Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um Latein

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Ausgewählte deutsche Redewendungen und Sprichworte, die aus der Bibel, d. h. meist der „Lutherbibel“ stammen.

Das A und O sein

  • Offenbarung Johannis 21, 6: Und ersprach zu mir: „Es ist geschehen, ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende.“
  • Offenbarung Johannis 22, 13: Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.

Wo Aas ist, sammeln sich Geier

  • Matthäus 24, 28: Wo Aas ist, sammeln sich Geier.

Sicher wie in Abrahams Schoß

  • Lukas 16, 22: Es begab sich aber, daß der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen wie in Abrahams Schoß.

Asche auf sein Haupt streuen

  • 2. Buch Samuel 13, 19: Und als sein Diener sie hinausgetrieben und die die Tür hinter ihr zugeschlossen hatte, warf Thamar Asche auf ihr Haupt und zerriß das Ärmelkleid , das sie anhatte, und legte ihre Hand auf das Haupt und ging laut schreiend davon.

Etwas wie seinen Augapfel hüten

  • Psalm 17, 8: Behüte mich wie einen Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel vor dem Gottlosen, die mir Gewalt antun, vor meinen Feinden, die von allen Seiten nach dem Leben trachten.

Auge um Auge, Zahn um Zahn

  • Exodus 21, 23 – 25: Kommt ihr aber ein Schade draus, so soll er lassen Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brand um Brand, Wunde um Wunde, Beule um Beule.

Sich die Augen ausweinen

  • Klagelieder Jeremia 2, 11: Ich habe mir fast die Augen ausgeweint, mein Leib tut mir weh, mein Herz ist auf die Erde ausgeschüttet über den Jammer der Tochter meines Volks, weil die Säuglinge und Unmündigen auf den Gassen in der Stadt verschmachten.

Etwas ausposaunen

  • Matthäus 6, 2: Wenn du Almosen gibst, laß es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden.

Ein ellenlanger Brief

  • Sacharja 5, 2: Und er sprach zu mir: „Was siehst du?“.Ich aber sprach: „Ich sehe eine fliegende Schriftrolle, die ist zwanzig Ellen lang und zehn Ellen breit.“

Ein Buch mit sieben Siegeln

  • Offenbarung Johannis 5, 1: Und ich sah in der rechten Hand des, der auf dem Stuhl saß, ein Buch, geschrieben inwendig und auswendig, versiegelt mit sieben Siegeln.

Dorn im Auge

  • Numeri 33, Vers 55: Vertreibungsgebot: Wenn ihr die Einwohner des Landes nicht vertreibt, dann werden die Übriggebliebenen zu Dornen in euren Augen.

Der Dinge harren, die da kommen

  • Lukas 21, 26: Und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.

Im Dunkeln tappen

  • Deuteronomium 28, 29: Und du wirst tappen am Mittag, wie ein Blinder tappt im Dunkeln und wirst auf deinem Wege kein Glück haben und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang, und niemand wird dir helfen.

Durst haben wie ein Hirsch

  • Psalm 42, 2: Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.

Ehre, wem Ehre gebührt

  • Römer 13, 7: So gebet nun jedermann, was ihr schuldig seit: Schoß, dem der Schoß gebührt, Zoll, dem der Zoll gebührt, Furcht dem die Furcht gebührt, Ehre dem die Ehre gebührt.

Ende mit Schrecken

  • Psalm 73, 19: „Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.“

Bedenke das Ende

  • Jesus Sirach 7, 36: „Bei all' deinen Werken denke an das Ende, dann wirst du nie und nimmer Schlechtes tun!“[1]
  • Diese AT-Lehre wird häufig lateinisch zitiert: „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!“

Mit Engelszungen reden

  • 1. Korinterbrief 13, 1: Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.

Etwas dem Erdboden gleich machen

  • Lukas 19, 44: Und werden dich dem Erdboden gleich machen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem anderen lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du heimgesucht worden bist.

In sich hinein fressen

  • Psalm 39, 3: Ich bin verstummt und still und schweige fern der Freude und muß mein Leid in mich fressen.

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen

  • Matthäus 7, 20: Darum: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Wer nur nach hinten schaut, kann keine geraden Furchen ziehen

  • Lukas 9, 62: Jesus aber sprach zu ihm:“Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht gechickt für das Reich Gottes.“

Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um.

  • Jesus Sirach 3, 27: Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um.

Der Glaube versetzt Berge

  • Matthäus 17, 20:Denn wahrlich, ich sage euch:“Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge:“Heb dich dorthin!“So wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.“

Goldene Regel

  • Matthäus 7, 12: Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

Gott sei Dank bin ich nicht so wie die andern

  • Lukas 18, 11: Der Pharisäer sprach: „Gott sei Dank, bin ich nicht so wie die anderen Menschen!

Alles Gute kommt von oben

  • Jakobus 1, 17: Alle gute und vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung, noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.

Das hängt mir zum Halse heraus

  • Numeri 11, 20: Monatelang werdet ihr davon essen, bis es euch zum Halse heraus hängt.[2]

Die Hände in Unschuld waschen

  • Matthäus 27, 24: Als aber Pilatus sah , daß er nichts ausrichtete, sondern das Getümmel immer größer wurde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sprach:“Ich bin unschuldig an seinem Blut; seht ihr zu!“

Niemand kann zwei Herren dienen

  • Matthäus 6, 24: Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird an dem einen hängen und den anderen verachten.

Auf Herz und Nieren prüfen

  • Psalm 7, 10: Laß der Gottlosen Bosheit ein Ende nehmen, aber die Gerechten laß bestehen; denn du, gerechter Gott, prüfest Herzen und Nieren.

Wes das Herz voll ist

  • Matthäus 12, 34: Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.

Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr

  • Matthäus 19, 24: Und weiter sage ich euch: „Es ist leichter, daß ein Kamel das ein Kamel durchs Nadelröhr gehe, als daß ein Reicher ins Reich Gottes komme.“

Möge der Kelch an mir vorüber gehen

  • Matthäus 26, 39: Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach:“Mein Vater, ist´s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“

Bleibe im Land und nähre dich redlich

  • Psalm 37, 3: Hoffe auf den Herrn und tue Gutes, bleibe im Lande und nähre dich redlich.

Jemandem geht ein Licht auf

  • Matthäus 4, 16: Das Volk, das im Dunkeln lebte, hat ein helles Licht gesehen; denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
  • Jesaja 8, 23: Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind

Das Licht nicht unter den Scheffel stellen

  • Lukas 11, 33: Niemand zündet ein Licht an und setzt es in einen Winkel, auch nicht unter einen Scheffel, sondernauf den Leuchter, damit, wer hineingeht, das Licht sehe.

Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei

  • Genesis 2, 18: Und Gott der Herr sprach:“Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.“

Der Mensch denkt, aber Gott lenkt

  • Sprüche Salomonis 16, 9: Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.

Wie die Mutter, so die Tochter

  • Ezechiel 16, 44: Hier wird das Sprichwort „Wie die Mutter, so die Tochter.“ bereits als [jüdisches] Sprichwort zitiert.

Perlen vor die Säue werfen

  • Matthäus 7, 6: Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen!

Der Prophet im eigenen Land gilt nicht viel

  • Johannes 4, 44: Denn er selber, Jesus, zeugete, daß ein Prophet daheim nichts gilt.

In Sack und Asche hüllen

  • Ester 4, 1: Als Mordechai von allem, was geschehen war, erfuhr, zerriß er seine Kleider, hüllte sich in Sack und Asche, ging in die Stadt und erhob ein lautes Klagegeschrei.

Sand am Meer

  • Genesis 22, 17: Daß ich deinen Samen segnen und mehren will … wie den Sand am Ufer des Meers.

Auf Sand bauen

  • Matthäus 7, 26: Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute.

Sodom und Gomorra

  • Genesis 18, 20: Und der Herr sprach:“Es ist ein großes Geschrei über Sodom und Gomorra, daß ihre Sünden sehr schwer sind.“

Wie Spreu im Wind

  • Hiob 21, 18: Wie oft geschieht´s denn, daß die Leuchte der Gottlosen verlischt und ihr Unglück über sie kommt, daß Gott Herzeleid über sie austeilt in seinem Zorn, daß sie werden wie Stroh vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturmwind wegführt?

Die Spreu vom Weizen trennen

  • Matthäus 3, 12: „Aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer!“
  • Lukas 3, 17: In seiner Hand ist die Wortschaufel, und er wird seine Tenne fegen und wird dne Weizen in seine Scheune sammeln, die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.

Keinen Stein auf dem anderen lassen

  • Lukas 19, 44: Und werden dich dem Erdboden gleich machen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem anderen lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du heimgesucht worden bist.

Schuppen von den Augen fallen

Wer suchet, der findet

  • Matthäus 5, 7: Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

Der Wolf im Schafspelz

  • Matthäus 7, 15: Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie harmlose Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.

Wer Wind sät, wird Sturm ernten

  • Hosea 8, 7: Denn sie säen den Wind und werden den Sturm ernten.

Wes Geistes Kind

  • Lukas 9, 55: „Jesus sprach: Wißt ihr nicht, wes Geistes Kind ihr seid? Des Menschen Sohn ist nicht kommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten.“

Wie du mir, so ich dir

  • Sprüche Salomonis 24, 29: Sprich nicht: „Wie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergelten.“

Wissen und Einsicht ist wertvoller als Silber und Gold

  • Sprüche Salomonis 16, 16: Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber.

Mit den Zähnen knirschen

  • Psalm 35, 16: Sie verhöhnen und verspotten mich, knirschen gegen mich mit den Zähnen.
  • Psalm 112, 10: Voll Verdruß sieht es der Frevler, er knirscht mit den Zähnen und geht zugrunde.

Alles zu seiner Zeit

  • Prediger Salomo 3, 1: Ein jegliches hat seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.

Maul aufreißen

  • Klagelieder Jeremia 2,16: Alle deine Feinde reißen ihr Maul auf über dich, pfeifen und knirschen mit den Zähnen und sprechen: „Ha, wir haben sie vertilgt!“

Verweise

Einzelnachweise

  1. ↑ HSK 1984
  2. ↑ Einheitsübersetzung, bei Luther heißt es „bis es such zum Ekel wird“. Hier dürfte die Einheitsübersetzung sich am Sprichwort orientiert haben.