Wie lange darf man eine Urne aufbewahren

Themenübersicht


  • Beisetzung der Asche
  • Mitnahme der Urne aus rechtlicher Sicht
  • Friedhofszwang
  • Alternativen zum Friedhof
  • Urnenmitnahme in anderen Ländern
  • Mögliche Lockerung

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Beisetzung der Asche


Was passiert mit der Urne des Toten?

Wenn der Verstorbene sich nach seinem Tod eine Einäscherung gewünscht hat, stellt sich die Frage, was nach dieser mit der Asche geschehen soll. Die übliche Variante ist die Bestattung der Urne auf einem Friedhof. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, eine Seebestattung oder etwa eine Baumbestattung zu wählen. Der Wunsch, den Angehörigen bei sich zu haben, die Urne mit nach Hause zu nehmen oder im eigenen Garten beizusetzen, wird ebenfalls häufig geäußert. In Deutschland ist Ihnen dieses Vorgehen in der Regel nicht erlaubt. Eine Ausnahme bildet seit dem 1. Januar 2015 das Bundesland Bremen: Hier darf die Asche unter bestimmten Voraussetzungen auf privaten Grundstücken und ausgewiesenen öffentlichen Flächen verstreut werden.

Tipp: Neben der Wahl der Bestattungsart müssen Sie im Sterbefall viele weitere Formalitäten erledigen. Eine Übersicht finden Sie hier.

Mitnahme der Urne aus rechtlicher Sicht


Darf ich die Urne mit nach Hause nehmen?

In Deutschland schreibt das Bestattungsgesetz vor, was mit Verstorbenen zu geschehen ist. Das deutsche Recht regelt eindeutig, dass Leichname nur auf Friedhöfen bestattet werden dürfen. Dies gilt auch für die Kremationsasche. Alternativbestattungen wie beispielsweise eine Felsbestattung sind daher nicht möglich. Auch die Mitnahme der Urne nach Hause ist in Deutschland nicht gestattet. Sowohl der Leichnam als auch die Kremationsasche wird den Angehörigen nicht übergeben. Überführungen sind daher nur durch einen Bestatter möglich. Urnen dürfen zudem als spezielles Paket per Post verschickt werden.

  • Alternativbestattungen
  • Mitnahme

Friedhofszwang


Was bedeutet der Friedhofszwang?

Die Pflicht, einen Verstorbenen auf einem Friedhof beisetzen zu lassen, wird in den Bestattungsgesetzen der jeweiligen Bundesländer geregelt. Hier wird festgeschrieben, dass der Leichnam beziehungsweise die Asche eines Verstorbenen grundsätzlich nicht außerhalb eines Friedhofes beigesetzt werden darf. Nur in Bremen kann die Asche unter bestimmten Bedingungen auf privaten und extra dafür vorgesehenen Flächen verstreut werden.

  • Bestattungsgesetz
  • Ausnahmen

Alternativen zum Friedhof


Welche Alternativen zum Friedhof habe ich?

Falls Sie die Urne des Verstorbenen nicht auf einem Friedhof beisetzen wollen, haben Sie trotz des geltenden Friedhofszwangs in Deutschland weitere Möglichkeiten für eine Bestattung. Als Ausnahmen von dieser Regelung sind die Beisetzung der Asche in Form einer Seebestattung sowie auf einem Waldfriedhof, wie beispielsweise einem Friedwald oder RuheForst, zu nennen. Weitere Bestattungsorte sind nicht zulässig.

Wie ein RuheForst aussieht, zeigt Ihnen die nachfolgende Bildergalerie. Hier erhalten Sie einige Einblicke in den RuheForst Ostseeküste / Brodau.

  • Wie lange darf man eine Urne aufbewahren

    RuheForst Ostseeküste / Brodau - Blick auf die Ostsee

  • Wie lange darf man eine Urne aufbewahren

    RuheForst Ostseeküste / Brodau - Andachtsplatz

  • Wie lange darf man eine Urne aufbewahren

    RuheForst Ostseeküste / Brodau - Blick in den Wald

  • Wie lange darf man eine Urne aufbewahren

    RuheForst Ostseeküste / Brodau - Steilküste

  • Wie lange darf man eine Urne aufbewahren

    RuheForst Ostseeküste / Brodau - Kennzeichnung am Gemeinschaftsbaum

  • Wie lange darf man eine Urne aufbewahren

    RuheForst Ostseeküste / Brodau - Urne am Beisetzungsort

  • Seebestattung
  • Baumbestattung

Urnenmitnahme in anderen Ländern


Darf die Urne in anderen Ländern mit nach Hause genommen werden?

Manche Länder handhaben die Bestattungsgesetze inzwischen weniger strikt. Ein Beispiel ist die Schweiz, wo die Friedhofspflicht mittlerweile zum Teil abgeschafft worden ist. Dort darf die Asche des Verstorbenen in einigen Gebieten etwa in Form einer Almwiesenbestattung beigesetzt werden. Auch die Mitnahme der Urne für zu Hause ist dort möglich. Die Gesetze der Schweiz ermöglichen es für die Dauer der nötigen Trauerbewältigung, die Urne für zu Hause mitzunehmen, um einen Abschied zu ermöglichen. Die Dauer der Abschiednahme ist jedoch nicht festgelegt. Daher kann die Urne für unbestimmte Zeit zu Hause aufbewahrt werden. Auch die Niederlande und Tschechien haben heute bereits weniger strikte Bestattungsgesetze, die Bestattungen außerhalb eines Friedhofes ermöglichen.

Tipp: Die Aufbewahrung einer Urne in den eigenen vier Wänden ist in Deutschland nicht möglich. Die unterschiedlichen Bestattungsalternativen für eine Urne finden Sie hier.

Mögliche Lockerung


Wird die Friedhofspflicht in Deutschland abgeschafft?

In Deutschland wird seit Jahren über eine mögliche Lockerung der Bestattungsgesetze diskutiert. Es wird dabei auch zunehmend der Wunsch nach einer Lockerung des Friedhofszwangs geäußert. Zudem wollen Angehörige immer häufiger in Ruhe Abschied nehmen, weshalb auch der Wunsch nach der Mitnahme der Urne für zu Hause immer öfter geäußert wird. In Bremen ist der Friedhofszwang gelockert worden. Seit Januar 2015 ist das Verstreuen der Asche auf Privatgrundstücken und dafür festgelegten öffentlichen Flächen unter gewissen Voraussetzungen erlaubt.

Autor: Annika Wenzel - Bildquelle: © Beyer, Bildergalerie Ruheforst © RuheForst Ostseeküste / Brodau

Wie lange ist eine Urne haltbar?

Wie lange hält eine Urne in der Erde?.

In welcher Zeit muss eine Urne beigesetzt werden?

Für die Beisetzung der Urne sieht das Bestattungsgesetz derzeitig einen Zeitraum von 6 Wochen ab der Feuerbestattung vor.

Warum darf man in Deutschland nicht die Asche eines Verstorbenen behalten?

So legt etwa § 168 Absatz 1 Strafgesetzbuch (StGB) fest, dass man sich der Störung der Totenruhe schuldig macht, wenn man Teile eines Leichnams entwendet – das gilt auch für die Asche.

Warum darf man in Deutschland die Urne nicht mit nach Hause nehmen?

Noch besteht in der Bundesrepublik Deutschland der so genannte Friedhofszwang. Die allgemeine Einstellung geht dahin, dass nur auf einem Friedhof die Totenruhe gewährleistet ist. Daher darf man eine Urne mit Totenasche nicht mit nach Hause nehmen.