschaft Guestphalia hatte hier ihre Gaststatte Um 1820 war das Haus eine beliebte Burgerrestauration wo man Broihan das hallesche Nationalgetrank trinken konnte Am 19 April 1868 wurde im Kuhlen Brunnen die Hallesche Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins gegrundet Bis 1912 entstand aus dem Kuhlen Brunnen ein Wohnhaus Die zunachst noch im Erdgeschoss befindliche Gaststatte wurde 1952 geschlossen Die Raume wurden anschliessend als Lager genutzt Nachdem Mitte der 1960er Jahre die Wohnungen geraumt wurden sollte in den 1970er und 1980er Jahren das gesamte Areal vom Marktplatz bis zur Grossen Nikolaistrasse zusammengefuhrt und zu einer kulturellen Einrichtung mit Klubgaststatte angedacht war ein Gesellschaftshaus des Verbandes der bildenden Kunstler und Architekten des damaligen Bezirkes Halle ausgebaut werden Die Ruckubertragung nach der Wende in Privateigentum setzte den begonnenen Restaurierungen ein vorlaufiges Ende Zur grossen uberregionalen Ausstellung Albrecht von Brandenburg Renaissancefurst und Mazen im Jahre 2006 anlasslich des 1200 Stadtjubilaums von Halle gehorte der Kuhle Brunnen neben der Moritzburg dem Halleschen Dom und der Neuen Residenz zu den Ausstellungsstandorten Beschreibung der noch vorhandenen Gebaude Bearbeiten Markt 15 und 16 Kuchenbau vom nordlichen Innenhof gesehen Wohnhaus Bearbeiten Das ehemalige Wohnhaus des Hans von Schonitz heute die Hauser Markt 15 und 16 ist nach der Inschrift am Hofportal ein Bauwerk der Fruhrenaissance Jedoch sind andere Formen des Hauses wie die Fenster der Hofseite und die Lisenen mit dem spitzbogig endenden Masswerk spatgotisch ebenso wie die westliche Giebelwand des Hauses Markt 15 Die Konstruktion des Dachstuhls der gleichzeitig mit den Giebeln uber beiden Hausern aufgesetzt wurde beweist das ursprunglich nur ein Haus Hans von Schonitz baute dieses schon bestehende Haus nach seinen Bedurfnissen um und gestaltete vermutlich auch die Front zum Markt als prachtvolle Renaissancefassade die heute jedoch nicht mehr feststellbar ist Das Innere des Wohnhauses am Markt was vor allem auch die Raumaufteilung betrifft ist durch erhebliche Umbauten im Laufe der Jahrhunderte stark verandert worden Jedoch zeugt eine gut erhaltene Stuckdecke mit Motiven der funf Sinne von der ehemals reichen Ausstattung Heute prasentieren sich beide Hauser als viergeschossige Putzbauten unterschiedlichen Geprages die Nr 15 in der sich heute das Restaurant Hermes befindet mit Mittelerker kleinem Zwerchhaus und barocken Fenstergewanden sowie mit dem an der Westwand freigelegten gotischen Ziergiebel die Nr 16 mit einem kargeren barocken Fassadenbild und schlicht profilierten Fenstergewanden auf der Hofseite ein steiler masswerkverzierter Giebel der Spatgotik Galerie Bearbeiten Dieser Trakt verbindet an der Ostseite des sudlichen Innenhofes der offentlich nicht zu betreten ist das Wohnhaus und das Kuchenhaus Entgegen der ausseren Erscheinung die dem 19 Jh behaftet ist weist das Innere den Bau als der fruhen Renaissance zugehorig zu erkennen an Wandgliederungen Turgewanden einer einzigartigen Saaldecke eines Sandsteinportals nach venezianischem Vorbild wie auch eines Renaissance Kamins mit Saulen aus der Fruhgotik im Erdgeschoss Ebenfalls im Erdgeschoss befand sich nach der bekannten Quellenlage ein Arkadengang daruber eine Wand mit gereihten Feldern und im ersten Obergeschoss ein Prunksaal Es kann vermutet werden dass Schonitz hier auch eine Gemaldegalerie und andere wertvolle Kunstschatze verwahrt hat Kuchenbau Bearbeiten Wie auch das Haus am Markt ist auch der sich im Zentrum zwischen dem sudlichen und dem nordlichen Innenhof befindliche reich gewolbte Kuchenbau dessen Kreuzgewolbe des quadratischen Kuchenraumes auf einer stammigen Mittelsaule ruhen noch der spaten Gotik verhaftet Die ostliche Giebelwand des Kuchenbaus ist mit gotischem Backsteinmasswerk verziert Vermutlich hatte der Bau an der westlichen Gegenwand zur Strassenseite eine ahnliche Giebelwand Fur die Lagerung von Vorraten stand ausreichend Platz im angrenzenden Raum und in drei tonnengewolbten Kellern zur Verfugung Saalbau mit Fachwerkgalerie vom nordlichen Innenhof gesehen Saalbau Bearbeiten Der den nordlichen Innenhof beherrschende turmartig komprimierte Saalbau oft als der eigentliche Kuhle Brunnen bezeichnet ist das Hauptgebaude und auch das prachtigste Gebaude des Komplexes Ein markanter Kastenerker wie eine verglaste doppelstockige Fachwerkgalerie pragen das Gesicht des Palastes Auffallig sind sechs Rundbogengiebel welche auch den Halleschen Dom charakterisieren Diese sogenannten welschen Giebel werden dem Baumeister Andreas Gunther zugeschrieben der als Wegbereiter der mitteldeutschen Fruhrenaissance gilt 4 Mit dem vorgesetzten Treppenturm und dessen bekronender Haube war der Saalbau Stadtpalast und Gaststatte zugleich Zweigeschossige Keller dienten als Lagerstatten fur Bier und Wein Im Erdgeschoss war ein zweigeteilter Raum den zechenden Gasten vorbehalten Uber der Gaststatte lagen fur den Privatgebrauch zwei saalartige Gemacher und im zweiten Stock ein Festsaal mit verschwenderischer Ausstattung 5 Das Rundportal von 1532 am hofbeherrschenden Wendelstein gilt als fruhestes Beispiel italienischen Formenimports in der mitteldeutschen Renaissance Architektur Denkmalpflege kunftige Nutzung BearbeitenSchon vor der Raumung der Wohnungen wurde der Saalbau von Studenten auf Anregung des damaligen Stadtarchitekten mit dem Ziel vermessen wieder eine Gaststatte einzurichten Gleichzeitig entstand im damaligen Institut fur Denkmalpflege eine Studie zur Erhaltung des Gebaudes Fur die Nutzung wurden die Varianten Gaststatte Museum oder Angliederung an die benachbarte Poliklinik vorgeschlagen Um dem drohenden Verfall nach der Wohnungsraumung und eventuellen Abriss zu entgehen wurden seit 1977 Sicherungsmassnahmen durchgefuhrt sowie Bauforschung betrieben 6 Der wirtschaftliche Niedergang Ende der 1980er Jahre brachte die Bautatigkeit jedoch zum Erliegen Auch die politische Wende konnte die immer noch andauernde Stagnation am Kuhlen Brunnen nicht durchbrechen Aufgenommen in die Liste gefahrdeter Baudenkmale steht das bedeutendste Patrizieranwesen der Stadt Halle derzeit weitgehend leer Das Forschungsprojekt Das Renaissancepalais Kuhler Brunnen des Hans von Schenitz des Instituts fur Kunstgeschichte der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg in den Jahren 2007 2008 setzte sich eine umfassende kunsthistorische Wurdigung von Architektur und Ausstattung des patrizischen Anwesens zum Ziel Beabsichtigt sind eine erstmalige Zusammenstellung und Auswertung samtlicher Schrift und Bildquellen sowie historische Forschungen zur Besitzer und Nutzungsgeschichte Die Studie soll eine Grundlage fur den kunftigen Umgang mit der kunstlerisch hochwertigen aber gefahrdeten Bausubstanz und dessen Interieur schaffen 7 Der Kuhle Brunnen ist 1999 von einem Firmenverbund gekauft worden Derzeitige Eigentumer des Komplexes Stand Anfang 2018 sind drei verschiedene Immobilienunternehmen Das Haus Markt 16 mit dem ostlichen Galerieanbau ist im Sommer 2017 von der Immobilienfirma Bauart GmbH erworben worden 8 Konkrete Plane zur weiteren Sanierung und Nutzung sind nicht bekannt Literatur BearbeitenAnke Neugebauer Autor Elisabeth Ruber Schutte Hrsg Vom kostlichen baw Das Patrizierhaus Kuhler Brunnen des Hans von Schenitz in Halle Saale Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologie Sachsen Anhalt Landesmuseum fur Vorgeschichte Halle 2019 ISBN 978 3 944507 92 7 Siegmar von Schultze Gallera Die Hausernamen und Hauserwahrzeichen der Privathauser Gasthofe Logen Salzsiederhauser und Apotheken in Halle Heimat Verlag Halle 1931 Reprint Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2016 ISBN 978 3 95966 117 1 Seite 35 37 Angela Dolgner Dieter Dolgner Erika Kunath Der historische Marktplatz der Stadt Halle Saale Herausgegeben v d Freunden der Bau und Kunstdenkmale Sachsen Anhalt e V Halle Saale 2001 ISBN 3 931919 08 0 Seite 86 89 Holger Brulls Thomas Dietzsch Architekturfuhrer Halle an der Saale Dietrich Reimer Verl Berlin 2000 ISBN 3 496 01202 1 Seite 59 Reinhard Ruger Der Kuhle Brunnen Teil I und die anderen zum Stadtpalast des Hans von Schonitz gehorenden Gebaude in Halle In Arbeitskreis Innenstadt e V Hrsg Hallesche Blatter Februar 1999 Nr 9 Seite 2 9 Reinhard Ruger Der Kuhlebrunnen Teil II In Arbeitskreis Innenstadt e V Hrsg Hallesche Blatter Juli 1999 Nr 10 Seite 8 14 Gustav Schonermark Bearb Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Stadt Halle und des Saalkreises Otto Hendel Halle 1886 Reprint Fliegenkopfverlag Halle 1997 ISBN 3 910147 81 X Seite 387 388 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Stadt Halle Fliegenkopfverlag Halle 1996 ISBN 3 910147 62 3 Seite 257 258 Siegmar von Schultze Gallera Das alte Halle Aus den Schriften zusammengestellt u hrsg von Erich Neuss Koehler amp Amelang Leipzig 1965 Seite 64 71 Hans Joachim Mrusek Halle Saale E A Seemann Verlag Leipzig 1961 Seite 90 92 Weblinks Bearbeiten Commons Palais Kuhler Brunnen Halle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Denkmalverzeichnis der Stadt Halle MLU Halle Wittenberg Institut fur Kunstgeschichte Forschungsprojekt Kuhler Brunnen Deutsche Inschriften online Die Inschriften der Stadt Halle an der SaaleEinzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Stadt Halle Fliegenkopfverlag Halle 1996 ISBN 3 910147 62 3 Seite 257 258 a b c Siegmar von Schultze Gallera Die Hausernamen und Hauserwahrzeichen der Privathauser Gasthofe Logen Salzsiederhauser und Apotheken in Halle Heimat Verlag Halle 1931 Reprint Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2016 ISBN 978 3 95966 117 1 Seite 35 37 Thomas Schauerte Hrsg Albrecht von Brandenburg Renaissancefurst und Mazen Schnell amp Steiner Regensburg 2006 ISBN 978 3 7954 1912 7 Band 1 Katalog Seite 268 270 Anke Neugebauer Andreas Gunther von Komotau Landbaumeister im Dienst von Kardinal und Kurfurst In Josef Opitz und die Kunst im Komotauer und Kaadener Land 1350 1590 Chomutov 2015 Seiten 315 343 Hans Joachim Mrusek Halle Saale Seemann Verlag Leipzig 1961 Seite 91 Ruger Reinhard Der Kuhlebrunnen Teil II In Hallesche Blatter Arbeitskreis Innenstadt e V Juli 1999 Nr 10 Seite 8 14 Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Forschungsprojekt Das Renaissancepalais Kuhler Brunnen des Hans von Schenitz Wochenspiegel vom 12 Juni 2017Normdaten Geografikum GND 4802864 2 OGND AKS VIAF 236139345 51 483638 11 96862 Koordinaten 51 29 1 1 N 11 58 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtpalais Kuhler Brunnen amp oldid 209430706, wikipedia, wiki, deutsches

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