Wo liegt der unterschied zwischen hämatom und bluterguss

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Zwei grundverschiedene Dinge, die in Zusammenhang stehen können, sind ein Bluterguss und eine Thrombose.

Bei einem Bluterguss oder Hämatom handelt es sich um eine Blutung aus beschädigten Blutgefäßen ins umliegende Gewebe. Direkt unter der Haut entstehen auf diese Weise die berühmt-berüchtigten „blauen Flecke“. Ursache sind Stöße, Stürze, Prellungen, Quetschungen – kurz, gewaltsame Ereignisse. Auch nach Operationen bluten verletzte Venen ins Gewebe.

Die Empfindlichkeit für Blutergüsse steigt beispielsweise

  • mit dem Alter, wenn das Gewebe allgemein weniger elastisch und „brüchiger“ wird,
  • durch die Einnahme einer Reihe von Medikamenten, die das Gerinnen des Blutes hemmen,
  • durch eine Reihe von Krankheiten.

Ihre Lage und Größe geben den Ausschlag, ob Hämatome nur ärgerlich, auch schmerzhaft oder sogar gefährlich sind. Ärgerlich sind sie, wenn im Gesicht, an Armen oder Beinen gut sichtbare lila-blaue Flecken schillern. Erst nach zwei oder drei Wochen verblassen sie endgültig. Schmerzhaft werden Hämatome, wenn sie ihrerseits Druck auf das Umgebungsgewebe ausüben.

Gefährlich ist ihre Position im Brust-Bauch-Bereich, am oder im Kopf: Die Funktion von Organen, Nerven oder Blutgefäßen kann beeinträchtigt werden. Auch an anderen Stellen können sehr große Blutergüsse zu Schäden führen. Sogar Gewebe kann absterben, wenn die Situation nicht rechtzeitig entdeckt und medizinische Maßnahmen ergriffen werden.

Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel, das ein Blutgefäß verstopft. Das Gerinnen des Blutes ist notwendig, um bei Verletzungen ein Verbluten zu verhindern: Die Substanz Fibrin wirkt wie ein „Klebefilm“ an den offenen Stellen in einer Gefäßwand. Unterstützt von den Thrombozyten, den Blutplättchen, wird die kritische Stelle vollständig abgedichtet. Als Gegenspieler fungieren Eiweißmoleküle, die verhindern, dass das gesamte Blutgefäß wie mit einem Pfropfen verschlossen wird. Ihr Eingreifen wird als Fibrinolyse bezeichnet. Weitere Faktoren gegen ein Zuviel an Blutgerinnung sind bestimmte Eigenschaften der intakten Gefäßinnenwand. Solange der Blutfluss insgesamt stabil ist, bilden sich keine Gerinnsel.

Bei der Entstehung eines Blutgerinnsels treffen drei Faktoren zusammen: Ein zu langsamer Blutfluss, ein Defekt in der Gefäßwand oder deren Funktion und eine verstärkte Tendenz zur Blutgerinnung. Diese drei Faktoren wurden nach dem Arzt Rudolf Virchow als Virchow-Trias benannt.
Die Auslöser für die drei Faktoren sind vielfältig:

  • Der Blutfluss verlangsamt sich durch einen Mangel an Bewegung, bei Bettlägerigkeit, durch entwässernde Medikamente, im Laufe einer Schwangerschaft, und immer dann, wenn sich Blutgefäße aus verschiedenen Gründen verengen.
  • Gefäßinnenwände verändern sich bei Operationen, durch Verletzungen, durch den Einfluss von Medikamenten, manchmal durch Krebs, bei Infektions- oder Stoffwechselkrankheiten sowie bei Krampfadern.
  • Die Blutgerinnung wird vom Organismus beispielsweise bei einer Verletzung aktiviert.

Eine gewaltsame Einwirkung auf Knochen, Muskeln und anderes Gewebe beinhaltet eine Verletzung von Blutgefäßen. Dabei entstehen zwangsläufig Blutergüsse. Diese sind nicht die Auslöser für Thrombosen, deuten aber darauf hin, dass eine Vene verletzt wurde. Dies ist ein Tatbestand, der unter den beschriebenen Umständen eine Thrombose begünstigt.

Große und sich beharrlich ausbreitende Hämatome sollten aus diesem Grund nicht lange mit Hausmitteln behandelt werden. Besonders Patienten mit einer nachgewiesenen Blutgerinnungsstörung sollten bei großen „blauen Flecken“ unverzüglich zum Arzt gehen. Dieser kann den beschriebenen Risikofaktoren sofort angemessen entgegentreten.

Der blaue Fleck hat seinen Namen von seinem Erscheinungsbild. Der Fachbegriff lautet Hämatom oder Bluterguss.

Blaue Flecken sind Flüssigkeitseinlagerungen

Die Ursache für die Entstehung des Blutergusses ist ein dumpfes Trauma – also z.B. ein Schlag oder ein Stoß. Das Gewebe wird verletzt und es tritt Blut und Gewebsflüssigkeit aus. Da es sich um eine geschlossene Verletzung handelt, bei der die Oberhaut noch intakt ist, lagert sich die Flüssigkeit in dem Unterhautgewebe ein. Die Flüssigkeit sorgt für eine Schwellung im Gewebe und sieht zu Beginn rötlich aus. Über die Tage verfärbt sich der Erguss, bis die eingedrungene Flüssigkeit komplett vom Körper abgebaut wird.

Was begünstigt blaue Flecken?

Es gibt Medikamente, die das Auftreten von Blutergüssen begünstigen. So zählen Blutverdünner wie ASS zu den Mitteln, die die Blutgerinnung herabsetzten und ein schnelleres Fließen des Blutes in die Gefäße ermöglichen. Kommt es zu einem dumpfen Trauma, führt die herabgesetzte Gerinnungsfähigkeit des Blutes dazu, dass verletzte Gefäße nicht so schnell verschlossen werden können und Flüssigkeit vermehrt in das umliegende Gewebe austreten kann.

Verhaltenstipps

Hat man sich das Bein am Couchtisch gestoßen, sollten sofort Maßnahmen ergriffen werden, damit die Schwellung nicht so groß wird. Wie bei den meisten Verletzungen kann bei Hämatomen nach der PECH-Regel verfahren werden. PECH steht dabei für Pause – Eis – Compression – Hochlagern. Es ist ratsam ein Kühlpack auf die betroffene Region zu legen und etwas Druck auszuüben. Das Kühlmittel sollte aber nicht direkt auf die Haut gelegt werden, sonst kann es zu Erfrierungen kommen. Umwickeln sie den Kühlpack daher am besten mit einem Handtuch. Auch Heparin-Salbenverbände können den Abtransport der Gewebsflüssigkeit verbessern.

Ist ein Bluterguss das gleiche wie ein Hämatom?

Hat man einen klassischen „Blauen Fleck“ spricht man in der Fachsprache von Hämatom. Ein Bluterguss entsteht, wenn Blutgefäße durch einen Stoß oder einen Schlag verletzt werden, wodurch letztlich Blut ins Gewebe dringt. Dicht unter der Haut gerinnt dieses Blut dann und wird als „Blauer Fleck“ sichtbar.

Wie lange dauert es bis ein Hämatom weg ist?

Wie lange braucht ein "blauer Fleck" zum Heilen? Der Heilungsprozess eines gewöhnlichen Hämatoms – also der Abbau des ausgetretenen Blutes und das Resorbieren der Endprodukte – vollzieht sich meist innerhalb von zwei bis drei Wochen.

Wie sieht ein Hämatom aus?

Ein Bluterguss (Hämatom) entsteht, wenn nach einer Verletzung (z.B. eine Prellung) Blut in das umliegende Gewebe austritt. Man sieht sofort oder erst nach Tagen einen blauen Fleck, der sich später durch die verschiedenen Abbaustufen des Blutes erst gelblich und dann bräunlich verfärbt.

Wie löst man ein Hämatom auf?

Bluterguss mit Hausmitteln behandeln.
Als Erste-Hilfe-Maßnahme solltest du die betroffene Stelle hochlegen und mit Eis kühlen..
Arnika kann dank der abschwellenden Wirkung bei Blutergüssen schnell helfen. ... .
Auch Zwiebeln helfen, da sie Alliinase enthalten..