Eine Alkoholvergiftung kann tödlich enden. Doch wann sollte ein Krankenwagen verständigt werden? Was tut man bei den ersten Anzeichen einer Vergiftung? Wir erklären die Symptome und zeigen, wie Sie richtig reagieren. Show
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Unter einer Alkoholintoxikation versteht man Vergiftungserscheinungen durch übermäßigen Alkoholkonsum. Dabei werden wesentliche Hirnfunktionen beeinträchtigt, in schweren Fällen besteht Lebensgefahr. Alkoholvergiftung SymptomeTreten folgende Symptome einer Alkoholvergiftung auf, sollte umgehend ein Krankenwagen verständigt werden oder das nächstgelegene Krankenhaus aufgesucht werden:
Bleiben Sie ruhig und verständigen Sie einen Krankenwagen. Beachten Sie auch die Erste-Hilfe-Maßnahmen. Erste Anzeichen einer AlkoholvergiftungAchten Sie auf folgende Anzeichen einer beginnenden Alkoholvergiftung. Wenn sich die Symptome verschlimmern, sollte die Rettung verständigt werden:
Besonders gefährlich sind Trinkwetten. Durch das rasche, unkontrollierte „herunterschütten“ funktionieren die Schutzmaßnahmen des Körpers (das Erbrechen) nicht und es kann schnell zu einer Alkoholintoxikation kommen. Die Zeit zwischen den ersten Anzeichen einer Alkoholvergiftung und einer Gesundheitsgefährdung kann dann überraschend kurz sein. Phasen der Alkoholvergiftung
Zusammenhang von Alkoholvergiftung und PromilleEinen Anhaltspunkt kann auch der Promillewert geben. Um den ungefähren Wert zu bestimmen, empfiehlt sich der Promillerechner. Der Promillewert alleine reicht nicht aus, um die Gefährlichkeit einer Alkoholvergiftung beurteilen zu können. Ein langjähriger Alkoholiker „verträgt“ deutlich mehr Alkohol, als Jugendliche oder Gelegenheitstrinker. Besonders für Kinder und Jugendliche können vergleichsweise niedrige Promillewerte bereits kritisch sein. Beachten Sie auch, dass der Promillewert stark von Gewicht und Geschlecht abhängt. Ab wie viel Promille hat man nun eine Alkoholvergiftung? Einen genauen Wert, ab wann die Rettung verständig werden sollte gibt es nicht. Spätestens wenn Sie die Verantwortung für die Person nicht mehr übernehmen können (oder wollen), sollte der Notruf gewählt werden. Im Zweifel lieber handeln. Das Schlimmste ist nichts zu tun. Notrufnummern bei Alkoholintoxikation
Leisten Sie nach Benachrichtigung der Rettungskräfte erste Hilfe und halten Sie den Betroffenen bis zum Eintreffen des Arztes bei Bewusstsein. Lassen Sie Personen, die Anzeichen einer Alkoholvergiftung zeigen, nicht alleine. Auch wenn eine ärztliche Behandlung womöglich nicht notwendig ist, muss (vor allem im Winter) verhindert werden, dass sich der Betroffene alleine auf den Heimweg macht. Vergewissern Sie sich, dass er gut daheim ankommt. Es kommt regelmäßig zu Todesfällen durch Unterkühlung, etwa wenn der Rausch im Freien „ausgeschlafen“ wird. Kinder haben ein deutlich kleineres Blutvolumen und Körpergewicht als Erwachsene. Zudem sind sie nicht an Alkoholkonsum gewöhnt. Eine Alkoholvergiftung kann bei ihnen schneller tödliche oder dauerhafte Schäden verursachen. Zögern Sie nicht, ein Krankenhaus aufzusuchen, wenn Sie bei Ihrem Kind eine Alkoholvergiftung vermuten. Alkoholvergiftung - was tun?Bei einer akuten Alkoholvergiftung können Sie effektive Erste Hilfe leisten:
Wenn die Person bei Bewusstsein ist und vor kurzem noch getrunken hat, empfiehlt es sich das Erbrechen selbst auszulösen. Der sich noch im Magen befindende Alkohol kann so rasch aus dem Körper befördert werden, bevor er in den Blutkreislauf gelangt. Achten Sie auf frische Luft und geben Sie Wasser zu trinken. Gefahr geht von Erbrochenem aus, welches die Atemwege blockieren könnte. Beachten Sie auch, dass die typischen Würgegeräusche beim Erbrechen fehlen können: Bei starker Alkoholisierung und Bewusstlosigkeit rinnt das Erbrochene langsam aus dem Mund heraus, der Hustenreflex ist blockiert. Häufig wird das Problem erst bemerkt, wenn der Betroffene reflexartig nach Luft schnappt. Das Erbrochene muss dann unbedingt aus den Atemwegen entfernt werden. Um eigene Verletzungen – etwa durch spontanes Zubeißen – zu vermeiden, sollten Finger nicht in den Mund gesteckt werden. Lagern Sie den Kopf möglichst tief, das Erbrochene kann so durch das entstehende natürliche Gefälle abfließen. Um den Vorgang zu beschleunigen, kann leicht auf den Rücken geklopft werden. Verhindern Sie eine Unterkühlung. Bedenken Sie, dass selbst eine warme Sommernacht deutlich kühler als 36 °C Körpertemperatur ist. Der Betroffene spürt seine Unterkühlung nicht und wird Sie nicht darüber informieren. Bereits eine einfache Decke oder Jacke kann eine gefährliche Unterkühlung vermeiden. Gefährlichkeit einer AlkoholvergiftungEine Alkoholvergiftung sollte immer ernst genommen werden. Auch wenn die Alkoholintoxikation in den meisten Fällen glimpflich ausgeht, kann es zu Lebensgefahr kommen. Glücklicherweise schützt sich der Köper selber: Durch Erbrechen oder Ohnmacht wird eine weitere Alkoholaufnahme verhindert. Klarerweise sollte man sich auf diese körpereigenen Schutzmechanismen nicht verlassen. Ohnmacht birgt die Gefahr des Erstickens oder der Unterkühlung. Erbrechen hilft nur, wenn der Alkohol noch nicht resorbiert wurde. Eine besondere Gefahr geht von Trinkspielen und Trinkwetten aus. Durch die kurze, massive Alkoholaufnahme kann sich der Organismus nicht durch Erbrechen schützen, es kommt zu einer rasch ansteigenden Alkoholkonzentration. Auch wenn es nur selten zu Todesfällen durch akute Alkoholvergiftungen kommt, sollte das Risiko nicht unterschätzt werden. Immer wieder gibt es tödliche Ausgänge, die vermieden hätten werden können. „Es wird schon nichts passieren“ ist keine Option. Viele Vergiftungen mit Alkohol verlaufen ohne bleibende Schäden, gerade weil richtig und rasch gehandelt wurde. Behandlung der AlkoholintoxikationIst der Alkohol in den Blutkreislauf gelangt lässt er sich nicht mehr entfernen. Auch eine Neutralisation oder ein beschleunigter Abbau durch Medikamente ist nicht möglich. Der erste Schritt bei einer Alkoholintoxikation ist also das Entleeren des Mageninhalts. Dadurch kann zumindest die weitere Aufnahme von Alkohol in den Kreislauf verhindert werden. Das Auspumpen des Magens ist jedoch nur sinnvoll, wenn der letzte Alkoholkonsum nur wenige Minuten zurückliegt. Ist der Alkohol bereits resorbiert, wird in der Regel auf einen natürlichen Abbau des Alkohols gewartet. In lebensbedrohlichen Notfällen kann eine Dialyse (Blutwäsche) durchgeführt werden. Während der Ausnüchterung konzentriert sich die Behandlung der Alkoholvergiftung vor allem auf die Kontrolle und Erhaltung der Vitalfunktionen. Ab 2 Promille besteht Schockgefahr. Bei starker Vergiftung kann daher die Behandlung auf der Intensivstation notwendig sein. Um eine Stabilisierung des Kreislaufs zu erreichen und verlorene Flüssigkeit auszugleichen, kann eine Infusion mit einer Kochsalzlösung angehängt werden. Bei drohender Unterzuckerung (Hypoglykämie) wird zusätzlich eine Glukoselösung verabreicht. Folgen der AlkoholvergiftungAlkoholintoxikationen heilen in der Regel ohne bleibende Schäden ab. Regelmäßiger Alkoholkonsum verursacht jedoch eine Reihe an körperlichen Schäden und kann zu einer Alkoholabhängigkeit führen. Alkoholvergiftungen gehen zum Glück nur selten tödlich aus. In den meisten Fällen kommt es zum Erbrechen bevor eine zu hohe Alkoholkonzentration erreicht wird. Trotzdem sind die Gefahren nicht zu unterschätzen. Bedenkt man die große Zahl an Alkoholvergiftungen, ist auch ein geringes Risiko zu groß. In schweren Fällen kann eine Alkoholvergiftung tödlich enden oder bleibende Schäden nach sich ziehen. Besonders bei Komplikationen wie Schockzuständen oder einer Unterversorgung mit Sauerstoff (verlegte Atemwege) besteht akute Lebensgefahr. Schwangere sollten komplett auf alkoholische Getränke verzichten. Alkohol während der Schwangerschaft kann schwere Hirnschäden und Missbildungen des Ungeborenen verursachen (fetales Alkoholsyndrom). Herzrasen durch AlkoholNach Alkoholkonsum kann es vor allem in der Nacht zu supraventrikulären Tachykardien kommen. In anderen Worten: der Pulsschlag ist beschleunigt, der Rhythmus des Herzschlags kann gestört sein. Das Herzrasen vergeht üblicherweise innerhalb eines Tages. Weil die Herzrhythmusstörungen vor allem an Wochenenden nach übermäßigem Alkoholkonsum auftreten hat sich im englischen Sprachraum der Begriff des „Holiday-Heart-Syndroms“ etabliert. Meistens sind Jugendliche nach ausgiebigem Feiern betroffen. Das durch Alkohol ausgelöste Herzrasen beschränkt sich vorwiegend auf die Nachtstunden und vergeht nach einiger Zeit. Sofern keine zugrundeliegende Herzerkrankung besteht, ist das Holiday-Heart-Syndrom für junge, gesunde Menschen in der Regel harmlos. Allerdings sollte der eigene Alkoholkonsum gegebenenfalls reduziert werden. Außerdem empfiehlt es sich, mögliche Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder eine Schilddrüsenüberfunktion abklären zu lassen. Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen wie Übergewicht, Stress und Bluthochdruck sollten ebenfalls vermieden werden. Sollte das Herzrasen öfters oder auch ohne vorherigen Alkoholkonsum auftreten, lassen Sie es im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung abklären. Leichte AlkoholvergiftungEine leichte Alkoholvergiftung ist weitgehend harmlos und vergeht nach einigen Stunden. Die Folgen der leichten Alkoholvergiftung sind die bekannten Symptomen eines „Katers“:
Eine leichte Alkoholvergiftung kann einfach zu Hause behandelt werden: Trinken Sie genügend Wasser und alkoholfreie Getränke (z.B. Tee). Sie gleichen so den alkoholbedingten Flüssigkeitsverlust aus und mildern die Symptome des Katers. Weitere Tipps finden Sie hier: Behandlung eines Katers Wie viel Alkohol zur Alkoholvergiftung?Schließlich kommt es hier zu schwerwiegenden Herz-Kreislauf-Störungen. Ab vier Promille Blutalkohol besteht akute Lebensgefahr, eine Blutalkoholkonzentration von fünf Promille ist häufig tödlich. Die Asphyxie äußert sich durch folgende Alkoholvergiftung-Symptome: Stark erweiterte und reaktionslose Pupillen.
Woher weiß ich das ich eine Alkoholvergiftung habe?Alkoholvergiftung: Die Symptome
Es kommen weitere Sprach-, Koordinations- und Sehstörungen hinzu, auch Verwirrtheit und Orientierungsstörungen. Betroffene sind leichter reizbar. Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen, Muskelerschlaffung, Gedächtnislücken und Erbrechen.
Wie viel muss man für 5 Promille Trinken?650 ml reinen Alkohol konsumiert haben muss, um auf derartige Werte zu kommen.. Das sind gut zwei große Flaschen Schnaps, eventuell sogar noch ein bisschen mehr, weil man so große Mengen ja nur über einen längeren Zeitraum trinken kann, in dieser Zeit aber schon ein Teil des Alkohols vom Körper wieder abgebaut wird.
Wie betrunken ist man mit 2 Promille?2,0 bis 3 Promille:
Es kommt zu Verwirrtheit und Erbrechen. Das Reaktionsvermögen ist stark herabgesetzt. Gedächtnis- und Bewusstseinsstörungen treten auf.
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