Baby schreit vor jedem einschlafen 5 Monate

Wie lange man sein Baby schreien lassen darf, ist eine Frage, die sich viele Eltern stellen und die nicht leicht zu beantworten ist, weil jedes Kind anders ist. Auch die familiäre Situation unterscheidet sich voneinander. Am wichtigsten ist es, sich nicht von Babys Unruhe anstecken zu lassen.

Ihr zuverlässiges und einfühlsames Eingehen auf das Weinen und Schreien besonders in den ersten Lebensmonaten bedeutet keinesfalls, dass Sie Ihr Kind verwöhnen. Vielmehr unterstützen Sie Kind hierdurch: Es hilft ihm zu lernen, seine innere Erregung selbst so zu beeinflussen, dass es sich in seinem Körper wohlfühlt. Und: Säuglinge, die von Anfang an rasch beruhigt werden, schreien in der Regel in den kommenden Wochen weniger. Während umgekehrt Babys mit der Zeit mehr schreien, wenn ihre Eltern sie häufiger schreien lassen.

Früher hieß es: „Das Schreien stärkt die Lungen“ und es war üblich, Babys in ihr Bettchen zu legen und allein weinen zu lassen.

Heute sehen das die meisten Eltern und Fachleute anders - und das ist gut so! Denn wenn ein Baby schreit, fühlt es sich offensichtlich nicht wohl. Und ein weinendes Baby allein zu lassen, kann große Ängste auslösen – denn ein Baby weiß ja nicht, dass die Eltern in der Nähe sind und wann sie wiederkommen. Ein weinendes Baby braucht Trost und Begleitung – deshalb ist es richtig, dass Eltern heute sehr wachsam reagieren, wenn ihr Baby schreit.

Allerdings sollte diese Wachsamkeit nicht dazu führen, dass Eltern hektisch versuchen, jedes Schreien ihres Babys zu unterdrücken. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Baby allein weint oder mit liebevoller Begleitung!

Denn manchmal brauchen Babys das Weinen auch, um Anspannung und Stress abzubauen. Sie können nicht wie ältere Kinder oder Erwachsene über das, was sie bedrückt, reden. Das Schreien ist ihre einzige Möglichkeit, mal „Dampf abzulassen“. Denn auch Babys erleben Stress! So ist die Geburt ein sehr extremes Erlebnis, nach dem plötzlich alles anders ist als zuvor. Auch neue Orte, Menschen oder Aktivitäten sind für Babys zwar spannend, aber eben auch anstrengend. Und einige Babys brauchen dann das Weinen im Arm eines verständnisvollen Elternteils, um sich zu beruhigen.

Sie kennen sicher selbst das Gefühl, wie gut es tut, sich ab und zu mal ausweinen zu dürfen.

Wenn Ihr Baby also weint, sollten Sie natürlich erst konkrete Ursachen überprüfen: Nasse Windel? Wunder Po? Hunger? Durst? Müde? Schmerzen (zum Beispiel Verdauungsprobleme, Reflux, Blockaden, die osteopathisch behandelt werden können, Ohrenschmerzen etc.)? Zu kalt oder zu warm?

Wenn sich aber kein Grund für das Schreien finden lässt, dann erlauben Sie Ihrem Baby zu weinen. Nehmen Sie es in den Arm oder legen Sie es in sein Bettchen und legen Sie Ihre Hand auf seinen Kopf oder Bauch. Sagen Sie ihm: „Es ist okay, wenn du weinen musst. Ich bin bei dir und höre dir zu. Lass' ruhig alles raus, was dich gerade stresst.“

Atmen Sie selbst tief in den Bauch ein und langsam wieder aus. Das reduziert Ihre eigene Körperspannung. Da Babys sehr sensibel auf Körpersprache reagieren, vermitteln Sie ihm so: Es ist alles in Ordnung. Machen Sie es sich möglichst bequem – legen oder setzen Sie sich neben Ihr Baby oder setzen Sie sich mit ihm zusammen hin.

Oft brauchen Babys dieses Weinen gerade abends, um das Erlebte zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen. Versuchen Sie, diese Art der Stressverarbeitung anzunehmen und zuzulassen. Vielleicht hilft es Ihnen selbst, wenn Sie Ohrstöpsel benutzen, um durch die Lautstärke nicht allzu sehr in Alarmstimmung zu geraten.

Manchmal weinen Babys auch nachts kurz, wenn sie in der Leichtschlafphase sind. Deshalb warten Sie ruhig ein bis zwei Minuten ab, ob Ihr Baby von selbst weiterschläft – danach sollten Sie aber rasch hingehen und es beruhigen.

Manchmal schleichen sich Schlafgewohnheiten ein, die auf Dauer Probleme bereiten. So ist es normal, dass Babys in den ersten drei Lebensmonaten oft während des Fütterns oder auf dem Arm einschlafen und auch, dass sie nachts noch oft Nahrung benötigen.

Ab einem Alter von drei bis vier Monaten sollten Sie aber mit Ihrem kleinen Schatz immer mal wieder üben, dass er in seinem Bettchen einschläft. Kuscheln Sie mit ihm und legen Sie ihn ruhig, aber noch nicht fest schlafend in sein Bettchen, wo sie ihn dann weiter streicheln oder anderweitig beruhigen.

Einige Babys wehren sich gegen diese Veränderung ihrer Schlafgewohnheiten. Sie möchten lieber wie sonst auch in den Schlaf gestillt oder getragen werden – einfach, weil Babys ihre Gewohnheiten lieben. Auch wenn Babys im zweiten Lebenshalbjahr noch immer stündlich oder alle zwei Stunden nachts trinken wollen, handelt es sich – sofern sie gesund und wohlgenährt sind – eher um eine Gewohnheit als um eine körperliche Notwendigkeit. Wenn dadurch der Schlaf gestört wird, ist es wichtig, diese Gewohnheiten zu verändern, indem Sie die Fütterabstände nach und nach ausdehnen.

Und solche Veränderungen führen oft dazu, dass Babys erst einmal das tun, was sie besonders gut können und was besonders viel Aufmerksamkeit erregt: Sie schreien. Nicht, weil sie ihre Eltern ärgern wollen, sondern weil die Veränderung sie verunsichert und stört.

Wenn Sie in einer solchen Situation sind, lassen Sie sich bitte nicht von Stimmen verrückt machen, die meinen, es sei grausam, wenn ein Baby schreien muss, weil es lernen soll, in seinem Bettchen einzuschlafen oder nachts nicht ständig zu trinken. Solange Sie Ihr Baby bei dieser Umstellung geduldig und liebevoll begleiten, müssen Sie sich keinerlei Sorgen machen!

Es gibt Schritte, die notwendig sind - auch, wenn Ihr Baby schreit. So würden Sie doch auch nicht mit Ihrem Baby mit dem Auto fahren, ohne es anzuschnallen. Auch wenn es noch so sehr schreien würde - Sie würden darauf bestehen, dass es angeschnallt werden muss. Einfach, weil es notwendig ist!

Und ebenso notwendig ist ein einigermaßen erholsamer Schlaf für Kinder und Eltern. Mit gelegentlichen schlechten Nächten und etwas weniger Schlaf müssen die meisten Eltern leben und das ist machbar. Aber dauerhaft ständig geweckt zu werden und viel zu wenig zu schlafen, ist sehr ungesund und gefährlich. Das Risiko für viele Erkrankungen und auch für Verkehrsunfälle steigt deutlich durch längeren Schlafentzug. Und auch für das Wohlbefinden und die Entwicklung Ihres Kindes ist guter Schlaf wichtig!

Deshalb ist es völlig in Ordnung, wenn Ihr Kleines bei der Umstellung auf eine neue Einschlaf-Prozedur oder auf längere Stillabstände in der Nacht anfangs schreit. Auch wenn das Schreien in den ersten Nächten mal ein bis zwei Stunden dauert - solange Sie bei Ihrem Kind bleiben und es trösten, vermitteln Sie ihm Sicherheit.

Dann bedeutet das Schreien zwar einen gewissen Stress - aber einen, den Ihr Baby gut bewältigen kann, weil es sich liebevoll umsorgt und begleitet fühlt. Und einen, der meist nach wenigen Nächten deutlich abnimmt und somit viel kürzer anhält als ständiger Schlafmangel.

Warum weint Baby 5 Monate beim Einschlafen?

Oftmals ist nächtliches Weinen ein Hinweis darauf, dass die Windel nass oder voll ist. Wenn dein Baby im Schlaf weint, fühle doch einfach mal, ob die Windel gewechselt werden muss. Gerade wenn dein Kind nachts noch gefüttert wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die Windel über Nacht füllt.

Warum schreit Baby kurz vor dem Einschlafen?

Oftmals können das abendliche Weinen und die Probleme beim Einschlafen darauf zurückzuführen sein, dass dein Baby schlichtweg überreizt ist. In den ersten paar Lebensmonaten können Babys sich in keiner Weise selber Beruhigen und neue Eindrücke können sie schnell mal überfordern.

Warum fällt es meinem Baby so schwer einschlafen?

Eine mögliche Ursache für die Einschlafprobleme deines Babys kann also schlicht fehlende Nähe sein. Daher wird auch oft die Empfehlung ausgesprochen, das Baby in den ersten Monaten vor allem nachts in einem Beistellbett im Elternschlafzimmer schlafen zu lassen.

Was tun wenn Baby vor Müdigkeit schreit?

Schreit Ihr Baby, weil es übermüdet ist, hilft vielleicht auch längeres Herumtragen nicht. Legen Sie es dann in sein Bettchen, bleiben Sie aber bei ihm. Streicheln Sie es, sodass es Ihre Körpernähe spürt. Manchmal wirkt es Wunder, wenn Eltern mit ihrem Kind gemeinsam unter die Decke kriechen.