Wie oft darf man in der wm wechseln

Die Ausweitung des Wechselkontingents im Profi-Fußball auf fünf Spieler bleibt bis Ende 2022 in Kraft und gilt damit auch noch bei der WM-Endrunde im November und Dezember kommenden Jahres.

Die Entscheidung des für die Regeln zuständigen International Football Association Board (IFAB) gab der Weltverband FIFA am Freitag bekannt.

"Der Beschluss basiert auf einer globalen Analyse der andauernden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Fußball sowie Stellungnahmen mehrerer wichtiger Interessengruppen der Fußballgemeinschaft. Die im Mai 2020 eingeführte vorübergehende Änderung dient dem Wohlbefinden der Spieler, vor allem wenn Wettbewerbe nach Unterbrechungen mit einem dicht gedrängten Kalender fortgesetzt werden", lautete in der FIFA-Mitteilung die Begründung für die Verlängerung der Ausnahmeregelung.

Die Erhöhung der möglichen Spielerwechsel von drei auf fünf Wechsel war vor rund einem Jahr nach Ende der Unterbrechung des internationalen Spielbetriebs durch den Ausbruch der Corona-Pandemie eingeführt worden. Damit sollten die Belastungen für die Spieler durch das erhöhte Spielaufkommen nach Wiederaufnahme der unterschiedlichen Wettbewerbe abgefedert werden.

Wie es ab 2023 weitergeht, ist noch offen

Ursprünglich hatte die Regellockerung lediglich bis zum Sommer 2021 greifen sollen, doch nach zahlreichen Protesten aus verschiedenen Lagern wurden bis zum Ende der laufenden Saison wieder fünf Wechsel erlaubt. Das IFAB verlängerte die Sonderregelung nunmehr zum zweiten Mal.

Der Beschluss der IFAB-Mitglieder, der unabhängigen und traditionell eher konservativen Gralshüter der Fußball-Regeln, gilt für alle internationalen Elitewettbewerbe. Außerdem können in Begegnungen der nationalen Profiligen fünf Spielerwechsel pro Mannschaft vollzogen werden.

Ob ab 2023 wieder nur drei Spieleraustausche erlaubt sein werden, blieb am Freitag offen. "Das IFAB wird die Folgen der Pandemie für den Fußball weiter prüfen und seine Interessengruppen bei diesem wichtigen gesundheitlichen Anliegen konsultieren", hieß es in der FIFA-Mitteilung.

Die Regeländerung für fünf Auswechslungen in Fußballspielen kann in internationalen Wettbewerben bis zum Sommer 2022 zum Einsatz kommen. Für nationale Wettbewerbe wurde die Regelung bis zum 31. Dezember 2021 verlängert, wie das regelgebende International Football Association Board (Ifab) am Mittwoch bekanntgab. Der fortwährende Einfluss der Pandemie auf den Fußball müsse weiter beobachtet und entsprechende Maßnahmen sollten ergriffen werden, hieß es.

In internationalen Wettbewerben sind damit bis zum 31. Juli 2022 insgesamt fünf Auswechslungen pro Mannschaft pro Spiel möglich. Maßgebend für die Anwendung der Regel sind aber die jeweiligen Verbände. Die Europäische Fußball-Union Uefa hatte zum Start dieser Saison in der Champions League und der Europa League sowie in der Nations League zunächst nur drei Auswechslungen erlaubt, dies Ende September nach heftiger Kritik zahlreicher Trainer aber wieder geändert.

In der Bundesliga sowie in den Top-Ligen in Italien, Spanien und Frankreich sind in dieser Saison ebenfalls fünf Auswechslungen erlaubt. In der englischen Premier League gilt dagegen seit dieser Saison wieder eine Beschränkung auf drei Wechsel, was unter anderen Liverpool-Coach Jürgen Klopp mehrmals scharf kritisiert hatte.

Testphase für weitere Regeländerung

Eine weitere Änderung findet von Januar 2021 an statt. Dann soll eine Testphase mit einer möglichen zusätzlichen Auswechslung zum Schutz der Spieler bei Kopfverletzungen beginnen. Die entsprechende Genehmigung erteilte das für die Regeln im Weltfußball zuständige Gremium Ifab. Das Ifab schlägt vor, dass betroffene Spieler bei einer tatsächlichen oder vermuteten Gehirnerschütterung nicht mehr weiterspielen dürfen, ihre Mannschaft dadurch aber keinen numerischen Nachteil erleidet, falls bereits alle Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft sein sollten.

So könne verhindert werden, dass Spieler möglicherweise eine weitere Kopfverletzung erlitten, hieß es vom Ifab. Zudem werde der Druck einer schnellen Entscheidung auf das medizinische Personal verringert. In welchen Wettbewerben die Testphase durchgeführt werden soll, blieb zunächst offen. Interessierte Verbände oder Ligen sollten sich bei der Fifa und dem Ifab melden.

Die nun beschlossene Testphase ist nach Angaben der Regelhüter das Ergebnis monatelanger Beratungen mit medizinischen Experten, Teamärzten, Spielervertretern, Trainern, Wettbewerbs-Organisatoren, Schiedsrichtern und Regel-Experten. Das Ifab hatte bereits im Februar eine Testphase für Auswechslungen bei Kopfverletzungen beschlossen.

Die Deutsche Fußball Liga begrüßte diese Entscheidung. Man werde sich nun „mit den genauen Vorgaben sowie einer möglichen Umsetzung in Bundesliga und 2. Bundesliga befassen“, teilte die DFL auf Twitter mit. Sie verwies auf das seit der Saison 2019/20 zum Einsatz kommende Baseline-Screening.

Warum darf man jetzt 5 mal wechseln?

Um eine Entlastung zu ermöglichen, gestattete das IFAB seit Mai 2020 zunächst als zeitlich begrenzte Ausnahme fünf Auswechslungen in maximal drei Spielunterbrechungen.

Wie oft darf bei der WM ausgewechselt werden?

Seit der Spielzeit 1995/96 können grundsätzlich drei Spieler getauscht werden. In den Landesverbänden sind in den niedrigsten Amateurklassen (bis Kreisliga) und im Jugendbereich mehr Auswechslungen und auch Rückwechselungen erlaubt.

Wie oft darf ein Spieler ausgewechselt werden?

Seit 1995 gilt im Fußball: Man darf drei Spieler einwechseln. Dann kam die Corona-Pandemie. Die Regel wurde durch die Auswirkungen auf den Spielbetrieb in der Saison 2019/2020 angepasst.

Warum 4 Wechsel?

Vierte Auswechslung auch in UEFA-Wettbewerben Explizit wies der Verband darauf hin, dass die Gesamtzahl von vier Wechseln auch genutzt werden kann, wenn in der regulären Spielzeit nicht das Maximum von drei Wechseln durchgeführt wurde.