Wer mit Moderna oder Biontech geimpft wurde, hat möglicherweise mit einem “Covid-Arm” zu kämpfen. Schmerzen am Arm treten besonders nach Impfungen mit mRNA-Stoffen auf. Was es damit auf sich hat, erklärt das Video. Show
Beschreibung anzeigen Besonders nach einer mRNA-Impfung klagen einige Menschen über starke Schmerzen im Arm. Was hat es mit dieser Nebenwirkung auf sich?
Der Oberarm fühlt sich schwer an, wie nach einem übertriebenen Hanteltraining. Man kann den Arm kaum heben, selbst das Tippen auf der Tastatur bereitet unangenehme Schmerzen. So beschreiben die Geimpften ihren „Covid-Arm“ – eine der möglichen Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung. Besonders auffällig ist, dass diese Reaktion vor allem nach der Injektion mit den mRNA-Impfstoffen beobachtet wird, am häufigsten nach Moderna. Morgenpost von Christine RichterBestellen Sie hier kostenlos den täglichen Newsletter der Chefredakteurin E-Mail* Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu. Jetzt anmelden Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich. Spahn: Bei Corona-Genesenen reicht eine Impfung Spahn: Bei Corona-Genesenen reicht eine Impfung Anders als bei anderen Impfstoffen treten die Beschwerden im Arm nicht unmittelbar nach der Impfung auf. Das Paul-Ehrlich-Institut, das die Sicherheit der Impfstoffe in Deutschland überwacht, berichtet, dass bis zu acht Tage vergehen können, bis die Schmerzen im Arm ihren Höhepunkt erreichen. Auch die Einstichstelle kann jucken oder anschwellen. Frauen sollen zudem vom „Covid-Arm“ häufiger betroffen sein als Männer.
In den USA wird diese Nebenwirkung bereits seit Monaten beobachtet. Dort werden auch fast ausschließlich die mRNA-Impfstoffe wie etwa Biontech verwendet – entsprechend häufiger wird diese Impfreaktion dokumentiert. In den Medien und sozialen Netzwerken wird die Nebenwirkung gerne als „Covid-Arm“ bezeichnet. Doch was hat es damit auf sich?
"Covid-Arm": Keine gefährliche und unerwartete NebenwirkungDas Paul-Ehrlich-Institut spricht von einer „Überempfindlichkeitsreaktion“ im geimpften Arm und betont, dass die Reaktion keine unerwartete Nebenwirkung ist, die bei der Zulassung der Impfstoffe nicht bekannt war.
Die Schmerzen im Arm, so unangenehm sie auch sein können, verschwinden in der Regel von alleine und müssen nicht behandelt werden. Es wird jedoch geraten, auf Sport und andere körperliche Anstrengungen zu verzichten.
Ursache für Schmerzen im Arm nicht abschließend geklärtWarum manche Menschen stärker als andere auf den gleichen Impfstoff reagieren und intensivere Schmerzen im Oberarm empfinden, ist für die Forscher noch nicht ganz klar. „Der genaue Mechanismus dahinter ist nicht bekannt. Der zeitliche Abstand lässt eine Reaktion im Zusammenhang mit dem Aufbau des körpereigenen Immunsystems vermuten“, schreibt das Paul-Ehrlich-Institut dazu. Trotz der unangenehmen Schmerzen im Arm ist die Reaktion nicht schädlich und nach einigen Tagen auch wieder verschwunden. „Es gibt keinen Grund, bei den betroffenen Personen die zweite Impfdosis auszusetzen oder zu verzögern“, so die Experten vom Paul-Ehrlich-Instituts. Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel enthalten lediglich allgemeine Hinweise. Zur Abklärung eines gesundheitlichen Problems empfehlen wir den Besuch bei ausgebildeten und anerkannten Ärzten.Wie lange kann der Arm nach einer Corona Impfung weh tun?Impf-Reaktionen treten meistens kurz nach der Impfung oder einen Tag danach auf. Zum Beispiel kann es sein, dass man am Tag nach der Impfung Beschwerden an der Einstich-Stelle am Oberarm hat. Oder man fühlt sich krank und schlapp. Impf-Reaktionen sind keine schädlichen Nebenwirkungen der Impfung.
Was tun gegen Gliederschmerzen nach Impfung?Beschwerden halten nur kurz an
Sollten die Gliederschmerzen anhalten oder sich verstärken, so sollte nach drei Tagen ein Arzt aufgesucht werden. Falls notwendig, können NSAID oder Paracetamol gegen die Schmerzen eingenommen werden.
Wie lange tut der Arm nach einer Tetanus Impfung weh?Mögliche Impfreaktionen und Nebenwirkungen
Selten können in den ersten drei Tagen nach der Impfung Allgemeinsymptome wie beispielsweise eine Temperaturerhöhung, Frösteln, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Solche Impfreaktionen klingen in der Regel nach ein bis drei Tagen wieder ab.
Warum tut Tetanus Impfung so weh?Schmerzen nach einer Impfung sind ein gutes Zeichen
Denn sie signalisieren, dass der Körper auf die Impfung genau so reagiert, wie er reagieren soll: Das Immunsystem ist aktiv und bildet Antikörper gegen die Erreger, gegen die geimpft wurde. Diese Vorgänge finden bereits dort statt, wo der Einstich der Spritze erfolgt.
|