Inhaltlich geprüft von Hebamme Nadine Beermann. Show
Junge oder Mädchen? DIE drängende Frage vieler Eltern beim ersten Ultraschall. Aber ab wann lässt sich das Geschlecht des Babys tatsächlich erkennen? Und wie sicher ist die Aussage? Wir haben Antworten auf deine Fragen. Das Wichtigste in Kürze
Sobald die Eizelle befruchtet wurde, steht das Geschlecht deines Babys fest. Das bringt dir aber in der Regel wenig. Denn die Genitalien sind im Ultraschall erst nach Monaten deutlich zu erkennen. Sofern dein Kleines überhaupt mitspielt und sich in ganzer Schönheit zeigt. Und selbst dann ist die Fehlerquote hoch. In Foren berichten einige Frauen, dass sie nach etlichen Monaten scheinbarer Sicherheit plötzlich umdenken mussten. Ungünstig, wenn sie dann bereits sämtliche Babykleidung in Rosa oder Blau besorgt hatten. (Noch ein Grund mehr für unisex-Farben bei Babykleidung). Damit dir das nicht passiert, kommen hier die Fakten: <span style="align:center;font-size:18px">Video-Empfehlung:</span> <style> native-player { aspect-ratio: 16/9; display: block; } </style> <script type="text/javascript" src="//syndication.target-video.com/native-player.js" async=""></script> <native-player></native-player> Wann du das Geschlecht im Ultraschall sehen kannstBis zur 7. Schwangerschaftswoche gibt es rein äußerlich keinen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen. Aber schon in Schwangerschaftswoche 12 sind die Geschlechtsteile so weit angelegt, dass sie gute Geräte einigermaßen darstellen können. Das Problem: aus rechtlichen Gründen darf das Geschlecht erst mit Ablauf der 12. Woche, also bei SSW 12+0 verkündet werden. So steht es im Gendiagnostikgesetz (Stand 2021). Warum? Weil es Frauen gibt, die bei einem Mädchen zur Abtreibung gedrängt werden. Klingt unglaublich, ist aber leider in vielen Ländern Osteuropas oder Asiens und sogar vereinzelt in westlichen Ländern Realität. In China oder Indien hat die Bevorzugung von Söhnen dazu geführt, dass es dort deutlich mehr Männer als Frauen gibt. Mit allen unschönen Konsequenzen. Aber das nur zum Verständnis … So oder so, auch wenn deine Ärztin sich ganz sicher ist, darf sie es erstens vorher nicht sagen und kann zweitens daneben liegen. Denn die Trefferquote beträgt zu diesem Zeitpunkt nur rund fünfzig Prozent. Oft liegt das daran, dass der kleine Penis eben doch keiner war, sondern nur ein Stück Nabelschnur oder die Klitoris. Bei der zweiten regulären Ultraschalluntersuchung sind es dann neunzig Prozent. Immer noch genug Raum für Irrtümer.
Das Geschlecht bei der Feindiagnostik sehenFeindiagnostiker sind schon besondere Menschen. Sie sind wahre Könner (oder Könnerinnen) auf ihrem Gebiet. Bei guter Kindslage ist das Geschlecht deines Babys mit feindiagnostischen Geräten schon ab SSW 12 für einen solchen Profi ziemlich gut zu erkennen. Die Wahrscheinlichkeit für den richtigen Tipp liegt in SSW 13 bei achtzig Prozent. Zur Mitte der Schwangerschaft geht sie dann gegen hundert Prozent. Sofern dein Baby etwas preisgibt. Zum Glück müssen sich nicht alle Schwangeren diesen Untersuchungen unterziehen. Und herkömmliche Geräte in einer normalen gynäkologischen Praxis sind einfach fehleranfälliger. Sogar zwischen den Praxen gibt es Unterschiede. Dazu kommt, dass nicht alle Ärzte gleich erfahren sind. Gut für diejenigen Eltern, denen das Geschlecht sowieso egal ist. Bei einem Bluttest zur Früherkennung von Krankheiten wie Trisomie wird das Geschlecht ebenso ermittelt. Hier liegt die Trefferquote bei fast 100 Prozent. Jedoch ist der Test bisher keine reguläre Kassenleistung und mit etwa 250 Euro sehr teuer. Das Ergebnis bekämst du dann erst nach Ablauf der 12 Wochen Schutzfrist. Gender disappointment: Enttäuscht vom Geschlecht des Babys
Wenn du ein anderes Geschlecht erwartet hast und nun enttäuscht bist, ist das bis zu einem gewissen Punkt in Ordnung und gibt sich nach einer Weile. Spätestens, wenn du das Würmchen in den Armen hältst. Manche Eltern kommen jedoch gar nicht darüber hinweg. Entweder, weil sie sich ein kleines mini-me erhofft hatten, mit dem sie Interessen teilen können. Oder weil es irgendetwas in ihrer Vergangenheit gibt, dass sie ein Geschlecht ablehnen lässt. So oder so, die Enttäuschung merkt dein Kleines und eure Bindung leidet. Das ist zum Glück selten, muss aber nicht sein. Wenn du denkst, dass du selbst betroffen bist, lass dir helfen. Manchmal bringt es schon viel, darüber zu reden und sich über die Gründe klarzuwerden. Oute dich am besten bei deiner Gynäkologin oder Hebamme. Beide werden dir weiterhelfen können. Auch interessant
Tipps für werdende Eltern
Kleine anonyme Umfrage: wie ist es bei dir?Kennst du Fälle, wo Ärzte beim Baby-Geschlecht im Ultraschall sensationell daneben lagen? Dann teile sie gern mit uns in den Kommentaren. QuellenWie hat dir dieser Artikel gefallen?Was können wir an diesem Artikel verbessern?In welchem Monat weiß man ob Junge oder Mädchen?In den meisten Fällen erkennen Ärzte das Geschlecht des Kindes mit grosser Sicherheit aber erst nach der 14. Schwangerschaftswoche. Vorher seien die Schamlippen noch sehr ausgeprägt und könnten leicht mit einem Penis verwechselt werden, erläutert Schäffer.
Kann man in der 13 Woche schon das Geschlecht sehen?In der zwölften Woche soll die Genauigkeit bei 91 Prozent und in der 13. Woche bei 94 Prozent liegen.
Was deutet auf ein Mädchen hin?Die Morgenübelkeit
Nach dem Aufstehen spürst Du eine starke Übelkeit, hast keinen Appetit und manchmal kommt auch Erbrechen hinzu. Die Übelkeit kommt von der Umstellung Deiner Hormone und soll angeblich darauf hinweisen, dass Du ein Mädchen bekommst.
Wie sicher ist das Geschlecht in der 13 SSW?Auch zu diesem Zeitpunkt ist die Fehlerquote noch recht hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Ärztin richtig liegt, liegt in der 13. Woche bei 80 Prozent. Bei den verbleibenden 20 Prozent ist das Geschlecht nicht eindeutig erkennbar oder deine Ärztin irrt sich schlichtweg.
|