Der Beckenboden – das sind drei Muskelschichten, die die inneren Organe im Bauchraum halten. Durch Geburt und Schwangerschaft sind diese Muskeln gedehnt – höchste Zeit, sie wieder in Form zu bringen. Und wer den Beckenboden richtig trainiert, verhindert gleichzeitig, dass der Bauch hängt. Übungen zeigen dir speziell ausgebildete Kursleiterinnen, aber auch in den Rückbildungskursen wird der Beckenboden angesprochen.
Sitzen wie eine Königin
Stelle dir vor, am Scheitelpunkt deines Kopfes ist ein Faden angebracht, der dich nach oben zieht. Lass im Sitzen die Schultern locker nach hinten und unten fallen. Nun schiebst du das Steißbein in den Sitz, das Schambein rollt leicht Richtung Nabel – perfekt! So spannt sich der Beckenboden an (übrigens auch eine gute Haltung beim Autofahren).
Weitere Übung: Setze dich auf eine zusammengerollte Decke. Verlagere dein Gewicht nun einmal mehr nach hinten und spanne die hintere Muskulatur des Beckenbodens an. Dann locker lassen und das Gewicht mehr nach vorne verlagern, die vordere Muskulatur anspannen, wieder locker lassen.
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Den Beckenboden im Alltag schonen
Spanne den Beckenboden an, bevor du dich hinsetzt oder bevor du aufstehst. Stelle dir dazu vor, dass du deinen Scheiden- und deinen Afterschließmuskel zuschnüren würdest. Auch wenn du dein Kind hochhebst, solltest du vorher den Beckenboden anspannen. Dann ziehst du das Kind nah zu dir heran und gehst dann erst hoch.
Den Kopf beim Niesen drehen
Gewöhne dir beim Husten oder Niesen an, den Kopf zur Seite zu drehen. Das lenkt den Druck seitlich weg und du drückst nicht den Beckenboden ständig nach unten.
Das trainiert ganz nebenbei
Spanne die Beckenbodenmuskeln so an, als ob du den Harnstrahl unterbrechen wolltest. Versuche, diese Spannung ein paar Sekunden zu halten und lasse dann wieder locker. Diese Übung solltest du fünfmal wiederholen. So lassen sich viele Übungen in den Alltag einbauen. Und das ist auch wichtig, denn für einen straffen Beckenboden muss man regelmäßig trainieren, am besten ein- bis zweimal pro Woche für je eine viertel bis halbe Stunde.
Während der Schwangerschaft wird die Muskulatur der gesamten Bauchregion gedehnt, deshalb wird Ihnen Ihre Bauchdecke nach der Geburt recht schlaff erscheinen. Manchmal ist sogar eine Lücke, die Rektusdiastase, zwischen den geraden Bauchmuskeln zu tasten. Für viele Frauen ist es eine grosse Enttäuschung, wenn sie nach der Geburt oft noch wochenlang fast genauso schwanger aussehen wie zuvor.
Rektusdiastase
Um dem wachsenden Baby Platz zu schaffen, dehnt sich der Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln aus.Zum ArtikelOnline Training für Mütter
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In den kommenden Monaten sollte Ihr Bauch aber zunehmend flacher werden. Mit dem entsprechenden Training, vor allem Rückbildungsgymnastik, können Sie viel für Ihre Figur tun. Der Fokus liegt dabei auf der vorsichtigen Straffung Ihrer Bauchmuskeln und Stärkung des Beckenbodens. Schon vier Wochen nach der Geburt können Sie vorsichtig mit den ersten Übungen beginnen.
Video "Wahrnehmung des Beckenbodens nach der Geburt"
Schwangerschaft und Geburt strapazieren den Beckenboden stark. Wie Sie lernen, Ihren Beckenboden wahrzunehmen und mit welchen drei einfachen Übungen Sie gleich am ersten Tag nach der Geburt beginnen können, erfahren Sie in diesem Video von Gesundheitsförderung Schweiz.Zum ArtikelVideo "Kräftigung des Beckenbodens nach der Geburt"
Wenn Sie Ihren Beckenboden wieder gut spüren können, ist es Zeit für die Kräftigung der Muskulatur. Dieses Video-Tutorial von Gesundheitsförderung Schweiz zeigt einfache Übungen zur Lockerung, Kräftigung und Entspannung.Zum ArtikelRückbildungsgymnastik
Um die Beckenbodenmuskulatur wieder zu kräftigen.Zum ArtikelBedenken Sie, dass Kind und Plazenta zusammen durchschnittlich nur 4 kg wiegen, obgleich Sie selbst zwischen 10 und 20 kg zugenommen haben. Vielleicht haben Sie während der Schwangerschaft auch nicht so viel Sport getrieben. Lassen Sie sich also nicht entmutigen, wenn es einige Monate dauert, bis die Pölsterli wieder verschwinden. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung wird Ihnen dabei helfen, überflüssige Pfunde loszuwerden. Erwarten Sie jedoch keine Wunder über Nacht, langsames Abnehmen ist gesünder und nachhaltiger. Ein altes Sprichwort lautet: Ein Kind kommt neun Monate und geht neun Monate...
Beim Stillen werden allerdings reichlich zusätzliche Kalorien verbraucht. Ein Teil des Depotfetts, das sich während der Schwangerschaft beispielsweise an den Oberschenkeln abgelagert hat, wird jetzt zur Milchproduktion genutzt. Wenn Sie sich nach der Schwangerschaft normal und gesund ernähren, dürften Sie also einen Teil des Schwangerschaftsgewichts ganz automatisch wieder verlieren. Bemühen Sie sich aber auf keinen Fall, möglichste schnell abzunehmen, denn in den mütterlichen Fettzellen sind auch Schadstoffe gespeichert, die sonst in der Muttermilch auftauchen. Manche Mütter erlangen Ihr früheres Gewicht sogar erst nach dem Abstillen wieder zurück.
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